DE2148281C2 - Luftzufuhreinrichtung fur den Innen raum von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftzufuhreinrichtung für den Innenraum von Kraftfahrzeugen mit über ein Heizaggregat wahlweise mit kalter oder erwärmter Luft beaufschlagten Luftleitkanälen, die Luft zu nahe der Windschutzscheibenunterkante angeordneten Defrosterdüsen und/oder zu an der Armaturenbrettkante angeordneten Belüftungsöffnungen leiten und wobei die Luftleitkanäle zum Teil vom Armaturenbrettblech und zum Teil von der dieses übergreifenden Polsterabdeckung gebildet sind und ein um eine im wesentlichen horizontale Achse in einem mit einem Luftleitkanal verbundenen Gehäuse schwenkbar angeordnetes Düsenteil zur Luftverteilung in Richtung »Defrostung« oder »Belüftung« vorgesehen ist.

Aus der deutschen Auslegeschrift 1811 286 ist bereits eine Luftzufuhreinrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser Luftzufuhreinrichtung werden die Defrosterdüsen über einen eigenen, parallel zur Windschutzscheibenunterkante .verlaufenden Luftleitkanal mit Luft versorgt.

Diese Luftzufuhreinrichtung ermöglicht eine stilistisch einwandfreie Gestaltung des Armaturenbrettes, sie weist jedoch den Nachteil auf, daß nicht die gesamte zur Beheizung bzw. zur Belüftung verfügbare Luftmenge einmal ausschließlich den Defrosterdüsen und das andere Mal ausschließlich den Belüftungsöffnungen zugeleitet werden kann. Darüber hinaus ergibt sich durch die infolge der begrenzten Dicke der Polsterabdeckung kurze Länge der Defrosterdüser, nur eine unzureichende Ausrichtung der der Windschutzscheibe zugeleiteten Luftströmung, so daß eine ausreichende Defrosterwirkung kaum odor nur mit erhöhter Geblüseleistung zu erzielen ist.

Aus der deutschen Auslcgeschrift 1 455 772 sowie aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 974 465 Mnd Luftzufuhreinrichtungen bekannt, bei denen die gesamte zur Heizung bzw. zur Belüftung verfügbare Lufimenge über eine nahe der Windschutzschuhenuntcikante angeordnete Luftleitklappe bzw. Luft I₁Miklappen einmal direkt der Windschutzscheibe und das andere Mal direkt dem Fahrgastraum zugeleitet werden kann, wobei in einer dritten Stellung jede Luftzufuhr ab^perrbar ist.

Diese Luftzufuhreinrichtungen weisen wieder :._n Nachteil auf. daß keine ausreichende Ausrichtung der der Windschutzscheibe zugeleiteten Luft--:Tarnung erzielt werden kann.

Aus der französischen Patentschrü 1299 630 μ weiterhin eine Luftzufuhreinrichtung bekannt. bei der ein um eine im wesentlichen horizontale Ac!>e schwenkbares Düi-enteil in einem mit einem Luftkitkanal verbundenen Gehäuse unmittelbar nahe der Windschutzscheibenunterkante angeordnet ist. Durch ein Verschwenken des etwas komplexen Düsentdies kann eine Luftverteilung in Richtung Defrostung oder Belüfung erzielt weiden, wobei ein gänzliches Absperren der Luftzufuhr nicht möglich ist.

Diese Luftzufuhreinrichtung weist wieder d. η Nachteil auf, daß keine ausreichende Ausrichtung der der Windschutzscheibe zugeleiteten Luftströmung erzielt werden kann.

Weiterhin besitzen alle drei letztgenannten Luftzufuhreinrichtungen den Nachteil, daß sie die stilisi',-sclio Gestaltung des Armaturenbrettes störend unterbrechen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftzufuhreinrichtung zu schaffen, die die Vorteil der erstgenannten Luftzufuhreinrichtung mit den Vorteilen der letztgenannten Luftzufuhreinrichtungen verbindet, deren gemeinsamen Nachteil einer schlechteren Defrosterwirkung durch ungenügende Ausrichtung der Luftströmung jedoch vermeidet und dabei noch einfacher und billiger im Aufbau ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem das schwenkbare Düsenteil unterhalb des Armaturenbrettes angeordnet ist, eine Verlängerung der Defrosterdüse bildet und in einer Ruhestellung jede Luftzufuhr absperrt.

Das schwenkbare Düsenteil kann hierbei an seinem Eingangsende unmittelbar mit einem flexiblen Luftleitungsschlauch verbunden sein.

Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen, eine Verlängerung der Defrosterdüse bildenden, schwenkbaren Düsenteiles wird eine optimale Ausrichtung der der Windschutzscheibe zugeleiteten Luftströmung und damit eine ausgezeichnete Defrosterwirkung erzielt. Weiterhin kann durch Verschwenken des erfindungsgemäßen Düsenteiles die zur Verfügung stehende Luftmenge sowohl teilweise der Windschutzscheibe und dem Fahrgastraum als auch vollständig dem Fahrgastraum zugeleitet werden.

Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Schrägrißansicht eines die erfindungsgemäße Luftzufuhreinrichtung enthaltenden Armaturenbrettes;

F i g. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie H-II in F i g. 1.

Das gezeigte Armaturenbrett be-teht im wesentlichen aus einem Armaturcnbretiblech 1 und einer dieses im wesentlichen an dessen Oberseite übergreifenden Polsterabdeckung 2.

Die in herkömmlicher \V:ise aus einem geschäumten Kunststoff mit einer strapazierfähigen Außenhaut hergestellte Polsterabdeckung 2 i--t mit eingeformten, nahe der Windschutzseheibenunterkante angeordneten Defrosterdiisen 3 und einer Anzahl an der Armaturenbrettkante angeordneten Belültimesöffnungen 4 versehen.

