DE589954C - Durchnaehmaschine mit durch die Stoffdicke und die Stichlaenge gesteuerter Nadeldurchzugshoehe - Google Patents

Durchnaehmaschine mit durch die Stoffdicke und die Stichlaenge gesteuerter Nadeldurchzugshoehe

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DE589954C
DE589954C DE1930589954D DE589954DD DE589954C DE 589954 C DE589954 C DE 589954C DE 1930589954 D DE1930589954 D DE 1930589954D DE 589954D D DE589954D D DE 589954DD DE 589954 C DE589954 C DE 589954C
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DE1930589954D
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Dipl-Ing Heinrich Blaise
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Maschinenfabrik Moenus AG
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Maschinenfabrik Moenus AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • _Durchnähmaschine mit durch die Stoffdicke und die Stichlänge gesteuerter Nadeldurchzugshöhe Die vorliegende Erfindung betrifft eine Durchnähmaschine, bei der eine gerade Nadel, eine Beinadel, ein Stoffdrücker, ein Werkstoffschieber und ein Horn mit einer Fadeneinlegevorrichtung Anwendung finden.
  • Die bisherigen Nähmaschinen sind mit einem Stoffdrücker ausgerüstet, der den Nadelhub der jeweiligen. Werkstoffstärke anpaßt. Es wird also die Durchzugshöhe der Nadel lediglich von der Werkstoffdicke beeinflußt, wobei je nach der Größe der Werkstoffdicke das gleichmäßige Stichsetzen durch eine von Hand regulierte, in dem Werkstückträger oder im Maschinengestell liegende Fadenbremse geregelt wird.
  • Es ist bekannt, bei Durchnähmaschinen die Regelung bzw. die Verstellglieder der Stichlänge mit der Vorrichtung zur Veränderung des Nadelhubes zu kuppeln. Gemäß der Erfindung wird nun der Einfluß der Stichlänge und der Durchzugshöhe auf die Fadenbremsung selbsttätig geregelt. Dies erfolgt dadurch, daß mit den untereinander verbundedenen Verstellgliedern für die Stichlänge und die Durchzugshöhe weitere Verstellglieder in Verbindung stehen, welche auf die Fadenbremse einwirken und diese in Abhängigkeit von der Stoffstärke und der Stichlänge selbsttätig einstellen. Die von der Werkstoffstärke und der Stichlänge abhängige Nadeldurchzugshöhe kann nun unter gewissen Umständen praktisch nicht durchgeführt werden. So ist es z. B. bei ganz,dünnen Werkstoffen und kleineren Stichlängen notwendig, die Nadel höher durchzuziehen, als es zum eigentlichen Festziehen des Stiches ohne Rutschen des Fadens im Nadelhaken zweckmäßig wäre. Bei diesem höheren Durchziehen ist nun eine starke Fadenbremsung notwendig, da die vorangegangene Schlinge und mit ihr der Stich nur bei festgeklemmtem Vorratsfaden, also durch Gleiten des Fadens im Nadelhaken fest angezogen werden kann. Nun ergibt die theoretische Betrachtung, daß der Übergangspunkt von einer schwachen Fadenbremsung zu einer starken Fadenbremsung eindeutig festliegt und von der Werkstoffdicke sowie der Stichlänge abhängig ist. Es ist also möglich, die Stoffdrückerstange, deren Aufwärtsbewegung durch vorliegende Erfindung sowohl von dem Vorschub wie von der Werkstoffstärke abhängig ist, zur Steuerung der Fadenbremse heranzuziehen. Die Fadenbremse wird nämlich so ausgebildet, daß sie im engeren Bereiche einer bestimmten Summengröße von Vorschub und Werkstoffstärke ihre Bremswirkung ändert, und zwar so, daß der Verringerung dieser Summengröße eine starke, die gesamte Spannkraft des Fadens ausnützende Bremsung durch die Stoffdrückerstange in Tätigkeit gesetzt wird, während im entgegengesetzten Falle eine geringere Bremsung sich einstellt. Es handelt sich also im vorliegenden Falle nicht um eine allmähliche Erhöhung der Fadenbremsung innerhalb eines großen Bereiches, sondern um einen ziemlich plötzlichen Übergang der Fadenbremsung in dem Bereich, Zwo die Durchzugshöhe der Nadel praktisch größer sein muß, als sie theoretisch bedingt ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Stoffdrückerstange bis zu einem bestimmten Punkt über einen Hebel die Fadenbremse anzieht und bei der fraglichen Summengröße von Werkstoffstärke und Vorschub die erhöhte Bremsung freigibt.
