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Flechtmaschine mit auswechselbarer Gangplatte Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Flechtmaschine mit durch umlaufende Triebteller auf einer auswechselbaren
Gangplatte fortbewegten Klöppeln.
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Die bekannten Flechtmaschinen haben eine Grundplatte, auf welcher
das Triebwerk der Maschine aufgebaut ist. Das letztere wird meist überdeckt von
der Gangplatte, in deren Schlitz oder Nut die Füße der Klöppel geführt sind. Eine
jede solche Maschine ist für eine bestimmte Anzahl Klöppel gebaut; diese Zahl ist
an die Größe und die Nutenform der Gangplatte gebunden. Die Klöppelzahl läßt sich
bei Maschinen für Flachgang durch Rückversetzung nur um eine kleine Anzahl, meistens
um vier oder höchstens acht, reduzieren.. Bei geschlossenem Rundgang jedoch ist
eine solche Reduktion gänzlich ausgeschlossen. In der Regel entspricht der Größe
der Gangplatte diejenige der Grundplatte; ebenso entsprechen in der Regel die Bohrungen
für die Achsen der Triebwerke in beiden Platten einer bestimmten Anordnung und Zahl
der Klöppel. Grundplatte, Gangplatte und Anzahl und Anordnung der Klöppel sind daher
stets aneinander gebunden. -Die Erfindung ermöglicht nun die Umstellung der gleichen
Maschine auf andere Anordnungen und andere Zahlen der Klöppel in weiten Grenzen,
ohne daß die Grundplatte und der auf ihr befindliche Hauptantrieb, das Warenabzugwerk
und bei mehrgängigen. Maschinen die Antriebe beim Übergang .von einem Flechtgang
zu einem andern verändert werden müssen. Diese Teile bleiben sämtlich stets fest
auf der Grundplatte montiert, und es wird nur der eigentliche Klöppelgang ausgewechselt,
der in seiner Gesamtheit von der Grundplatte vollständig unabhängig gebaut ist.
Die Erfindung kennzeichnet sich nämlich dadurch; daß die Gangplatte in ihrer Gesamtheit
in einen ausgesparten Sitz der Grundplatte aushebbar eingelegt ist, so daß sie ganz
oder annähernd mit ihr in einer Ebene liegt und mit samt den Triebtellern als ein
Ganzes aus der Grundplatte ausgehoben werden kann.
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Die Zeichnung stellt verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Abb. i zeigt in Draufsicht die Grundplatte einer zweigängigen Maschine,
wobei der eine Gang etwa für die übliche-Anwendung von 25 Klöppeln, der andere für
7 Klöppel vorgesehen ist und wobei die Triebwerke in den beiden Gängen eine verschiedene
Bauart aufweisen.
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Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-B von Abb. i in größerem
Maßstab und zeigt das Triebwerk des einen Ganges.
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Abb. 3 zeigt in Seitenansicht das Triebwerk des andern Ganges.
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Abb. ,4 und 5 sind Draufsichten von Triebtellern in diesen Gängen.
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In Abb. i ist d die Grundplatte einer Flechtmaschine, in der zwei
abgesetzte Aussparungen vorgesehen sind, in welche die Gangplatten b, c auswechselbar
eingesetzt sind, wie
dies z. B. aus Abb. 2 ersichtlich ist. Die
Gangplatten b, c sind in ihren Sitzen mittels der Befestigungsschrauben d festgehalten.
Auf der Grundplatte a befindet sich in üblicher Weise die Antriebskupplung f, die
mittels der Zwischenräder g, g1, g= .... die Triebteller lt im einen Gang
und- die Triebteller i
im andern Gang sowie das Warenabzugswerk k antreibt.
Die Anordnung der Räder g, g1, g= .... hängt ab von der Klöppelzahl in den
Gängen; sie wechselt mit dem Ersatz der Gangplatten von Fall zu Fall, während die
Antriebskupplung f und das Abzugwerk k unverändert bleiben.
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In Abb. i links und gemäß Abb. 2 sind die Triebteller h über
der Gangplatte li auf Zapfen hl, die, wie an sich bekannt, einzig und allein in
der Gangplatte b befestigt sind, drehbar angeordnet. Sie sind am Umfang in bekannter
Weise mit einer Verzahnung lag versehen, mittels deren sie untereinander in Triebverbindung
stehen. Von , Abstand zu Abstand sind an ihrem Umfang halbkreisförmige Ausschnitte
lag vorgesehen, mittels deren die Teller die Klöppel am Fuße erfassen, um sie in
bekannter Weise von Teller zu Teller der Gangnut entlang zu führen.
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Die Führung der Klöppel erfolgt mittels der Fußplatte in derselben,
die flach aufliegend auf der Gangplatte läuft und in bekannter Weise mittels eines
Führungsstückes in' in der nur bis zu einer bestimmten Tiefe in die Gangplatte eingefrästen
Nut n geführt wird (Abt. 2). Über der Fußplatte in ist auf dem Klöppelfuß eine Oberplatte
o angeordnet. Zwischen die Fußplatte in und die Oberplatte o greifen- die Triebteller
derart schlüssig ein, daß sie einerseits durch Niederhalten der Fußplatte in auf
der Gangplatte, anderseits durch Führung an der Oberplatte o den Klöppel bei seinem
Lauf in stabiler Lage und in genau senkrechter Stellung halten und führen. Der Fuß
des Klöppels ist somit an drei Stellen geführt und ein Ausweichen des Klöppels von
seiner senkrechten Stellung unmöglich gemacht.
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Soll der Klöppel sich während des Ganges drehen können, so wird das
Führungsstück ml in der Fußplatte in drehbar eingelagert, wie dies in Abb. 2 angenommen
ist. Es können aber auch an der Fußplatte in etwa zwei gleichgestellte Führungsstücke
in', ;n' (Abt. 3) vorgesehen sein, die in zwei zueinander parallel verlaufenden
Nuten der Gangplatte laufen.
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In Abb. 3 sind die Triebverzahnungen der Triebteller an unterhalb
der Gangplatte vorgesehenen Rädern p vorgesehen, die jeweils. mit dem zugehörigen
Triebteller auf derselben Achse sitzen. Aber auch hier greifen die Triebteller zwischen
die Fuß- oder Unterplatte in und die Oberplatte o am Klöppelfuß schlüssig ein.
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Zur Sicherung dieses schlüssigen Eingriffs sind -in Abb. 2 die Triebteller
la mit einer oberen und einer unteren führenden -Beilagscheibe s belegt, die bis
an den Teilkreis der Tellerverzahnung reichen und an den Stellen der Ausschnitte
lag ebenfalls ausgenommen sind. Die Beilagscheiben s sind leicht abnehmbar bzw.
auswechselbar.
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Wie aus Abb. 2 und 4 hervorgeht, sind die Verzahnungen der Triebteller
k ständig miteinander in Zahneingriff. Um nach Wunsch den einen oder anderen Triebteller
abnehmen zu können, sind die Beilagscheiben s der Triebteller h am Umfang mit einer
Aussparung t versehen (Abt. 4 und 5), die der Umfangsform des benachbarten Triebtellers
angepaßt sind und welche, wenn sie beim Nichtbetrieb an den Umfang des benachbarten
Triebtellers herangedreht werden, die Möglichkeit gewähren, diesen trotz Vorhandenseins
der dortigen Zähne nach oben hin von seiner Achse abzuziehen, ohne daß der Zahneingriff
hinderlich ist.
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Die oben beschriebene Anordnung und Ausbildung der Beilagscheiben
s gehören jedoch nicht zum Gegenstand der Erfindung.