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Farbnebel-Absauganlage Es sind Farbspritzkabinen bekannt, welche aus
einem verhältnismäßig großräumigen, vollkommen geschlossenen Baukörper bestehen,
der mit einem Ventilator sowie mit einem Luftwäscher versehen ist. Solche Spritzkabinen
sind als Spezialausführung für die Spritzlackierung für Automobile bekannt, welche
in die Spritzkabine durch Tore eingebracht werden, so daß das Automobil sich in
einem vollkommen abgeschotteten Innenraum der Spritzkabine befindet. Zur Belüftung
eines solchen Raumes sind eine Frischluft- und eine Abluftleitung vorgesehen, die
beide ins Freie münden, und von denen die erstere an die Sangseite des Ventilators
angeschlossen ist, während die Abluftleitung die Farbnebel ins Freie befördert.
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Während bei diesen großräumigen Spritzkabinen keine Luftverbindung
ihres Innenraumes mit dem Werkstattraum besteht, in dem sie errichtet sind, ist
bei einer anderen, für die Spritzlackierung bekannten Gattung von Farbspritzanlagen,
die bauliche Ausführung in der Weise getroffen, daß eine ständige Luftverbindung
zwischen der Farbnebel-Absauganlage und dem Werkstattraum, in dem sie Aufstellung
findet, besteht. Derartige Absauganlagen, die nicht für bestimmte Anwendungsgebiete
gebaut sind, werden in großer Zahl in den verschiedensten Industriezweigen benutzt
und eignen sich für die Spritzlackierung der mannigfaltigsten Erzeugnisse. Im Vergleich
mit den Spezialausführungen von Automobilspritzkabinen sind diese letzteren Farbnebel-Absauganlagen
verhältnismäßig billig, so daß sie in großer Zahl Eingang in die verschiedensten
Fertigungsgebiete gefunden haben. Sie bestehen üblicherweise aus einem zum Werkstattraum
hin offenen Baukörper. Dieser Baukörper weist eine mit einem Filter versehene und
mit dem Werkstattraum
in ständiger Luftverbindung stehende Absaugöffnung
sowie einen Absaugventilator auf, der die mit Farbnebeln versetzte Luft durch den
Filter absaugt und entweder ins Freie oder über eine Wascheinrichtung ganz oder
teilweise wieder in den Werkstattraum fördert, in dem die Farbnebel-Absauganlage
Aufstellung gefunden hat. Bei diesen bekannten Anlagen entnimmt der Absaugventflator
die Luft dem Werkstattraum, in dem die Anlage aufgestellt ist. Man hat hierbei bisher
den - Nachteil in Kauf genommen, daß im Werkstattraum Zugluft entsteht, die
im Werkstattraum anwesende Personen belästigt und gesundheitliche Schäden verursachen
kann. Außerdem entstand bisher der Nachteil, daß die aus dem Werkstattraum abgesaugte
Luft auf ihrem Strömungswege zur Absaugöffnung hin im Werkstattraum Verunreinigungen
aufnimmt und diese dem zu lackierenden Gegenstand zuführt. Schließlich wird der
Wärmehaushalt des Werkstattraumes bisher erheblich dadurch verschlechtert, daß die
Gesamtabsaugluft dem Werkstattraum entnommen und ganz oder teilweise ins Freie gefördert
wird, Es entsteht hierdurch die Notwendigkeit, dem Werkstattraum ständig Ergänzungsluft
zuzuführen, die auf die gewünschte Raumtemperatur gebracht werden muß.
