DE531477C - Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten - Google Patents

Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten

Info

Publication number
DE531477C
DE531477C DES82110D DES0082110D DE531477C DE 531477 C DE531477 C DE 531477C DE S82110 D DES82110 D DE S82110D DE S0082110 D DES0082110 D DE S0082110D DE 531477 C DE531477 C DE 531477C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
powdery
hollow container
electrolyte
electrolytes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES82110D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Hein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES82110D priority Critical patent/DE531477C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE531477C publication Critical patent/DE531477C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/0006Controlling or regulating processes
    • B01J19/0013Controlling the temperature of the process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten Bei dem bekannten Schuldemonstrationsversuch der Herstellung von Wasserstof durch Zersetzen von Wasser mittels Natrium wird das benutzte Stück Natrium meist vorher in Fließpapier oder in ein Stückchen Drahtnetz eingewickelt, um es bequemer unter den mit Wasser gefüllten, umgestülpten Auffangzylinder für das Wasserstoffgas bringen zu können.
  • Bei den bisher bekannten technischen Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten wird der diese Reaktion hiervorrufende Stoff bisher meist entweder in gasförmigem oder in pulverisiertem Zustande in den Elektrolyten eingebracht. Die Anwzendung eines gasförmigen Oxydations- oder Reduktionsmittels bedingt meist eine getrennte Erzeugungsanlage für dieses, und außerdem werden im allgemeinen recht umständliche Einrichtungen benötigt, um eine hinreichend innige Durchmischung des Gases mit dem Elektrolyten zu erzielen. Das Einbringen von pulverisierten Oxydations- oder Reduktionsmitteln in Flüssigkeiten verfolgt bisher in der Regel in der Weise, daß man die Stoffe auf die Flüssigkeit schüttet und diese gut durchrührt. Hierbei treten indessen recht erhebliche Verluste dadurch ein, daß, ein wesentlicher Teil des sich entwickelnden Gases unausgenutzt in die Luft geht, und daß außerdem dabei unter Umständen kleinere Explosionen erfolgen können.
  • Man hat bereits beim Entfetten oder Reinigen der Oberfläche irgendwekher Gegenstünde durch Eintauchen in spezifisch schwere Flüssigkeiten die Gegenstände in einen mit Durchbrechungen versehenen Hohlbehälter eingebracht und mit diesem zusammen in die Flüssigkeit eingetaucht. Dadurch, daß man entweder die Öffnungen des Hohlbnehälters beim Herausmehmen durch besondere Klappen schließt oder einen allseitig mit Öffnungen versehenen Hohlbehälter in besonderer Weise wieder herausnimmt, nämlich so, daß er nicht durch die sich auf der Reinigungsflüssigkeit oberflächlich ansammelnde Schmutzschicht hindurchzutreten braucht, wird vermieden, daß beim Herausnehmen der Gegenstände nach erfolgter Entfettung und Reinigung erneut ein Beschmutzten derselben eintreten kann.
  • Würde man den bei diesem bekannten Verfahren benutzten Hohlbehälter auch zur Aufnahme von pulverförmigen Oxydations- oder Reduktionsmitteln zwecks Behandlung von Elektrolyten verwenden, so würde sich dabei der überstand bemerkbar machen, daß ein Teil des pulverförmigen Reduktionsmittels infolge seiner eigenen Schwere durch die Durchbrechungen des Bodens hindurch in den Elektrolyten hineintritt und damit leicht beim Herausnehmen des Hohlbehälters aus dem Elektrolyten, trotzdem der gewünschte Oxydations- bzw. Reduktionsgrad erreicht ist, noch durch die im Elektrolyten befindlichen Stoffteilchen eine Nachwirkung stattfindet.
  • Ein weiterer Übelstand würde auch darin bestehen, daßl sich unter dem Boden des Hohl behälters leicht unerwünschterweise Gasblasen in größerer Menge ansammeln-können.
  • Man hat auch bereits für Acetyienentwickler Körbe aus Drahtgeflecht benutzt, die das Carbid enthalten und die in das Wasser fallen, wenn das Entwicklungsgefäß luftdicht abgeschlossen ist. Diese Körbe dienen nicht dem Zweck wie die Behälter gemäß der E15 findung, da das in ihnen enthaltene Material aus großlen Stücken besteht und infolgedessen nicht die Schwierigkeiten auftreten, wie sie vorliegen, wenn in die Flüssigkeit ein fein. pulveriger Stoff gestreut wird, der in~Berührung mit der Flüssigkeit ein Gas entwickelt.
  • Bei der bekannten Anordnung dienen die Körbe vielmehr nur dazu, den Beginn der Reaktion so lange hinauszuzögern, bis das Entwicklungsge£äß, fest abgeschlossen ist.
  • Wollte man diesen Korb ebenso wie den Behält er gemäß der Erfindung benutzen und mit~ seiner Hilfe ein pulveriger Material jji die Flüssigkeit einführen, so würde dieses Material aus dem Korb nach oben hin herausgeschleudert werden und sich bald in der ganzen Flüssigl ; ; eit verteilen.
  • Weiterhin hat man auch zum Auflösen von Salzen nach oben offene -Gef,äße benutzt; mit deren Hilfe man die Salze in die' lösende Flüssigkeit eingeführt hat. Diese Gefäße dienen dazu, die festen Salze wieder. aus der Flüssigkeit entfernen zu können nachdem man eine konzentrierte Lösung hergestellt hat. Als Ersatz einer Einrichtung gemäß der Erfindung sind diese Gefäße jedoch nicht geeignet, da aus ihnen ebenso wie aus den Körben des Acetylenentwicklers das- pulverige Material beim Einführen in die Flüssigkeit nach oben hinausgestrudelt werden würde.
  • Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das pulver förmige Oxydations- oder Reduktionsmittel ein einen solchen starren Hohlbehälter' eingebracht wird, der mit Ausnahme des Bodens allseitig mit Öffnungen versehen ist. Der Hohlbehälter wird dann in den Elektrolyten so lange eingetaucht, bis dieser hinreichend weit oxydiert oder reduziert ist. Zweckmäßig -wird der Hohlbehälter mit Ausnahme des vollwandigen Bodens aus perforiertem Material hergestellt und innen mit einem rengmaschigen Netzwerk ausgelegt. Bei dem neuen Ver'fahren ist ein Übergang von größeren Mengen des pulverförmigen Oxydations- bzw. Reduktionsmittels in den Elektrolyten infolge des Fehlens von Öffnungen in dem Boden, wie Versuche gezeigt haben, praktisch ausgeschlossen, so daßl das Erreichen eines vorgeschriebenen Oxydations- bzw. Reduktionsgrades für den Elektrolyten und damit seine exakte Einstellung in einfacher und üb'eraus sicherer Weise möglich ist. Auch können sich unter dem Gehäuseboden bei dem neuen Verfahren keine Gasblasen ansammeln, da die sich-bildenden Gasblasen ungehindert nach oben aufsteigen können.
  • In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung dargestellt.
  • Abt : 1 zeigt eine Seitenansicht und Abb. 2 eine vorderansicht. Derallseitig geschlossene Kasten 1 besteht aus perforierten Material, z. B. Eisenblech,@ und ist innen mit seinem gestrichelt angedeuteten engmaschigen Netzwerk 2 ausgelegt. Er besitzt einen aufklappbaren Deckel 3, um ein, Einführen des pulverisierten Reaktionsstoffes zu ermöglichen. Der Deckel wird dann durch eine Verschlußvorrichtung 4 fest verschlossen und der Kasten mittels einer Öse 5 an-einer Kette o. dgl. in die zu behandelnde Flüssigkeit eingebracht.
  • Es hat sich gezeigt, daß man dem Hohlkörper I ein möglichst hohes Gewicht geben oder ihn zwangsläufig untergetaucht halten muß, damit er während der Reaktion- ständig in der Flüssigkeit verbleibt. Die bei der Reaktion sich -entwickelnden Gase erzeugen nämlich einen überaus starken Auftrieb. Um diesen abzuschwächen, ist die untere Seite des kastenförmigen Hohlkörpers vollwandig, also ohne Durchtrittsöffnungen, auszubilden.
  • Die neue Einrichtung läßt sich besonders vorteilhaft zur Ausführung von, Oxydationen oder Reduktionen von Elektrolyten, benutzen.
  • Bei der Zinnelektrolyse aus Natriumstannatlaugen, wie sie beispielsweise zur Gewinnung von Zinn aus Weißblechrückständen durchgeführt wird, muß vor der Elektrolyse alles Stannit - quantitativ in Stannat überführt werden. Will man diese Oxydation mittels der neuen Einrichtung, die sich für diesen Zweck besonders eignet, ausführen, so wird der kastenförmige Hohlkörper mit einem pulverförmigen Oxydationsmittel, beispielsweise Natriumperoxyd, gefüllt und nach erfolgtem Verschließen in die Lauge eingetaucht. Dler sich dabei entwickelnde Sauerstoff bewirkt die gewünschte Oxydation außerordentlich schnell und vollständig. Durch das Eintauchen des Hohlkörpers bis nahe dem Boden des Badgefäßes wird bei dem sich abspielenden Oxydationsprozeß eine innige Durchmischung der Flüssigkeit ohne Rühren erreicht. Wider Erwarten spielt sich die Reaktion durchaus nicht explosionsartig ab; Es empfiehlt sich, dem Hohlkörper zweckmäßig bei gegebenem Volumen eine möglichst große Oberfläche zu geben. Er muß selbstverständlich aus solchen Stoffen hergestellt sein, die von dem betreffenden Elektrolyten praktisch nicht angegriffen werden.
  • Als weiteres Beispiel für die Anwendung der neuen Einrichtung sei ihre Benutzung zur Oxydation von Zinklaugen angegeben als Vorbereitung für die anschließende Elektrolyse. Statt für Oxydationsprozesse kann man die neue Einrichtung auch sinngemäß für Reduktionsprozesse anwenden oder für sonstige ähnlich verlaufende chemische Reaktionen.
  • Der Vorteil der Einrichtung gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten, ähnlich konstruierten Einrichtungen beruht darin, daß -mit Hilfe der durchbrochenen, allseitig geschlossenen Kiästen mit massives Boden das pulverige Material, das mit der Flüssigkeit reagiert, vollkommen sicher in die Flüssigkeit eingeführt werden kann, so daß weder eine übermäßig stürmische und heftige Reaktion stattfindet, noch daß ein Teil des Pulvers in der Flüssigkeit verbreitet wird, oder wesentliche Mengen des sich entwickelndlen Gases unbenutzt in die Luft entweichen. Benutzt man z. B. Natriumsuperoxyd zum Oxydieren einer Stannitlösung zu Staunat, so beträgt der Wirkungsgrad 40 0/0, wenn das Peroxyd -einfach in pulveriger Form in die Lösung gestreut und verrührt wird. D'er Wirkung grad steigt -jedoch auf 75 0/0, wenn der Behälter gemäß der Erfindung zum Einführen des Peroxydes benutzt wird.
  • Andere Beispiele, bei denen die Einrichtung gemäß der Erfindung mit Vorteil verwendet werden kann, sind z. B. das Entfarben von geschmolzenem blauem Ätznatron durch Zugeben von Peroxyd, wodurch das färbende Eisensalz zu leiner nichtfärbenden Verbindung oxydiert wird. Auch hierbei geschieht die Ausnutzung des Oxydationsmittels wesentlich rationeller, wenn der neue Behälter zum Einführen benutzt wird. Ebenso wird z. B. die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zur Goldgewinnung wesentlich gesteigert, bei dem aus einer salzsauren Goldchloridlösung mit Hilfe von Natriumhydrid das Gold ausgeschieden wird; wenn man zum Einführen des Hydrides den neuen Behälter benutzt.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten durch Einführung eines pulverförmigen Stoffes, wobei sich ein oxydieren bzw. reduzierend wirkendes Gas entwickelt, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Oxydations- oder Reduktionsmittel in einen allseitig geschlossenenj starren Hohlbehälter eingebracht wird, der mit Ausnahme des Bodens sie oder gitterartig durchbrochen ist, und daß dieser Hohlbehälter in den Elektrolyten so lange vollständig eingetaucht wird, bis der Elektrolyt hinreichend oxydiert oder reduziert ist.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlbehälter zur Luft nahme des pulverförmigen Oxydations-oder Reduktionsmittels mit Ausnahme des voliwandigen Bodens aus perforiertem Material hergestellt und innen mit einem engmaschigen Netzwerk ausgelegt ist.
DES82110D 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten Expired DE531477C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES82110D DE531477C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES82110D DE531477C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE531477C true DE531477C (de) 1931-08-10

