DE1939434A1 - Einrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeuginnenraeumen - Google Patents
Einrichtung zur Klimatisierung von FahrzeuginnenraeumenInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 8262/4 Stuttgart-Untertürkheim
EPT Dr.W/mk
30. Juli 1969
Betr.: Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Einrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeug
innenraumen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeuginnenräumen, insbesondere von Personenkraftwagen,
mit an die Fahrzeugheizung anschließbaren Luftführungskanälen im Bereich unterhalb der Windschutzscheibe und mit
einer vor den Fahrzeuginsassen etwa zwischen Windschutzscheiben-Unterkante und oberer Begrenzung des Fußraumes angeordneten,
vorzugsweise gepolsterten Abschlußwand.
Es ist bekannt, die vorderen Abschlußwände der Innenräume von Personenkraftwagen zum Schutz der Fahrzeuginsassen zu
polstern bzw. so auszugestalten, daß sie sich beim Aufprall von Fahrzeuginsassen infolge eines Unfalles bleibend deformieren
und dadurch Aufprallenergie aufnehmen können. Derartige
Abschlußwände müssen, um wirksam sein zu können, einen relativ großen Bauraum in Anspruch nehmen, damit der zum Aufnehmen
der Aufprallenergie nötige Verformungsweg zur Verfügung
steht.
Es ist auch bekannt, bei Fahrzeugen mit solchen als Aufprallschutz
ausgebildeten Abschlußwänden zur Belüftung und/oder
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Beheizung des Fahrgast inn enraumes Luftführungsk anale in dem
Bereich unterhalb der Windschutzscheibe anzuordnen und von dort die Luft sowohl gegen die Windschutzscheibe als auch
durch entsprechende Öffnungen in der Abschlußwand in den Fahrgastraum zu leiten. Es hat sich nun herausgestellt, daß
Heizungsanlagen dieser Art trotz hoher Temperaturen der in den Fahrgastraum eingeblasenen Luft z. B. im Winter keine Behaglichkeit
im Fahrgastraum hervorrufen können, weil bei den üblichen Klimatisierungseinrichtungen die den Fahrgastraum
begrenzenden Wände, d. h. also die Abschlußwand und im wesentlichen die Innenwände der vorderen Türen selbst kalt bleiben.
Ba diese Flächen und insbesondere die vordere Abschlußwand relativ nahe zu den Fahrzeuginsassen liegen, machen sich diese
kalten Flächen unangenehm bemerkbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine einfache Klimatisierungseinrichtung
zu schaffen, die auch den Forderungen an die innere Sicherheit der Fahrzeuginsassen durch die Anordnung energieverzehrender
Aufprallflächen entspricht. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der bei den bisher bekannten Ausführungsformen
für den Verformungsweg zur Verfügung gestellte Bauraum im wesentlichen ungenutzt ist, besteht die Erfindung darin,
daß mindestens ein Teil der Luftführungskanäle als ein unmittelbar hinter der Abschlußwand angeordneter Querkanal ausgebildet
ist, der mit den Luftführungen in Verbindung steht. Durch diese Ausgestaltung wird die vordere Abschlußwand während
des Heizens erwärmt und schafft ein behagliches Innenklima im Fahrzeug. Gleichzeitig wird der nötige Verformungsweg für den Verzehr von Aufprallenergie zur Verfügung gestellt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der
Querkanal über die gesamte Breite und Höhe der Abschlußwand
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verlaufen und zweckmäßig aus zwei schalenförmigen Teilen zusammengesetzt sein, von denen der zum Fahrgastraum hin gelegene Teil als Abschlußwand mit eingesetzten Instrumenten u.
dgl. ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine relativ billige Konstruktion, da es möglich ist, die Abschlußwand als komplette Baueinheit vorzumontieren und erst
dann in das Fahrzeug einzusetzen.
Eine ganz besonders vorteilhafte Aueführungeform der Erfindung ergibt sich, wenn der zum Motor hin gelegene Teil der
Wandung des Querkanales als Schalldämmwand mit einem sich nach vorne bis zur Spritzwand erstreckenden Wandteil ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird die bekannte Isolierung des Fahrgastraumes gegen das Geräusch vorne liegender Motoren auf sehr einfache Weise erreicht, wobei gleichzeitig auch der Aufbau des erfindungsgemäßen Querkanales vereinfacht wird.
