DE589547C

DE589547C - Einrichtung zum Schalten von Anzapftransformatoren ohne Lastunterbrechung in Verbindung mit Stufenwaehlern, Lastumschalter und Spannungsteiler

Info

Publication number: DE589547C
Application number: DES95212D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Andreas-Ludwig Mueller
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1929-11-28
Filing date: 1929-11-28
Publication date: 1933-12-09

Description

Einrichtung zum Schalten von Anzapftransformatoren ohne Lastunterbrechung in Verbindung mit Stufenwählern, Lastumschalter und Spannungsteiler Gegenüber der Spannungsregelung von Transformatoren, bei der jeder Spannungsstufe je eine Anzapfung der Wicklung entspricht, kann man mit der halben Zahl von Wicklungsanzapfungen bei gleicher Stufenzahl auskommen, indem man eignen Spannungsteiler verwendet, der eine Spannung liefert, die der Mitte von je zwei aufeinanderfolgenden Wicklungsanzapfungen entspricht.
Die Umschaltung von einer Stufe zur anderen kann bei kleinen Nennströmen durch die Stufenwähler selbst vorgenommen werden. Bei größeren Nennströmen ist es nötig, die Umschaltung durch die Stufenwähler nur vorzubereiten, während mit Rücksicht auf die Kontakte die eigentliche Umschaltung der Last von einer zur anderen .Spannungsstufe durch einen besonderen Lastumschalter vorgenommen werden muß. Dieser Lastumschalter ist mit den Stufenwählern elektrisch oder mechanisch derart gekuppelt, daß die Unischaltung des Lastschalters der Wählerstellung entsprechend erfolgt. Als Lastschalter wurden bisher Vorrichtungen verwendet, die den normalen Ölschaltern mehr oder minder gleichen und ` deshalb nicht nur teuer sind, sondern auch viel Platz benötigen; so daß sie sogar getrennt vom eigentlichen Schaltwerk besonders Aufstellung finden mußten. Die Verwendung von, zwei getrennten Lastschal-f fern war durch die Auffassung begründet, daß durch diese Lastschalter die gesamte Sekundärleistung des Transformators zu bewältigen ist.
Zum besseren Verständnis der bisher üblichen Anordnung diene Abb. i. Es sind i, 2, 3, 4, 5, 6, 7 die Schaltstufen, i, 3, 5, 7 die Anzapfungen eines Regeltransformators.' Um in den Stellungen i, 3, 5, 7 den Spannungsteiler S, der entsprechend seiner Aufgabe in der Mitte angezapft ist, nicht als Drossel halbseitig in den Stromkreis zu schalten, ist der Kurzschließer K angeordnet, der in den ungeradzahligen und den Anzapfungen entsprechenden Stellungen jeweils geschlossen ist. In der Stellung 3 ist z. B. geschlossen: Stufenwähler 3, Lastschalter L', Kurzschließer K. Bei Übergang auf Stellung 4 bzw. 2 ist zunächst K zu öffnen, dann der Stufenwähler 5 bzw. i zu schließen und endlich der Lastschalter L bzw. L' einzulegen. Die Gesetzmäßigkeit der Umschaltung ist also jeweils folgende: a) In den Hauptstellungen, die den Anzapfungen der Wicklungen entsprechen, ist außer dem betreffenden Lastschalter auch der Kurzschließer geschlossen.
b) In den Zwischenstellungen ist der Kurzschließer offen, und beide Lastschalter sind geschlossen. Erfindungsgemäß wird diese Gesetzmäßigkeit durch einen Lastschalter erfüllt, bei dem mit Rücksicht auf geringsten Platzbedarf und Materialaufwand die entsprechenden Kontakte zusammengefaßt sind. Der Lastschalter besteht aus zwei Schaltstücken je Phase, die abwechselnd entweder das Anlegen oder die Herausnahme des Spannungsteilers bewirken. Die Zusammenlegung der bisher üblichen zwei als normale Ölschalter ausgeführten