Family

ID=7510103

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES82110D Expired DE531477C (de) 1927-10-09 1927-10-09 Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE531477C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3221315A1 (de) * 1982-06-05 1983-12-08 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Vorrichtung zur oxidation oder reduktion von oxidierbaren oder reduzierbaren stoffen in waessriger loesung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3221315A1 (de) * 1982-06-05 1983-12-08 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Vorrichtung zur oxidation oder reduktion von oxidierbaren oder reduzierbaren stoffen in waessriger loesung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE531477C (de) Verfahren zur Oxydation oder Reduktion von Elektrolyten
DE2419550A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von mineralwasser
DE707365C (de) Verfahren zum raschen, nachhaltigen Sterilisieren von Fluessigkeiten
DE2412394A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von chlordioxyd
DE686442C (de) Verfahren zum Bleichen von Tabak
DE533061C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und/oder Desinfizieren geschlossener Raeume
DE3007910C2 (de)
DE399247C (de) Verfahren zum Degummieren und Auswaschen von Fasermaterial
AT225207B (de) Verfahren zum Ätzen
DE173166C (de)
DE500188C (de) Entzinnen von Aluminium
DE171322C (de)
DE1932337A1 (de) Mittel zur Reinigung bzw. Pflege von Metallen,insbesondere Gold und Silber
DE590807C (de) Herstellung von Phosphorsaeure-Salzsaeure-Gemischen
CH680270A5 (de)
DE911171C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dampfsterilisation von Hohlkoerpern
DE419225C (de) Verfahren zur Raffination fluessiger Kohlenwasserstoffe
DE394308C (de) Verfahren zur Erzeugung glaenzender Metallniederschlaege
AT28157B (de) Verfahren zur Extraktion von Jod aus jodhaltigen Laugen.
DE1544145C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Sauerstoff und seinen Verbindungen aus Gasen
DE655146C (de) Verfahren zur Behandlung gebrauchter galvanischer Baeder
DE212417C (de)
DE180971C (de)
AT31327B (de) Apparat zur Darstellung von Schwefelzink.
DE65054C (de) Verfahren und Apparat zur Abscheidung von Brom aus freies Brom enthaltenden Flüssigkeiten