DE2944190A1 - Nasse oxidation von schmutzstoffen mit hilfe von fluessigem sauerstoff - Google Patents
Nasse oxidation von schmutzstoffen mit hilfe von fluessigem sauerstoffInfo
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- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
Description
Nasse Oxidation von Schmutzstoffen mit Hilfe von flüssigem Sauerstoff.
Die heute im allgemeinen angewandten Methoden zur Behandlung von Abwässern wenden im wesentlichen zwei Arbeitsverfahren an:
a) Abtrennung von Schmutzstoffen aus dem Wasser: Dekantieren, Absitzenlassen, Adsorption, umgekehrte Osmose
usw.,
b) Zerstörung der im Wasser vorliegenden Schmutzstoffe: biologische Oxidation mit Belebtschlamm, Veraschung, chemische
Oxidation, anaerobe Faulung usw..
Das wichtigste der mit der Zerstörung der Schmutzstoffe einhergehenden
Verfahren ist die Oxidation, wie sich aus den allgemein angewandten Indices ergibt, die den Verschmutzungsgrad des Wassers
kennzeichnen sollen: BSB, CSB, GSB (biologischer, chemischer, Gesamt-Sauerstoffbedarf).
Sauerstoff ist das billigste der bekannten Oxidationsmittel, aber bei Raumtemperatur findet kaum eine Umsetzung statt. Um die Oxi-
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2 9 A Λ 1 OfJ
dationsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann man in drei Richtungen vorgehen:
a) Temperaturerhöhung
b) Anwendung eines Katalysators
c) mit Belebtschlamm arbeiten, was eine Art natürlicher Katalyse des Oxid^cionsvorgangs darstellt.
Hohe Temperaturen werden als Mittel zur Beseitigung von verunreinigenden Substanzen in Veraschungsöfen eingesetzt,
in denen die Abwässer auf 1000 bis 1200° C erhitzt werden.
Bei derartigen Temperaturen werden Schmutzstoffe innerhalb von weniger als 1,5 see vollständig oxidiert.
Erhitzung bis zu derart hohen Temperaturen ist jedoch nicht erforderlich; normalerweise reicht eine Temperatur
von 200 bis 300° C aus, um eine 90 %ige Herabsetzung des CSB zu erzielen. Das Verfahren, das darin besteht, daß
Schmutzstoffe bei Temperaturen über 105° C und bei Drücken oberhalb von 2 bar oxidiert werden, hat die Bezeichnung
"nasse Oxidation" und in dieser Definition wird diese Bezeichnung in der vorliegenden Erfindung angewandt, es
wurde bislang aber nur unter Verwendung von Luft als Oxidationsmittel ausgeübt. Die Nachteile, die bei diesem
Vorgang dann auftreten, wenn mit Luft gearbeitet wird, sind offensichtlich; die Nachteile reichen von der Einrichtung
kostspieliger Luftkompressoranlagen bis zur Verwendung von Reaktionsgefäßen in Übergröße, die auf das Vorhandensein
von Stickstoff zurückzuführen ist, und bis zu der niedrigeren Reaktionsfähigkeit von Luft im Vergleich zu
reinem Sauerstoff.
Es hat sich herausgestellt, daß die angegebene Methode sich durch die Verwendung von reinem Sauerstoff anstelle
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von Luft erheblich verbessern läßt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Verwendung von flüssigem Sauerstoff,
weil sich dieser in einem Behälter aufbewahren und in flüssigem Zustand mit Hilfe einer Hochdruckpumpe in die
Oxidationsanlage einführen läßt: dann wird der Sauerstoff in einem Verdampfer verdampft, so daß er in seiner
Gasphase einen der Pumpendruckhöhe entsprechenden Druck
erreicht: auf diese Weise läßt sich Kompressionsenergie in großem Umfang einsparen, und die Investitionskosten
sind erheblich niedriger.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur nassen Oxidation von in Abwässern enthaltenen Schmutzstoffen;
das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidationsmittel flüssiger Sauerstoff oder ein Gasgemisch
mit einem Sauerstoffgehalt von mehr als 60 Volumenprozent
verwendet wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist in dem Vorgehen zur Erwärmung des Abwasser/Sauerstoff-Gemischs, das der
nassen Oxidation unterworfen werden soll, zu sehen. Diese Erwärmung kann auf vier unterschiedlichen Wegen erfolgen:
1 - Selbstwirkende (autogene) Erwärmung
Beim Verfahren der "nassen Oxidation" muß mindeäens
eine Temperatur von 170° C in dem zu reinigenden Wasser erreicht werden, damit eine gute Reinigungswirkung erzielt,
wird, in den meisten Fällen ist es aber sogar nötig, mit einer Temperatur von 25O° C zu arbeiten (oder mit noch
höheren Temperaturen, wenn die Kontaktzeit herabgesetzt werden soll). Durch Erhöhung der Oxidationstemperatur
wird eine Erhöhung der Oxidationsausbeute und eine Abnahme der Kontaktzeit erzielt.
