DE1455848B1

DE1455848B1 - Heizungs- und Belüftungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1455848B1
Application number: DE1964R0039405
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1963-12-13
Filing date: 1964-12-07
Publication date: 1971-02-11
Also published as: ES306795A1; SE304694B; FR1387184A; BE656376A; GB1083465A; US3301484A

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizungs- und Belüftungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem unterhalb der Windschutzscheibe angeordneten hohlen Querträger, der einen Luftverteilungsraum bildet, wobei ein Wärmetauscher großer Länge an dem Querträger gelagert ist.
Bei einer bekannten Heizungs- und Belüftungsvorrichtung dieser Bauart ist im Innenraum des Fahrzeugs noch ein Lüfter angeordnet, mit dessen Hilfe Außenluft durch den Wärmetauscher in den Fahrzeuginnenraum gesagt werden kann. Eine solche Anordnung des Lüffers hinter dem Wärmetauscher ist nachteilig, da sich keine gezielten Luftströme zum Entfrosten der Schei en -erzielen lassen und da eine wirksame Beheizung' und Belüftung des Fahrzeuginnenraumes nur bei: geschlossenen Fenstern möglich ist.
Eine andere bekannte Heizungs- und Belüftungsvorrichtung verwendet :einen Tangentiallüfter, der vor dem Wärmetauscher angeordnet ist und sich über eine beträchtliche Länge erstreckt. Der Raumbedarf dieses Tangentiallüfters ist jedoch groß, so daß sich eine solche Lösung bei beschränkten Platzverhältnissen verbietet.
Weiterhin ist es bei einer Heizungs- und Belüftungsvorrichtung bekannt, vor einem Wärmetauscher geringer Länge einen Axiallüfter mit senkrechter Achse vorzusehen. Die Luftansaugöffnung ist zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeuges angeordnet. Zur Erzielung der erforderlichen Heizungs- bzw. Lüftungsleistung müssen bei einer solchen Vorrichtung relativ hohe Strömungsgeschwindigkeiten in Kauf genommen werden. Diese Heizungs- ünd Belüftungsvorrichtung arbeitet daher weder geräuschlos noch zugfrei. Außerdem ist nur eine Beheizung bzw. Belüftung des Fußraumes des Kraftfahrzeuges möglich, da die Strömungsrichtung von der Luftansaugöffnung senkrecht nach unten verläuft.
Es ist auch bekannt, bei einer Heizungs- und Belüftungsvorrichtung hinter den Wärmetauscher einen Radiallüfter mit senkrechter Achse anzuordnen, der es gestattet, den Luftstrom um 90° abzulenken. Auch diese Lösung ist unbefriedigend, da weder eine zugfreie noch geräuscharme Beheizung bzw. Belüftung des Fahrzeuginnenraumes möglich ist. Die aus dem Wärmetauscher ausströmende Luft wird vielmehr durch den Radiallüfter in einem scharfen Strahl in den zu belüftenden Raum geblasen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizungs- und Belüftungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Bauart zu schaffen, die sich raumsparend unter Verwendung von Karosserieteilen in ein Kraftfahrzeug einbauen läßt, die einfach zu warten ist; und die eine wirkungsvolle und gleichmäßige, jedoch zugfreie und geräuscharme Beheizung bzw. Belüftung des Fahrzeuginnenraumes zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Radiallüfter mit senkrechter Drehachse in einen Raum unterhalb der Motorhaube vor dem Wärmetauscher vorgesehen ist und oberhalb des Lüfters eine Ansaugöffnung im Boden einer inneren Kammer der Motorhaube vorgesehen ist, wobei die Kammer über einen inneren Luftführungskanal der Motorhaube mit einem Lufteinlaß verbunden ist, der außerhalb der Motorhaube in dessen mittleren Teil mündet, und wobei ferner der Lüfterraum, wie bekannt; unmittelbar über zwei beiderseitlich des Wärmetauschers vorgesehene Rohrstutzen mit dem Innenraum des Fahrzeuges in Verbindung steht.
Die Kombination eines Radiallüfters mit einem Wärmetauscher großer Länge ergibt eine raumsparende Konstruktion, da der Radiallüfter wenig Raum beansprucht und somit leicht an geeigneter Stelle vor dem Wärmetauscher untergebracht werden kann. Außer dem Wärmetauscher und dem Radiallüfter und eventuell vorgesehenen Luftleitklappen sind bei der erfindungsgemäßen Heizungs- find Belüftungsvorrichtung keine weiteren Teile erforderlich, da die Luftführung von Hohlträgern übernommen wird, die bereits zur Versteifung der Karosserie erforderlich sind. Beim Betrieb verteilt sich die -durch den Radiallüfter geförderte Luft infolge des Strömungswiderstandes im Wärmetauscher gleichmäßig über diesen. Ein genügender Luftdurchsätz zur wirkungsvollen Beheizung bzw. Belüftung des Fahrzeuginnenraumes wird wegen der großen Länge des Wärmetauschers schon bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten erzielt. Die erfindungsgemäße Heizungs- und Belüftungsvorrichtung arbeitet somit geräuscharm und zugfrei. Als weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung ist hervorzuheben, daß diese auf einfache. Weise zu warten ist. . Nach öffnen der Motorhaube liegen die beiden einzigen störanfälligen Aggregate, nämlich der Radiallüfter und der Wärmetauscher, frei zugänglich da.