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Verfahren zur Herstellung kinematographischer Filme unter Ersatz der
zwischen den Bildern eingefügten Titel durch andere, z. B. anderssprachige Der Erfindungsgegenstand
gehört zur Klasse der Verfahren zur Herstellung kinematographischer Positive unter
Ersatz der zwischen den Bildern des Originalnegativs eingeschalteten Titel durch
andere, z. B. anderssprachige Titel.
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Man hat schon vorgeschlagen, zwei Negative von genau der gleichen
Länge und Einteilung wie .das herzustellende Positiv hierfür zu verwenden, von denen
das eine die Bildteile und das andere die geänderten Titel und zwischen diesen lichtundurchlässige
Teile enthält, und beide Negative in einem oder zwei Kopiervorgängen auf das Positiv
so zu kopieren, daß Bilder und Titel in Länge und Einteilung des Originalnegativs
aufeinanderfolgen.
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Für die Durchführung dieses Vorschlages war bisher ein besonders hergestelltes
Hilfsbildnegativ erforderlich, das zwischen den Bildteilen lichtundurchlässige Teile
'von der Länge ider zwischenzufügenden Titel enthält.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß bei diesem Verfahren das
Originalnegativ selbst als Bildnegativ verwendet wird und die oder die ihm zugeordnete
Kopierlampe so steuert, daß diese nur für,das Kopieren seiner Bildteile, nicht aber
für das seiner Titelteile wirksam wird.
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Der hierdurch erreichte Vorteil besteht darin, daß ein besonders vorbereitetes
Hilfsbildnegativ mit lichtundurchlässigen Teilen an Stelle der Titel entbehrlich
und bei Erhaltung des Originalnegativs in unangetasteter Fassung der Kopiervorgang
wesentlich vereinfacht wird, insofern als nur eine gewöhnliche Filmkopiermaschine
verwendet werden kann.
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Man hat zwar auch schon zur Erzielung des gleichen Zwecks die Bildteile
von dem unzerschnittenen Originalnegativ und die geänderten Titel von einem Hilfsnegativ
ohne lichtundurchlässige Teile zwischen den einzelnen Titeln, also von geringerer
Länge, kopiert. Dabei war es aber nicht möglich, die Filme gleichförmig durch die
Kopiermaschine zu bewegen, sondern es waren für das Originalnegativ und das Positiv
einerseits und für das kürzere Titelnegativ andererseits getrennte Filmbewegungsvorrichtungen
erforderlich, die ebenso wie die zugehörigen Lampen durch das Originalnegativ gesteuert
wurden.
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Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist der Kopiervorgang in zwei
Arbeitsgänge unterteilt: z. Kopieren sämtlicher vom Originalnegativ mitzukopierenden
Teile, a. Einkopieren der geänderten Titel in das im ersten Arbeitsgang nur stellenweise
vorbelichtete Positiv.
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Die nachstehend beschriebenen Einrichtungen gestatten dieses Kopierverfahren
entweder, indem beide Arbeitsvorgänge nacheinander ausgeführt werden, oder aber
auch wechselweise, wie es der Reihenfolge innerhalb eines Kopieraktes entspricht.
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Für das Kopieren zeitlich hintereinander wurde eine Einrichtung vorgesehen,
.die unter automatischer Steuerung vom Bildnegativ aus danndieKopierlampe vollkommen
ausschaltet, wenn innerhalb der Rolle Teile kommen, die
nicht mitzukopieren
sind. Die Lampe wird jedoch wieder automatisch eingeschaltet, sobald das nicht gewünschte
Teil vorüber ist, außerdem aber wird mit derselben Kontaktgabefunktion gleichzeitig
die für die im Anschluß zu kopierende Szene notwendige Lichtintensität, also kurz
gesagt das jeweilige Kopierlicht mitgeschaltet. Der zweite Kopiervorgang geschieht
dann mittels einer zweiten Negativrolle, die die ganz genaue Länge der ersten Negativrolle
haben muß. Sie enthält die Ergänzungsteile, die genau an den Stellen sitzen, w o
im ersten Negativ die nicht zu kopierenden Teile sind. Das übrigeFilmmaterial kann
entweder aus Schwarz- bzw. Rotfilm oder anderem lichtundurchlässigem Material bestehen
oder aber solchem, welches mehr oder weniger lichtdurchlässig sein kann.
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Im ersten Fall kann dann die Einkopierung auf einer mit der besonderen-
Schalteinrichtung nicht versehenen Maschine vorgenommen werden; die Lampe brennt
dann immer, da ja das Positiv an den bereits belichteten Stellen durch den lichtundurchlässigen
Film vor nochmaliger Belichtung geschützt wird.
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Im zweiten Fall wird die Lampe wieder vom Negativ gesteuert, so daß
sie brennt,. solange die Ergänzungsteile am Bildfenster vorbeilaufen, und sie ist
ausgeschaltet, solange das Füllmaterial dieser Rolle läuft.
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Die Arbeitsweise der Schalteinrichtung zeigt beispielsweise Abb. 2.
Sobald das letzte Bild einer zu kopierenden Szene im Bildfenster steht, bekommt
durch die am Negativ vorhandene Kontaktauslösung das Relais R, Strom und zieht Anker
A, an. Anker A, hatte durch Federkraft F, den Zwischenkontakt K, für den
Lampenstromkreis geschlossen gehalten und öffnet nun diesen Kontakt. Wenn die nächste
Szene mit Licht 2 laufen soll, dann erhält vom Negativ aus Relais R2 Strom, letzteres
zieht Anker A2 an und schließt damit einen entsprechenden Teil vom Widerstand N
kurz. Gleichzeitig aber wirft der Anker den Balken B nach rechts aus, wodurch der
vorher festgehaltene Anker A, nunmehr durch Federkraft F, frei wird und Kontakt
K, schließen kann. Anker A2 wird jetzt durch Balken B gehalten, bis die nächste
Lichtwechselschaltung kommt.
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Soll der Kopiervorgang in der zeitlichen Folge der hintereinander
zu kopierenden Teile erfolgen, so wird in Verbindung mit der oben beschriebenen
Einrichtung die beispielsweise aus Abb. 3 ersichtliche Einrichtung benutzt.
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Bei Anwendung dieses Verfahrens wird das Bildnegativ NN mit
den Kontaktmitteln für Schaltung der Lampe L, versehen und, wenn es sich um Einkopieren
von Titeln handelt, das Titelnegativ TN mit solchen für Schaltung der Lampe L2.
Es laufen -dann die drei Filme gleichzeitig, und zwar das Bildnegativ der Lampe
L, zugekehrt, das Titelnegativ vor der Lampe L2 und das Positiv kontaktmäßig auf
dem Bildnegativ nach der Seite des Titelnegativs liegend. Solange nun Bildszenen
zu kopieren sind, brenntLampeL,, und Lampe L2 ist ausgeschaltet. Sobald jetzt der
Titel einzukopieren ist, schaltet Lampe L, aus, und L2 wird eingeschaltet. Es- ist
aber auch hierbei möglich, das Negativ TN mit lichtundurchlässigen Mitteln zu versehen
und dann mit stetig brennender Lampe L2 zu kopieren oder auch beide Lampen L, und
L2 nur vom Bildnegativ zu steuern,. wenn die Kontaktgabe durch einen kombinierten
Schaltmechanismus, wie ihn beispielsweise Abb. q. zeigt, geschieht. Der besondere
Vorteil ist hierbei die nur einmalige Kopierzeit. .