DE589541C - Spritzanlage mit offener Arbeitsseite - Google Patents

Description

Es sind Spritzanlagen bekannt, bei welchen mit Hilfe eines Ventilators ein Luftstrom im Umlauf gehalten wird, der die beim Spritzen entstehenden Lacknebel vom Arbeitsplatz entfernt. Der Luftstrom wird dann von den Lacknebeln gereinigt und wieder der Arbeitsstelle zugeführt. Bei diesen Einrichtungen ist die Bedienungsperson dauernd den aus dem Luftstrom nicht entfernbaren Lackdämpfen

to ausgesetzt; außerdem ist sie in einem verhält- - nismäßig engen Raum eingeschlossen und dort einem dauernden Luftzug ausgesetzt.

Die Erfindung betrifft eine Spritzanlage mit offener Arbeitsseite, bei der die zur Beseitigung der Nebel dienende Luft zwischen Arbeiter und Werkstück unter solchem Druck zugeführt und durch eine offene Haube o. dgl. derart abgesaugt wird, daß eine Ansaugung von staubhaltiger Zusatzluft aus der Umgebung der Arbeitsstelle praktisch nicht erfolgt.

Gemäß der Erfindung werden die Teile der Anlage, welche zur Umleitung der abgesaugten Luft dienen, das sind Lüfter mit Antrieb, Filter und Umleitungsrohr mit Haube, auf einem Tisch angeordnet.

Bei. der Anordnung gemäß der Erfindung wird das Eindringen staubhaltiger Luft verhindert, ohne daß sich die Bedienungsperson in einer abgeschlossenen Kabine aufzuhalten braucht. Auf diese Weise wird die Zu- und

Abführung der zu lackierenden Gegenstände sehr erleichtert. Auch kann die Lackiervorrichtung leicht an beliebigen Stellen eines Raumes aufgestellt werden.

Die den Absaugeraum abschließende Haube ist in der Nähe ihrer Öffnung doppelwandig. Der dadurch entstehende Hohlraum wird an die Druckseite des Absaugeventilators angeschlossen, und die den Hohlraum mit dem Innenraum der Haube verbindenden Luftaustrittsöffnungen sind in gleichmäßiger Verteilung längs des Randes angeordnet. An diesen Austrittsöffnungen wird der Luftdruck des Luftstromes annähernd gleich dem Luftdruck des Bedienungsraumes, zweckmäßig aber auf einen um ein geringes höheren Wert eingestellt.

Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Kreislauf des Absaugeluftstromes zwischen der Druckseite des Ventilators und dem Absaugeraum angezapft. An die Anzapfstelle ist eine zweckmäßig regelbare Ablaßvorrichtung für den Luftüberschuß, der durch die in den Absaugeraum eingespritzte oder durch den Absaugeluftstrom aus der Umgebung mitgerissene Luft hervorgerufen wird, angeschlossen. Durch Regelung . dieser Ablaßvorrichtung kann bequem der Luftdruck an der Öffnung des Einsaugeraumes auf den günstigsten Wert eingestellt werden.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ludwig Schmidt in Schwaig b. Nürnberg.

Ein Vorteil besteht darin, daß der sonst in dem Bedienungsraum herrschende Unterdruck, der einen ständigen Luftzug an den Fenstern und Türen zur Folge hat und von außen her Staub, Rauch o. dgl. in den Be-' dienungsraum trägt, fortfällt.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt.

Auf dem Tisch ι ist die den Absaugeraum 2 umschließende, gegen die Absaugeöffnung 3 zu verjüngende Haube 4 mit dem durch S angedeuteten Luftfilter, dem Absaugventilator 6 und dem Antriebsmotor 7 angeordnet. Der Rand 8 der Haube 4 ist doppelwandig ausgeführt. Der dadurch gebildete Hohlraum wird durch die unter der Haube 4 verlegte Rohrleitung 9 mit der Druckseite des Ventilators 6 verbunden. Aus dem Hohlraum tritt die Luft durch die öffnung 10 in den Absaugeraum 2; die Öffnungen sind gleichmäßig über den inneren Rand der Haube 4 verteilt.

Bei 11 ist ein Ablaßrohr mit dem Schieber angebracht, durch das der obenerwähnte Luftüberschuß abgeleitet und der Luftdruck an den Austrittsöffnungen 10 eingestellt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spritzanlage mit offener Arbeitsseite, bei der die zur Beseitigung der Nebel dienende Luft zwischen Arbeiter und Werkstück unter solchem Druck zugeführt und durch eine offene Haube o. dgl. abgesaugt wird, daß eine Ansaugung von Zusatzluft aus der Umgebung der Arbeitsstelle praktisch nicht erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zur Anlage erforderlichen Teile, Lüfter (6) mit Antrieb (7), Filter (5) und Umleitungsrohr (9) mit Haube (2) auf einem Tisch (1) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen