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Kariaexa zur Herstellung farbenphotographischer Momentaufnahmen, insbesondere
der Augeniris Die Erfindung betrifft eine Kamera zur Herstellung farbenphotographischer
Momentaufnahmen, insbesondere der-Augemris, unter Teilung des das Objektiv durchsetzenden
Aufnahmelichtes durch einen oder zwei oberflächig durchsichtig versilberte Spiegel.
Die Kamera ist aber auch für Farbenphoto= graphische Momentaufnahmen anderer Art
zu gebrauchen.
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Bekannt sind Kameras, die mit einem oder zwei durchlässig versilberten
Spiegeln zur Ablenkung des Aufnahmelichtes zu den einzelnen Aufnahmeschichten versehen
sind, wobei ,auch der erste, dem Objektiv zunächst stehende Spiegel ein Hautspiegel
sein kann. Bei diesen Kameras ist es jedoch nicht möglich, bei geöffneten Kassetten
die Scharfeinstellung vorzunehmen, da die Spiegel durchsichtig sind; also bei aufnahmefertig
eingebrachten Aufnahmeschichten eine Belichtung zulassen, sofern einer der durchsichtig
versilberten Spiegel zur Scharfeinstellung benutzt wird. Bei der überaus großen
Beweglichkeit des Auges darf zwischen dem Augenblick der schärfsten Einstellung
und der Belichtung möglichst keine Zeitspanne bestehen. Deshalb sollen die Aufnahmeschichten
aufnahmefertig in der Kamera enthalten sein. Ferner ist zur Einstellung der Beleuchtung
der Augeniris eine künstliche Lichtquelle notwendig, die, um Schädigungen der Sehkraft
zu vermeiden, eine gewisse Lichtstärke nicht überschreiten darf. Versuche haben
gezeigt, daß die für die Einstellung zulässige Lichtwirkung jedoch für farbenphotographische
Momentaufnahmen: nicht .ausreicht und eine zweite stärkere Lichtquelle während der
Aufnahme wirksam sein muß. Dabei haben Versuche ergebien, daß zweckmäßig die zweite,
stärkere Lichtquelle durch. den die Belichtung ausführenden Ver= schluß, zur Wirkung
gebracht wird und so nur während der eigentlichen Belichtung wirksam ist. Die Kamera
gemäß, der Erfindung wird den gestellten Anforderungen gerecht.
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Erfindungsgemäß dient zur Ablenkung des Aufnahmelichtes zur Einstellmattscheibe
ein oberflächig versilberter, undurchsichtiger, in einem Winkel von q.5° zur Objektwach:
hinter dem Objektiv angebrachter Spiegel, der rechtwinklig zur Objektivachse verschiebbar
ist und mit einem mit einer Belichtungsöffnung versehenen Rolltuch verbunden ist.
An diesem Spiegel kann ein Zugband befestigt sein, das finit einer spannbaren, Zugrolle
in Verbindung steht. Ferner kann der Spiegel einen isolierten Metallstreifen. tragen,
der bei der Spiegelbewegung mit zwei Kontaktstreifen in Berührung kommt und einen
Stromkreis schließt, der das Aufnahmelicht wirksam werden läßt. An der Kamera kann
je eine Einstell- und eine Aufnahme,-lichtquelle angebracht sein. Ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in den
Abb.
i und 2 an Kameras mit einem durchsichtigen Lichtteihmgsspiegel und in Abb.3 an
einer Kamera mit zwei derartigen Spiegeln. In Abb. i sind auch die Lichtquellen
gezeichnet.
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Das das Objektiv 4 durchsetzende Licht wird zwecks Scharfeinstellung
durch die oberflächenversilberten Spiegel s und 6 zur Mattscheibe io abgelenkt.
