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Anlaß- und Regelwiderstand finit Gegenfeder für elektrischen Nähmaschinenantrieb
Die Erfindung bezieht sich auf einen Nähmaschinenmotoranlasser mit einem bewegbaren
Glied und einem mit letzterem zusammenwirkenden einstellbaren Anhalteteil, um die
gewünschte Maschinengeschwindigkeit zu bestimmen.
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Für gewisse Arten von Nähmaschinenarbeiten, beispielsweise zur Herstellung
von Stickereien und zum Stopfen, ist es erwünscht, eine vorher bestimmte langsame
Arbeitsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten,, was bisher für den Arbeiter mit .einer
körperlichen Anstrengung verbunden war, weil. der bewegbare Anlassertell genau in
einer frei beweglichen Lage zwischen der äußersten abgestellten und der voll eingerückten
Stellung gehalten werden mußte.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Anschlag vorzusehen, an
dem der Arbeiter den von ihm bewegten Teil des Anlassers halten kann, um die Maschinengeschwindigkeit
auf die zur Ausführung der betreffenden Arbeit gewünschte Geschwindigkeit zu begrenzen;
es hat sich aber herausgestellt, daß ein einfacher Anschlag das richtige Arbeiten
der Maschine behindert, da, wenn der Anschlag auf die gewünschte niedrige Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine eingestellt ist, der Motor nicht anläuft, wenn der Anlasser aus seiner
Ruhelage in die durch den Anschlag bestimmte Grenzstellung bewegt wird. Dies rührt
daher, daß der Anlasser in der eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit noch zulassenden
Stellung nicht genügend Strom liefert, um beim Anlassen die ruhende Reibung in den
Motor- und Maschinenlagern zu überwinden. Mit einer solchen Vorrichtung war es bisher
für den Arbeiter notwendig, der Maschine jedesmal von Hand eine gewisse Nachhilfe
zu geben, um die Nähmaschine in Gang zu bringen.
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Damit der Anlasser von dem Arbeiter bequem gehandhabt und der Motor
ohne besondere Anstrengung in Gang gesetzt und auf jeder vorbestimmten gewünschten
Geschwindigkeit gehalten werden kann, und wenn dies erwünscht ist, um diese Geschwindigkeit
zu erhöhen, ist eine Einrichtung vorgesehen, die eine weitere Bewegung des Anlaßhebels
vorübergehend zuläßt, damit die Reibung der Ruhe beim Ingangsetzen der Maschine
überwunden wird. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung ein von außen leicht zugänglicher
Anschlag mit zusätzlicher einstellbarer Federung 53 nach einem einstellbaren Weg
des vom Arbeiter bewegten. Fußtritts o. dgl. gegen einen Teil des Anlasser$ abgestützt,
um nach dem Anlassen eine bestimmte, insbesondere kleine Geschwindigkeit des Elektromotors
leicht einstellen zu können.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar ist
Fig. i ein senkrechter Längsschnitt durch einen Anlasser,
bei dem die Erfindung zur Anwendung kommt.
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Fig.2 ist ein waagerechter Schnitt durch das Anlassergehäuse (Draufsicht).
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Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig.
i.
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Fig.4 ist eine Schnittansicht des einstellbaren Anschlages nach der
Erfindung.
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Fig.5 und 6 sind Einzelansichten von Teilen dieser Vorrichtung, und
Fig.7 zeigt den Anlasser nach Fig.i nach dem Anlassen. ' Der zur Verwendung kommende
und durch den Fuß zu steuernde Anlasser ist in eh-L; Gehäuse i eingeschlossen, dessen
Grundplatte 2 mit Gummifüßen 3 versehen ist. Das Gehäuse ist an dem .einen Ende
mit Haken 4 versehen, die durch Ausnehmungen 5 der Grundplatte 2 hindurchgehen und
sich gegen deren untere Fläche legen. Eine Befestigungsschraube 6 geht am anderen
Ende durch die Grundplatte 2 hindurch und ist in der Zunge 7 am Gehäuse i verschraubt.
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Die Grundplatte 9 eines bekannten, von einer Zugstange beeinflußten
Anlassers ist an dem einen Ende mittels der Schraube 8 auf der Grundplatte 2 befestigt
und mit dem anderen Ende auf Zungen io, die von der Grundplatte 2 aufgebogen sind
und dem Anlasser eine geringe Schräglage mit Bezug auf die Grundplatte 2 geben.
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Auf der Grundplatte 9 _ ist mittels Schrauben 12 der eigentliche Anlaßwiderstand
13 befestigt, der in bekannter Weise aneinanderdrückbare Kohlenscheiben und eine
Zugstange 14 enthält, deren Kopf 15 von den Enden von Armen 16 erfaßt wird, die
von den Seitenteilen 17 eines Querhauptes 18 ein= wärts ragen; das Querhaupt 18
ist mit der Zugstange i9 verbunden, die durch eine Ausnehmung 2o in der Wand 21
hindurchgeht, welche von der Grundplatte 9 nach oben abgebogen ist. Federn 22 dienen
dazu, die Zugstange in ihre Anfangs- oder Ausschaltlage zurückzuführen, wenn der
auf die Stange i 9 ausgeübte Zug aufhört.