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Wenn andererseits eine merkliche Menge organischer Substanzen, beispielsweise von Äthylalkohol oder einer anderen
organischen Verbindung, die in Gegenwart von Sauerstoff eine exotherme Oxidationsreaktion hervorruft, zu
dem zu reinigenden Wasser gegeben wird, entsteht Reaktionswärme, sobald eine Temperatur von 220 bis250° C erreicht
wird. Durch diese Wärrwe wird die Wassertemperatur auf
Werte erhöht, die sogar oberhalb derjenigen des verwendeten Erwärmungsmittels liegen.
Es mag paradox erscheinen, daß zur Herabsetzung des CSB und zur Zerstörung anderer oxidierbarer Verunreinigungen
in dem zu reinigenden Wasser diesem Wasser eine organische Substanz zugesetzt wird, die eine erhebliche Erhöhung des
Anfangs-CSB bedeutet, es ist aber daran zu erinnern, daß man dank der von dieser Zugabe hervorgerufenen Erhöhung
der Temperatur des Vorgangs der nassen Oxidation zu einer Herabsetzung des CSB und der sonstigen Verunreinigungen
kommt, die weitaus grosser ist (sowohl prozentual als dem absoluten Betrage nach) als die Herabsetzung, die sich
durch Behandlung des in seinem Naturzustand belassenen Abwassers erzielen läßt.
2 - Erwärmung durch die Flamme
Statt, wie oben beschrieben, organische Substanzen zuzusetzen, um die Wassertemperatur zu erhöhen, wurde eine unmittelbare
Erwärmung ausgeführt mittels einer Flamme in Rohrstahlöfen, und dadurch ließ sich leicht eine Temperatur von
300° C und sogar von 400° C erreichen.
3 - Erwärmung durch diathermische Fluide
Eine andere von uns untersuchte Möglichkeit besteht in der
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Verwendung von Gemischen von Salzschmelzen, z.B. Natrium-*
nitrat, Kaliumnitrat und Natriumnitrit, die bis zu einer Temperatur von etwa 150° C fest bleiben und sich bei
höheren Temperaturen verflüssigen und die problemlos bis zu Temperaturen jenseits von 500° C verwendet werden
können; man kann daher diese Salze benutzen,um zu reinigendes Wasser in einem Wärmeaustauscher zu erwärmen, wobei die Erhitzung der erwähnten Salze in einem besonderen
Gerät erfolgt.
4 - Unmittelbare Einführung von Dampf in das Abwasser
Die Oxidationstemperatur des Abwassers ließ sich auch durch unmittelbare Einführung von Dampf in das Reaktionsgefäß erreichen, und nach der Oxidation wurde die ausströmende Flüssigkeit durch unmittelbare Einführung von kaltem
Wasser gekühlt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist in der Zugabe von
Ozon zu dem für die Oxidation verwendeten Sauerstoff zu sehen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß zur Herabsetzung
der Oxidationstemperatur Katalysatoren eingesetzt werden, aber diese Erscheinung ist bislang nur in der Gasphase
ausgenützt worden, während bei dem Einsatz von Katalysatoren in der flüssigen Phase nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt wurden; es bleibt auch die Schwierigkeit
der Rückgewinnung und Wiederverwendung des Katalysators, bei dem es sich in den meisten Fällen um einen Feststoff
handelt.
Ee hat sich nun gezeigt, daß, wenn anstelle des Katalysatros Ozon als Zusatz zum Sauerstoff verwendet wird,
nicht nur grössere Vorteile gegenüber der Verwendung von Katalysatoren erzielt werden sondern daß, weil Ozon im
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Verlaufe der Oxidationsreaktion Sauerstoff bildet, keine
Rückgewinnungsprobleme und keine Abwasserverunreinigung auftreten.