  • Die Einwirkung der Stoff drückerstange auf die Größe der Nadeldurchzugshöhe erfolgt nun derart, daß eine von der Hauptwelle vermittels einer Kurbel und einer Koppel angetriebene Kulissenschwinge vermittels eines Kulissensteines mit einer zweiten, gegenläufig sich drehenden Kulissenschwinge zusammenarbeitet, welch letztere vermittels eines Koppelgliedes die Nadelstange auf- und abwärts bewegt. Hierbei sind die beiden Kulissen derart angeordnet, daß sie in der untersten Nadelstellung, d. h. beim Fadeneinlegen, sich vollkommen decken, so daß eine Einwirkung der Stoffdrückerstange durch Verschiebung des Kulissensteines in dieser Stellung ohne Einwirkung auf die Nadelbewegung bleibt. Der Drehpunkt der getriebenen Kulissenschwinge, die ihrerseits die Nadel bewegt, ist nun verstellbar angeordnet, und zwar so, daß die Entfernung ihres festen Drehpunktes zu einer bestimmten Stellung des Kulissensteines nach Belieben geändert werden kann. Diese Anordnung erweitert den Erfindungsgedanken dahingehend, daß die Nadeldurchzugshöhe in ihrer Größe beeinflußt werden kann, und zwar derart, daß bei minderwertigem oder weichen Werkstoff die Nadeldurchzugshöhe zwecks festeren Stichanziehens verringert bzw. im umgekehrten Falle vergrößert werden kann.
  • Eine weitere 1\Teuerung an vorliegender Maschine ist durch die neue Art und Anordnung des Vorschubgetriebes geschaffen. Der Vorschub erfolgt vermittels eines in bekannter Weise an der Drückerfußv orderfläche sich anlegenden Stoffschiebers, der an der Koppel eines Parallelschubkurhelgetriebes drehbar gelagert ist, wobei dieses Schubkurbelgetriebe seinerseits im Träger des Drü ckerfußes verankert ist. Durch diese Anordnung wird es möglich, das Werkstück so zu verschieben, daß die Einstichstelle des Stoffschiebers bei Beendigung des Vorschubes genau in der Achsrichtung der Nadel liegt.
  • Schließlich ist es schon bekannt, Durchnähmaschinen so auszubilden, daß sie geräuschlos arbeiten und mit einem höheren Geschwindigkeitsgrad betrieben werden können. Diese Maschinen haben jedoch immer noch den Nachteil, däß der Antrieb verschiedener Werkzeuge durch Kurvenscheiben auf der Hauptwelle erfolgt, wobei diese Kurven zur Veränderung der Werkzeugbewegung herangezogen werden.
  • Bei folgender Durchnähmaschine werden erfindungsgemäß sämtliche Werkzeuge von einer einzigen Kurbel aus angetrieben. Der Vorschub des Werkstoffes und das Abheben der Stoffdrückerstange wird insbesondere durch eine Gelenkkette vorgenommen, die durch zweckentsprechende Anordnung und Größe der Koppelglieder einen langen Stillstand der Werkzeuge während der Zeit des Nadeldurchstiches und Rückzuges gestattet.
  • Die nähere Beschreibung der getrieblichen Zusammenhänge erfolgt an Hand folgender Abbildungen.
