DE19621371A1 - Belüftungsdüse für den Innenraum von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungsdüse für den Innenraum von Kraftfahrzeugen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Belüftungsdüsen dieser Art sind beispielsweise aus der DE 195 04 737 A1 bekannt. In jeweils seitlichen Bereichen einer Armaturentafel angeordnet weisen die Belüftungs­ düsen zwei Luftaustrittsöffnungen auf. Eine der Luftaus­ trittsöffnungen ist mit verstellbaren Lamellen bestückt und dient der allgemeinen Belüftung des Fahrzeuginnen­ raumes. Die andere Luftaustrittsöffnung ist zur Beauf­ schlagung eines Seitenfensters vorgesehen, welches be­ schlag- und eisfrei gehalten werden soll. Diese Düsen werden im Beispiel mit zwei Luft-Zuleitungen verbunden, wobei je eine Zuleitung zu einer Luftaustrittsöffnung führt. So kann zwar unterschiedlich temperierte Luft zu den Luftaustrittsöffnungen geführt werden, dies ist je­ doch sehr aufwendig und nicht zwingend erforderlich.

Noch aufwendiger ist die an sich bekannte getrennte An­ ordnung von Belüftungsdüsen einerseits für die allgemeine Belüftung und andererseits für die Seitenfenster-Entfro­ stung.

Bei den Luftaustrittsöffnungen zur allgemeinen Belüftung sind wie in der DE 195 04 737 A1 bewegliche Lamellen zur Beeinflussung der Luft-Ausblasrichtung vorgesehen. Zu­ sätzlich ist diese Luftauslaßöffnung meist mit Hilfe ei­ nes separaten Absperrelementes verschließbar. Die andere Auslaßöffnung ist entweder gar nicht oder nur über ein zentrales Luftverteil-Stellelement zu beeinflussen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Belüftungsdüse der ge­ nannten Art zu schaffen, die kostengünstig herstell- und im Kraftfahrzeug montierbar ist, und die eine den Anfor­ derungen beim Kraftfahrzeugbetrieb entsprechende Verstel­ lung der Luftströmung zuläßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Belüftungs­ düse durch alle im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Pa­ tentansprüchen 2 bis 8.

Die Belüftungsdüse wird mit nur einer Luft-Zuleitung ver­ bunden und eine Trennung der beiden zu den Luftauslaßöff­ nungen führenden Teilströme erfolgt erst nahe der Luft­ auslaßöffnungen mit Hilfe eines Trennelementes. Zumindest eine der Luftauslaßöffnungen ist unabhängig von der ande­ ren Luftauslaßöffnung verschließbar. So wird erreicht, daß der Anschluß der Belüftungsdüse mit sehr geringem Aufwand erfolgen kann (Verbindung mit nur einer Zulei­ tung). Die Temperierung der die beiden Luftauslaßöffnun­ gen verlassenden Luft ist gleich, was jedoch kein Nach­ teil ist, sondern die wesentlichen Ansprüche erfüllt. Vorzugsweise die der allgemeinen Belüftung dienende Luft­ auslaßöffnung wird verschließbar gestaltet. Ist diese Öffnung verschlossen, strömt weiterhin Luft in Richtung Seitenfenster (aus der zweiten Auslaßöffnung). Ist die Öffnung jedoch frei, zirkuliert die Luft im Bereich des Seitenfensters bereits durch Wirkung des Hauptluftstro­ mes. Je nach Gestaltung des Trennelementes bzw. des Dü­ sengehäuses wird dann nur eine geringe oder gar keine Luft aus der zweiten Auslaßöffnung austreten. Diese Funk­ tionsweise wird mit der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse auf einfache Weise realisiert.

Details der Erfindung werden anhand zweier Ausführungs­ beispiele beschrieben. Von den zugehörigen Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine Belüf­ tungsdüse in schematischer Darstellungsweise bei geöffneter Luftauslaßöffnung zur allge­ meinen Fahrzeugbelüftung;

Fig. 2 die Belüftungsdüse nach Fig. 1 bei geschlos­ sener Luftauslaßöffnung zur allgemeinen Fahrzeugbelüftung;

Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch eine Belüf­ tungsdüse anderer Ausführung bei geöffneter Luftauslaßöffnung zur allgemeinen Fahrzeug­ belüftung;

Fig. 4 die Belüftungsdüse nach Fig. 3 bei geschlos­ sener Luftauslaßöffnung zur allgemeinen Be­ lüftung.

Das erste Ausführungsbeispiel zur Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 verdeutlicht. Es ist eine Belüftungsdüse mit zwei Luftauslaßöffnungen 1, 2 gezeigt. Die Düse ist zur Anordnung im seitlichen Armaturentafelbereich eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, so daß die Luftauslaßöffnung 1 der allgemeinen Belüftung des Fahrzeuginnenraumes dient und die Luftauslaßöffnung 2 zur Beaufschlagung eines Sei­ tenfensters (im Beispiel linkes Seitenfenster) nutzbar ist.