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Die Erfmdung bezieht sich auf jene Gattung von Farbnebel-Absauganlagen
mit einem die Farbnebel durch eine Absaugöfinung über einen Filter absaugenden und
ins Freie fördernden Absaugventilator, deren Absaugöffnung in ständiger Luftverbindung
mit dem der Aufstellung der Anlage dienenden Werkstattraum steht. Gemäß der Erfindung
ist diese Anlage zu einem zusammenhängenden Aufstellaggregat zusammengefaßt und
weist einen Frischluftraum verhältnismäßig großen Volumens auf, der an die Umgebung
des Werkstattraumes angeschlossen ist und aus dem die frische Luft infolge des beim
Absaugen der Farbnebel entstehenden Unterdrucks ohne ihr innewohnendes Richtungsbestreben
unmittelbar an die Spritzstelle strömt. Hierdurch wird die vom Absaugventilator
abgesaugte Luft nicht mehr dem Werkstattraum entnommen, sondern aus dem Freien geschöpft
und auf dem besonderen Strömungswege der Frischluftleitung zum Frischluftraum und
somit bis in die Nähe der AbsaugstelIe geführt. Die Luft des Werkstattraumes -und
damit dessen Wärmehaushalt bleiben dabei durch die Absaugung unbeeinträchtigt, und
es ist vermieden, daß die im Werkstattraum sich aufhaltenden Personen eine Belästigung
oder Schädigung durch Zugluft erfahren. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
vermieden, daß die abzusaugende Luft im Werkstattraum Verunreinigungen aufnehmen
und diese dem zu lackierenden Gegenstand zutragen kann. Für die Erzielung dieser
Vorteile bedarf es indessen keiner großen Kostenaufwendungen, vielmehr kann der
Erfindungsgedanke durch eine verhältnismäßig billige bauliche Änderung der üblichen
Farbnebel-'Absauganlagen und durch Anschluß einer Frischluftleitung verwirklicht
werden. Die Errichtung eines besonderen für sich vollkommen abgeschotteten Raumes,
wie dies bei den Farbspritzkabinen für die Autolackierung bekannt ist, entfällt
bei der erfindungsgemäßen Farbnebel-Absauganlage. Letztere stellt dabei ein handliches
Gebilde dar, welches alle funktionswichtigen Teile enthält, leicht in einem Werkstattraum
an geeigneter Stelle aufgestellt und nach Anschluß der Frischluftleitung, der Abluftleitung
und der Stromzuführung zum Ventilator in Betrieb genommen werden kann. Besondere
Vorkehrungen zur Vergrößerung der Heizeinrichtung für den Werkstattraum oder besondere
Sorgfalt für dessen Sauberhaltung sind dabei nicht erforderlich.
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Im weiteren Ausbau der Erfindung sind dem Frischluftraum vorzugsweise
einstellbare Luftleitkörper zugeordnet, die es ermöglichen, den Stömungsweg der
Ergänzungsluft, der durch die benachbarte Anordnung der Frischluftmündlung und derAbsangöffnung
bereits innerhalb des Werklstattmumes definiert ist, in vervollkommneter Weise gegeberenfalls
variabel zu beeinflussen und in die jeweils gewünschte zweckmäßige Richtung zu lenken.
Eine weitere wertvolle Vervollkommnung des Erfindungsgegenstandes ist schließlich
noch dadurch erreicht, daß dem Frischluftraum ein Wärmeaustauscher zugeordnet ist.
Mit Hilfe des Wärmeaustauschers kann der Frischluft Wärme zugeführt werden, die
dann als Warmluft in den Werkstattraum, in dem die Anlage aufgestellt ist, eintritt
und somit geeignet ist, das Wohlbefinden der im Raum Anwesendenzusteigern. DesweiterenkanndieWarm-Inft
dazu dienen, das Trocknen des Spritzgutes zu begünstigen. Schließlich erbringt die
Wärmezufuhr zur Frischluft eine Vergrößerung ihres Volumens, um die dieFördermenge
in der Frischluftzuführungsleitung verringert werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Farbnebel-Absauganlage,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A -B der Fig. i. Die Farbnebel-Absauganlage
umfaßt den Ventilator a, der die Farbnebel über einen Filter b ansaugt und
die gereinigte Luft als Abluft zur Außenumgebung des der Aufstellung der Anlage
dienenden Werkstattraumes, also ins Freie fördert. Ferner umfaßt die Anlage eine
Frischluftleitung, welche von der Außenumgebung des Werkstattraumes Frischluft zuführt
und in Nähe der Absaugstelle mündet. In dem Frisch-Inftraum d der Frischluftleitung
sind ein Wärmeaustauscher c zur Erwärmung der zugeführten Frischluft sowie
einstellbare Strömungsleitkörper f zur zweckmäßigen Lenkung des Frischluftstromes
innerhalb des Farbspritzraumes angeordnet.
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Der Ventilator a mit seinem über einen Keilriementrieb k wirkenden
Antriebsmotor i, der Filter b, der Frischluftraum d der Frischluftleitung,
der Wärmeaustauscher c sowie die Luftleitkörperf sind, wie die Abbildungen
zeigen, zu einer zusammenhängenden Baueinheit zusammengefaßt, welche die Anschlußmittelg
und c für die Abluftleitung bzw. die die Friscbluft zubringende Zuluftleitung aufweist.
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Diese Baueinheit bildet für sich ein zusammenhängendes, an 'gewünschter
Stelle aufstellbares Aggregat, für dessen Arbeitsfähigkeit es lediglich des Anschlusses
der Abluft- und Frischluftleitung an den dazu vorgesehenen Anschlußmitteln
g bzw. c sowie des
Anschlusses der Stromzuführung zum Motor
i bedarf. Die Abluftleitung sowie die Frischluftleitung sind so ins Freie geführt,
daß insbesondere die Ansaugöffnung der Frischluftleitung an einem Ort liegt, an
dem eine Verunreinigung der Frischluft vermieden ist.