  • Fig. z ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes und des Werkstückträgers mit der Fadenbremse; Fig.2 ist ein Schnitt durch das Klemmgesperre zum Abheben der Stoff dr ückerstange; Fig. 3 ist ein Schema eines Teiles des Vorschubgetriebes zur Veranschaulichung der Stillstandsbewegung Fig. 3a veranschaulicht die Verstellung des Vorschubes, Fig. 4. eine Abart des Vorschubantriebes. Auf der im Maschinengestell z drehbaren Hauptwelle 2 ist die Kurbel 3 befestigt. Von dem Kurbelzapfen 4 der Kurbel 3 aus erfolgt die Bewegurig der Nadelstange 9, des Vorschubes und das Abheben der Stoffdrückerstange 12. Der Antrieb der Nadel erfolgt über die Koppel 5, über die um den im Maschinengestell befestigten Bolzen 2r drehbare Antriebskulissenschwinge 6 -und die um den Bolzen i9 drehbare Abtriebskulissenschwinge 7 vermittels der Nadelkoppel 8 und der Nadelstange 9. Die beiden gegenläufigen Kulissenschwingen 6 und 7 sind durch den z-%veiteiligen Kulissenstein io getrieblich miteinander verbunden. Der Kulissenstein io seinerseits wird durch die Lenkerkoppel i i von dem im Maschinengestell vermittels Bolzen 16 gelagerten Winkelhebel 15 gesteuert. Die Stellung des Winkelhebels 15 ist hierbei abhängig von der Stellung der Stoffdrückerstange 12, die durch den Kulissenstein 13 in der Kulisse 14 des Winkelhebels 15 diesem die entsprechende Steuerlage gibt. Beim Hochgehen der Steuerstange verschiebt sich der Kulissenstein fo nach links. Hierbei wird sein Weg unter der Wirkung der Antriebskulissenschwinge 6 größer, wodurch die Kulissenantriebsschwinge 7 einen größeren Winkelausschlag ausführt und über die Koppel 8 der Nadelstange 9 einen größeren Hub Übermittelt. Der Drehpunkt i 9 der Kulissenschwinge 7 ist nun an einem im Maschinengestell drehbar gelagerten Winkelhebel 17 verschiebbar angeordnet. Dieser Winkelhebel wird durch das Sperrsegment 18 und den Sperrhebel 18' in seiner Lage festgehalten. Durch Verstellung des Winkelhebels 17 ist es möglich, den Drehpunkt 19 der Bahn des Kulissensteines fo zu nähern oder zu entfernen, wodurch der Winkelausschlag der Kulissenschwinge 7 und mit ihr die Hubhöhe der Nadel bei bestimmter Einstellung des Kulissensteines willkürlich vergrößert oder verkleinert werden kann. Der Zweck dieser Einstellung ist der, bei einer durch die Werkstoffdicke und den Vorschub automatisch eingestellten Nadeldurchzugshöhe diese Nadeldurchzugshöhe in gewissen Grenzen zu vergrößern oder zu verkleinern, je nachdem der zu verarbeitende Werkstoff härter oder weicher ist. Bei härterem Werkstoff ist der Sperrhebel 17 nach oben zu bewegen, wodurch die Nadel den Faden höher durchzieht, während bei weichem Werkstoff durch Herunterbewegen des Sperrhebels 17 eine geringere Dur chzugshöhe "zum Festziehen der Stiche bei weichem Werkstoff erreicht wird.
  • Die Betätigung der Vorrichtung zum Vorschieben des Werkstückes und zum Anheben der Stoffdrückerstange erfolgt gleichfalls von der Kurbel 4, im vorliegenden Falle über eine gemeinsame Getriebekette. Diese Kette besteht aus der an der Kurbel 4 befestigten Koppel 2o, die an der vermittels des im Maschinengestell befestigten Bolzens 21 drehbar gelagerten Schwinge 22 durch Bolzen. 23 beweglich befestigt ist. Der in der Koppel 2o befestigte Bolzen 24 treibt über die Koppel 25 den im Maschinengestell i bei 26 drehbar gelagerten Doppelhebel z7 über den Bolzen 28 an. Der Doppelhebel 27 ist seinerseits mit dem auf einer im Maschinengestell drehbar gelagerten Welle 29 befestigten Doppelhebel 3o durch die Koppel 31 vermittels der Bolzen 32 und 33 gelenkig verbunden. Durch dieses Getriebe 2o bis 33; dessen Schema in Abb. 3 besonders herausgezeichnet ist, wird eine lange Stillstandsbewegung erreicht, die es ermöglicht, das Abheben der Stoffdrückerstange und den kurz darauf beginnenden Vorschub zu bewirken,. nachdem die Nadel ihre höchste Stellung erreicht hat. Der Bolzen 24 (Abb. r) der Koppel 2o durchläuft nämlich bei Linksdrehung der Kurbel 4 eine Koppelkurve lt im rechtsdrehenden Sinne. Hierbei ist die Koppel 2o mit der Kurbel 3 kurz vor ihrer Strecklage, während die Koppel 5 mit der Koppel 3 bereits in Strecklage steht. Die Strecklage der Kurbel 3 und Koppel 5 bedeutet, daß die Nadelstange ihre Höchstlage erreicht hat. Dieser Stellung entsprechende Lage des Zapfens 24 ist in Fig. 3 mit o° bzw. 36o° bezeichnet und kennzeichnet also auf der Koppelkurve K den Punkt, in dem die Nadel ihre höchste Stellung erreicht hat. Die übrigen Gradzahlen geben die zugehörigen Winkel der Kurbel 3 auf der Koppelkurve K an.
  • Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß zwischen den Gradzahlen 135 und 315 die Koppelkurve durch einen Kreis k um den Mittelpunkt 11I mit dem Radius R ersetzt werden kann. Die Länge der Koppel 25 ,ist nun gleich der Länge des Rradius R, und der Zapfen 28 des Hebels 27 fällt beim Durchlaufen der Koppelkurve zwischen r35° und 3i5° mit dem Mittelpunkt 111 des Ersatzkreises K zusammen. Hierdurch ist ein unbedingter Stillstand des an den Hebel 27 angeschlossenen Getriebes während des betreffenden Kurbeldrehwinkels sichergestellt.
  • Um nun einen weiteren ungefähren Stillstand des Doppelhebels 30 zu erhalten, ist die die beiden Hebel 30 und 27 verbindende Koppel 31 so angeordnet, daß sie während der Kurbeldrehivinkel von 9o° bis r35° und von 3I5° bis 36o° bzw. o° durch eine Strecklage mit dem Abtriebarm 27' des Doppelhebels 27 geht. Hierdurch wird die Bewegung des Doppelhebels 30 zwischen 9o° und 36o° auf einen ganz geringen Wert herabgesetzt, während der eigentliche Hebelausschlag des Hebels 30 zwischen o und go°_mit dem Maximum bei etwa. 45° erfolgt.
  • Es ist selbstverständlich möglich, die Koppel 5 und Koppel 2o so anzuordnen, daß beide gleichzeitig durch die Strecklage mit der Kurbel gehen oder eine von der beschriebenen Anordnung verschiedene Phasenverschiebung der Strecklage aufweisen. Die beschriebene Kette ist hier lediglich beispielsweise näher beschrieben worden.
  • Der Antrieb des Stoffschiebers erfolgt nun mittels des am Hebel 3o befestigten Zapfens 34 über die Vorschubkoppel 35, die an dem Drehzapfen 36 des Stoffschiebers 37 angreift. Das Abheben der Stoffdrückerstange dagegen erfolgt durch die von dem Hebel 3o betätigte Welle 29 vermittels des Hebels 38 über die Koppelstange 39, die das am Winkelhebel 40 befestigte bekannte Klemmgesperre 41 nach oben bewegt, wodurch die Stoffdrückerstange 12 vom Werkstück abgehoben wird.
  • Die Lagerung des Werkstoffschiebers an den Stoffdrücker und dessen Lagerung in der Stoffdrückerstange kann nun je nach dein gewünschten Zweck verschieden vorgenommen werden.