Die Belüftungsdüse wird von einem Gehäuse 3 begrenzt, welches in einer Armaturentafel auf bekannte Weise zu be­ festigen ist.

Das Gehäuse 3 begrenzt einen Luftkanal 4, welcher mit ei­ ner Luft-Zuleitung 5 zu verbinden ist und zur Luftauslaß­ öffnung 1 führt. Der über die Zuleitung 5 zur Belüftungs­ düse geführte Luftstrom ist in Temperierung und Menge einstellbar, wie dies bekannt ist.

Im Bereich der Auslaßöffnung 1 ist ein Düsenkörper 6 um eine Achse 7 verschwenkbar im Gehäuse 3 angeordnet. Der Düsenkörper 6 enthält Lamellen 8, die eine seitliche (horizontale) Ausrichtung des Luftstromes zulassen, wenn der Düsenkörper 6 verschwenkt wird. Des weiteren sind um Achsen 9 verschwenkbare Lamellen 10 im Düsenkörper 6 ge­ lagert. Durch Verschwenken dieser Lamellen 10 (vertikale Stellbewegung an einem Stellelement 11) kann der die Luftauslaßöffnung 1 verlassende Luftstrom in vertikaler Richtung eingestellt werden. Nach maximal möglicher Ver­ schwenkung der Lamellen 10 (Fig. 2) liegen die Lamellen 10 dichtend aneinander und verschließen den Düsenkörper 6 und damit die Auslaßöffnung 1. Es ist also keine geson­ derte Absperrklappe mit extra Bedienelementen vorgesehen, wie dies heute üblich ist. Dies spart Bauraum, Herstel­ lungsaufwand und erleichtert die Bedienung.

Vom Luftkanal 4 zweigt ein Seitenkanal 12 ab, welcher der Luftführung zu der Auslaßöffnung 2 dient. Die Abzweigung wurde durch Einfügung eines Trennelementes, insbesondere eines Trennkeiles 13 realisiert, wobei so auch eine wink­ lig zueinander gelegene Anordnung der beiden Auslaßöff­ nungen 1, 2 erreicht wurde.

Der Querschnitt des Luftkanals 4 nimmt im Bereich der Ab­ zweigung des Seitenkanals 12 zu, was durch die Positio­ nierung des Trennkeils 13 erreicht wurde. So liegt der Seitenkanal 12 etwas abseits des Hauptluftstromes, der den Luftkanal 4 passiert und wird bei geöffneten Lamellen 10 nur mit "Leckluft" beaufschlagt. Sind die Lamellen 10 jedoch geschlossen (Fig. 2), wird der gesamte Luftstrom durch die Auslaßöffnung 2 in Richtung des Seitenfensters gefördert. Zwischenstellungen sind möglich. Der Verschluß der Auslaßöffnung 1 erfolgt also unabhängig ohne direkte Beeinflussung der Auslaßöffnung 2, die vorliegen würde, wenn eine Absperrklappe im Kanal 4 vor der Abzweigung des Seitenkanals 12 angeordnet würde.

Die sich ergebende Funktionsweise der Belüftungsdüse ist sinnvoll: Es wird wenig Luft direkt in Richtung Seiten­ fenster gefördert, wenn die Auslaßöffnung 1 geöffnet ist und für indirekte Luftbewegung im Bereich des Seitenfen­ sters sorgt. Ist diese Auslaßöffnung 1 jedoch zu, wird relativ viel Luft durch die Auslaßöffnung 2 zum Seiten­ fenster gefördert.

Das zweite Ausführungsbeispiel (Fig. 3 und 4) ist ver­ gleichbar mit dem ersten gestaltet und gleiche Teile sind auch mit gleichen Bezugszeichen versehen. Ein wesentli­ cher Unterschied besteht darin, daß kein Düsenkörper 6, wie im ersten Beispiel vorgesehen ist, sondern Lamellen 14 und Lamellen 15 hintereinander verschwenkbar im Gehäu­ se 3 gelagert ist, wie dies an sich bekannt ist. Die La­ mellen 14 sind durch Koppelbügel 16 miteinander verbunden und um etwa vertikale Achsen verschwenkbar. Dazu wird ein Stellelement 17 genutzt, welches auch zur Verstellung der Lamellen 15 zu nutzen ist. Diese sind um etwa horizontale Achsen 18 verschwenkbar bis in eine Stellung, in der die Luftauslaßöffnung 1 vollständig verschlossen ist (Fig. 4). Bei anderer Ausführung könnten auch die Lamellen 14 zum Verschluß der Auslaßöffnung 1 dienen.

Auch die Lamellen 15 sind durch eine Koppelstange 19 ge­ lenkig miteinander verbunden, wobei diese Koppelstange 19 derart gestaltet und angeordnet ist, daß sie gleichzeitig als Drosselorgan für die Auslaßöffnung 2 (bzw. den Sei­ tenkanal 12) dient. Sind die Lamellen 15 offen (Fig. 3), verschließt die flächig gestaltete Koppelstange 19 den Seitenkanal 12 zumindest teilweise. So wird eine nur sehr geringe Luftmenge zur Auslaßöffnung 2 und in Richtung Seitenfenster gefördert. Sind die Lamellen 15 verschlos­ sen (Fig. 4), wird gleichzeitig mit der Bewegung der La­ mellen 15 auch die Koppelstange 19 derart bewegt, daß der Seitenkanal 12 und damit die Auslaßöffnung 2 geöffnet wird. So wird auch bei geschlossener Auslaßöffnung 1 eine Beaufschlagung der Seitenfenster mit Luft gewährleistet.

Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der bauliche Aufwand gering. Die Herstellung und Montage der Belüftungsdüsen kann kostengünstig erfolgen, wobei funktionelle Nachteile gegenüber bekannten Lösungen nicht entstehen. Im Einzel­ fall sind Fehlbedienungen vermeidbar, die bei zum Stand der Technik gehörenden Lösungen vorgenommen werden kön­ nen.

Claims (8)

1. Belüftungsdüse für den Innenraum von Kraftfahrzeu­ gen, zur Anordnung in den seitlichen Bereichen einer Armaturentafel, mit zwei Luftauslaßöffnungen (1, 2), von denen eine der allgemeinen Belüftung des Fahr­ zeuginnenraumes und die andere der Beaufschlagung eines Seitenfensters des Kraftfahrzeugs mit Luft dient, dadurch gekennzeichnet, daß beide Luftauslaß­ öffnungen (1, 2) der Belüftungsdüse über nur eine mit der Belüftungsdüse verbundene Luft-Zuleitung (5) mit Luft beschickt werden, eine Trennung des Luft­ stromes in zu den Luftauslaßöffnungen (1, 2) führen­ de Teilströme erst nahe der Luftauslaßöffnungen (1, 2) durch ein Trennelement erfolgt und zumindest eine der Luftauslaßöffnungen (1) unabhängig von der ande­ ren Luftauslaßöffnung (2) verschließbar ist.

2. Belüftungsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die der allgemeinen Belüftung dienende Luftauslaßöffnung (1) einen wesentlich größeren Aus­ laßquerschnitt aufweist als die zur Beaufschlagung des Seitenfensters dienende Luftauslaßöffnung (2).

3. Belüftungsdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Luftauslaßöffnungen (1, 2) nebeneinander und im Winkel zueinander angeordnet sind.

4. Belüftungsdüse nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen mit der Luft-Zu­ leitung (5) zu verbindenden Kanal (4), der zu der der allgemeinen Belüftung dienenden Luftauslaß­ öffnung (1) führt und von dem ein Seitenkanal (12) abzweigt, welcher zur der Beaufschlagung des Seiten­ fensters dienenden Luftauslaßöffnung (2) führt.

5. Belüftungsdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Querschnitt des Kanals (4) im Bereich des abzweigenden Seitenkanals (12) gegenüber seinem Querschnitt im Bereich der Verbindung mit der Luft-Zuleitung (5) größer wird.

6. Belüftungsdüse nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des der allgemeinen Belüftung dienenden Luftauslasses (1) bewegliche Lamellen (8, 10; 14, 15), welche die Ausströmrichtung der Luft bestimmen, angeordnet sind, wobei diese Luftauslaßöffnung (1) in einer Stellung von Lamellen (10; 15) von diesen Lamellen (10; 15) annähernd verschlossen wird.

7. Belüftungsdüse nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der allgemei­ nen Belüftung dienende Luftauslaßöffnung (1) ver­ schließbar ist und ein dazu vorhandener Verschluß mit einem der anderen Luftauslaßöffnung (2) zugeord­ netem Drosselelement verbunden ist, wobei das Dros­ selelement zumindest teilweise schließt, wenn der Verschluß offen ist und öffnet, wenn der Verschluß geschlossen ist.

8. Belüftungsdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Verschluß für die der allgemeinen Be­ lüftung dienende Luftauslaßöffnung (1) von ver­ schwenkbaren Lamellen (15) gebildet wird und diese Lamellen (15) durch eine Koppelstange (19) gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die Koppelstange (19) derart gestaltet ist, daß sie gleichzeitig als Drosselelement dient.