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung. näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht der Vorderteile eines mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgestatteten Kraftfahrzeuges und F i g. 2 einen Schnitt des Kraftfahrzeugvorderteils mit eingebauter Heizungs- und Belüftungsvorrichtung, in einer Längsebene des Kraftfahrzeuges.
In den in den Figuren dargestellten Kraftfährzeugvorderteil ist mit 1 ein hohler Querträger bezeichnet, der unterhalb der Windschutzscheibe 3 angeordnet ist und einen Luftverteilungsraum der Heizungs- und Belüftungsvorrichtung bildet. Mit 2 ist die Motorhaube des Kraftfahrzeuges bezeichnet.
An der vorderen Wand des Querträgers 1 ist ein Wärmetauscher 4 großer Länge gelagert. Dieser Wärmetauscher 4 steht über nicht gezeichnete Leitungen mit dem Kühlwasserkreislauf des Fahrzeugmotors in Verbindung.
In einem Raum unterhalb der Motorhaube 2 ist vor dem Wärmetauscher 4 ein Radiallüfter 9 mit senkrechter Drehachse 10 vorgesehen. Dieser Radiallüfter 9 wird von einem Elektromotor 11 angetrieben und ist an einer Trennwand 12 gelagert, die über eine weitere Wand 13 mit dem Querträger 1 verbunden ist.
Oberhalb des Lüfters 9 ist eine Ansaugöffnung 17 im Boden einer inneren Kammer 14 der Motorhaube 2 vorgesehen. Diese Kammer 14 steht über einen inneren Luftführungskanal 15 der Motorhaube mit einem Lufteinlaß 16 in Verbindung, der außerhalb der Motorhaube 2 in deren mittleren Teil mündet.
Beiderseits des Wärmetauschers 4 sind zwei Lufteinlässe in Form von Rohrstutzen 5 und 6 vorgesehen, welche von der hinteren Wand des Querträgers 1 getragen werden und die, wie bekannt, den Lüfterraum mit dem Innenraum des Fahrzeuges verbinden. In den Rohrstutzen 5 und 6 sind Schließklappen 8 und Luftleitklappen 7 vorgesehen. Der Querträger 1 weist an seiner Oberseite Entfrosteröffnungen 19 mit Luftleitklappen 20 auf, von welchen eine in F i g. 1 in geöffneter Stellung gezeigt ist. Im unteren Teil des Querträgers 1 sind Öffnungen 21 mit Luftleitklappen 22 vorgesehen, welche die Warmluft in die Luftführung 23 und von dort in den Fahrzeuginnenraum leiten.
Eine Wassersammelrinne ist mit 18 bezeichnet. Die gezeigte Heizungs- und Belüftungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Der Radiallüfter 9 fördert Frischluft von außen durch den Lufteinlaß 16 in die Kammer 14 der Motorhaube 2 und von dort durch den Wärmetauscher 4 in den Querträger 1. Diese Luft wird entweder durch die Entfrosteröffnungen 19 zur Windschutzscheibe 3 oder durch die Öffnungen 21 zum unteren Teil des Fahrzeuginnenraumes geleitet. Die den Wärmetauscher 4 durchtretende Luft kann im Wärmetauscher erwärmt werden oder kalt bleiben, je nachdem, ob der Zufluß heißen Motorkühlwassers zum Wärmetauscher 4 geschlossen oder offen ist. Der Radiallüfter 9 fördert außerdem unter Umgehung des Wärmetauschers 4 direkt Luft durch die seitlichen Rohrstutzen 5 und 6, in den Fahrzeuginnenraum. Die Regelung der Luftzufuhr erfolgt mittels der Klappen 8, 20 und 22. Der Verlauf der Luftströmung ist in der Zeichnung durch Pfeile verdeutlicht.

Claims

Patentanspruch: Heizungs- und Belüftungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem unterhalb der Windschutzscheibe angeordneten hohlen Querträger, der einen Luftverteilungsraum bildet, wobei ein Wärmetauscher großer Länge an dem Querträger gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radiallüfter (9) mit senkrechter Drehachse (10) in einem Raum unterhalb der Motorhaube (2) vor dem Wärmetauscher (4) vorgesehen ist und oberhalb des Lüfters eine Ansaugöffnung (17) im Boden einer inneren Kammer (14) der Motorhaube (2) vorgesehen ist, wobei die Kammer (14) über einen inneren Luftführungskanal (15) der Motorhaube mit einem Lufteinlaß (16) verbunden ist, der außerhalb der Motorhaube (2) in deren mittleren Teil mündet, und wobei ferner der Lüfterraum, wie bekannt, unmittelbar über zwei beiderseitlich des Wärmetauschers vorgesehene Rohrstutzen (5 und 6) mit dem Innenraum des Fahrzeuges in Verbindung steht.