  • In Fig.i ist der Stoffdrücker so an der Stoffdrückerstange befestigt, daß bei Veränderung eines Vorschubes durch einen Einstellhebel die den Vorschub steuernde Kante der Stoffdrückernase 42 sich bei Vergrößerung des Vorschubes von der Nadel seitlich entfernt und gleichzeitig die Stoffdrückerstange 12 nach oben bewegt. Dies wird durch folgende Anordnung erreicht: An der Stoffdrückerstange ist um die beiden Bolzen 44 und 45 ein Parallelschubkurbelgetriebe angeordnet, bestehend aus der Doppelkurbel 46, der Dreifachkurbel 47, der Koppelstange 48 und dem als Koppel ausgebildeten Drückerfußträger 49, an dem vermittels Schraube 5o der Drückerfuß 43 verschiebbar angeordnet ist. An dem Kurbelzapfen 51 der Dreifachkurbel 47 greift die Einstellstange 52 an, die von den im Maschinengestell durch Bolzen 54 drehbar gelagerten Einstellhebel 53 vermittels Sperrsegment 55 und Sperrhebel 56 eingestellt wird. Bewegt man nun den Einstellhebel 53 durch Lösung der Sperrung 55, 56 nach oben, so werden die Kurbeln 46 und 47 um die Zapfen 45 und 44 gedreht, wobei der Drückerfußträger 49 sich nach rechts verschiebt und bei festgehaltener. Stoffdrückerstange 12 gleichzeitig nach unten gemäß der Kurve 57 bewegen würde. Da ihn aber der auf dem Horn H aufliegende Stoff St an dieser Abwärtsbewegung hindert, wird bei Vergrößerung des Vorschubes gleichzeitig die Stoffdrückerstange nach aufwärts bewegt, wodurch sie über den Winkelhebel 15 den Nadelhub vergrößert bzw. im umgekehrten Falle verkleinert. Die Einstellstange 52 ist nun deshalb so lang gewählt, damit bei dünnem und dickem Werkstoff der eingestellte Vorschub durch die Stangenlänge nicht beeinflußt wird. Der eigentliche Stoffschieber ist nun durch ein zweites Parallelschubkurbelgetriebe an dem Drückerfußträger 49 bzw. an den Gelenkpunkten 58 und 59 befestigt. Um diese Gelenkpunkte bewegen sich die Doppelkurbeln 6o und 61, die vermittels der Koppelstange 62 mit dem als Koppel ausgebildeten Stoffschieberträger 63 verbunden sind. An dem Stoffschieberträger 63 ist der um den Bolzen 36 drehbar befestigte Stoffschieber 37 so gelagert, daß er durch eine Feder 64 stets gegen die Nase 65 des Stoftschieberträgers 63 bzw. gegen die Brustfläche 42 des Drückerfußes 43 gezogen wird. In der gezeichneten Lage erfolgt gerade die Betätigung des Vorschubes. Das Werkstück wird so vorgeschoben, daß das Einstichloch des Stoffschiebers stets in Richtung der Nadelachse liegt. Dies ist möglich, da die Vorschubkoppel 35 durch den stets gleichen Ausschlag des Zapfens 34 ein genaues Vorschieben bis zu einem bestimmten Punkt ermöglicht. Aus Fig. 3a ersieht man, daß beim Verstellen des Handhebels 53 in die punktierte Lage der Drückerfußträger 49 und Drückerfuß 4.3 sich nach rechts verschieben. Da die rechte Endlage des Stoffschiebers 37, 66 zufolge der Feder 64 durch die Kante der Brustfläche 42 des Stoffdrückers 43 bestimmt ist, die unveränderliche linke Endlage vorn Anschlagen des Stoff schieberträgers 63 gegen den Stoffschieber 37 abhängt, so wird der Werkstückvorschub durch das Verstellen des Drückerfußes 43 nach rechts von S auf S' vergrößert. Das Verstellen geschieht durch die Koppelstange 52, die verhältnismäßig sehr lang gewählt ist, damit beim Anheben der Stoffdrückerstange 12 die relative Lage des Steuerpunktes 51 sich nur wenig ändert. Die Gradführung dieses Punktes ist also durch eine Führung auf einem Kreisbogen mit großem Radius ersetzt.
  • In Abb.4 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Vorschubeinstellung dargestellt, die den Zweck verfolgt, den Stoffschieber hauptsächlich in senkrechter Richtung zu bewegen und das Stichloch des Stoffschiebers bei verschiedener V orschubgröße über die Nadelachse hinauszuschieben. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß durch das Einstechers des Stoffschiebers kein Kippmoment um die Hornspitze eintritt.
