DE2709722A1 - Verfahren zur entgiftung nitrit- und/oder cyanidhaltiger waessriger loesungen - Google Patents
Verfahren zur entgiftung nitrit- und/oder cyanidhaltiger waessriger loesungenInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/20—Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases
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- C02F2101/16—Nitrogen compounds, e.g. ammonia
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Description
351/77Hp/E;
BBC Aktiengesellschaft Srovn, Boveri & Cie. , Baden
"Verfahren zur Entgiftung nitric- und/oder cyanidhaltiger
wässriger Lösungen"
Die vorliegende,Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Entgiftung nitrit- und/oder cyanidhaltiger wässriger Lösungen, vorzugsweise Abwässern und insbesondere Härtereiabwässern, welche
beim Härten kleiner Teile oder bei Verwendung moderner SpUluethoden
im Interesse eines möglichst geringen Spülwasserverbrauches immer konzentriertere Abwässer liefern.
Diese Abwässer können Nitritgehalte von über 20 g/l und Cyanidgehalte
von einigen g/l aufweisen.
Abwässer dieser Konzentration können nach den konventionellen Methoden nur mit enormen Chemikalienaufwand entgiftet werden und
ausserdem wird nach den bisher bekannten Verfahren das Nitrit meist zu Nitrat oxydiert, was die Kläranlage ebenso belastet
wie das Nitrit. Ausserdem sind bereits Bestrebungen im Gange,
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BBC Baden
auch die Uitratmengen zu limitieren, sodass die Methode der
Nitritoxydation auf längere Sicht nicht mehr angewendet werden kann. Die einzige bisher bekannte chemische Methode der
Nitrit-entgiftung ohne Nitratbildung (mit Amidosulfosäure)
kommt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für grössere Konzentrationen
oder Mengen nicht in Frage. Auf biologischem Wege können Mtrite ebenfalls zu Stickstoff reduziert werden, was
jedoch nur mit Abwässern möglich ist, welche ebenfalls organische Verunreinigungen enthalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass man den pH-Wert der Lösung so einstellt, dass die salpetrige Säure und/oder der Cyanwasserstoff freigesetzt werden, diese
austreibt und die beim Kontakt mit Luftsauerstoff aus der salpetrigen Säure entstehenden Stickoxide und/oder den Cyanwasserstoff
in einer Flamme reduziert resp. oxydiert.
Weniger konzentrierte Abwässer können nach bekannten Verfahren,
z.B. Umkehrosmose oder Verdampfung zuerst eingedickt und dann das Konzentrat nach dem erfindungsgemässen Verfahren entgiftet
werden. Ebenso können stark verdünnte Abwasser mit Ionenaustauschern entsalzt und das Sluat (Regenerierflüssigkeit) nach
der beschriebenen Methode entgiftet werden.
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Die Tatsache, dass das Verfahren besonders für konzentrierte Lösungen geeignet ist, lässt es auch für die Vernichtung der
festen Härtereiabfälle (- verbrauchte Salzschmelzen) geeignet erscheinen, wenn diese zuvor in Wasser aufgelöst werden.
Zur Durchführung des Verfahrens kann das Abwasser in einem Vakuumbehälter angesäuert und durch Anlegen von Vakuum entgast
werden. Das Austreiben der Gase kann auch mit Hilfe eines Inertgases, wie z.B. Kohlendioxid oder Stickstoff, erfolgen. Als
Inertgas können auch die Abgase des Brenners verwendet werden. Die entweichenden Gase werden vorzugsweise einem OeI- oder Gasbrenner
zugeführt, wobei die Stickoxide zu Stickstoff reduziert und der Cyanwasserstoff zu Kohlensäure, Wasser und Stickstoff
verbrannt wird.
Als Brenner kann vorzugsweise ein Spezialbrenner mit Rückführung der Verbrennungsgase verwendet werden.
