DE587115C - Verfahren zur Herstellung von fuer die Anwendung in Atmungsapparaten geeigneten Sauerstoffpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer die Anwendung in Atmungsapparaten geeigneten Sauerstoffpraeparaten

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DE587115C
DE587115C DED51682D DED0051682D DE587115C DE 587115 C DE587115 C DE 587115C DE D51682 D DED51682 D DE D51682D DE D0051682 D DED0051682 D DE D0051682D DE 587115 C DE587115 C DE 587115C
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    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B21/00Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus

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  • Business, Economics & Management (AREA)
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  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von für die Anwendung in Atmungsapparaten geeigneten Sauerstoffpräparaten Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Verwendung von Alkalisuperoxyd zu Zwecken der Luftreinigung, insbesondere in Atmungsapparaten. Nach bekannten Vorschlägen werden hierzu niedere Hydrate der Superoxyde in Gegenwart von Katalysatoren verwendet.
  • Nach Patentschrift 305-o66 werden die niederen Hydrate dadurch hergestellt, daß fein verteilte wasserfreie Superoxyde mit fein verteilten kristallwasserhaltigen Stoffen innig vermischt werden. Bei Erwärmen des Gemisches pflanzt sich die Reaktion spontan durch die ganze Masse hindurch fort, indem das Wasser der zugefügten kristallwasserhaltigen Substanz sich auf die ganze Masse unter Bildung des niederen Hydrats (wahrscheinlich 2-Hydrats) verteilt.
  • Das höhere 8-Hydrat des Natriumsuperoxyds wird z. B. nach der Patentschrift 219 790 dadurch hergestellt, daß Wasserstoffsuperoxydlösungen mit Ätznatron bzw. Natronlauge im Überschuß versetzt werden.
  • Untersuchungen haben nun ergeben, daß für Atmungsapparate u. dgl. ausgezeichnet geeignete Sauerstoffpräparate mit niedrigem Hydratwassergehalt nach einem sehr viel einfacheren Verfahren gewonnen werden können, nämlich derart, daß man Alkalisuperoxyde, z. B. Natriumsuperoxyd oder auch Gemische, welche vorteilhaft Sauerstoffkatalysatoren bekannter Art enthalten, einer direkten Behandlung mit geringen Wassermengen unterwirft, derart, daß das Superoxyd oder Superoxydgemisch unter Umrühren und Kühlen mit Wasserstaub behandelt wird. Die Menge des Wassers wird dabei so bemessen, daß auf Ioo Teile Superoxyd nicht mehr als etwa 9 Teile, vorzugsweise etwa 6 bis 7 Teile Wasser angewendet werden.
  • Zwecks Einverleibung der Katalysatoren verfährt man vorteilhaft in der Art, daß man dieselben bereits während des Herstellungsverfahrens des Alkalisuperoxyds zusetzt, z. B. so, daß dem Alkalimetall oder dem Alkalimetallgemisch geeignete Mengen von Katalysatoren, wie z. B.- Sauerstoffverbindungen von Eisen, Mangan usw., zugefügt werden und das so präparierte Ausgangsmaterial auf Natriumsuperoxyd verarbeitet wird, welch letzteres alsdann durch Behandeln mit geringen Wassermengen für Atmungszwecke u. dgl. brauchbar gemacht wird. Die Katalysatoren können aber auch dem fertigen Alkalsuperoxyd vor oder nach der Behandlung mit Wasser nach vorliegender Erfindung zugesetzt werden. Man kann z. B. das mit Wasserstaub behandelte Alkalisuperoxyd mit pulverförmigen Katalysatoren bestäuben.
  • Es hat sich gezeigt, daß die nach vorliegender Erfindung erhältlichen Präparate ausgezeichnete Wirkung entfalten, insbesondere in der Richtung, daß sie Sauerstoff bereits bei- den ersten Atemzügen prompt abgeben. Ferner hat sich herausgestellt, daß die Präparate durch Lagern in ihrer Gebrauchsfähigkeit verbessert werden.
