AT85342B - Verfahren zur Herstellung photographischer Silhouetten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Silhouetten.

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Description


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  Verfahren zur Herstellung photographischer Silhouetten. 



   Wenn man ein photographisches Negativ und ein davon hergestelltes fertiges Diapositiv mit der Schichtseite aufeinanderlegt und zur Deckung bringt, so erhält man, da die hellen Stellen des Diapositivs auf dunkle des Negativs und umgekehrt zu liegen kommen, in der Durchsicht eine gleichmässig gedeckte Fläche. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft die Benutzung dieser Tatsache zur Herstellung von photographischen Silhouetten und die Verwendung dieser Silhouetten zum sogenannten Kombinationsdruck, d. h. der an sich bekannten Herstellung von kombinierten photographischen Kopien dergestalt, dass Personen oder Gegenstände in eine andere Aufnahme einkopiert werden. Während aber bisher der Kombinationsdruck nur unter Verwendung mit der Schere hergestellter Silhouetten und mittels manueller Hintergrundabdeckung möglich war, soll das vorliegende Verfahren ohne manuellen Eingriff rein mechanisch vor sich gehen. 



  Dadurch wird es möglich, auch die kompliziertesten Gegenstände einzukopieren und ferner auch kinematographische Kombinationsdrucke herzustellen. 



   Zunächst wird das Verfahren zur Erzielung von photographischen Silhouetten beschrieben. 



   Man verfährt so, dass man einen silhouettierenden Gegenstand b zunächst vor einem rein schwarzen Hintergrund photographier. Das erhaltene Negativ sei mit   N"b   bezeichnet, wobei der Index den'Gegenstand und der Exponent die Hintergrundfarbe andeuten soll. 



   Auf dem Negativ ist der Hintergrund der optischen Umkehrung entsprechend glasklar. 



   Ohne dass der Gegenstand b oder der photographische Appatat verstellt wird, wird nun der schwarze Hintergrund durch einen rein weissen ersetzt und eine zweite Aufnahme gemacht. Das neue Negativ, das entsprechend mit NWb bezeichnet werde, zeigt dann im
Hintergrund,   schwarze Deckung, während   die Figur in gleicher Weise negativ wiedergegeben ist wie auf Nsd. Von diesem zweiten Negativ fertigt man ein Diapositiv, das mit DWb bezeichnet sei. Auf ihm erscheint der Gegenstand b positiv und der Hintergrund durchsichtig. 



   Wenn man dann das Diapositiv   D   auf das erste Negativ Nsb legt, so erhält man insgesamt einen durchsichtigen Hintergrund. Der Gegenstand b jedoch ist auf der einen
Aufnahme positiv auf der anderen jedoch negativ, so dass-durch dieses Aufeinanderlegen eine gleichmässig gedeckte Silhouette entsteht. 



   Statt das. Negativ und das Diapositiv aufeinanderzulegen, kann man auch beide Bilder photographisch übereinander lagern. Das kann etwa in der Weise geschehen, dass man zunächst nur das Negativ NWb entwickelt, das Negativ Nsb dagegen einstweilen unentwickelt lässt. Dann kann man mittels des entwickelten Negativs NWb das Diapositiv   D   statt auf einer neuen Platte direkt in der Schicht des unentwickelten Negativs   Nst,   einkopieren, so dass man nach dem Entwickeln eine fertige Silhouette erhält. 



   Das Verfahren der aufeinanderfolgenden Aufnahme vor schwarzem und weissem Hintergrund versagt bei Gegenständen, welche sich in Bewegung befinden. Hier verfährt man   so,   dass man einen einzigen Hintergrund in einer intensiven Farbe wählt,   z.   B. rot. Man nimmt nun unter weitester Vermeidung stereoskopischer Parallaxe den Gegenstand gleichzeitig auf zwei verschiedene Platten auf, jedoch mit dem Unterschied, dass man vor das eine Objektiv ein 

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 Filter von der Farbe des Hintergrundes, also z. B rot, setzt, vor das andere jedoch ein komplementäres, also grün. Durch das rote Filter wirkt der rote Hintergrund photographisch als weiss, durch das grüne umgekehrt als schwarz. Auf diese Weise erhält man also auch bei gleichzeitiger Aufnahme die erforderlichen oben beschriebenen Teilbilder.

   Dieses letztere Verfahren kommt insbesonders für kinematographischen Kombinationsdruck in Betracht. 