Schließlich ist auch die Anlage zur nassen Oxidation Gegenstand der Erfindung; die Zeichnung zeigt eine solche
Anlage als eine mögliche Ausführungsform, durch die die Erfindung nicht beschränkt werden soll.
Eine geeignete organische Substanz 2 wird dem verunreinigten Abwasser 1 zugesetzt, und die entstandene Mischung
3 erfährt eine erste, auf Temperaturen unterhalb von 95° C beschränkte Erwärmung in dem Wärmeaustauscher G, der eine
gewisse Wärmemenge aus dem Ausflußstrom zurückgewinnt; dann wird die Mischung mittels einer Hochdruckpumpe A5
in den Mischer B gepumpt, in den Sauerstoff 17 eingespritzt wird; der Sauerstoff kommt in flüssigem Zustand
aus dem Behälter I und wird von der Hochdruckpumpe H gefördert und in dem Verdampfer L verdampft, in dem Wasser
als Erwärmungsflüssigkeit dient; in dem Ozonisiergerät P wird dem Sauerstoff Ozon zugesetzt.
Das mit Sauerstoff angereicherte Wasser wird in dem Wärmeaustauscher C mit Hilfe eines geeigneten diathermischen
Fluids auf Verfahrenstemperatur gebracht.
Das diathermische Fluid wird von dem Flammenofen 0 kontinuierlich erhitzt und durch die Pumpe N in Umlauf gesetzt, während die erforderliche Anfangsverflüssigung
in dem Behälter M stattfindet.
Das in der obenbeschriebenen Weise erwärmte Abwasser wird in das Reaktionsgefäß D geleitet, in dem es die zum Erreichen der Oxidation erforderliche Zelt verbleibt, und
wird dann in dem Wärmeaustauscher E abgekühlt, in dem die
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Wärme In Form von Dampf zurückgewonnen wird. Am Auslaß 9
wird das Abwasser In den Abscheider F geleitet/ von dort
durch 10 In den Wärmeaustauscher G und schließlich bei 11
abgelassen.
Zur weiteren Erläuterung, jedoch nicht zur Einschränkung der Erfindung, dienen die folgenden Beispiele:
Ein als "Schwarzlauge" bezeichnetes Abwasser aus der Zellstoff- und Papierindustrie mit einem CSB von 347 OOO mg/1
wurde in einer der Zeichnung entsprechenden Anlage zur nassen Oxidation bei einer Oxidationstemperatur von 280
bis 380° C behandelt; im abfliessenden Strom wurde ein CSB von weniger als 2000 mg/1 gemessen.
Ein Abwasser mit einem Ammoniakgehalt von 16 150 mg/1 wurde in der obenbeschriebenen Weise behandelt. Bei einer Oxidationstemperatur von 260° C ließ sich der Ammoniakgehalt
auf einen Restwert von 75 % herabsetzen, bei einer Oxidationstemperatur von 310° C auf einen Restwert von 14 %.
Ein als "Ammoniakflüssigkeit" bezeichnetes Abwasser mit
einem CSB von 35 250 mg/1 wurde in der obenbeschriebenen Weise behandelt, und der CSB-Wert ließ sich auf 1250 mg/1
herabsetzen (Oxidationstemperatur 250° C).
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- : : -■ 29ΛΑ190
Ein Abwasser mit Äthylalkohol und sonstigen Verunreinigungen, das einen CSB von 66 662 mg/1 hatte, wurde in
der obenbeschriebenen Weise behandelt, wodurch der CSB auf einen Wert von 4330 mg/1 herabgesetzt werden konnte
(Oxidationstemperatur 235 bis 245° C).
Ein als "sprung water" (engl.) bezeichnetes Abwasser
mit einem CSB von 80 500 mg/1 und einem Phenolgehalt von 7500 mg/1 wurde in der obenbeschriebenen Weise bei einer
Oxidationstemperatur von 250° C behandelt; der Auslaß zeigte einen CSB von 4830 mg/1 und einen Phenolgehalt von 113 mg/1,
wenn im Reaktionsgefäß nicht gerührt wurde; wurde im Reaktionsgefäß gerührt, so sank der Phenolgehalt auf 10 mg/1.
