DE590110C

DE590110C - Einrichtung zur Veraenderung der Feuerhoehe lafettierter Schusswaffen

Info

Publication number: DE590110C
Application number: DE1930590110D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Herlach; Dipl-Ing Heinrich Romberg
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1930-12-18
Filing date: 1930-12-18
Publication date: 1933-12-23

Description

Einrichtung zur Veränderung der Feuerhöhe lafettierter Schußwaffen Lafettierte Schußwaffen, die mittels einer Höhenrichtmaschine um Schildzapfen einer in der Unterlafette hochschwenkbaren Oberlafette schwenkbar gelagert sind, erfahren bei einer zur Veränderung der Feuerhöhe vorgenommenen Verstellung der Oberlafette eine Richtungsänderung nach der Höhe, die durch ein Verschwenken der Waffe um die Schildzapfen der Oberlafette wieder ausgeglichen werden muß. Das hat die nachteilige Folge, daß entweder der Höhenrichtmaschine, um mit ihr bei größerer Feuerhöhe auf tiefliegende Ziele bestreichen zu können; eine übergroße Reichweite gegeben werden muß und sie dann schwer und unhandlich ausfällt, oder es kann bei Verwendung einer Richtmaschine von nur kleiner Reichweite die Waffe innerhalb bestimmter, öfters notwendig werdender Erhöhungsgrenzen nur noch bei ausgeschalteter Richtmaschine unmittelbar von Hand gerichtet werden.
Um bei solchen Lafetten mit einer kleinen Höhenrichtmaschine auszukommen und diese in jeder möglichen Feuerhöhe und allen dabei vorkommenden Erhöhungen der Waffe benutzen zu können, sind nach der Erfindung mehrere übereinanderliegende Anlenkstellen zwischen der Höhenrichtmaschine und der gegenüber der Unterlafette in verschiedene Erhöhungslagen einstellbaren Oberlafette vorgesehen. Durch Verlegen der Anlenkstelle der Höhenrichtmaschine an der Oberlafette von einem tieferen zu einem höheren Punkt oder umgekehrt oder durch eine Verstellung der Oberlafette gegenüber der Unterlafette kann sowohl das mit der Richtmaschine beherrschbare Schußfeld auf das Ziel eingeschwenkt als auch einer durch die jeweiligen Geländeverhältnisse bedingten Feuerhöhenänderung Rechnung getragen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Seitenansicht.
Abb. r zeigt eine Feuerhöhenänderung der Waffe aus der in vollen Linien dargestellten niedrigen Lage in eine strichpunktiert gezeichnete erhöhte Stellung.
Abb. 2 zeigt die Verlegung des mit der Richtmaschine beherrschbaren Schußfeldes aus einer Horizontallage für Erdzielbeschuß in eine Steillage für Luftzielbeschuß.
Die Schußwaffe a ist ui' Schildzapfen b1 der Oberlafette b, diese wiederum um die Zapfen cl der Unterlafette c schwenkbar gelagert und gegenüber der letzteren zur Einstellung verschiedener Rohrerhöhungen mittels Steckbolzen c, in mehreren Lagen feststellbar. Zwischen die Waffe a und die Oberlafette b ist eine Höhenrichtmaschine d geschaltet, welche mit ihrer Spindel an einem Lagerauge dl der Waffe a angelenkt und mittels ihres Spindelträgers mit einem Lager d2 der Oberlafette b leicht lösbar gekuppelt ist. Oberhalb der Lagerstelle d2 ist .an der Oberlafette b eine zweite Lagerlafette d3 zum Ablenken des unteren Endes der Höhenrichtmaschine d vorgesehen. Soll der Waffe eine größere Feuerhöhe, etwa nach der strichpunktiert gezeichneten Lage der Teile in Abb. _, gegeben werden, so werden durch Schwenken der Oberlafette b um die Schwenkzapfen cl der Unterlafette c die Schildzapfen b1 für die Waffe a höhergelegt, und die Höhenrichtmaschine d wird aus der Lagerstelle d2 der Oberlafette abgekuppelt und in d3 an dieser angelenkt. Dann behält die Waffe die Richtung, die sie bei der niederen Feuerhöhe hatte, ganz oder nahezu bei, und es sind auch im Mündungshorizont oder tiefer gelegene Ziele mit der Hölienrichtmaschine bestreichbar.
Zwischen den beiden gezeichneten Lagerstellen d2, d3 könnten für die Richtmaschine noch Zwischenlager, zweckmäßig im Angleich an weitere Kuppelstellungen der Oberlafette mit der Unterlafette, vorgesehen sein, oder die Höhenrichtmaschine ist, beispielsweise mittels einer von d2 bis d3 sich erstreckenden Gleitführung, in beliebig vielen Höhenlagen mit der Oberlafette kuppelbar gemacht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Veränderung der Feuerhöhe lafettierter Schußwaffen, die mittels einer Höhenrichtmaschine um Schildzapfen einer in der Unterlafette hochschwenkbaren Oberlafette schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verbindung der Höhenrichtmaschine mit der Oberlafette an dieser mehrere übereinanderliegende Anlenkstellen vorgesehen sind, durch deren wahlweise Benutzung der mit der Höhenrichtmaschine beherrschbare Richtwinkelbereich unbeschadet der durch Verstellen der Oberlafette gegenüber der Unterlafette möglichen Höhenverlegung der Schildzapfen verlegbar ist.