   Sollen die beschriebenen Silhouetten nicht Selbstzweck sein, sondern zum Kombinationsdruck verwendet werden, so ist es erforderlich sie auf möglichst dünnen Films herzustellen. Soll beispielsweise der Gegenstand b in eine vorhandene Aufnahme a einkopiert werden, deren Negativ mit Na bezeichnet sei, so legt man zunächst zwischen Na und die lichtempfindliche Kopierschicht eine nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Silhouette   (N + D"b)   und erhält eine Kopie von a, in welcher der Platz für b ausgespart ist. Mittels des   Negativs Nb,   dessen Grund ohnehin schwarz ist, also nicht abgedeckt zu werden braucht, wird nachher in diesen Raum der Gegenstand b einkopiert. 



   Bei dem ersten Kopieren liegen demnach die Bildschichten Na + Nab   +     DWb   übereinander. Man könnte nun, ebenso wie dies hinsichtlich NSb und   Dut   oben beschrieben ist, auch zwischen diesen drei Aufnahmen das mechanische Übereinanderlegen durch ein photographisches Aufeinanderlagern ganz oder teilweise ersetzen, z. B. in der Weise, dass man die Aufnahme NWb nicht auf einem Film, sondern direkt in der unentwickelten Schicht von Na herstellt, also beide Aufnahmen auf eine einzige Schicht macht oder ähnlich. 



   In vielen Fällen, insbesondere dann, wenn der einzukopierende Gegenstand b keine Halbtöne aufweist, sondern nur helles Weiss und tiefes Schwarz, kann das Verfahren des   Kombinationsdruckes   vereinfacht werden. Statt nämlich beim erstmaligen Kopieren das Negativ Na und die vollständige Silhouette   N"b-t-Db   zu verwenden, genügt es hier, wenn man statt der Silhouette nur das Negativ Nib nimmt, das Diapositiv   DWb   hingegen weglässt. Auf der Kopie wird dann nicht mehr der ganze Raum für den Gegenstand b ausgespart, sondern nur mehr der für dessen Lichtpartien, während in'den Schattenpartien das Negativ Na. kopiert. Mittels des Negativs   NWb   kopiert man dann noch die Schattenpartien des Gegenstandes b ein.

   Wenn der Gegenstand b Halbtöne enthält, wird bei diesem Verfahren allerdings in den Halbtönen von b auch die Zeichnung von a noch mit sichtbar. 



   Im nachstehendem ist nun noch eine weitere Vervollkommnung und Vereinfachung dieses auf der Verwendung eines farbigen Hintergrundes beruhenden Verfahrens behandelt. 



  Das hierbei zugrunde liegende Prinzip ist folgendes :
Photographiert man einen Gegenstand, im vorliegenden Fall den Hintergrund, von einer ausgesprochen spektral. möglichst reinen Farbe, beispielsweise rot, auf zwei photographischen Platten unabhängig voneinander und bringt man vor die eine Platte ein Filter von gleicher Farbe, wie die des Hintergrundes vor die andere Platte ein komplementär gefärbtes Filter, also grün, dann wirkt im ersten Fall die Farbe des Hintergrundes auf die photographische Schicht wie weiss, im zweiten Fall wie schwarz. 



   Das wesentliche vorliegender Vervollkommnung und Vereinfachung des oben beschriebenen Verfahrens besteht nun darin, anstatt mit zwei Filtern aufzunehmen nur ein einziges zu benutzen, oder sogar ohne Filter denselben Zweck zu erreichen. 



   Verwendet man beispielsweise einen gelben Hintergrund, dann ergibt sich folgende Möglichkeit : Die erste Aufnahme wird mit Gelbfilter auf eine orthochromatische Platte bzw. Film gemacht. Der Hintergrund erscheint in diesem Fall weiss, d. h. die vom Hintergrund auf der Schicht eingenommene Fläche wird auf dem Negativ nach dessen Entwicklung gedeckt. Die zweite Aufnahme wird auf einer gewöhnlichen Platte bzw. Film gemacht, die normal für gelb nahezu unempfindlich ist. Im Negativ wird der Hintergrund nicht also nicht gedeckt. In der Kopie wird also der Hintergrund im ersten Fall weiss, im zweiten schwarz. Verwendet man eine besonders für gelb sensibilisierte Emulsion für die erste Aufnahme, dann entfällt die Notwendigkeit der Verwendung von Filter für beide Aufnahmen. 



