DE593113C - Sprenglasche zur Herstellung einer stromleitenden Schienenstossverbindung fuer elektrisch betriebene Bahnen - Google Patents

Description

• Sprenglasche zur Herstellung einer stromleitenden Schienenstoßverbindung für elektrisch betriebene Bahnen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Sprenglasche zur Herstellung einer stromleitenden Schienenstoßverbindung für elektrisch betriebene Bahnen unter Fortfall jeder weiteren Strombrücke, wie Kabel o. dgl.
• Unter der Bezeichnung Sprenglaschen sind Flachlaschen für Schienenstoßverbindungen bekannt, die kurze untere Stützflächen an den Enden der Lasche und eine kurze obere Stützfläche in der Mitte der Lasche aufweisen und an jedem Schienenende mit einem oder mehreren Bolzen befestigt werden. Werden zwei Eisenbahnschienen mit einer solchen Sprenglasche verlascht, so unterfängt die obere Stützfläche die Schienenköpfe am Stoß, während die unteren Stützflächen auf dem Fuß der Schiene ruhen, so daß beim Anziehen der Bolzen auf jedes Schienenende ein Kräftepaar wirksam wird, welches das Schienenende nach oben ausbiegt. Die Schienenenden sind hierbei gewissermaßen wie durch eine Feder elastisch unterstützt und nehmen bei Belastung durch eine rollende Last vorübergehend eine waagerechte Lage ein, wobei die Berührung zwischen Lasche und Schiene dauernd erhalten bleibt.
• Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß eine solche Verlaschung zur Herstellung einer stromleitenden Schienenstoßverbindung für elektrisch betriebene Bahnen unter Fortfall jeder weiteren Strombrücke, wie Kabel o. dgl., geeignet ist, wenn dafür gesorgt wird, daß die Flächenpressung zwischen Lasche und Schiene in jedem Augenblick hinreichend hoch ist, um Übergangswiderstände zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung eine Sprenglasche verwendet, bei der die Verbindungslinie jeder unteren Stützfläche mit der oberen Stützfläche einen Winkel von mindestens 5o° mit der waagerechten Schienenlängsachse bildet und die mit jedem Schienenende nur durch einen einzigen Bolzen verbunden ist. Bei einer solchen Lasche ist der Hebelarm des auf das Schienenende wirkenden Kräftepaares ein äußerst kurzer. Wenn daher eine derartige Lasche bis zu der durch die zulässige Beanspruchung des Bolzens gegebenen Grenze gegen die Schiene gepreßt wird, wird die für die Stromleitung erforderliche hohe Flächenpressung zwischen Lasche und Schiene gewährleistet, ohne daß die Erhebung der Schienenenden die bei Eisenbahnschienen zulässige Grenze überschreitet. Es ist offensichtlich, daß bei einer Sprenglasche mit längerem Hebelarm die zulässige Erhebung der Schienenenden schon mit geringeren Spannkräften erhalten wird und daß andererseits bei Verwendung mehrerer Bolzen in j edem Schienenende die Anpressungsfläche wesentlich größer als bei einem einzigen Bolzen ist; in beiden Fällen ist also die .erzielte Flächenpressung viel kleiner. D ie Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. z eine Ansicht eines Schienenstoßes nach der Erfindung und Abb. 2 eine Aufsicht desselben, Abb.3 eine Stirnansicht der Schiene und Lasche, Abb. q. und 5 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Form und Wirkungsweise. Die Lasche gemäß der Erfindung hat die Form eines kurzen Rechteckes und einen Querschnitt, der aus Abb. 3 ersichtlich ist. Sie ist an jedem Schienenende durch einen einzigen Bolzen befestigt. Sie besitzt auf der unteren Seite an jedem Ende eine Stützfläche A bzw. C, die auf dem Schienenflansch aufliegt, und auf der Oberseite in der Mitte eine Stützfläche BBl, die an dem Schienenkopf anliegt. Jede der Verbindungslinien A-B und B, -C zwischen jeder unteren Stützfläche und der oberen Stützfläche der Lasche auf derselben Seite des Schienenstoßes bildet mit der waagerechten Schienenlängsachse einen Winkel von wenigstens 50'. Die unteren Stützpunkte A und C liegen zwischen den Auflagepunkten 11T und N der Schienen auf den Schwellen (Abb. q.).
• Die Tragflächen der Lasche können mit einer kleinen Abschrägurlg versehen werden, wie es in Abb. 5 übertrieben dargestellt ist.
• Wenn man die Lasche fest gegen die Schiene preßt, haben die Schienenenden bekanntlich das Bestreben, sich so zu heben, daß die beiden Schienenenden ein umgekehrtes nach unten offenes V bilden, wie gleichfalls aus Abb. 5 ersichtlich ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sprenglasche zur Herstellung einer stromleitenden Schienenstoßverbindung für elektrisch betriebene Bahnen unter Fortfall jeder weiteren Strombrücke, wie Kabel o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie jeder unteren Stützfläche mit der oberen Stützfläche (A-B bzw. C-B') einen Winkel von mindestens 5o' mit der waagerechten Schienenlängsachse bildet und daß die Lasche (F) mit jedem Schienenende nur durch einen einzigen Bolzen verbunden ist.