  • Der Erfolg war nicht voraussehbar. Nach der eingangs erwähnten Patentschrift 3o5. o66 wird bei Einwirkung ungenügender Mengen von Wasser, sei es in Dampfform, sei es in flüssigem Zustand, auf wasserfreies Natriumsuperoxyd stets das 8-Hydrat neben unverändertem wasserfreiem Superoxyd erhalten, während man zu niederen Hydraten auf diesem Wege nicht gelangen könne. Nach dieser Patentschrift sollen aber nur die niedrigen Hydrate, vorzugsweise das 2-Hydrat, die erstrebten Wirkungen entfalten. Aus diesem Grund schließt das patentierte Verfahren die Anwesenheit von Feuchtigkeit peinlichst aus.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung war auch keineswegs aus der Patentschrift 120 136 abzuleiten, die ein Verfahren zur Herstellung von Natriumsuperoxydhydraten zum Gegenstand hat, welche insbesondere zum Bleichen.Verwendung finden sollen. Nach diesem Verfahren wird Natriumsuperoxyd in einem geschlossenen feuchten Raum, vorzugsweise bei i5° in dünnen Schichten von ungefähr i cm Dicke ausgebreitet und, abgesehen von gelegentlichem Umrühren, sich selbst überlassen. Es wird haüpt#ächlich auf das zur Verwendung in Atmungsapparaten nicht geeignete 8-Hydrat hingearbeitet.
  • Die Produkte der vorliegenden Erfindung können auf diese Art nicht hergestellt werden. Breitet man Natriumsuperoxyd in Schichten von i cm Dicke aus und läßt darauf Dampf einwirken, ohne genaue Mengenverhältnisse zwischen Peroxvd und Wasser einzuhalten, so wird die Oberfläche des Peroxyds zu weitgehend hydratisiert, während die darunterliegenden Schichten kaum beeinflußt werden. Bei gelegentlichem Umrühren kortimen dann zwax neue Teilchen an die Oberfläche, sie werden aber ebenso weitgehend hydratisiert. Man gelängt also im technischen Betrieb nicht zu dem gewünschten niederen Hydrat, das erfindungsgemäß durch Einwirlcting genau bemessener, sehr geringer Wassermengen unter Bewegung und Kühlung des Gutes erhalten wird.
  • Außerdem muß besonders betont werden, claß die nach dem geschilderten Verfahren erhaltenen Produkte hauptsächlich zu Bleichzwecken Verwendung finden sollen. Die erfindungsgemäßen Präparate sind aber für die praktische Durchführung des Bleichprozesses ungeeignet, wogegen sie eine ausgezeichnete Eignung für die Verwendung in Atmungsapparaten besitzen. Die Unterschiede in der Verwendungsmöglichkeit sind kennzeichnend für die völlige Verschiedenheit der nach beiden Verfahren erhaltenen Produkte.
  • Die Möglichkeit auf dem hier vorgeschlagenen Weg zum Ziel zu kommen war um so weniger vorauszusehen, als in dem obenerwähnten neueren Patent 305 o66 ausdrücklich gesagt ist, daß man bei direkter Einwirkung von Wasserdampf nur das zu Bleichzwecken, nicht aber für Atmungsapparate verwendbare 8-Hydrat erhalte. Da nun nach Patent 120 136 auf die Herstellung vonBleichprodukten und nicht auf für Atmungsapparate geeignete Produkte hingearbeitet wird, konnte man sicher nicht schließen, daß durch das ältere Patent 120 136 die in dem jüngeren Patent zum Ausdruck gebrachte Meinung gegenstandslos sei. Diese Meinung hat vielmehr bis heute die Fachwelt von der Einschlagung des mit der Erfindung beschrittenen Wegs abgehalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von für die Verwendung in Atmungsapparaten geeigneten Sauerstoffpräparaten durch Einverleibung geringer Mengen von Wasser in -Allcalisuperoxyd oder Alkalisuperoxydgemische, dadurch gekennzeichnet, daß auf ioo Teile Alkalisuperoxyd nicht mehr als 9 Teile Wasser angewendet werden und das Wasser in fein verteilter Form unter Durchmischung und Kühlung des Gutes zugeführt wird.
DED51682D 1926-11-10 1926-11-10 Verfahren zur Herstellung von fuer die Anwendung in Atmungsapparaten geeigneten Sauerstoffpraeparaten Expired DE587115C (de)

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