  • Die allgemeine Anordnung entspricht der nach Abb. i mit den folgenden Unterschieden. An Stelle der Dreifachkurbel .4; ist eine Doppelkurbel 47' getreten, an Stelle der Doppelkurbel 46 eine Einfachkurbel 46'. Des weiteren ist der Drückerfußträger 49 so angelenkt, daß bei Bewegung des Einstellhebels 53 die Stoffdrückernase 42 sich nach einer in der Hauptsache senkrecht verlaufenden Kurve 57' bewegt. Ein weiterer Unterschied ist der, daß der Triebbolzen 34 in einer Kulisse 30' des Hebels 3o beweglich angeordnet ist, wodurch bei Verstellung des Vorschubes durch den Hebel 53 nicht nur der Stoffschieberträger und Stoffschieber nach unten bewegt, sondern auch durch die an der Vorschubkoppel 35 und dem Steuerhebel 53 drehbar gelagerte Steuerkoppel 67 die erforderliche Veränderung des Vorschubausschlages bewirkt wird.
  • Die bei einer bestimmten Summe von Stichlänge und Werkstoffstärke erforderliche Veränderung der Fadenbremsung wird durch folgende Einrichtung erreicht.
  • Die in dem unteren Maschinengestell i eingebaute Fadenbremse besteht aus einem feststehenden Bremsteil 68 und einem beweglichen Teil 69, der vermittels der Feder 70, dem Zwischenstück 71 durch den im Doppelhebel 74 mittels Schraube 75 einstellbaren Anschlag 72 und die einstellbare Begrenzungsschraube 73 mit bestimmtem Druck den Faden F festklemmt. Solange die Stoffdrücker stange über eine bestimmte Mindesthöhe oberhalb der Hornspitze steht, bleibt der Winkelhebel 74 in der gezeichneten: Lage stehen, wodurch ein mäßiger Bremsdruck auf den Faden F ausgeübt wird. Sobald nun die Stoffdrückerstange sich unter die Mindesthöhe herunterbewegt, nimmt sie mit ihrem Bolzen 76 den im Maschinengestell gelagerten 77 Doppelhebel 78 mit, wodurch die Zugstange 79 vermittels der harten Feder 8o über das Zwischenstück 81 und die untere Zugstange 82 den Winkelhebel 74 in Linksdrehung versetzt. Durch diese Linksdrehung des Hebels 74 wird die Feder 70 bis zu einem gewissen Betrage stark gespannt, da sich der Hebel 74 mit der Nase 83 gegen die Anschlagfläche 84 am Maschinengestell i anlegt. In dieser nicht gezeichneten Stellung ist der Bremsdruck so stark, daß der Faden beim Nähen ungefähr an die Grenze seiner Festigkeit beansprucht wird. Die in dem Gestänge zwischengeschaltete Feder 8o kommt erst dann zur Wirkung, wenn die Nase 83 -an der Fläche 84 anliegt.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Durchnähmaschine mit durch die Stoffdicke und die Stichlänge gesteuerter Nadeldurchzugshöhe, dadurch gekennzeichnet, daß mit den untereinander verbundenen Verstellgliedern (53, 52, 40, 46) für die Stichlänge und die Durclizugshöhe (14, 15, 11, 10) weitere Verstellglieder (76 bis 84) in Verbindung stehen, welche auf die Fadenbremse (69) einwirken und diese in Abhängigkeit von der Stoffstärke und der Stichlänge selbsttätig einstellen.
  2. 2. Durchnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelhub nicht nur durch die Stoffdicke und die Vorschubgröße oder Stichlänge, sondern überdies noch für sich mittels Handhebels (17) durch Verlagerung des Antriebsgestänges oder seiner Stützpunkte (7, 10) willkürlich jederzeit beeinflußt werden kann.
  3. 3. Durchnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Verstellgliedern für die Stichlänge und denen für die Durchzugshöhe durch die Stoff drückerstange (12) gebildet wird-(.
  4. Durchnähmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stoffdrückerstange (12) ein Drückerfuß (43) beweglich angeordnet ist und bei einer Veränderung des Vorschubes die Entfernung zwischen dem Steuerpunkt (13) für die Durchzugshöhe der Nadel und der Druckfläche des Drückerfußes verändert wird.
  5. 5. Durchnähmaschine nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Drückerfußträger (49) durch ein, paralleles Schubkurbelgetriebe (40, 48, 46) an der Stoffdrückerstange (12) drehbar befestigt ist, wobei seine Lage zur Stoffdrückerstange durch eine lange verstellbare Lenkerstange (52) eingestellt und festgelegt (55, 56) wird.