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Von der Bodenwand 23 einer in der Grundplatte vorgesehenen Vertiefung
ragt ein Lappen 24 empor, an dem bei 25 ein Winkelhebel gelagert ist, dessen einer
Arm 26 bei 27 geschlitzt ist und einen alt der Zugstange i9 sitzenden Schraubzapfen
28 aufnimmt. Der andere Arm 29 des Winkelhebels hat an seiner oberen Kante eine
Nut 3o und wird an dieser Nut von dem gegabelten unteren Ende 31 einer Stoßstange
32 umfaßt, die durch eine Öffnung 33 der oberen Wand34 des Gehäuses von dem Zehenende
des Fußtritts 35 aus nach unten ragt. Der Kopf der Stoßstange 32 ist T-förmig gestaltet
und mit dem Fußtritt35 durch den geschlitzten Bügel36 verbunden. Ein Splint 37,
der durch die Stoßstange 32 innerhalb des Gehäuses i hindurchgeht, verhindert das
Abheben der Stoßstange von dem Hebelarm 29.
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An dem Fußtritt 35 ist in der. Nähe des Absatzendes mittels Punktschweißung
das Lagerstück 38 befestigt, das durch die üffnung 39 in der oberen Wand 34 des
Gehäuses hindurchgeht und in einer Nut der Platte 4o ruht, die ebenfalls durch Punktschweißung
auf der unteren Seite der Wand 34. befestigt ist. Das Lagerstück 38 ragt mit einem
mittleren Lappen 41 -durch eine Öffnung in der Platte 4o hindurch und wird durch
einen Splint 42 in seiner Arbeitslage an dem Gehäuse 34 gehalten. Deckel 34, Fußtritt
35 und. Stoßstange 32 können bequem von dem Fuß 2, dem Anlasser 13 und dem Winkelhebel
26 entfernt werden, wenn die Schraube 6 entfernt ist, die den Deckel mit der Grundplatte
zusammenhält.
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Nach der Erfindung wird auf der Stoßstange 32 mittels einer Schraube
43 der U-förmig gestältete Schaft 44 des Lagerarmes 45 festgeklemmt, der mit einer
öffnung 46 (Fig. 6) mit geradliniger Begrenzung 47 eine mit Innengewinde versehene
Mutter 48 (Fig. 5) führt, die ein geflanschtes Ende 49 und eine gerade zugerichtete
Seitenwand 5o besitzt. Die Mutter 48 kann somit in der Öffnung 46 gleiten, ist aber
an einer Drehung verhindert.
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In die Mutter 48 (Fig. 4) greift mittels Gewinde die Stange 51 der
Anschlagschraube 52 ein. Eine Feder 53 ist zwischen dem Lagerarm 45 und dem Kopf
der Anschlagschraube 52 eingeschaltet. Auf dem Bügel 44 des Lagerarmes 45 sitzt
ein Ansatz 54" der sich gegen die untere Fläche 'des Fußtritts 3 5 legt und ein
Aufwärtsgleiten des Lageranus 45 auf der Stange 32 verhindert.
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Beim Arbeiten drückt der Arbeiter den Fußtritt nieder, bis der Anschlag
52 mit der oberen Wand 34 des Gehäuses zusammentrifft. Wenn alsdann, wie dies oft
der Fall sein wird, die Maschine nicht in Gang gekommen ist, so drückt der Arbeiter
den Fußtritt 35. weiter nach unten; die Feder 53 gibt alsdann nach, da der Lagerarm
45 auf der Mutter 48 nach unten gleitet (Fig. 7). Nachdem die Reibung der Ruhe in
der Maschine durch Niederdrücken des Fußtritts 35 über die Stelle hinaus, an der
der Arbeiter die Wirkung des Anschlags spürt, überwunden ist, gibt der Arbeiter
dem auf den Fußtritt wirkenden Druck wieder nach, bis er merkt, daß der Anschlag
gerade noch auf der oberen Wand des Gehäuses aufruht. Die Feder 53 ist genügend
stark, um den Arbeiter die Eingriffslage
des Anhalteteils mit dem
Gehäuse fühlen zu lassen, in der er den Anlasser hält, ohne die Feder zusammenzudrücken.
Sie ist aber nicht so stark, daß es für den Arbeiter etwa lästig ist, die Feder
beim Ingangsetzen der Maschine weiter zusammenzudrücken.
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Die mit dem bekannten Kohlenanlasser bewirkte stufenlose Geschwindigkeitseinstellung
ist besonders vorteilhaft, wenn sie mit dem fein einstellbaren, nachgiebigen . Anschlag
nach der Erfindung vereinigt ist, da alsdazm jede gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit
vorher genau bestimmt und leicht aufnechterhä.lten werden kann. Die Anschlagschraube
ist zwecks Einstellung bequem zugänglich und liegt geschützt. Sie ist von einfacher
Bauart und kann als eine in sich abgeschlossene Einheit bequem angebracht -und entfernt
werden, ohne irgendwelche Teile des Anlassers zu ändern. Wenn sie vollständig in
die Mutter 48 hineingeschraubt ist, so ist sie bei vollständig niedergedrücktem
Fußtritt 35 oder sonstigem Steuerhebel außer Eingriff mit der oberen Wand 34 des
Gehäuses. Jede gewünschte Arbeitslage kann somit bequem eingestellt werden.