DE591472C - Bakteriengaerverfahren - Google Patents

Bakteriengaerverfahren

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DE591472C
DE591472C DE1930591472D DE591472DD DE591472C DE 591472 C DE591472 C DE 591472C DE 1930591472 D DE1930591472 D DE 1930591472D DE 591472D D DE591472D D DE 591472DD DE 591472 C DE591472 C DE 591472C
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bacterial fermentation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/16Butanols
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Bakteriengärverfahren Bei der großtechnischen Durchführung des Verfahrens des Hauptpatents wurde bei der Verwendung verschiedener Melassearten gefunden, daß es Melassesorten gibt, wie z. B. Restmelasse und dgl., die in besonders reichlichem Maße gärungshemmende, toxische Stoffe (Polyphenole u. a.) enthalten. Diese Stoffe bewirken, daß die Gärung viel längere Zeit, wie im Hauptpatent beschrieben, erfordert. So zeigte sich, daß bei der Vergärung, beispielsweise durch Bakterien der Butylobactergruppe, die Gärzeit sich bis zu 8o Stunden erhöhen kann. Mit der Erhöhung der Gärzeit geht gleichzeitig eine Verringerung der Ausbeute einher, wobei aus ioo kg Zucker nur etwa 27 bis 3o kg flüchtige Produkte erhalten werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß besonders im Falle der Verwendung von sehr schwer vergärbaren Melassearten eine Abkürzung der Gärdauer und eine Erhöhung der -Ausbeute dadurch erreicht werden kann, daß das konzentrierte Gärgut der bereits in starker Entwicklung befindlichen Dünnvorgärung nicht, wie im Hauptpatent beschrieben, allmählich während des Verlaufs von io bis 24 Stunden, sondern vielmehr auf einmal, so rasch wie möglich zugesetzt wird. Aber auch bei normal vergärbaren Melassen wird durch diese Verfahrensmaßnahme eine Abkürzung der Gärdauer erreicht, die allerdings nicht so stark wie im Falle schwer vergärbarer Melassesorten in Erscheinung tritt. Die Erklärung für die gefundene Verfahrensverbesserung liegt vermutlich darin, daß durch die plötzliche Erhöhung der Konzentration die weitere Vermehrung der Bakterien verhindert wird. Auf diese Weise wird die gesamte aufgespeicherte Wachstumsenergie der Zellen in Gärungsenergie umgewandelt. Je schneller diese Wachstumsverhinderung erfolgt, desto auffälliger wird die Gärung der Hauptmaische beschleunigt, wobei auch eine vollständigere Vergärung erzielt wird. Im praktischen Betrieb wird man daher die Dickwürze so rasch wie es die Betriebsverhältnisse gestatten, zur Dünnvorgärung zulaufen lassen.
  • Beispiel 6ooo kg schwer vergärbare Zuckerrohrmelasse (Restmelasse) und 6 kg Superphosphat werden in 8o ooo 1 Wasser gelöst und in üblicher Weise sterilisiert, wodurch das Volumen auf etwa go ooo 1 vermehrt wird. Diese dünne Würze wird mit etwa io ooo 1 einer io°/oigen Getreidemaische oder einer 4o°/oigen Kartoffelmaische verschnitten, welche sich in kräftiger Gärung befindet und durch Beimpfung mit einer Laboratoriumskultur des Bacteriums Butylobacter bereitet ist. Nach der Verschneidung löst man weitere 6ooo kg Zuckerrohrmelasse in der .gleichen 'Menge Wasser und sterilisiert wie üblich, so daß die Gesamtmenge auf zo ooo 1 anwächst. Nachdem die erwähnte dünne Würze etwa 16 Stunden gegoren und eine Acidität von etwa 2,5' bis 4,3 ccm n-Säure auf ioo ccm Würze erreicht hat, wird diese mit der konzentrierten Würze im Verlauf i Stunde etwa verschnitten. Diese plötzliche Erhöhung der Konzentration und Herabsetzung der Acidität bis etwa 2,o und darunter bewirkt eine nahezu vollständige Aufhebung der Zellenvermehrung. Die ganze Zellenenergie wird dadurch in Gärungsenergie verwandelt, so daß eine sehr lebhafte Gärung erzielt wird. War die Konzentration der Würze nach der Verschneidung ß bis g° Balling, so fällt sie binnen q. bis 6 Stunden auf 5° Balling. Da ferner der Endvergärungsgrad einer solchen Würze zwischen 3 bis q.° Balling liegt, so ist durch die einmalige Zugabe der konzentrierten Würze in ganz kurzer Zeit der weitaus größere Teil der Vergärung beendet. Die vollständige Vergärung ist in q0 bis 45 Stunden erreicht; die Ausbeute beträgt etwa 33 kg flüchtige Produkte aus ioo kg Saccharose. ' Arbeitet man unter Verwendung des gleichen schwer vergärbä.ren Ausgangsmaterials, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, jedoch mit der Maßgabe, daß die Zugabe der Würze statt im Verlauf von i Stunde in etwa 2o Stunden erfolgt, so beträgt die Gesamtgärdauer ungefähr 75 Stunden, wobei eineAusbeute von 30,5 kg flüchtiger Produkte aus ioo kg Zucker erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Bakteriengärverfahren nach Patent 572 61=, dadurch gekennzeichnet, daß man die hochkonzentrierte Maische nicht allmählich, sondern so rasch wie möglich der verdünnten Vorgärung zusetzt.
DE1930591472D 1930-05-29 1930-05-29 Bakteriengaerverfahren Expired DE591472C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927262C (de) * 1949-11-01 1955-05-02 Backhefe G M B H Verfahren zur Herstellung von Backhefe
DE933443C (de) * 1949-11-01 1955-09-29 Backhefe G M B H Verfahren fuer gleichzeitige Gewinnung von Hefe und Spiritus

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DE927262C (de) * 1949-11-01 1955-05-02 Backhefe G M B H Verfahren zur Herstellung von Backhefe
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