   Ähnlich sind die Verhältnisse für andersfarbige Hintergründe. Bei einem solchen von blauer Farbe wird man beispielsweise die erste Aufnahme mit einer gewöhnlichen Platte bzw. Film machen, dessen Schicht für Blau bekanntlich hochempflndlich ist. Der blaue Hintergrund wird dann wie weiss herauskommen. Für die zweite Aufnahme verwendet man entweder eine orthochromatische Platte deren Blauempfindlichkeit durch ein spektral geeignet gewähltes Gelbfilter vollkommen unterdrückt ist, so dass der Hintergrund wie schwarz erscheint, oder man verwendet eine Platte, die durch geeignete Imprägnierung beispielsweise mit Dianilrot für Blau unempfindlich gemacht wird. Im ersteren Fall benötigt man nur ein Filter zur Abschirmung der blauen Strahlen, im zweiten Fall ist überhaupt kein Filter vonnöten.

   Die Einkopierung der auf die beschriebene Weise gewonnenen Aufnahme, 

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 des betreffenden Gegenstandes in eine andere Aufnahme, beispielsweise ein Filmnegativ, kann auf verschiedene Weise, beispielsweise folgendermassen geschehen :
Von dem den Hintergrund als weiss aufnehmenden Negativ, das mit   N-be-   zeichnet sei wird ein Diapositiv   Dw   hergestellt. Dieses Diapositiv wird mit dem Negativ Ns, auf dem der Hintergrund schwarz aufgenommen, wurde zusammengelegt, so dass ein Silhouettenbild entsteht. Diese beiden Filme werden zusammen zwischen das zu kopierende Negativ Na und die lichtempfindliche Kopierschicht gebracht.

   Man erhält dann eine Kopie von dem Negativ   Na,   in der der Raum der durch die beiden zusammengelegten Filme gebildeten Silhouette, also des einzukopierenden Gegenstandes ausgespart ist, In diesen nicht belichteten Raum wird dann mittels des den Hintergrund weiss aufnehmenden Negativs   Nw,   dessen Grund also schwarz und gedeckt ist, das Bild des betreffenden Gegenstandes einkopiert. 



   Im übrigen kann die Einkopierung der Silhouette auch noch auf verschiedene andere Weise, beispielsweise auf die oben beschriebene Art erfolgen, 
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung photographischer Silhouetten, dadurch gekennzeichnet, dass von dem zu silhouettierenden Gegenstand sowohl eine Aufnahme vor weissem (aktinischen) als auch eine vor schwarzem (nicht aktinischen) Hintergrund hergestellt und ein positives Bild der ersten Aufnahme mit einem negativen Bild der zweiten Aufnahme konturengleich vereinigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des unter Anspruch i beanspruchten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass statt des schwarzen und weissen Hintergrundes ein einziger farbiger Hintergrund Verwendung findet, wobei die Aufnahme das einemal durch ein dem Hintergrund gleichfarbiges, das anderemal durch ein komplementär gefärbtes Filter vorgenommen wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Aufnahme mit einem mit der Farbe des Hintergrundes übereinstimmenden Filter gemacht wird, während die andere Aufnahme auf einer für die Farbe des Hintergrundes unempfindlichen Schicht gemacht wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden lichtempfindlichen Schichten so sensibilisiert sind, dass auch ohne Verwendung von Filtern bei der einen Aufnahme der Hintergrund weiss, bei der anderen schwarz erscheint.
    5. Verfahren des photographischen und kinematographischen Kombinationsdruckes, dadurch gekennzeichnet, dass beim Kopieren zur Aussparung des Raumes-für das einzu- EMI3.1 nach den Ansprüchen i bis 4 hergestellt sind.
    6. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussparen des Raumes des einzukopierenden Objektes beim Kopieren des Hintergrundnegativs mittels eines Negativs des vor schwarzem oder nichtaktinischem Hintergrund aufgenommenen Objektes erfolgt ; so dass nur die Lichtpartien des Objektes ausgespart werden, während alsdann durch das Negativ des vor weissem Hintergrund aufgenommenen Objektes die ergänzenden Schattehpartien hinzukopiert werden.
AT85342D 1918-05-04 1920-06-07 Verfahren zur Herstellung photographischer Silhouetten. AT85342B (de)

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