DE586710C - Raumschutzanlage, bei der die Erzitterungen der Raumwandungen durch Mikrofone aufgenommen werden - Google Patents
Raumschutzanlage, bei der die Erzitterungen der Raumwandungen durch Mikrofone aufgenommen werdenInfo
- Publication number
- DE586710C DE586710C DE1930S0000020 DES0000020D DE586710C DE 586710 C DE586710 C DE 586710C DE 1930S0000020 DE1930S0000020 DE 1930S0000020 DE S0000020 D DES0000020 D DE S0000020D DE 586710 C DE586710 C DE 586710C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- room
- microphones
- wall
- protection system
- microphone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B13/00—Burglar, theft or intruder alarms
- G08B13/22—Electrical actuation
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)
Description
gendom
1983
AUSGEGEBEN AM
25. OKTOBER 1933
Die Erfindung betrifft eine Raumschutzanlage, bei der die. Erzitterungen der Raumwandungen
durch. Mikrofone aufgenommen und von diesen auf Verstärkeranlagen zur Auslösung
eines Alarmsignals übertragen werden.
■ Bei Anlagen dieser Art ist es notwendig, die Mikrofone gegen diejenigen Erzitterungen unwirksam
zu machen, die von normalen äußeren Störungsquellen, d. h. insbesondere von der Vorbeifahrt schwerer Fahrzeuge an dem zu
schützenden Raum, herrühren.
Es ist nun festgestellt worden, daß diese
• Störungen eine sehr niedrige Frequenz haben gegenüber den unmittelbaren Erschütterungen
der Raumwandung, wie sie beim Anschlagen oder Durchbrechen dieser Wandung während
der Vorbereitung eines Einbruchs auftreten.
Die Erfindung geht von dieser Erkenntnis aus und bildet dementsprechend die zur Raumschutzanlage
gehörenden Mikrofone derart aus, daß sie nur auf die höheren Frequenzen ansprechen,
dagegen nicht auf niedere Frequenzen. Dies geschieht dadurch, daß die Mikrofone mit
zwei Elektroden ausgestattet werden, von denen
die eine fest mit der Wandung verbunden und die andere frei beweglich im Gehäuse angeordnet
ist,, derart, daß die beiden Elektroden nur bei höheren Frequenzen, wie sie bei unmittelbarer
Erschütterung der Raumwandung hervorgerufen werden, ihren gegenseitigen Abstand ändern. Die leichte Elektrode ist dabei auf einer
als Membran wirkenden Glimmerscheibe montiert, während die feste Elektrode in die Mikrofonkapsel
selbst eingelassen ist.
Mikrofone ähnlicher Bauart sind an sich für andere Verwendungszwecke, z. B. in der Unterwasserschalltechnik,
bekanntgeworden.
Wenn die Eigenschwingungszahl des beweglichen Systems erheblich höher ist als die auszusiebenden
niederen Frequenzen, wie sie sich ohne weiteres erreichen läßt, so ist bei diesen
niederen Frequenzen die Relativbewegung der beiden Elektroden anfangs Null, weil die bei der
Bewegung der leichten Elektrode auftretenden Trägheitswiderstände die Starrheit der Glimmerscheibe
nicht überwinden können und daher diese nicht schwingt. Wenn die Frequenzen steigen, werden die von der leichten Elektrode
entwickelten Trägheitskräfte immer größer, und die Relativbewegung zwischen den beiden Elektroden
wächst dementsprechend, bis sie für die Resonanzfrequenz ihren Maximalwert erreicht.
Bei Frequenzen oberhalb der Resonanzfrequenz nehmen die Trägheitskräfte erheblichen Wert ■
an, die absolute Verschiebung der leichten Elektrode im Räume wird immer kleiner, während
umgekehrt die mit der Raumwandung fest verbundene Elektrode immer mehr an den Erzitterungen
teilnimmt, so daß schließlich die ■ Relativbewegung zwischen den beiden Elek-
troden sehr angenähert der absoluten Verlagerung der schweren Elektrode gleichkommt.
