DE591987C

DE591987C - Vorrichtung zur Kontrolle des Arbeitsganges bei Fluessigkeitsbehaeltern

Info

Publication number: DE591987C
Application number: DESCH94028D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-03
Filing date: 1931-05-03
Publication date: 1934-01-31

Description

Vorrichtung zur Kontrolle des Arbeitsganges bei Flüssigkeitsbehältern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kontrolle des Arbeitsganges bei Flüssigkeitsbehältern, insbesondere des Absüßprozesses bei Filterpressen.
Es sind Vorrichtungen zur Kontrolle des Flüssigkeitsstandes in von Flüssigkeiten durchströmten Behältern bekanntgeworden, bei denen am Flüssigkeitsbehälter eine Mehrzahl von Ausflußröhren in unterschiedlicher Höhe angebracht ist.
Es sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen der Flüssigkeitsbehälter über ein Rückschlagventil eine Waage steuert.
D;e Erfindung besteht nun in dem Zusammenwirlken der an sich bekannten Einzeleinrichtungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der in verschiedener Höhe befindlichen Abflußröhren und getrennt von denselben auf je einer Waage ein Füllgefäß angebracht ist, das am oberen Ende offen, am unteren Ende mit einer Abflußleitung versehen ist, wobei der Querschnitt der Abflußieitung kleiner ist als der Querschnitt der Zuflußleitung, und daß jede dieser Waagen zur Steuerung der Registriereinrichtung dient.
Erfindungsgemäß kann ferner jede der getrennt von den Abflußröhren angeordneten Waagen einen Stempel steuern, von denen der eine beispielsweise grüne, der andere beispielsweise weiße Kugeln übereinander in einen gemeinsamen Sammelbehälter befördert.
Die Erfindung hat den betriebstechnischen Vorteil, daß zu jeder Zeit der Arbeitsgang an den einzelnen Filterpressen auch von dritter Stelle aus kontrolliert werden kann, ohne die Verwendung von teueren Selbstschreibern oder von Rückschlagventilen.
Zu dem einfachen Aufbau gemäß der. Erfindung ist nur nötig, unterhalb des Schlammpreßbehälters die Waage mit den beiderseits offenen Füllgefäßen anzubringen. Dies hat den Vorteil, .daß die Leitungen für Reinigung ohne weiteres zugänglich sind. Ferner ermöglicht es die Verwendung eines Stempels an jeder Waage, welcher die unterschiedlich gefärbten Kugeln in einen gemeinsamen Füllbehälter befördert. Der Betriebsleiter kann hierdurch auch späterhin genau feststellen, ob tatsächlich beim Füllen und Entleeren der Meßrinne das Füllen bzw. Entleeren bis zur vorgeschriebenen Marke durchgeführt ist. Folgen in dem Füllbehälter zwei gleiche, also beispielsweise zwei grüne Kugeln aufeinander, so ist der Beweis erbracht, daß das Entleeren der Meßrinne nicht bis zur unteren. Marke erfolgt sein kann. Es müssen also weiße und grüne Kugeln immer aufeinanderfolgen, wenn ein richtiger Arbeitsgang erfolgt ist. Ebenso muß die richtige Anzahl der Kugeln übereinanderliegen, wenn die Entleerung bzw. Füllung der einzelnen Meßrinnen in der richtigen Zeit -und in richtiger Wiederholung erfolgt ist. Weiter aber gestattet die Verwendung der Kugeln es, ohne weiteres zu sehen, in welchem Arbeitszustand sich zur Zeit die Filterpreßstation befindet. Liegt z. B. eine grüne Kugel im Behälter oben, so hat zuletzt eine Füllung der Meßrinne stattgefunden. Mit dem Erfindungsgegenstand kann man also alle Phasen der Arbeitsgänge an jeder Filterpresse einzeln auch nachträglich kontrollieren.
Das Wesen der Erfindung ist aus beiliegender Zeichnung ersichtlich.
Nach Abb. i ist i die Meßrinne einer Filterpresse, deren mehrmaliges Füllen und Entleeren gemessen bzw. kontrolliert werden soll. Am Boden des Flüssigkeitsbehälters ist eine Mehrzahl von Abflußröhren 2, 3, 4, 5, 6, 7 unterschiedlicher Höhe angebracht. jede dieser Abflußröhren steht mit einem Füllgefäß 8 in Verbindung, das beweglich aufgehängt und zweckmäßigerweise von einer Waage 9 getragen wird. Das Füllgefäß 8 ist am Boden mit einer dünnen Kapillare io und am oberen Ende mit einem überläufrohr i i versehen, welche Rohrleitungen zu der Speiseleitung des Flüssigkeitsbehälters i führen.
Erreicht nun die Flüssigkeit im Behälter i die in der Abb. i dargestellte Höhe, so läuft die Flüssigkeit durch das Abflußrohr 2 in das zugehörige Füllgefäß 8, so daß dann die Waage g umkippt und die elektrischen Kontakte 12 schließt.
Nach Abb. 2 ist eine Kugellaufrinne 13 für jede Abflußröhre 2, 3, 4, 5, .6, 7 vorgesehen, die schräg abwärts geneigt ist. Unter die letzte Kugel greift ein am Ende der Waage befestigter Kugelstempel 15 und befördert beim Umkippen der Waage g die Kugel 14 :n die Rinne 16 bzw. in den Kugelsammelbehälter 17. Dieser Kugelsammelbehälter 17 ist nun gemeinsam für die mehreren Kugellaufrinnen 13, und die Kugeln der einzelnen Kugellaufrinnen 13 sind unterschiedlich gefärbt.
Es können ferner auch die Kugeln für die verschiedenen Flüssigkeitsbehälter i oder Filterpressenrinnen gleichfalls verschieden gekennzeichnet sein, z. B. durch Kreuze, Kreise usw. In diesem Fall kann der Kugelsammelbehälter 17 gemeinsam auch für mehrere Flüssigkeitsbehälter oder Filterpreßrinnen sein, so daß jetzt auch an der Färbung und Kennzeichnung der obersten Kugel ablesbar sein wird, auf welchen Flüssigkeitsbehälter oder auf welche Filterpresse sich die Markierung bezieht.
Statt des Füllgefäßes 8 kann auch nur ein Ablaufblech an der Kippe befestigt sein, welches die aus den Abflußröhren abgehende Flüssigkeit auffängt und dadurch die Kippe umschlagen läßt.
Die Erfindung ist für Flüssigkeitsbehälter aller Art verwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Vorrichtung zur Kontrolle des Arbeitsganges bei Flüssigkeitsbehältern, insbesondere zur' Kontrolle des Absüßprozesses an Filterpreßstationen, gekennzeichnet durch das Zusammenwirken von an sich bekannten zwei oder mehreren, in verschiedener Höhe angebrachten Abflußröhren (2, 7) mit je einer ebenfalls bekannten Waage (9), die getrennt vom Flüssigkeitsbehälter (i) angebracht, am oberen Ende offen und am unteren Ende mit einer Abflußleitung (io) versehen ist, deren Querschnitt geringer ist als der Querschrritt der Abflußröhren (2 bzw. 7), und daß jede dieser Waagen zur Steuerung der Registriereinrichtung dient.
2. Vorrichtung nach Arspruch-i, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden getrennt von den Abflußröhren (2 bis 7) angeordneten Waagen je einen Stempel (15) steuert, durch die verschiedenfarbige Kugeln übereinander in einen gemeinsamen Sammelbehälter (17) befördert werden, so daß man an der Anzahl und der Färbung der übereinanderliegenden Kugeln Rückschlüsse auf den Arbeitsgang ziehen kann.