Lastschalter zu einem einzigen Lastschalter mit zwei Schaltstücken beruht auf der neuen Erkenntnis, daß die Lastschalter nicht die volle Sekundärleistung des Transformators, sondern nur einen Bruchteil der Leistung zu schalten haben, der etwa dem Spannungsabfall und dem Strom des Abzweiges entspricht. Durch die Erfindung ist man in der vorteilhaften Lage, mit einem einzigen Lastschalter kleinster Ordnung auszukommen und eine gediegene; praktische und einfache Ausführungsform der gesamten Schalteinrichtung zu wählen.
Das Prinzip sei beispielsweise an Hand von Abb. 2 erläutert, in der wiederum Stufe 3 eingeschaltet sei. Der Schalter besteht aus vier Kontakten a und zwei Schaltmessern b, die wechselweise betätigt werden und in gleicher Weise wirken wie die drei Schaltereinheiten der Abb. i. Es wird also in den den Wicklungsanzapfungen entsprechenden Stellungen nur ein Messer die Verbindung mit dem Transformator herstellen, während das zweite die Querverbindung zur gleichseitigen Strombeschickung des Spannungsteilers herstellt. In den geradzahligen Zwischenstellungen wird auch das zweite Messer dazu verwendet, die entsprechende Verbindung nach dem Transformator herzustellen.
Eine andere Ausführungsart des Erfindungsgedankens ist in Abb. 3 angegeben, die besonders leicht gestattet, den Schaltvorgang kontinuierlich und an beliebiger Stelle umkehrbar zu machen. Die einzelnen Schaltstufen entsprechen einer jeweiligen Drehung von 9o° der abgewickelten Walze, die für 1I14 Umdrehung gezeichnet ist. Das Schaltstück a der Walze ist den Schaltstufen i und 5, das Schaltstück b den Schaltstufen 3 und 7 zugeordnet; c und d sind die Kontaktfinger zur Herstellung der Verbindungen mit dem Spannungsteiler S. Den Hauptstellungen 1, 3, 5, 7 sind dann die Walzenstellungen bei o und 18o°, den Zwischenstellungen 2, .I, 6 die Walzenstellungen bei go und 27o° zugeordnet.
Genau so kontinuierlich und an beliebiger Stelle reversibel ist die in Abb. .I dargestellte Ausführungsform des Lastschalters, der mit abwechslungsweise arbeitenden Schaltmessern a und b ausgeriistet ist, die auch durch entsprechend ausgebildete Walzen ersetzt werden können. Bei Schaltstufe i steht Schaltmesser c, auf Kontakt ic, Schaltmesser b auf Kontakt a-, für die Zwischenstellung 2 wird Kontakt b nach y bewegt, bei Schaltstufe 3 wird a nach v bewegt, bei Zwischenstellung 4. wird a nach z.c zurückbewegt, und nun wiederholt sich dieser Schaltvorgang in der gleichen Reihenfolge beim Anschluß an die weiteren Schaltstufen.
Wie bei den bisher bekannten Ausführungen werden auch bei der neuen Umschalteinrichtung die vorbereitenden Schaltungen von den Stufenwählern vorgenommen, die mit dem Lastumschalter zwangsläufig gekuppelt sind.

Claims

PATENTANSI'RÜC131:: i. Einrichtung zum Schalten von Anzapftransformatoren ohne Lastunterbrechung in Verbindung mit Stufenwählern, Lastumschalter und Spannungsteiler, gekennzeichnet durch einen Lastschalter mit zwei Schaltstücken je Phase, die abwechselnd entweder das Anlegen des Spannungsteilers an die Transformatoranzapfungen oder dessen Herausnahme bewirken.
2. Einrichtung nach Anspruch i in Walzenform, dadurch gekennzeichnet, daß sie derart ausgebildet ist, daß sie eine kontinuierliche und an beliebiger Stelle umkehrbare Schaltbewegung zuläßt.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch zwangsläufige Kupplung des Lastumschalters mit den die Schaltung vorbereitenden Stufenwählern.