DE450422C

DE450422C - Fleischpresse und -kocher

Info

Publication number: DE450422C
Application number: DEL63998D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-10-08

Description

Fleischpresse und -kocher. Bei den bekannten Pressen und Kochern für Fleisch o. dgl., vornehmlich Schinken, wird bekanntlich das eingebrachte Fleisch im Kocher einem gleichmäßig wirkenden Preßdruck ausgesetzt, der durch die besondere Ausbildung des Gehäuses bzw. durch die Anordnung eines beweglichen Bodens und Deckels, die gegeneinandergedrückt werden, erzeugt wird. Bei diesen bekannten Fleischkochern besteht aber der Nachteil, daß das Öffnen des Deckels zum Einfüllen von Fleisch umständlich und zeitraubend ist, da die verschiedenen Verschlüsse erst gelöst werden müssen.
Diesem Übelstand hilft die Fleischpresse bzw. der -kocher gemäß der Erfindung in einfachster Weise dadurch ab, daß am Gehäuse des Kochers zur Aufnahme des zu pressenden Fleisches o. dgl. zwecks Einfüllens mit der Wurstspritze seitlich in der Wandung ein besonderes Füllloch vorgesehen ist, welches sich durch einen verschiebbaren Deckel verschließen läßt, der während des Preßvorganges dadurch feststellbar ist, daß am Gehäuse des Kochers ein Stift festsitzt, in den das hakenförmige Ende des Deckels in der Vergchlußstellung eingehängt wird, so daß das Fülloch nach außen hin völlig abgedichtet wird.
Auf der Zeichnung ist eine solche Fleischpresse und -kocher gemäß der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt nach Ebene 5-5 der Abb. 3 durch den Kocher, Abb. 2 eine Draufsicht und Abb. 3 eine Stirnansicht desselben.
Das mit 46 bezeichnete Gehäuse zur Aufnahme des zu pressenden Fleisches o. dgl. ist mit einem Deckel 47 versehen, an dessen oberer Seite eine Winkelschiene 48 mittels Niete 49 befestigt ist, deren Abbiegungen mit 50 und 5i bezeichnet sind und an deren äußeren Enden die Sperrhebel 52 und 53 gelenkig angreifen. Diese sind mit Zähnen 54 und 55 ausgestattet, in die die Sperrhaken 56 und 57 eingreifen. Die Blattfedern 58 und 59 halten beide Teile, Zähne und Sperrhaken in Eingriff und sind mittels Schraubverbindung 6o und 61 an den Winkelschienen befestigt. Der Boden 62 des Gehäuses 46 ist in an sich bekannter Weise nach oben beweglich und besitzt die Winkelschiene 64, welche mittels Niete 63 o. dgl. mit dem Boden verbunden ist. Die äußeren, nach oben abgebogenen Enden der Winkelschiene besitzen ebenfalls Zähne 65 und 66, in die wiederum die Enden der Haken 67 und 68 eingreifen. Letztere sind drehbar in den an der Gehäusewandung sitzenden Konsolen 69 und 7o angeordnet, und die Blattfedern 71 und 72 bewirken einen dauernden Eingriff der Haken in die Zähne 65 und 66. Die Blattfedern sind an den Konsolen mittels Schraubverbindungen 73 und 74 befestigt.
Um nun die Fleischteile o. dgl. in das Gehäuse einzufüllen, ohne erst den Deckel öffnen zu müssen, ist seitlich in der Wandung die Öffnung 75 vorgesehen, und zwar zwischen den beiden Verschlüssen für Deckel 47 und Boden 62. Diese Öffnung dient zum Einfüllen der Fleischteile zweckmäßig mit der üblichen Wurstspritze, die an die Öffnung angesetzt wird.
Ein dichter Verschluß dieser Öffnung wird dadurch erzielt, daß der Deckel 76 mittels eines Führungsstiftes 77 in der Wandung des Gehäuses einen Drehpunkt erhält und sich beim Kochen oder Pressen im Kocher vor die Öffnung 75 legt, wobei er eine Nase 78 besitzt, die hakenförmig ausgebildet und sich in der Verschlußstellung in den riegelartig wirkenden Zapfen 79 an der Wandung des Gehäuses einhängt. Sodann kann der Preß- bzw. Kochvorgang erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fleischpresse und -kocher, mit beweglichem Deckel und beweglichem Boden, bei welcher durch eine Handhabe in Verbindung mit Feststellvorrichtungen Deckel und Boden in der Druckstellung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (46) ein seitliches Fülloch (75) besitzt, welches durch einen Deckel (76) verschlossen wird, der am Gehäuse (46) um einen Bolzen (77) drehbar angeordnet ist, und einen Haken (78) trägt, der sich in der Verschlußstellung um einen am Gehäuse sitzenden Stift (79) legt.