DE592C - Verschlufseinrichtung an hydraulischen Stroh- und Filzhutpressen - Google Patents

Verschlufseinrichtung an hydraulischen Stroh- und Filzhutpressen

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DE592C
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press
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/04Blocking; Pressing; Steaming; Stretching

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)

Description

1877.
Klasse 41.
GRAHL & HÖHL in DRESDEN. Verschlurseinriclitung an hydraulischen Stroh- und Filzhutpressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. August 1877 ab.
Diese Presse enthält, wie alle anderen hydraulischen Strohhutpressen folgende Hauptbestandteile:
ι. Das Untergestell A, welches die Heizvorrichtung enthält und keinen Druck auszuhalten hat und woran auch gleich die Füfse angeschraubt sind. Diese Untergestelle sind verschieden, je nachdem die Presse mit Gas, Dampf oder Kohlen geheizt werden soll. Das auf der Zeichnung dargestellte ist für Gasheizung. Die Filzhutpresse wird nur für Dampfheizung gemacht.
2. Das Mittelstück B, in welchem die Formen b eingesetzt werden; dies ist im Verschlufs mit inbegriffen und hat. also auch den Druck mit auszuhalten. Bei den Filzhutpressen ist an diesem Theile die Einrichtung für die Dampfheizung mit angebracht; ebenso geschieht es auch bei den Strohhutpressen, wenn selbige mit Dampf geheizt werden sollen.
3. Der Öbertheil C, zum Oeffnen eingerichtet, ist auch im Verschlufs mit inbegriffen und hat darum den gleichen Druck auszuhalten; daran ist der Gummibeutel α geschraubt, welcher beim Pressen zwischen dem gespannten Wasser und dem Hute liegt und das Nafswerden verhütet. An den meisten Strohhutpressen ist dieser Obertheil, wie auf der Zeichnung zum Aufklappen; an.den Filzhutpressen jedoch meist zum verticalen Aufziehen eingerichtet, weil auf den letzteren auch bedeutend höhere Hüte gemacht werden müssen, als auf ersteren, und deshalb durch das Zuklappen der Gummibeutel die Hüte verschieben würde. Die Pressen, deren Deckel vertical aufgezogen werden, haben noch eine Kette über eine Rolle laufend, die auf hochgestellten Lagern ruht.
4. Die Verschlufshaken D; dies sind diejenigen Theile, deren Festigkeit am meisten in Anspruch genommen wird und die je nach der Construction der verschiedenen Pressen auch ganz verschieden sind.
5. Ein Gegengewicht E zum Ausbalanciren des Obertheils C.
6. Eine Handpumpe F, mit welcher das Wasser eingepumpt und dadurch ein Druck bis zu 50 Ätmosph. erzeugt wird.
7. Ein Manometer G, welcher den Druck bis zu 50 Atmosph. anzeigt.
8. Ein Ventil H zum Ablassen des Druckes
bezw. eines kleinen Theiles Wasser bis sich die Presse leicht öffnen läfst.
9. Ein Luftventil / zum Ablassen der Luft, wenn der Öbertheil und der Gummibeutel zuerst mit Wasser gefüllt werden.
Das Arbeiten mit dieser Presse geschieht auf folgende Weise:
Nachdem die zu benutzende Gufseisenform b, welche, genau in einen der drei Einsatzringe pafst sammt letzteren in dem Mittelstücke eingesetzt ist und durch Dampf, Gas, Petroleum oder Kohlenheizung gehörig angeheizt ist, wird ein appretirter und vorgeformter Hut in die Form gelegt, die Presse mit zwei Griffen der Hand geschlossen und mit drei Pumpenstöfsen ein Druck bis zu 40 Atmosph. hergestellt. Nach fünf Secunden wird der Druck durch das Ventil H abgelassen, die Presse ebenfalls wieder mit zwei Griffen der Hand geöffnet und der Hut herausgenommen. Auf diese Weise sind mit diesen Pressen schon pr. Tag von einem Mann 35 bis 40 Dutzend Strohhüte geprefst worden. Werden Filzhüte geprefst, so wird wegen des Vorwärmens der Hüte und zweimaligen Pressens nur etwa ys dieser Quantität fertig.
Neu und eigentümlich an diesen Pressen ist gegen alle früheren Constructionen die Verschlufsvorrichtung.