Die Innenseiten der schalenartigen Teile der Wände des Querkanal es können mit Filtermaterial so verkleidet sein, daß
der Querkanal als Labyrinthfilter wirkt. Dadurch wird es möglich, ausgezeichnet gereinigte Luft in das Fahrzeuginnere zu
leiten. Um die Filter und auch die Rückseite der an der Abschlußwand angeordneten Instrumente u. dgl. zugänglich zu
machen, hat es sich als besonders einfach erwiesen, wenn die. Abschlußwand um eine an ihrer Unterkante vorgesehene Achee
abklappbar ist. Die Probleme der Montage der Instrumente, insbesondere bei später möglicherweise nötig werdenden Reparaturen, können auf diese Weise einfach gelöst werden. Um einen
guten Insassenschutz bei Unfällen zu erreichen, kann vorgesehen werden, daß mindestens die Abschlußwand aus einem bei
einem Aufprall verformbaren Material besteht. Selbstverständlich kann auch die innere zum Motor zu gelegene Wand des Querkanalee aus verformbarem Material bestehen, so daß zusammen
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mit dem Filtermaterial und dem Querkanal eine nahezu ideale
Verformungspartie zum Schutz der Insassen zur Verfügung steht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Querkanal seitlich an
beide inneren Türverkleidungen angrenzt und über Durchtrittsöffnungen
mit einem zwischen der Türverkleidung und dem Türgehäuse liegenden Luftführungsraum in Verbindung steht. Dadurch
können auch die den Insassen zugewandten Seiten der Tü-
ψ ren erwärmt werden, so daß die Behaglichkeit im Fahrzeug erheblich
gesteuert wird. Der Luftführungsraum kann bei dieser Ausführungeform Über die ganze Türinnenfläche vorgesehen und
lediglich zur Seitenscheibe hin schlitzförmig offen sein. Dadurch ergibt sich auch noch eine einfache Enteisungsmöglichkeit
und eine Möglichkeit zum Abtrocknen beschlagener Seitenscheiben, die bisher nicht oder nur auf sehr umständliche
Weise erreicht hätte werden können. Auch die innere Türverkleidung kann in bekannter Weise verformbar ausgebildet sein.
Schließlich kann auch noch eine Verbindungsöffnung zu einem
gleichen Luftführungsraum in der hinteren Tür oder in dem an die vordere Tür anschließenden Karosserieteil vorgesehen sein,
so daß alle möglicherweise mit den Fahrzeuginsassen in Be-
* rührung kommenden Wände erwärmt werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert.
In der Zeichnung ist ein Schnitt etwa durch die Mitte des vorderen Teiles eines Fahrgastraumes eines Personenkraftwagens
in perspektivischer Darstellung gezeigt. Unterhalb der Windschutzscheibe 1 der dort vorgesehenen Karosserie ist in
bekannter Weise ein in das Innere des Fahrgastraumes hereinragender Vorbau angeordnet, in dem neben einer Reihe nicht
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dargestellter Hilfsaggregate auch der Wärmeaustauscher 2 und
gegebenenfalls ein Verdampfer 3 für die Klimaanlage des Fahrzeuges
angeordnet sind. Der Luftführungskanal 4» der zu dem
Wärmetauscher 2 führt, steht über eine Öffnung mit dem freien Raum vor der Windschutzscheibe 1 in Verbindung, und
wird während der Fahrt infolge des auftretenden Staudruckes im Sinne des Pfeiles 5 von. Fahrtluft angeströmt. Die Luft
kann aber auch bei stehendem Wagen mit Hilfe eines nicht dargestellten Gebläses in das Fahrzeuginnere hereingesaugt werden.
Der Raum, in dem der Wärmetauscher 2 angeordnet ist, steht über mindestens eine Öffnung 6 mit dem Querkanal 7 in Verbindung,
der zum Motor hin durch die Wand 8a und zum Fahrgastinitenraum
hin durch die Abschlußwand 9 begrenzt ist. Die Wand 8a ist gleichzeitig als Schalldämmwand mit einem bis zur
Spritzwand verlaufenden Wandteil 8b ausgebildet, so daß Geräusche des Motors vom Fahrgastinnenraum ferngehalten werden.
Die Öffnung 6 befindet sich in der Wand 8a. Die Abschlußwand 9 erstreckt sich über die gesamte Fahrzeugbreite, von der
rechten Türverkleidung 10 bis zu der nicht dargestellten links angeordneten Türverkleidung. Die Abschlußwand 9 ist mit den
bekannten LuftzuführÖffnungen in den Fahrgastraum versehen.
In ihr sind außerdem in nicht näher dargestellter Weise Durchtrittsöffnungen für die Instrumente für das Fahrzeug und Öffnungen
für den Handschuhkasten angeordnet. Die Abschlußwand 9 besteht aus einem bei einem Aufprall von Insassen infolge eines
Unfalles plastisch verformbaren Material, das durch Verformungsarbeit die Aufprallenergie aufnehmen kann. Zu diesem
Zweck stellt der Querkanal 7 einen Teil des nötigen Verformungsraumes zur Verfügung. Auch die Wand 8a und 8b kann aus
plastisch verformbarem Material hergestellt sein, so daß noch ein größerer Verformungsweg zur Verfügung steht, der auch
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größere Auprallenergien zu absorbieren erlaubt.
