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Blasversatzmaschine Der Blasversatz bietet gegenüber dem mechanischen
Versatz den Vorteil einer großen Dichtigkeit und .großen Gleichmäßigkeit, er hat
jedoch den Nachteil eines verhältnismäßig hohen Luftverbrauchs. Der Luftverbrauch
läbt sich nun für die eigentliche Blasleistung nicht verringern, da die Luftmenge
j a im Verhältnis zur Blasleistung stehen muß. Gewisse Ersparnisse hinsichtlich
des Luftverbrauches lassen sich jedoch noch an der Versatzmaschine selbst durch
eine zweckentsprechende Ausbildung .derselben erreichen. Dies soll gemäß der Erfindung
bei einer Blasversatzmaschine, welche mit einer mechanischen Vorrichtung, beispielsweise
einer Zellentrommel, zur Zuführung des Versatzgutes zur Blaskammer innerhalb eines
verschließbaren Bunkers ausgerüstet ist, die also, was stets schwierig ist, keinen
luftdichten Abschluß des Bunkers zu bewirken braucht, zunächst dadurch erzielt werden,
daß die Bedienungsmittel eines Steuerorgans für den Motor des oberen Bunkerverschlusses,.
eines Steuerorgans für den Motor. der Versatz,gutaustragvorrichtung und eines Ventils
für die Blasluft derartig gegenseitig sich sperrend ineinandergreifen, daß sie in
beliebigen Zeitabständen bewegt werden können, und zwar so, daß zuerst der Bunker
oben geschlossen, dann. die Blasluft eingelassen und darauf die Versatzgutaustragvorrichtung
in Gang gesetzt werden kann oder daß diese Vorgänge in ungekehrter Reihenfolge eintreten.
Auf diese Weise ist jeglicher Druckluftverlust beim Ingangsetzen und Stillsetzen
der Maschine verhütet, aber in .das Belieben des die Maschine Bedienenden gestellt,
in welchen Zeitabständen er jene Steuervorgänge vornehmen will, so daß er hierdurch
die Zeitfolge jener Vorgänge den entsprechenden Betriebsverhältnissen anpassen kann.
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Es ist bereits eine Blasversatzmaschine bekannt, bei welcher ein oberer
und ein unterer Bunkerverschluß und das Ventil der Blasluftleitung mechanisch miteinander
gekuppelt sind und durch einen gemeinsamen Motor in der einen und anderen Richtung
in zwangsläufiger Folge bewegt werden. Hierbei ist die Vereinigung der drei Vorrichtungen
miteinander derart beschaffen, daß sogleich, nachdem der obere Bunkerverschluß sich
in der Schließstellung befindet, zwangsläufig der untere Bunkerverschluß und das
Blasleitungsventil geöffnet werden. Infolge der mechanisch-zwangsläufigen Vereinigung
der beiden Bunkerverschlüsse und des Blasleitungsventils ist bei dieser Vorrichtung
der Zeitabstand zwischen den Bewegungen jener drei Organe durch die Bewegungsgeschwindigkeit
des Motors festgelegt. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung hingegen ist demgegenüber
lediglich die Reihenfolge zwangsläufig festgelegt, in welcher der obere Bunkerverschluß,
die Versatzgutaustragvorrichtung und das Blasluftventil in bezug zueinander im einen
und anderen Sinn bewegt werden können, hingegen die Zeitfolge dieser Vorgänge beliebig
wählbar; die Kupplung zwischen den
drei Vorrichtungen ist also,
im Gegensatz zu jener starren Kupplung der bekannten Blasversatzmaschine, nur eine
sog. lose Kupplung. Hierdurch wird nun ermöglicht, ein und dieselbe Steuerungseinrichtung
für Maschinenbunker von verschiedenem Fassungsvermögen zu verwenden und die Größe
der Maschinenbunker jeweilig dem Rauminhalt der zu versetzenden Räume anzupassen
und, da die Fülldauer des Maschinenbunkers auch bei verhältnismäßig .großen Bunkern
die für die Entfernung eines Blasrohrabschnittes erforderliche Zeit nicht übersteigt,
so braucht der Blasvorgang jeweilig immer nur für die Dauer der Verkürzung der Blasrohrleitung
um einen Abschnitt unterbrochen zu werden, und während dieser Zeit wird der Maschinenbunker
erneut gefüllt. Ferner ermöglicht die lose Kupplung jener drei Steuerorgane bei
einer etwaigen Verstopfung der Blasrohrleitung entweder durch eine zeitweilige Verringerung
der Leistung der Versatzgutaustragvorrichtung oder durch eine zeitweilige Erhöhung
der Blasluftmenge oder durch beide Mittel regelnd einzugreifen, ohne daß hierbei
jene Zwangsläufigkeit in der Reihenfolge der einzelnen Bewegungsvorgänge aufgehoben
zu werden braucht. In bezug auf einen günstigen Luftverbrauch der Maschine ist sodann
die Art des Austrages des Versatzgutes aus dem Bunkerraum zur Blaskammer von Belang.
