DE590889C

DE590889C - Verfahren zur Herstellung eines Bild- und Tonaufzeichnungen tragenden lichtempfindlichen Materials

Info

Publication number: DE590889C
Application number: DEZ18822D
Authority: DE
Inventors: Dr Gerhard Henkel; Dr Ernst Radel
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1929-12-21
Filing date: 1929-12-21
Publication date: 1934-01-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12. JANUAR 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57 b GRUPPE 1204

Zeiss Ikon A.-G. in Dresden*)

lichtempfindlichen Materials

Zusatz zum Patent 573

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 18. Dezember 1929.

Die vorliegende Erfindung stellt.eine wertvolle Anwendungsweise für das im Hauptpatent 573 302 geschützte photographische Material in Bandform mit mehreren übereinanderliegenden lichtempfindlichen Halogensilberschichten unterschiedlicher Eigenschaften dar. Es wurde gefunden, daß man scharfe Aufzeichnungen, die nicht durch Lichthofbildung infolge Reflexion des Kopierlichtes an der Grenze zwischen der photographischen Schicht und dem Schichtträger verschlechtert werden, erhält, wenn man eine der beiden Aufzeichnungen durch den Schichtträger hindurch auf die Rückseite der lichtempfindlichen Schicht aufkopiert. An und für sich ist allerdings bereits vorgeschlagen worden, bei Bildtonfilmen beide Aufzeichnungen, d. h. sowohl die Ton- wie die Bildaufzeichnung, als Rückseitenkopie zu erzeugen. Gemäß vorliegender Erfindung wird.nur eine der beiden Aufzeichnungen von der Rückseite her aufkopiert. Man erreicht durch diese Maßnahme den großen Vorteil, daß jede der Aufzeichnungen ausschließlich in der dafür bestimmten lichtempfindlichen Schicht erzeugt wird, ohne daß die andere, in der zweiten lichtempfindlichen Schicht liegende Aufzeichnung beeinflußt wird. Diese tiefenmäßige Versetzung der beiden Aufzeichnungen erzielt man durch geeignete Wahl der Beleuchtungsintensität oder durch Zusatz von als Lichtfilter wirksamen Farbstoffen oder Pigmenten zu einer oder zu beiden lichtempfindlichen Schichten; wobei man natürlich die das Licht aller oder bestimmter Wellenlänge absorbierenden Körper auch in einer zwischen den beiden lichtempfindlichen Schichten angeordneten Zwischenschicht unterbringen kann.

Für die Herstellung der Rückseitenkopie berücksichtigt man zweckmäßigerweise-durch Zwischenschaltung eines Linsensystems die Dicke des Schichtträgers.

Es hat sich weiterhin gezeigt, daß man das vorliegende Verfahren, die beiden Aufzeichnungen schichttiefenmäßig zu verteilen, nicht nur bei mehrlagigem photographischem Material anwenden kann, sondern daß man den erfindungsgemäßen Vorteil auch bei Verwendung eines mit einheitlicher lichtempfindlicher Halogensilberschicht versehenen photographisehen Materials erzielen kann. ·

Im Sinne der Erfindung Hegt es auch, daß in einem besonderen Rüc'kguß im Schichtträger selbst oder in einem zwischen der

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dr. Ernst Radel in Berlin-Lichterfelde und Dr. Gerhard Henkel in Berlin-Zehlendorf.

photographischen Schicht und dem Schichtträger gelegenen Zwischenguß solche als Lichtfilter wirksamen Farbstoffe angeordnet sind, welche die Farbe des Kopieriichtes für die auf der Schichtrückseite liegende Aufzeichnung beeinflussen.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von BiId-' tonwiedergabefilmen unter Verwendung des in dem Patent 573 302 geschützten photographischen Materials in Bandform mit mehreren übereinanderliegenden lichtempfindlichen Halogensilberschichten unterschiedlicher Eigenschaften, dadurch-gekennzeichnet, daß von den beiden streifenweise nebeneinanderliegenden Ton- und Bildaufzeichnungen die eine durch den Schichtträger hindurch auf die Rückseite und die andere auf die vordere Seite der lichtempfindlichen Schicht kopiert wird.

2. Verfahren zur Herstellung von Bildtonwiedergabefilmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Rückseite der lichtempfindlichen Schicht entstehenden Aufzeichnungen mit Hilfe eines die Dicke des Schichtträgers ausgleichenden optischen Systems erzeugt werden.

3. Verfahren zur Herstellung von Bildtonwiedergabefilmen nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines mit mehreren übereinanderliegenden lichtempfindlichen Halogensilberschichten unterschiedlicher Eigenschäften versehenen Materials ein mit einheitlich lichtempfindlicher Halogensilberschicht versehenes Material verwendet wird.

4. Lichtempfindliches Material für das Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der für eine der Aufzeichnungen bestimmte Teil der lichtempfindlichen Schicht für Licht bestimmter Wellenlängen undurchdringlieh ist.