'Der Querkanal 7 ist oben und unten abgeschlossen und weist
nur zur Windschutzscheibe hin und nach unten in den iußraum
verschließbare öffnungen 12 auf, die die Zufuhr von Heizungsluft, gegebenenfalls auch von irischluft, in den i'ahrgasträum
erlaubt. Zur besseren Zugang!ichkeit des Querkanaies ist die
Abschlußwand 9 um eine an ihrer Unterkante vorgesehene Achse
13 nach unten aufklappbar.
Auf der rechten Seite steht der Querkanal 7 über die Öffnung 13 mit einem Raum 14 zwischen der inneren Türverkleidung 10
und dem inneren Türgehäuse 15 in Verbindung. Zu diesem Zwec*:
ist die innere Türverkleidung 10 in einem gewissen Abstand von
der Tiicinnenwand 15 angeordnet. Auch der Baum 14 ist also allseitig
abgeschlossen und weist nur zu den Seitenseheiben hin Austrittsöffnungen 16 auf, die zum Belüften der beiden Scheiben
dienen können. Ss kann auch vorgesehen sein, daß am unteren hinteren Ende der Tür weitere Öffnungen 17 vorgesehen sind, durch
die Warmluft beispielsweise in einen analog in der hinteren i'ür vorgesehenen Raum zwischen der inneren Türverkleidung und dem
inneren Türgehäuse durchtreten kann. Durch diese Ausgestaltung
wird es möglich, alle in der Nähe der Fahrzeuginsassen angeordneten Wände zu erwärmen bzw. bei eingeschalteter Klimaanlage zu
kühlen und dadurch die Behaglichkeit innerhalb des Fahrzeuges zu erhöhen.
Außerdem wird der Schutz der Insassen bei einem Aufprall wesentlich
erhöht, da auch die innere Türverkleidung 10 aus einem entsprechend verformbaren,. gegebenenfalls auch noch geposterten Material
bestehen kann. Auch die Abschlußwand 9 kann selbstverständlich zum Innenraum hin noch gepolstert sein.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Innenw-"ände des Querka-*
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nales I1 d. h. also die nach innen gerichteten Seiten der
Abschlußwand 9 und der Wand 3a mit einem Filtermaterial ausgekleidet
sind, das beispielsweise in Form von Rippen oder auch durchgehend angeordnet sein kann. Auf diese Weise wirkt
der Querkanal 7 als ein Labyrinthfilter, so daß die in den Fahrgastinnenraum eintretende Luft ausgezeichnet gereinigt
werden kann. Gleichzeitig damit wird aber auch zusätzliches Polsterungs- und Verformungsmateria^eschaffen, das zusammen
mit dem zur Verfugung stehenden Verformungsweg die Gefahr
von Verletzungen der.Fahrzeuginsassen vermindern hilft.
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Claims (11)
1. jEinrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeuginnenräumen,
insbesondere von Personenkraftwagen, mit an die Fahrzeugheizung anschließbaren Luftführungskanalen im Bereich unterhalb
der Windschutzscheibe und mit einer vor den Fahrzeuginsassen etwa zwischen Windschutzscheiben-Unterkante
ψ und oberer Begrenzung des Fußraumes angeordneten, vorzugsweise
gepolsterten Abschlußwand, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Luftführungskanale als ein unmittelbar
hinter der Abschlußwand (9) angeordneter Querkanal (7) ausgebildet ist, der mit den Luftführungskanalen
(4) in Verbindung steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querkanal (7) über die gesamte Breite und Höhe der Abschlußwand
(9) verläuft.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querkanal (7) aus zwei schalenförmigen Teilen
" (8a, 9) zusammengesetzt ist, von denen der zum Fahrzeuginnenraum
hin gelegene Teil als Abschlußwand (9) mit eingesetzten Instrumenten u. dgl. ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Motor hin gelegene Teil der Wandung (8a) des Querkanale
(7) als Schalldämmwand mit einem sich nach vorne bis zur Spritzwand erstreckenden Wandteil (8b) auegebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der schalenartigen Teile (8a, 9) mit Filterma-
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terial so verkleidet sein, daß der Querkanal (7) als Labyrinthfilter wirkt.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußwand (9) um eine an ihrer Unterkante vorgesehene Achse (18) abklappbar ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Abschlußwand
(9) aus einem bei einem Aufprall verformbaren Material besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querkanal seitlich an beide inneren Türverkleidungen
(1,0) angrenzt und über Durchtrittsöffnungen (13) mit einem zwischen der Türverkleidung und dem Türgehäuse (15)
liegenden Luftführungsraum (14) in Verbindung steht.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungsraum (14) über die ganze Türinnenfläche
vorgesehen und lediglich zur Seitenscheibe hin schlitzförmig (16) offen ist.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß außerdem noch eine VerbindungsÖffnung (17)
zu einem gleichen Luftführungsraum in der hinteren Tür
oder in dem anschließenden Karosserieteil vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem ader mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Türverkleidung
(10) in bekannter Weise verformbar ausgebildet ist.
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