Bei Verwendung klebenden, z. B. lettehaltigen Versatzgutes besteht nämlich die Gefahr,
daß das Versatzgut mindestens zum Teil in den Kammern der Austragtrommel haften
bleibt und die Maschine dementsprechend einen teilweisen Leerlauf vollführt, bei
welchem ein entsprechender Teil der Blasluft ungenutzt ausbläst. Zur Verhütung dieses
Nachteils sind erfindungsgemäß in dem Bunkerrauen zwei oder mehrere mit ihren Flügeln
ineinandergreifende Trommeln vorgesehen, wie sie an sich, d. h. bei anderen Zwecken
dienenden und dort in anderer Weise wirkenden Druckluftförrderern bekannt sind.
Bei dieser Anordnung kratzen die gegenseitig in die Trommelkammern eingreifenden
Zellenwände etwaig in den Kammern haften gebliebenes Versatzgut jeweilig selbsttätig
aus den Kammern aus. Da jedoch während des Füllens des Bunkers die Druckluft von
dem Bunker durch das geschlossene Blasluftventil ferngehalten wird und während des
Blasens der Bunker oben verschlossen ist, so braucht die Austragvorrichtung selbst
nicht luftdicht zu sein, vielmehr können im vorliegenden Fall die Trommeln in einem
gewissen Abstand von den Bunkerwandungen sich befinden, wodurch eine Beschädigung
der Trommeln durch etwaig zwischen sie und die Gehäusewandung gelangende Fremdkörper
verhütet wird. Um sodann das über dem Bunker befindliche Versatzgut von diesen zusammenwirkenden
Teilen der Austragtrommel fernzuhalten, was eine unnütze Belastung des Trommelantriebsmotors
und damit eine unnütze Vergrößerung seines Luftverbrauchs ergeben würde, ist erfindungsgemäß
in dem Bunker über den ineinandergreifenden Teilen der Trommel ein Quersteg vorgesehen,
welcher das Versatzgut an jener Stelle von den Trommeln fernhält.
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Damit ferner keine Druckluftv erluste durch eine etwaige Undichtigkeit
des oberen Bunkerverschlusses entstehen, ist dieser erfindungsgemäß als Drehschieber
ausgebildet, welcher auf seiner Drehachse zur Einfüllöffnung hin radial verschieblich
angeordnet ist, so daß er durch den Luftüberdruck im Bunker selbsttätig gegen die
im vorliegenden Fall mit Dichtungsleisten versehene Füllöffnung gedrückt wird. Damit
nun angesichts dieses .dichten Verschlusses kein Druck in Höhe des Leitungsdruckes
im Bunker entstehen kann und der Bunker nicht für einen dem Leitungsdruck entsprechenden
Druck bemessen zu werden braucht, ist der Bunker mit einem Sicherheitsventil-ausgerüstet,
durch welches die höchste Druckbeanspruchung des Bunkers auf ein bestimmtes Maß
unterhalb des Leitungsdrucks begrenzt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Bl.asversatzinaschine in Abb. r in einem senkrechten Schnitt und in Abb. -9 in Ansicht,
die Abb. 3 und q. veranschaulichen eine Einzelheit in größerem Maßstab als ein Ausführungsbeispiel.