Von den Bclüftungsöflnungen 4 einer jeden Fahrzeugteile erstreckt sich ein zum Teil \om Armaturenbrettblech 1 und von der Polsterabdeckung 2 gebildeter Luttleitkanal 5 bis in unmittelbare Nähe der Defrosterdüse 3.

Das Armaturenbrettblech 1 ist im Bereich der Defrosterdüse 3 und des Endes des Luftleitkpnals 5 mit einer Öffnung 6 versehen, an der ein Gehäuse 7 befestigt ist. das mit einem vom Heizaggregat Kommenden Luftleitkanal verbunden ist.

In dem Gehäuse 7 ist ein breites, eine Verlängerung der Defrosterdüse 3 bildendes Düsenteil 8 um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar angeordnet.

Das schwenkbare Düsenteil sperrt in seiner Ruhestellung »zu«, die in Strich-Punkt-Linien gezeigt ist. jede Luftzufuhr ab.

In seiner ersten Stellung »Defroslung«, die in vollen Linien gezeigt ist, gibt das schwenkbare Düsenteil 8 die Luftzufuhr zur Defrosterdüse 3 frei. Das schwenkbare Düsenteil 8 ist hierbei so ausgebildet, daß es eine Verlängerung der Defrosterdüse 3 bildet, die vorzugsweise und in an sich bekannter Weise als Fischschwanz-Düse ausgebildet ist. Das schwenkbare Düsenteil 8 ist somit im Bereich seiner Schwenkachse weniger breit als im Bereich seines Austrittsendes, mit dem es an die Defrosterdüse 3 anschließt.

In einer zweiten Stellung »Belüftung«, die in gestrichtelten Linien gezeigt ist, gibt das schwenkbare Düsenteil 8 die Luftzufuhr zum Luftleitkanal 5 und damit zu den Belüftungsöffnungen 4 frei.

Das Gehäuse 7 kann zum Beispiel als Luftsammelkasten ausgebildet sein, der sowohl die schwenkbaren Düsenteile 8 der einen als auch der anderen Fahrzeugseite aufnimmt. Es kann hierbei über einen zentralen Luftleitkanal mit dem Heizaggregat verbunden sein.

ίο Das Gehäuse? kann jedoch auch als verhältnismäßig kleines Gehäuse an beiden Fahrzeugseiten angeordnet sein und über je einen Luttleitkanal an das Heizaggregat angeschlossen sein.

In diesen zweiten Fall bietet sich eine weitere Vereinfachung an, indem das Gehäuse 7 auf nur wenige zur Führung des schwenkbaren Düsenteiles 8 erfor derlichen Teile reduziert wird und das schwenkbare Düsenteil 8 hierbei an seinem Eingangscnde unmittelbar mit einem flexiblen Luf'^itungsschlauch ver so bunden ist. Durch die bekannte und bevorzugte Fischschwanz-Düsenform der Defrosterdüsen-Anordnung 3 bis 8 weist das schwenkbare Düsenteil 8 an seinem Eingangsende gegebenenfalls einen Kreisquer: dinitt auf, an dem ein flexibler Luftleitungss5 schlauch auf einfachste Weise befestigt werden kann.

Eine weitere mögliche Ausführungsform besteht in einem Düsenteil 8, das einstückig mit dem Luftlcitkanal zum Heizaggregat hergestellt, z. B. geblasen ist. das nurmehr mit den am Armaturenbrettblech 1 befestigten Führungsteilen, dem Rest des Gehäuses 7, verbunden werden muß, damit man es wahlweise in die drei verschiedenen Stellungen bringen kann.

Aus dem vorhergehenden ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäße Luftzufuhreinrichtung in im Kraftfahrzeugbau üblicher Weise aus aus Kuststoff im Spritz- oder Blasverfahren hergestellten Teilen und Achsen und Hebeln aus Metall montiert werden kann. Die bei solchen Heiz- und Belüftungseinrichtungen erforderlichen Abdichtungen werden hierbei durch Schaumgummistreifen gebildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Luftzufuhreinrichtung für den Innenraum \on Kraftfahrzeugen mit über ein Heizaggregat wahlweise mit kalter oder erwärmter Luft beaufschlagten Luftleitkanälen, die Luft zu nahe der Windsehutzseheibenuntcrkante angeordneten Defrosterdüsen und'oder zu an der Armaturenbrettkante angeordneten Belüftungsöffnungen leiten und wobei die Luftleitkanälc zum Teil vom Arniaturenbreiiblech und zum Teil von der dieses übergreifenden Polsterabdeckung gebildet sind und ein um eine im wesentlichen horizontale Achse in einem mit einem Luftleitkanal verbundenen Gehäuse schwenkbar angeordnetes Düsenteil zur Luftverteilung in Richtung »Defrostung« oder »Belüftung* vorgesehen ist, dadurch ge kennzeichne. , daß das schwenkbare Düsenteil (8) unterhalb des Armaturenbrettes (1) angeordnet ist, eine Verlängerung der Defrosterdüse (3) bildet und in einer Ruhestellung (»zu«) jede Luftzufuhr absperrt.
2. 2. Luftzufuhreinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Dusenteil (8) an seinem Eingangsende unmittelbar mit einem flexiblen Luftleitungsschlauch verbunden ist.
3. 3. Luftzufuhreinricht-jng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Dusenteil (8) in einem Stück mit dem ..uftleitungsschlauch aus flexiblem Kunststoff z. B. im Blasverfahren hergestellt ist.