Von organischen Syntheseprozessen herrührendes Abwasser mit einem CSB von 81 000 mg/1 wurde in der gezeichneten Anlage zur nassen Oxidation bei einer Temperatur von 190
bis 200° C bei einer Kontaktzeit von 20 min behandelt; dabei ergab sich ein Auslaßstrom mit einem CSB von 22 350 mg/1.
Das genannte Abwasser, dessen CSB durch Zusatz weiterer In dem Abwasser enthaltener Schmutzstoffe auf einen CSB
von 163 000 mg/1 angehoben worden war, wurde ebenfalls in der gezeichneten Anlage zur nassen Oxidation behandelt.
Dia Reaktionstemperatur erhöhte sich dabei durch Selbsterwärmung von 220° C auf 280° C und überstieg für einige
Zeit sogar diesen Wert noch; am Abfluß wurde ein CSB von nur 138 mg/1 gemessen.
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Ein Abwasser mit einem Anfangs-CSB von 67 OOO mg/1 wurde
in einer kontinuierlich arbeitenden Anlage der gezeichneten Art zur nassen Oxidation bei einer Prozeßtemperatur
von 245° C behandelt; der CSB sank auf einen Restwert
von 5158 mg/1.
Das genannte Abwasser, dessen CSB durch Zusatz weiterer Verunreinigungen auf einen Wert von 423 000 mg/1 angehoben
worden war, wurde ebenfalls in der gezeichneten Anlage zur nassen Oxidation behandelt: dabei erhöhte sich die
Temperatur von einem Anfangswert von 245 C auf einen Betriebswert zwischen 290 und 305° C, und der Abflußstrom
zeigte einen CSB-Wert von 125 mg/1.
Gleichermaßen günstige Ergebnisse ließen sich bei Zusatz von wasserlöslichen organischen Substanzen, beispielsweise
von Äthylalkohol, in das zu behandelnde Abwasser erzielen.
Aus der Acrylnitrilherstellung herrührendes Abwasser mit einem CSB von 75 OOO mg/1 und einem CN~-Wert von 0,475 %
zeigte am Schluß einen CSB von 4350 mg/1 und war frei von Cyanid; bei 260° C Oxidationstemperatur wurde eine CSB-Verringerung von 94 % erzielt. Wurde dem Sauerstoff Ozon
zugesetzt, ergab sich eine deutliche Herabsetzung der Temperatur und der Kontaktzeit, die halbiert wurde; die
Oxidationstemperatur wurde um mehr als 50° C herabgesetzt.
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Claims (22)
1. Verfahren zur nassen Oxidation von Schmutzstoffen in Abwässern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation ausgeübt wird mit einem Gemisch von Elementen, das zu mindestens 60 % aus Sauerstoff besteht, während der Rest von Elementen gebildet wird,
die gegenüber Oxidation inert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Oxidation praktisch reiner Sauerstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Oxidation flüssiger Sauerstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sauerstoff oder dessen Gemisch mit inerten Elementen
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Bankverbindung: Postacheckamt München, Konto 86510-809, BLZ 70010080 - Deutacha BankAQ Augaburg, Konto 0834192. BLZ 72070001
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Ozon zugesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgänge bei ü
genden Temperaturen ausgeübt werden.
kennzeichnet, daß die Vorgänge bei über 170° C lie-
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Erreichen und Aufrechterhalten der Arbeitstemperatur erforderliche Wärme dadurch erreicht
wird, daßdem zu oxidierenden Abwasser eine leicht durch Sauerstoff zu oxidierende Substanz zugesetzt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Erreichen und Aufrechterhalten
der Arbeitstemperatur erforderliche Wärme dem Abwassergemisch von aussen durch unmittelbare Erwärmung des
Reaktors mit der Flamme zugeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Erreichen und Aufrechterhalten der
Arbeitstemperatür erforderliche Wärme dem Abwassergemisch
von aussen mittels eines diathermischen Fluids zugeführt wird, das seinerseits auf an sich bekannte
Weise erwärmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem diathermischen Fluid um ein geschmolzenes
Salzgemisch handelt.