Die Geschwindigkeit der Austragung der Gase ist in der Regel abhängig
vom pH-Wert, vom Druck, von der Temperatur und von der zugeführten Bewegungsenergie. Es ist daher zweckmässig, den
Vakuumbehälter mit einem Rührwerk zu versehen oder den Inhalt über eine Pumpe und ev. Düsen im Vakuumbehälter, umzuwälzen. Die
Entgasungstemperatur soll vorzugsweise zwischen 10 und 400C ge-
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halten werden, und der pH-Wert soll im allgemeinen tiefer sein als 5, vorzugsweise etwa 2. Zum Ansäuern der Lösungen, welche
in der Regel etwa pH 9 aufweisen, können beliebige Säuren verwendet werden, z.B. Salz- oder Schwefelsäure.
Nach diesem Verfahren kann der Kitritgehalt äusserst wirtschaftlich
auf weniger als 1 g/l und der Cyanidgehalt auf weniger als 1 mg/l herabgesenkt werden. Der Grossteil der giftigen Verbindungen
wird dabei zu völlig ungiftigen (rasen umgesetzt.
Anschliessend an eine solche Vorentgiftung kann eine Nachentgiftung
nach konventionellen Methoden zweckmässig sein, wobei dann mit geringem Chemikalienaufwand nur geringe Nitratmengen entstehen.
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Claims (17)
- BBC BadenPatentansprüche :ι ll Verfahren zur Entgiftung nitrit- und/oder cyanidhaltiger wässriger Lösungen, dadurch gekennzeichnet, dass man den pH-Wert der Lösung so einstellt, dass die salpetrige Säure und/oder der Cyanwasserstoff freigesetzt werden, diese austreibt und die beim Kontakt mit Luftsauerstoff aus der salpetrigen Säure entstehenden Stickoxide und/oder den Cyanwasserstoff in einer Flamme reduziert resp. oxydiert.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oase mit Hilfe eines Vakuums austreibt.
- 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gase mit Hilfe eines Inertgases austreibt.
- 4. Verfahren nach Patentanspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass man die in der Flamme erhaltenen Abgase als Inertgase verwendet,
- 5. Verfahren nach Patentanspruch 1 zur Entgiftung von Abwässern.
- 6. Verfahren nach Patentanspruch 1 zur Entgiftung von Härtereiabwässern.709839/0747 Original INSPECTEDBBC Baden
- 7. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zu entgiftende verdünnte Losungen zuvor durch Umkehrosmose oder Eindampfung eindickt.
- •8. Verfahren nach Patentanspruch 1 zum Entgiften der Regenerierflüssigkeit von Ionenaustauschern, welche der Entsalzung verdünnter Lösungen dienen.
- 9. Verfahren nach Patentanspruch 1 zum Entgiften von in Wasser aufgelösten Salzschmelzen.
- 10. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die salpetrige Säure und/oder den Cyanwasserstoff durch Umwälzen und Verdüsen der Lösung im Vakuum freisetzt.
- 11. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur der Lösungen bei 10 bis 4O0C hält.
- 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Vakuumbehälter und einen Brenner aufweist.
- 13· Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen OeI- oder Gasbrenner aufweist.709839/074753C Baden
- 14· Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dacs sio einen Brenner mit Rückführung der Verbrennungsgase aufweist.
- 15. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Vakuumbehälter ein Rührwerk angeordnet ist.
- 16. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Vakuumbehälter eine Umwälzpumpe angeordnet ist.
- 17. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie Düsen aufweist, welche an die umwälzpumpe angeschlossen sind.33Cj Aktiengesellschaft Brown, Boveri ά Cie.709839/0747
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US4176060A (en) * | 1978-01-03 | 1979-11-27 | Ciba-Geigy Corporation | Process for soluble cyanide removal from wastewater streams |
WO1989005674A1 (fr) * | 1987-12-18 | 1989-06-29 | Gerling Institut Pro Schadenforschung, Schadenverh | Procede d'elimination et d'analyse qualitative de cyanures contenus dans des sols contamines |
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GB2145937A (en) * | 1983-07-07 | 1985-04-11 | British Hydromechanics | Contacting a gas and a liquid to remove an unwanted gas |
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Also Published As
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