Die Mattscheibe kann sich auch parallel zur Objektivachse in dem nur einmal durch
den Spiegel s abgelenkten Lichtstrahl befinden. Der Spiegel s ist in Schlitzen 2o
beweglich, wobei die Bewegung rechtwinklig zur Objektivachse erfolgt, so daß die
Winkelstellung des Spiegels 5 beibehalten wird. Die Bewegung des Spiegels wird durch
die spannbare Zugrolle 9 bewirkt, die durch das Zugband 21 mit dem Spiegel 5 verbunden
ist. An den Spiegels ist ein mit einer Belichtungsöffnung versehenes Rolltuch 7
aus lichtdichtem Stoff oder biegsamer Metallfolie angehängt, welches auf der mit
einem Aufziehknopf versehenen Rolle 8 aufgewickelt ist und im Anschluß, an die Bewegung
des Einstellspiegels 5 die Belichtung ausführt. Der Einstellspiege15 kommt während
der die Belichtung ausführenden Bewegung zeitweilig mit dem isolierten Metallstreifen
(Kupfer) 18 mit den doppelten Kontaktstreifen 1 4. in Berührung, einen Stromkreis
i 9 schließend, der die stärkere Aufnahmelampe 3 (es kann auch Blitzlicht sein)
zum Leuchten bringt. Das das Objektiv 4. durchsetzende Aufnahmelicht gelangt durch
die Belichtungsöffnung des Rolltuches 7 zur durchsichtig versilberten Fläche i i
und wird hier teilweise zur ersten Aufnahmeschicht 13, wobei es das zur Schicht
abgestimmte Filter 12 passiert, abgebogen. Der nicht abgebogene Teil des Aufnahmelichtes
gelangt nach Durchdringung der durchsichtigen Schicht i i zu den hintereinander
angeordneten Aufnalumeschichten15 und 16. Der durchsichtig versilberte Spiegel i
i kann an der Kante 22 kippbar eingerichtet werden, so daß auch einzelne Schwarz-Weiß-Aufnahmen
vorgenommen werden können. Die bisher beschriebene Kamera gestattet, bei nur einmaliger
teilweiser Abbiegung des Aufnahmelichtes drei Aufnahmeschichten zur gleichen Zeit
zu belichten. Die Parallaxe wird dadurch vermieden, daß in bekannter Weise der durchsichtig
versilberte Spiegel in der Masse kompletär zum Filter 12 für die erste Aufnahmeschicht
13 gefärbt ist und aktinisch wirksames doppeltes Reflexlicht nicht zur ersten Aufnahmeschicht
13 gelangen kann. ' Die Kamera wird wie folgt zur 'f@'irkung gebracht: Das Aufnahmeobjekt
(Augeniris) i wird von dem Einstellicht ?, welches am Spiegel 17 zur Iris abgebogen
wird, beleuchtet und auf der Mattscheibe io durch entsprechende Bewegung des Objektivs
oder der ganzen Aufnahmevorrichtung scharf eingestellt. Vorher sind die zur Dreifarbenaufnahme
notwendigen Aufnahmeschichten 13, 15 und 16 in die Kamera aufnahmefertig eingebracht
worden. Der nicht durchsichtige Einstellspiege15 schließt jede LichtNiirkung auf
die Aufnahmeschichten aus. In demselben Moment, in dem die Mattscheibe i o das schärfste
Bild der Iris zeigt, wird die Auslösung der Bewegung des Einstellspiegels 5 durch
die Aufzugsrolle 8 bewirkt, womit auch gleichzeitig die Freigabe der Bewegung für
das an den Spiegel s angehängte Rolltuch 7 erfolgt. Die Geschwindigkeit der Bewegung
des Spiegels 5 mit dem angehängten Rolltuch 7 ist durch Spannen der in der Rolle
9 befindlichen Feder weitgeh.endst beeinflußbar. In der Bewegung des Spiegels 5
wird durch das an denselben angehängte und mit Belichtungsöffnung versehene Rolltuch
7, die Belichtung vorgenommen. Dabei berührt der isolierte, am Spiegel angebrachte
Metallstreifen i8 die beiden Metallstreifen 14 und schließt einen Stromkreis zur
Inbetriebsetzung der stärkeres Licht gebenden Aufnahmelampe 9 (elektrische Glühbirne
oder Blitzlicht). Die Belichtung der Aufnahmeschichten ist bereits beendet, bevor
die Bewegung des Einstellspiegels 5 beendet ist. Dadurch wird zwischen der erreichten
größten Einstellschärfe und dem Beginn wie der Beendigung der Belichtung das denkbar
kürzeste Zeitmaß erreicht, wobei auch die Wirkung des Aufnahmelichtes nur während
der Dauer der Momentbelichtung wirksam ist und keine Schädigung des Auges eintritt.
In Abb. 3 ist die Belichtungs- und Einstelleinrichtung an einer Kamera mit zwei
durchsichtig versilberten Lichtteilungsspiegeln 11, 23 und drei Bildebenen 13, 15,
16 gezeigt.