DE383949C - Mit einem Hebe-, Senk- oder Foerdergehaenge gekuppelte Vorrichtung zum Erfassen eines Tiegels o. dgl. - Google Patents

Description

• Mit einem Hebe-, Senk- oder Fördergehänge gekuppelte Vorrichtung zum Erfassen eines Tiegels o. dgl. Die neue Vorrichtung soll dazu dienen, Tiegel für Gießereizwecke oder ähnliche Behälter an ein Hebe-, Senk- bzw. Fördergehänge anzuschließen, und zwar durch Erfassen der Tiegelinnenseite, so daß also kein äußerer `'orsprung entsteht, der z. B. das Einsetzen des Tiegels in einen Ofen o. dgl. hindern könnte, wie das bei den bekannten Zangen oder Greifern der Fall ist, die den Tiegel von außen fassen.
• Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Kuppeln des Tiegels mit dem Gehänge mittels eines Klemmbackenpaares (oder deren mehrerer) erfolgt, das sich gegen die Tiegelinnenseite anlegt und mit dem Gehänge derart verbunden ist, daß durch den nach oben gerichteten Zug mittels Kniehebels, Keiles oder Exzenters ein Spreitzen der Greifer und damit ein Anpressen gegen die Tiegelinnenfläche erfolgt. Verschiedene Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Abb. 2 einen Grundriß der ersten Ausführungsform.
• Das Gehänge a, das oben in einen Ring, Haken o. dgl. zum Anschluß eines beliebigen geeigneten Hebezeuges endigt, steht durch ein Gelenk b mit den Hebeln c in Verbindung, deren äußere Enden Backen d tragen. Die Hebel c sind in Schlitze f der Backen d eingefügt und werden durch Schrauben g gehalten. Unterhalb der Hebel c sind an dem Gehängekörper a Anschläge i (Abb. r) vorgesehen, welche das Nachuntenfallen der Hebel c verhindern.
• Wie aus Abb. 2 erkennbar, haben die Bakken d nach außen hin im Grundriß einen kreisbogenförmigen Verlauf, entsprechend dem Kreisbogen der Tiegelinnenfläche, wobei jedoch der mittlere Teil der Klemmbacken etwas abgeflacht ist. Auf der entgegengesetzten Seite, also auf der in bezug auf Abb. 2 innenliegenden Seite der Backend ist ebenfalls eine kreisbogenförmige Begrenzung vorgesehen, jedoch mit geringerem Halbmesser, also steilerem Bogen, ebenfalls mit geringer Abflachung in der 'litte. Die Schraubenbolzen g sitzen, wie aus Abb. 2 erkennbar, nicht in der Mitte der Backen; sie sind vielmehr entsprechend der Abweichung der vorgenannten bogenförmigen Begrenzung versetzt.
• Die Wirkung ist folgende: Vor der Kupplung mit dein Tiegel ruhen die Hebel c auf den Anschlägen i (Abb. i ) auf. Die Vorrichtung wird in den Tiegel eingeführt, wobei die Hebel c nach oben etwas ausschwingen, also in eine Schräglage kommen, die etwa der Stellung in Abb. i entspricht. Wird nun das Gehänge in die Hehe-oder Tragvorrichtung eingehängt und ein nach oben gerichteter Zug ausgeübt, so tritt eine kniehebelartige Wirkung ein, wodurch die Klemmbacken d nach außen gegen die Tiegelinnenwand gepreßt werden. Infolgedessen ist eine sehr sichere Kupplung zwischen Gehänge und Tiegel ermöglicht. Die Abflachung an der äußeren bogenförmigen Begrenzung der Backend hat den Zweck, daß sich vorwiegend die beiderseitigen Schenkel der Bakken gegen die Tiegelinnenwand pressen, also auch bei etwaigen Unebenheiten oder Abweichungen der Tiegelinnenfläche von dem kreisförmigen Querschnitt ein sicheres und gleichmäßiges Anliegen gewährleistet ist.
• Soll die gleiche Vorrichtung für Tiegel von geringerem Innendurchmesser benutzt werden, so bedarf es nur eines Umkehrens der Backend, derart, daß die in Abb. 2 innenliegenden bogenförmigen Randflächen nach außen gekehrt werden. Alsdann paßt die Vorrichtung ohne weiteres für einen Tiegel von entsprechend kleinerer lichter Weite.
• An den Flächen der Klemmbacken d, die zu beiden Seiten des Schlitzes f gegen die Tiegelinnenfläche vorwiegend zum Anliegen kommen, kann man besondere Rauhungen, Zahnungen oder nachgiebige Einlagen vorsehen, z. B. eine in eine Rille eingefügte Taueinlage, wie es Abb. 3 (Schnitt A-B der Abb.2) erkennen läßt. Diese nachgiebige Taueinlage würde sich bei Anpressen der Backen flachdrücken, etwaige Unebenheiten ausgleichen und das Festhalten der Verbindung noch begünstigen, vor allem auch eine Schonung des Tiegels bewirken. Das Gehänge kann natürlich ganz verschiedene Ausbildung haben, besonders hinsichtlich seines Anschlusses an die Hebe-, Senk- und Förder- oder Tragvorrichtung, die jeweils zur Anwendung kommen soll.
• Statt eines Kniehebels, gebildet durch ein Hebelpaar, kann man natürlich auch einen doppelten Kniehebel verwenden, wie ihn beispielsweise Abb. 4. in schematischer Darstellung zeigt. Die Kniehebelpaare können mehrfach in radialer Richtung von der 'litte aus angeordnet sein, so daß man also z. B. auch mehr als zwei Klemmbacken anwenden könnte, die an verschiedenen Stellen der Innenfläche zum Anliegen kommen.
• Endlich ist auch als Mittel zum Anpressen die schiefe Ebene oder der Keil anwendbar, etwa in der Ausführung, wie Abb. 5 schematisch veranschaulicht, und schließlich könnte man auch statt des Keiles Exzenter anwenden, etwa in der Weise, wie in Abb. 6 schematisch gezeigt.
• Wenngleich die Vorrichtung in der Hauptsache als Tiegelheber Verwendung finden soll, so ist ihre Benutzung zum Heben und Befördern auch anderer Gefäße, Behälter o. dgl. nicht ausgeschlossen, bei denen es darauf ankommt, sie auf ihrer Innenseite unter Vermeidung äußerer Vorsprünge zu erfassen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Hebe-, Senk- oder Fördergehänge gekuppelte Vorrichtung zum Erfassen eines Tiegels o. dgl., gekennzeichnet durch zwei (oder mehr) gegen die Tiegelinnenfläche sich anlegende Klemmbacken, die mit dem Gehänge derart verbunden sind, daß durch den nach oben gerichteten Zug mittels Kniehebels, Keiles oder Exzenters ein Anpressen der Klemmbacken erfolgt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken an der gegen den Tiegel anzupressenden Fläche beiderends ungefähr nach der Tiegelrundung verlaufen, in der Mitte jedoch abgeflacht sind (Abb.2).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmbacke mit zwei gegenüberliegenden Anpreßflächen versehen ist, und daß sie auswechselbar mittels eines exzentrisch angeordneten Zapfens oder Schraubenbolzens (g) an das Druckübertragungsmittel (Kniehebel c o. dgl.) angeschlossen sind, zum Zwecke, sie in umgekehrter Lage für Tiegel anderer lichter Weite verwenden zu können.