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Der Bunker a der Blasversatzmaschine enthält in seinem unteren Teil
vorzugsweise mehrere ineinandergreifende Austragtrornmeln b, welche das in dem Bunker
befindliche Versatzgut einer unterhalb der Trommeln befindlichen Düsenkammer c zuführen;
die Trommeln b befinden sich .in einem solchen Abstand von den Wänden a des Bunkergehäuses,
daß etwaig zwischen diese Teile gelangende harte Fremdkörper die Trommeln nicht
zu beschädigen vermögen. -Über demjenigen Teil der Trommeln, auf welchem sie mit
ihren Flügeln ineinandergreifen, befindet sich ein zweckmäßig dachförmiger Quersteg
p, durch welchen .das Versatzgut im Bunker a von diesem Teil der Trommeln ferngehalten
wird. An seinem oberen Ende ist der Bunker a. mit einem Füllstutzen d und einem
Verschlußkörper e in Gestalt eines Drehschiebers ausgerüstet. Der Drehschieber e
ist auf seiner Achse f radial zum Fülltrichter d hin v erschieblich angeordnet,
und gegenüber seiner Tellerfläche ist die Fülltrichtermündung mit einer Dichtungsleiste
g aus Gummi oder
einem sonstigen Dichtungsstoff versehen, so daß
der Schieber durch den Überdruck im Bunker in seiner Verschlußlage gegen die Dichtungsleiste
der Füllöffnung d gedrückt wird. Außerdem sind an der Einfüllöffnung d noch nachgiebige
Abstreifleisten r angeordnet, durch welche etwaig auf der Tellerfläche des Schiebers
e haften ,gebliebenes Gut von dieser Fläche bei der Bewegung des Schiebers abgestreift
wird. Der Bunker a besitzt ferner ein Sicherheitsventil h.
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Zur Bedienung des Drehschiebers e dient beispielsweise ein Druckluftzylinder
i, welcher durch ein Ventil oder einen Hahn gesteuert wind; zum Absperren der Druckluft
dient ein Ventil k, und zum Anlassen und Abstellen eines Druckluftmotors m zum Antrieb
der Trommeln b dient ein Ventil n. Die Bedienungshebel der Ventile j, k und
7z sind nun, wie Abb. 3 und q. veranschaulichen, entweder unmittelbar oder, wie
Abb. 2 veranschaulicht, mittels Zwischenglieder o in eine derartige räumliche Beziehung
zueinander gesetzt, daß erst nachdem der Hebel j1 des Vierweghahns jaus der in Abb.3
veranschaulichten Lage, in welcher der Bunkerverschluß e geöffnet ist, in die Lage
nach Abb. q. ausgeschwenkt worden ist, in welcher der Schieber e geschlossen ist,
die Bedienungshebel7z' und ial nacheinander im gleichen Sinn bewegt werden können,
wodurch das Ventil k für die Blasluft und das Ventil n für den Trommelmotor 7n eröffnet
werden. In gleicher zwangsläufiger Reihenfolge erfolgt das Schließen der Ventile
zz und k und die Umstellung des Vierweghahns j, so daß also der Schieber e erst
geöffnet werden kann, nachdem die Blasluft abgestellt und der Trommelmotor stillgesetzt
worden ist, was beispielsweise mit Hilfe von auf den Schieber- oder Hahnachsen angeordneten
und mit Aussparungen s1 gegenseitig ineinandergreifenden Scheiben s bewirkt ist.
In grundsätzlich gleicher Weise ist die Bedienung der Organe j, k und n bei
der Ausführungsform nach Abb. 2 in Abhängigkeit voneinander gebracht, mit dem einzigen
Unterschied, daß jene Scheiben s hier nicht unmittelbar auf den Schieber- oder Halmachsen
angeordnet, sondern durch endlose Zwischenglieder o mit ihnen verbunden sind, wodurch
ein beliebiger Abstand der Organe j, 7a und n voneinander ermöglicht ist.
Statt dessen können diese Organe aber auch derart miteinander gekuppelt sein, daß
eine Bedienung des einen Organs zwangsläufig die entsprechende Bedienung des oder
.der anderen Organe auslöst.