DE589591C - Verzoegertes UEberstromrelais - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Überstromzeitrelais, das erst nach Ablauf einer einstellbaren Zeitspanne nach erfolgtem Ankeranzug den Eintritt eines Schaltvorganges gestattet und bei dem der durch eine Übersetzung verringerte Auflagedruck des Ankers von einer Klinke abgefangen wird.

Bei den bekannten Vorrichtungen läßt sich nicht mit Sicherheit erreichen, daß im Falle eines Kurzschlusses ein sofortiges Abschalten durch das Gerät erfolgt, dagegen besteht aber die Möglichkeit, daß bereits bei geringeren Überströmen ein sofortiges Abschalten stattfindet..

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu , beheben und ein sicheres Arbeiten des Geräts im Kurzschlußfalle zu gewährleisten. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß mit dem Anker ein an ihm drehbar gelagerter Zahnbogen federnd verbunden ist .und sich mittels eines Stützgliedes auf die Auslöseklinke auflegt.

Um die elastische Federung zwischen dem Anker und dem an ihn drehbar gelagerten Zahnbogen dem Maximalstrom (Kurzschlußstrom) entsprechend einstellbar zu machen, ist Άηί dem Zahnbogen eine Einstellvorrichtung mit Skala vorgesehen, die die Spannung der den Zahnbogen mit dem Anker verbindenden Feder einzustellen gestattet. Einstellbare Federungen sowie Zahnradgetriebe sind im Relais- und Schalterbau an sich bekannte Die Anordnung des Stützgliedes ist derartig, daß es weder mechanisch größeren Beanspruchungen ausgesetzt ist, noch schwer ausgeführt zu werden braucht, als auch nach Bedarf in jeder Lage (horizontal oder vertikal) arbeitsfähig ist.

Auf der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

An dem Magnet M ist der Anker C drehbar gelagert, an dem eine einstellbare Feder P' angreift, die dem Mindestüberstrom entsprechend eingestellt wird, auf den der Apparat ansprechen soll. Der lange Arm C' des Ankers C

greift mit einer Öffnung seines äußeren Endes über ein am Ölschalter sitzendes Gewindeende D, auf dem 2 Gegenmuttern-E als fester Anschlag eingestellt werden können.

Am Anker C ist ein Zahnbogen B drehbar angeordnet und durch eine Feder F₀ elastisch mit ihm verbunden. Eine Einstellvorrichtung F gestattet die Einstellung der Feder F₀ entsprechend dem auftretenden Maximalstrom. In den Zahnbogen B greift ein Ritzel G ein, mit dem ein Stützglied B' starr verbunden ist. Normalerweise liegt im Wege dieses Stützgliedes B' eine Klinke K, gegen die sich das Stützglied B' legt und damit eine Weiterbewegung des Zahnbogens B und des mit diesem elastisch gekuppelten Ankers C sperrt. Der eingebaute Kurzschlußmotor Z wirkt über ein Zahnradgetriebe auf eine Auslösescheibe S, auf der ein Auslösestift P' angebracht ist. Der Weg des Stiftes P' und damit die Auslösezeit ist durch den verstellbaren Anschlaghebel P einstellbar. Die Einstellung . von P wird auf eine Skala übertragen.

Tritt ein Überstrom auf, so führt der Anker eine kurze Bewegung aus, bis die Sperrklinke' B' an der Auslöseklinke K anliegt. Während . dieser Bewegung gibt der Hebelarm G' durch die Sperrklinke α den Kurzschlußmotor Z frei, der sich in Bewegung setzt und über die Zahnräder die Auslösescheibe S mit dem Stift P' dreht.

Nachdem die durch den Einstellhebel P im voraus eingestellte Zeit abgelaufen ist, schlägt der Stift P' die Sperrklinke if zur Seite, gibt das Stützglied B' frei und damit den Zahnbogen B und den mit diesem federnd verbundenen Anker C.

Letzterer kann seinen restlichen Weg zurücklegen Und durch Auftreffen seines laugen Armes C auf die Muttern E an der Auslösestange die Abschaltung veranlassen.

Im Falle eines Kurzschlusses wird der Schalter von dem Anker C unter Überwindung der Kraft der Feder F₀ geöffnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verzögertes Überstromrelais, bei dem der durch eine Übersetzung verringerte Auflagedruck des Ankers von einer Auslöseklinke abgefangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Anker (C) des Relais ein an ihm drehbar gelagerter Zahnbogen (B) durch eine zweckmäßig einstellbare Feder (F₀) verbunden ist und sich mittels eines Stützgliedes (B') gegen die»Auslöseklinke (K) legt.

   *■) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Can Friedrich Böckk in Berlin-Niederschönhausen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen