DE590278C - Gewinnung von wasserfreien Alkalipolysulfiden - Google Patents

Gewinnung von wasserfreien Alkalipolysulfiden

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DE590278C
DE590278C DEI42502D DEI0042502D DE590278C DE 590278 C DE590278 C DE 590278C DE I42502 D DEI42502 D DE I42502D DE I0042502 D DEI0042502 D DE I0042502D DE 590278 C DE590278 C DE 590278C
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DE
Germany
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sulfur
alkali
anhydrous
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polysulphides
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Expired
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DEI42502D
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English (en)
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Dr Erik Reissmann
Dr Hermann Wolff
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/22Alkali metal sulfides or polysulfides
    • C01B17/34Polysulfides of sodium or potassium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity
    • C01P2006/82Compositional purity water content

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Gewinnung von wasserfreien Alkalipolysulfiden Zur Herstellung von wasserfreien Alkalipolysulfiden mußte man bisher in umständlicher und kostspieliger Weise verfahren, indem man z. B. in alkoholischen oder ätherischen Lösungen Mono- oder Hydrosulfid und Schwefel. zur Reaktion brachte. Auch hat man wasserhaltiges Monosulfid mit überschüssigem Schwefel unter Überleiten von Wasserstoff erhitzt, wobei der Wasserstoff zur Entfernung des Reaktionswassers . und nachträglichen Entfernung des. überschüssigen Schwefels in Form von. Schwefelwasserstoff diente. Es gelang nicht, ein bestimmtes Sulfid, z. B. Tetrasulfid, in hinreichender Reinheit zu erlangen. Eine technische Auswertung hat keines dieser Verfahren gefunden.
  • Es wurde gefunden, daß man in neinfacher Weise zum Ziele gelangt, d. h. wasserfreie, praktisch reine Polysulfide mit beliebigem Verhältnis von Alkali zu Schwefel erhält, wenn man wasserfreies Schwefelalkali, das durch Reduktion von Alkalisulfaten mittels Gasen erhalten worden ist, in geschmolzenen Schwefel einträgt. Die Temperatur der Schmelze wird entsprechend dem steigenden Schmelzpunkt, von etwa 2oo° beginnend, allmählich gesteigert, wobei als Umsetzungsgefäß zweckmäßig ein direkt 'geheiztes, geschlossenes, eisernes Rührgefäß benutzt wird. Um Schwefelverluste durch Verbrennen zu vermeiden, führt man die Reaktion zweckmäßig in einer indifferenten, z. B. Stickstoffatmosphäre aus. Durch entsprechende Dosierung der zugesetzten Schwefelallkalimenge ist man in der Lage, ein Polysulfid jeder gewünschten Zusammensetzung zu erzielen, indem man die für die Bildung des gewünschten Sulfids entsprechende äquivalente Menge der Ausgangsstoffe zur Reaktion bringt. Da die Reaktion exotherm und das verwendete Natriumsulfid sehr reaktionsfähig ist, genügt es im allgemeinen, das Gemisch auf Reaktionstemperatur zu erhitzen, worauf die Reaktion ohne weitere äußere Wärmezufuhr -unter selbsttätiger Steigerung der Temperatur der Schmelze zu Ende geht. Nachdem die Schmelze homogen geworden ist, wird sie aus dem Schmelzkessel abgelassen und unter Luftabschluß zur Erstarrung gebracht. Von den geringfügigen Verunreinigungen, wie sie z. B. aus dem verwendeten Schwefel stammen, kann die Schmelze vor dem Erstarren durch Absetzenlassen oder Filtrieren durch ein geheiztes Filter befreit werden. Beispiel i Zur Herstellung von Tetrasulfid werden in einem gußeisernen, direkt beheizten, geschlossenen Rührkessel 350 kg Brockenschwefel eingeschmolzen. Nachdem die Temperatur i 8o bis 2oo° erreicht hat, werden laufend 300 kg 98 %iges wasserfreies Schwefelnatrium, das durch Gasreduktion von Sulfat gewonnen wurde, eingetragen. Die Lösung des Schwefelnatriums im Schwefel erfolgt trotz der stückigen Form sofort unter erheblicher Die Temperatur steigt im Verlauf des Eintragens ohne zusätzliche Heizung auf 32o bis 3¢0°. Die Temperatur hält sich dadurch stets über dem Schmelzpunkt des jeweils gebildeten Reaktionsgemisches. Die homogene Masse wird hierauf mittels Stickstoff in Eisentrommeln . gedrückt, in denen sie zum Erstarren kommt. Die erstarrte Masse wird zerkleinert und enthält etwa ¢50;o Gesamtnatriumsulfid und 55% Schwefel.
  • Beispiel 2 Zwecks Herstellung von Alkalidisulfid werden analog wie in Beispiel z 42 Teile Schwefel mit z oo Teilen 98 %igen Schwefelnatriums gemischt und erhitzt, wobei man die Temperatur allmählich bis auf etwa 4q0° ansteigen läßt. Die homogene Schmelze gibt nach dem Erstarren ein Produkt mit 70% Natriumsulfid und 28,5% Schwefel.
  • Beispiel 3 300 kg 98 %iges wasserfreies Schwefelhatrium werden -unmittelbar' aus dem. - Ofen, in dem sie durch Gasreduktion von Sulfat hergestellt wurden, in das Umsetzungsgefäß eingetragen. Zu der etwa 7oo° heißen Masse werden 35o kg geschmolzener Schwefel zugegeben. Die dem heißen Schwefelnatrium innewohnende Wärmemenge und die Reaktionswärme der Polysulfidbildung decken den zur Schmelzung der Reaktionsmasse erforderlichen Wärmeaufwand.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Gewinnung von wasserfreien Alkalipolysulfiden durch Anlagerung von Schwefel. an Alkalisulfide, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalisulfid ein durch Reduktion von Alkalisulfat .mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen -hergestelltes wasserfreies Erzeugnis verwendet und dieses unmittelbar mit geschmolzenem Schwefel in. dem für die Erzielung des gewünschten Polysulfids erforderlichen Verhältnis umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man das ScUwefelnatrium unter solchen Bedingungen mit dem geschmolzenen Schwefel bzw. der schwefelreichen Phase zur Reaktion bringt, daß die Reaktionsmasse während der Umsetzung flüssig bleibt.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0177671A2 (de) * 1984-10-06 1986-04-16 Degussa Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Natriumpolysulfiden aus den Elementen Natrium und Schwefel
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