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10. Anlage zur nassen Oxidation von in Abwässern enthaltenen Schmutzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem verwendeten
Oxidationsmittel um flüssigen Sauerstoff handelt, der in die Anlage selbst durch eine Hochdruckpumpe (H) eingeführt und dann in einem Verdampfer (L) verdampft
wird.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem gasförmigen Sauerstoff Ozon zugesetzt wird, der in
einem Ozonbereiter (P) hergestellt ist, welcher entweder in der Sauerstoffleitung selbst oder in einer Steigleitung angeordnet ist.
12. Anlage nach den Ansprüchen IO oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff vor dem Erreichen des Oxidationsreaktors mit dem Abwasser vermischt wird.
13. Anlage nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Reaktion geführte Gemisch mittels
eines diathermischen Fluids erwärmt wird.
14. Anlage nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als diathermisches Fluid eine Salzschmelze
dient.
15. Anlage nach den Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des dem Reaktor zugeleiteten
Gemische unmittelbar durch eine Flamme (0) erfolgt.
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16. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Erwärmen des Abwassers bestimmte Wärmeaustauscher, das Reaktionsgefäß und der
zur Kühlung des Abwassers bestimmte Wärmeaustauscher als einziges Rohrstück ausgebildet sind, das an seinem
Anfang von aussen erwärmt und - ebenfalls von aussen an seinem Ende gekühlt wird.
17. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß für die Oxidation ein Reaktionsgefäß mit
Rührwerk eingesetzt wird.
18. Anlage nach den Ansprüchen 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer durch unmittelbares Einleiten
von hochgespanntem Dampf auf die Oxidationstemperatur erwärmt werden.
19. Anlage nach den Ansprüchen 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung des oxidierten Abwassers durch
unmittelbares Einleiten von Wasser erfolgt.
20. Verwendung von flüssigem Sauerstoff, ohne Anwendung von Kompressoren oder sonstigen Vorrichtungen zum
Komprimieren von gasförmigem Sauerstoff, um eine Druck-Oxidation von verunreinigenden Substanzen vorzunehmen,
die in Abwässern enthalten sind, oder von beliebigen anderen Substanzen, die in sonstigen Lösungen enthalten
sind, oder auch von Schlamm, der aus Verarbeitungsanlagen abgegeben wird oder als Rückstand von industriellen
Brozessen anfällt.
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21. Verwendung von Sauerstoff unter Zusatz von Ozon, um
eine Druck-Oxidation von verunreinigenden Substanzen vorzunehmen, die in Abwässern enthalten sind, oder von
beliebigen anderen Substanzen, die in sonstigen Lösungen enthalten sind, oder auch von Schlamm, der aus Verarbeitungsanlagen abgegeben wird oder als Rückstand
von industriellen Prozessen anfällt.
22. Verwendung von Gasgemischen, die mehr als 60 % Sauerstoff enthalten, um eine Druck-Oxidation von verunreinigenden Substanzen vorzunehmen, die in Abwässern enthalten sind, oder von beliebigen anderen Substanzen,
die in sonstigen Lösungen enthalten sind, oder auch von Schlamm, der aus Verarbeitungsanlagen abgegeben
wird oder als Rückstand von industriellen Prozessen anfällt.
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MEINCK: Industrie-Abwässer, 1968, S.143-144 * |
Referate aus Chemical Abstracts Ref. Nr. 66:57264f und 66:20358p * |
RÖMPP: Chemie-Lexikon, 7. Aufl., Franckh`sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1977, S. 3863, Wärmeübertragungsmittel * |
Runderlaß des italienischen Innenministeriums vom 15.10.1964, lircolare n.99 "Contonitori di ossigeno liquido-Tank ed evaporatori freddi per uso industriale" * |
Verfahrenstechnische Berichte 1977, H.7705, S.262 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE450953B (sv) | 1987-08-17 |
NL7908096A (nl) | 1980-05-16 |
FR2440918A1 (fr) | 1980-06-06 |
GB2034684A (en) | 1980-06-11 |
GB2034684B (en) | 1983-05-11 |
ES485723A1 (es) | 1980-07-01 |
DE2944190C2 (de) | 1992-02-27 |
SE7909344L (sv) | 1980-05-14 |
FI793303A (fi) | 1980-05-14 |
ATA712679A (de) | 1990-08-15 |
AT392260B (de) | 1991-02-25 |
FR2440918B1 (fr) | 1985-08-02 |
CH649071A5 (it) | 1985-04-30 |
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