Dieselbe besteht hauptsächlich aus drei oder vier Gufsstahlhaken D, welche den Öbertheil C und den Mitteltheil B zusammenhalten und deren Angriff so gewählt ist, dafs die Haken den gröfsten Widerstand bei wenig Material und kleinem Querschnitt der Bruchfläche bieten. Die Auflageflächen der Haken werden von Flächen gebildet, welche Theile eines Kegelmantels sind, was den Vortheil bietet: 1. dafs sich diese Auflageflächen sowohl am Haken, als auch an den Auflageflächen des Obertheils und Mitteltheils ganz genau mit Maschinen herstellen lassen, ohne eine Nacharbeit mit der Hand zu erfordern, wodurch alle zufälligen Ungenauigkeiten, die den gröfsten Einflufs auf die Haltbarkeit ausüben, in Wegfall kommen; 2. ist die Kegelfläche zur Auflage gewählt, weil diese den Haken das Bestreben verleiht, den Hebelarm der Kraft bis zur neutralen Axe des Haken möglichst zu verringern und überhaupt die Möglichkeit giebt, diesen Hebelarm möglichst klein zu machen, weil man bei Verstärkung des Hakens denselben nur breiter
aber nicht dicker zu machen hat. Vor allem neu und eigentümlich und insbesondere gegenüber unsern bisherigen in Sachsen patentirten Verschlufs ist, dafs die Auflageflächen am Obertheil an einem drehbaren Ringe β auf angeschmiedeten Knaggen c sind. Da dieser Ring die Mutter eines Schraubengewindes ist, welches im Rande des Obertheils eingeschnitten ist, so hebt sich beim Drehen derselbe genau gleichmäfsig auch vertical in die Höhe und zieht den Verschlufs fest. Diese Einrichtung bietet den Vortheil: i. dafs die wegen der verschiedenen Stärken der Gummibeutel und Schutzbeilagen nöthige Verstellung an den Auflagen der Verschlufsflächen unbemerkt beim Zumachen der Presse vor sich geht und zwar auf das genaueste, während bei allen anderen bisher bekannten V. erschlufsvorrichtungen an solchen Pressen obige Verschiedenheit allemal durch die Verstellung der einen Auflagefläche für jeden einzelnen Haken eigens ausgeglichen werden mufste, was meist ganz ungenau oder gar nicht gemacht wurde, weil die Leute, die damit arbeiten, selten das Wichtige dieser Stellung begreifen, und bei dergl. groben Vernachlässigungen ist ein Bruch der Verschlufstheile unvermeidlich, sobald die Presse hoch angespannt wird, weil dann statt vier nur zwei Haken den ganzen Druck aushalten müssen; 2. dafs die Auflagen der Haken auf den Knaggen eines schmiedeisernen Ringes sind und dieser wieder seine Auflage auf der ganzen Peripherie des Obertheiles hat und zwar auf einem dreimal umlaufenden Schraubengange; mithin ist die Auflage der Knaggen, also die kleinere aus Schmiedeisen und deshalb weniger der Abnutzung und dem Bruche ausgesetzt, und die Auflage auf dem Gufseisen ist eine verhältnifsmäfsig sehr grofse und bietet darum der Abnutzung und dem Bruche die geringste Veranlassung; 3. ergiebt diese Einrichtung des Verschlusses die leichteste und bequemste Handhabung bei der gröfsten Haltbarkeit; denn durch das Anziehen des Ringes wird schon ein kleiner Druck in der Presse erzeugt, so dafs beim ersten Pumpenstofse der Druck schon bis 6 und mit dem zweiten schon bis auf 40 Atmosph. steigt, (vorausgesetzt, dafs die Pumpe voll arbeitet) weil die Verschlufsvorrichtung ganz wenig nachgiebt, und sich infolge dessen der Obertheil sehr wenig hebt. Da nun beim Oeffnen und Schliefsen auch nur je zwei Griffe der Hand nöthig sind und beim Ausnehmen und Einlegen der Hüte gar kein Theil der Presse im Wege steht, der dasselbe unbequem machen könnte, so dürfte in dieser Beziehung diese Vollkommenheit bei gleicher Sicherheit und Festigkeit noch von keiner anderen Construction erreicht worden sein. Die Anwendung dieses Verschlusses an englischen Filzhutpressen ist in Fig. 4 bis 6 dargestellt und die betreffenden Theile mit denselben Buchstaben bezeichnet als in Fig. 1 bis 3.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch.
    Die Verschlufsvorrichtung, bei welcher der Verschlufsring als Mutter auf einem Schraubengewinde am Obertheil oder Mitteltheil der Presse sitzt, wie beschrieben und gezeichnet. Die Erfinder bemerken, dafs sie diesen Verschlufs auch an ihren Filzhutpressen anwenden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE592DA 1877-08-02 1877-08-02 Verschlufseinrichtung an hydraulischen Stroh- und Filzhutpressen Expired - Lifetime DE592C (de)

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