DE590807C - Herstellung von Phosphorsaeure-Salzsaeure-Gemischen - Google Patents

Herstellung von Phosphorsaeure-Salzsaeure-Gemischen

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DE590807C
DE590807C DEI43826D DEI0043826D DE590807C DE 590807 C DE590807 C DE 590807C DE I43826 D DEI43826 D DE I43826D DE I0043826 D DEI0043826 D DE I0043826D DE 590807 C DE590807 C DE 590807C
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DE
Germany
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phosphorus
hydrochloric acid
acid
phosphoric acid
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DEI43826D
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English (en)
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Dr Friedrich August Henglein
Dr Friedrich Wilhelm Stauf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Herstellung von Phosphorsäure-Salzsäure-Gemischen Die Technik hat großes Interesse an einer Säure,. die sich bequem transportieren und handhaben läßt. Beispielsweise braucht die Landwirtschaft eine solche Säure zur Herstellung von Konservierungslösungen für Grünfutter und Jauche, die Metallbearbeitung zur Herstellung verdünnter Säure zum Beizen und Entzundern von Metallen. Derartige Stoffe, die durch einfaches Auflösen in Wasser Säuren liefern, sind die Phosphorchloride.
  • Es ist bekannt, daß sich Phosphorchloride mit Wasser außerordentlich heftig unter starker Entwicklung von Salzsäuregas usw. umsetzen. Die Reaktion erfolgt äußerst lebhaft unter Bildung des äußerst giftigen Phosphoroxychlorids. Bisweilen können sogar Explosionen eintreten, die so heftig verlaufen, daß Metallbehälter hierbei zerrissen werden.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich die Phosphorchloride dann in bequemer und völlig gefahrloser Weise in Wasser praktisch vollständig lösen lassen, wenn man sie in. Behälter verpackt, diese Behälter mit ,einigen Löchern, zweckmäßig-erweise an verschiedenen Stellen, versieht und dann unter Wasser bringt. Durch die Größe und Anzahl der Löcher läßt sich die Zersetzung derart regulieren, daß sich die Phosphorchloride gleichmäßig ohne jede Heftigkeit vollständig zu Salzsäure und Phosphorsäure zersetzen, die vom Wasser vollständig gelöst werden; auch die Bildung des giftigen Phosphoroxychlorids erfolgt nicht im geringsten, was keineswegs zu erwarten war. Es wird so zugleich eine äußerst bequeme Dosierung erreicht. Wenn die Büchse nebst Inhalt so leicht ist, daß sie durch die bei der Umsetzung zunächst entstehenden Gase oder durch den während der Auflösung wachsenden Auftrieb an die Oberfläche des Wassers emporgehoben werden kann, versieht man sie mit einer Beschwerung, damit die Büchse dauernd auf dem Grund des Behälters gehalten wird und die Auflösung der Phosphorchloride quantitativ verläuft. Es ist vorgeschlagen worden, Waschpatronen zu verwenden, die mit Alkalisuperoxyd gefüllt sind und in warme Seifenlauge gebracht werden. Die Patrone gelangt auf den Boden des Kessels, wo sich der mit leicht schmelzender Masse auf der Patrone befestigte Deckel ablöst und das Superoxyd in der Seifenlauge unter Bildung von Sauerstoffgas zersetzt wird. Die Verwendung einer derartigen Patrone für Phosphorchloride ist gänzlich unmöglich, da nach Ablösung des Deckels das Wasser infolge der relativ großen Öffnung in solcher Menge schlagartig zutritt, daß die Zersetzung ebenfalls unter explosionsartigen Erscheinungen vor sich geht und das giftige Phosphoroxychlorid in außerordentlich starkem Maße entsteht. Das Auftreten giftiger Reaktions.-produkte, die bei Phosphorchloriden, im Gegensatz zu Natriumsuperoxyd, wo lediglich Sauerstoff entsteht, möglich ist, macht die Anwendung solcher Patronen bei Phosphorchloriden gänzlich unmöglich. Beispiel i Eine verschweißte Eisenblechbüchse, die 5 kg Phosphortrichlorid enthält, wird an vier Stellen mit Hilfe eines Nagels durchlöchert, mit einem Gewicht beschwert und in ioo 1 Wasser gegeben. Die Umsetzung des Phosphortrichlorids mit dem Wasser erfolgt völlig gefahrlos und ohne daß Gase zur Oberfläche des Wassers aufsteigen. Nach etwa 5 Minuten hat sich der Büchseninhalt völlig gelöst, und es ist eine Säurelösung :entstanden, die 39,8 g H Cl und 35,6 g H3 P O. im Liter enthält. Eine 15 kg Phosphoroxychlorid enthaltende Eisenblechbüchse, die an der Längsseite verschweißt ist und deren Eisenblechdeckel ebenfalls verschweißt sind, wird mit einem Beschwerer versehen und der Deckel mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes an einigen Stellen durchlöchert. Büchse und Beschwerer werden nunmehr in zoo 1 Wasser, die sich in einem Holzfaß befinden,eingetaucht. Das Phosphoroxychlorid setzt sich mit dem Wasser innerhalb einiger Minuten um, ohne daß irgendwelche Dämpfe an die Oberfläche des Wassers gelangen. Die erhaltene Säurelösung enthält je Liter 48 g Phosphorsäure und 54 g Salzsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Beispiel z Eine verschweißte Eisenblechbüchse, die i o kg Phosphorpentachlorid enthält, wird in einen ringförmigen Beschwerer eingesetzt und am Deckel mit Hilfe eines Nagels mehrfach durchlöchert. Dann werden Büchse und Behälter in ein Holzfaß, das zoo 1 Wasser enthält, gegeben. Die Auflösung des Phosphorpentachlorids verläuft ohne jede Belästigung. Nach dem Herausnehmen der Büchse aus dem Wasser hat man eine Säurelösung, die 44 g H C1/1 und 23,5- H3 P O4/1enthält und gebrauchsfertig ist. Beispiel 3 i. Herstellung von Phosphorsäure-Salzsäure-Gemischen durch Auflösen. von Phosphorchloriden in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphorchloride in Behälter ,einschließt und diese, mit Öffnungen versehen, unter Wasser bringt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behälter mit einem Beschwerer versieht, der sie auf dem Grunde des Wasserbehälters hält.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934593C (de) * 1951-11-06 1955-10-27 Yrjoe Kauko Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Jauche

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