  6. 6. Durchnähmaschine nach Anspruch, 5, dadurch gekennzeichnet, daß das parallele Schubkurbelgetriebe bei seiner Verstellung zwecks Vorschubvergrößerung die den Vorschub steuernde Kante (42) des Drückerfußes (43) von der Nadelachse seitswärts und abwärts oder nur abwärts bewegt.
  7. 7. Durchnähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (63) eines am Stoffdrücker (12) drehbar gelagerten Parallelschubkurbelgetriebes als Träger des Stoffschiebers (37) ausgebildet ist, wobei dieser Träger (49) der Vorschubbewegung sich nach unten zur Nadel hin bewegt, und zwar derart, daß in bekannter Weise der an ihm drehbar (36) gelagerte und kraftschlüssig (64) gegen den Stoffdrücker (43) gepreßte Stoffschieber (37, 66) sich zunächst an der Stirnseite des Drückerfußes entlang bewegt und nach dem Einstich in das Werkstück durch das Widerlager (65) des Stoffschieberträgers (63) das Werkstück verschiebt. B.
  8. Durchnähmaschine nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Stoffschiebers (37) bzw. der Antrieb der Stoffdrückerstange (12) von einem Koppelpunkt (24) einer Bogenschubkurbel (3, 2o,:22,) aus über drei Übertragungskoppeln (25, 31, 35) vermittels zweier um feste Achsen (26, 29) drehbarer Doppelhebel (27, 3o) erfolgt, und zwar derart, daß die ersteübertragungskoppel (25) während des Vorschubstillstandes sich mit dein Antriebskoppelpunkt (24) auf dem Ersatzkreis (k) der Koppelkurve (K) bewegt, während der Antriebspunkt sich im Mittelpunkt (M dieses Kreises (k) befindet und die zweite Koppel (31) nach und vor dieser Bewegung durch eine Strecklage (31', 27", Abb. 3) mit dem Antriebsarm des ersten Doppelhebels (27) geht.
  9. 9. Durchnähinaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffschieber (37) mit Beendigung des Vorschubes bei jeder Werkstoffdicke und Vorschubgröße die Einstichstelle in Richtung der Achse der Nadel bringt. io.
  10. Durchnähmaschine nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abheben des Stoffdrückers (43) durch die Stoffdrückerstange (12) vermittels eines an sich bekannten Klemmgesperres (41) erfolgt, das von dem zweiten Doppelhebel (3o) des Antriebes der Stoffdrückerstange (12) über eine Koppelstange (52) und einen Winkelhebel (40) in Tätigkeit gesetzt wird. i i.
  11. Durchnähmaschine nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die mit verschiebbarem (49) Stoffdrücker (43) versehene Stoffdrückerstange (12) mit Steuerpunkten (13, 76) für die @Tadeldurchzugshöhe und die Fadenbremsregelung versehen ist.
  12. 12. Durchnähmaschine nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Nadel von einer Kurbel (3) über ein gegenläufiges Kulissenhebelpaar (6, 7) erfolgt, dessen Kulissenstein (io) von einem Steuerpunkt (13) der Stoffdrückerstange (i2) vermittels einer Koppel (i i) gesteuert wird.
  13. 13. Durchnähmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (io) des Abtriebskulissenhebels (7) von einem Handhebel (17, 18', 18) aus verstellbar ist.
  14. 14. Dur chnähmaschine nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierung der Fadenbremse bei kleiner Stoffstärke und kleinem Vorschub durch eine zusätzliche Anspannung der Fadenbremse erfolgt. i5.
  15. Durchnähmaschine nach Anspruch i i und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Anspannung der Fadenbremse durch den als Mitnehmer ausgebildeten Steuerpunkt (76) der StofF-drückerstange (i2) erfolgt, der vermittels eines federnden (8o) Getriebes (78, 79, 8i, 8a, 74) die Bremsfeder (70) zusätzlich (83, 84) anspannt.
  16. 16. Durchnähmaschine nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellhebel (53) bei der Verstellung des Drückerfußes (43) denAntriebspunkt (34) der Vorschubkoppel (35) in einer Kulisse des Vorschubantriebshebels (30) verschiebt.
  17. 17. Durchnähmaschine nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Nadel, des Vorschubes und der Stoffdrückerstange (12) von einer einzigen Kurbel (3) aus erfolgt.
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