Daraus ergibt sich, daß von einem voraus bestimmbaren Frequenzgebiet, das ungefähr bei
S 500 Hertz pro Sekunde liegt, die Relativbewegungen beider Elektroden so groß werden, daß
sie erhebliche Ströme ergeben, während die darunterliegenden Frequenzen keine Relativbewegungen
von merklicher Größe zur Folge haben.
Die Mikrofone sind mit einer Verstärkeranlage verbunden, deren Stufenzahl von der Art
des Mikrofons abhängt. In der Regel genügt eine zweistufige Verstärkung; die Kopplung
zwischen den Stufen kann durch Widerstände oder Transformatoren erfolgen.
In der letzten Verstärkerstufe werden die Mikrofonströme gleichgerichtet und zur Speisung
eines Relais benutzt, das das Alarmsignal auslöst. In diesen Kreis kann auch ein registrierendes
Instrument eingeschaltet werden, das die Stromschwankungen und damit die Erzitterungen
während eines längeren Zeitraumes anzeigt. Dies ist deshalb wertvoll, weil dadurch
vorzeitig auf Einbnichvorbereitungen, die sich über längere Zeit erstrecken, aufmerksam gemacht
werden kann.
Es kann auch eine Mehrzahl von Mikrofonen vorgesehen werden, die gleichzeitig auf dieselbe
Verstärkungsvorrichtung wirken. In diesem Falle werden diese Mikrofone über die ganze
Ausdehnung der zu schützenden Wandung verteilt; so kann man ihre Empfindlichkeit erniedrigen,
weil jedes Mikrofon dann nur auf Störungen in einem verhältnismäßig kleinen Bereich anzusprechen braucht.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. ι zeigt die Anordnung eines Mikrofons in der zu schützenden Raumwandung mit dem
Mikrofon in Ansicht, den übrigen Teilen dagegen im Schnitt,
Abb. 2 ist eine Einzeldarstellung des Mikrofons im Schnitt,
Abb. 2 ist eine Einzeldarstellung des Mikrofons im Schnitt,
Abb. 3 zeigt einen Schaltplan.
In der Mikrofonkapsel 1 ist die Elektrode 2 starr befestigt, während die Elektrode 3 durch eine Glimmerplatte mit der Kapsel verbunden
In der Mikrofonkapsel 1 ist die Elektrode 2 starr befestigt, während die Elektrode 3 durch eine Glimmerplatte mit der Kapsel verbunden
go ist. Zwischen den beiden Elektroden 2 und 3 ist in bekannter Weise eine Schicht aus Graphitkömern
angebracht. Die Kapsel 1 wird von einer zungenförmigen Platte 4 getragen, die
auch die Kapsel isoliert und infolge ihrer elastisehen Ausbildung die Schwingungen wie eine
. Stimmgabel auf das Mikrofon überträgt.
Die Platte 4 ruht auf einem Sockel 5, der in einer Ausnehmung 7 der Mauer 6 untergebracht
ist.. Die Ausnehmung ist durch eine Platte 8 verschlossen, so daß die Mikrofonanordnung von
außen nicht sichtbar ist. Die beiden Elektroden 2 und 3 sind mit der nachstehend noch
zu beschreibenden Verstärkeranordnung durch eine Litze 9 verbunden.
Nach Abb. 3 ist eine Mehrzahl von Mikrofönen
M der in den Abb. 1 und 2 gezeigten Bauart mit einem Widerstand r in Reihe geschaltet, von dem zur Einstellung der Empfindlichkeit
der Mikrofone ein veränderlicher Teil parallel zur Primärwicklung des vor der ersten
Verstärkerröhre La liegenden Transformators Γ1
abgenommen werden kann.
Hinter der ersten Röhre La liegt unter Ankopplung über einen Transformator T2 eine
zweite Verstärkerröhre Ld, die als Gleichrichter
geschaltet ist. Im Gitterkreis dieser zweiten Röhre ist ein hoch isolierter Kondensator C
angebracht, jedoch kein Ableitungswiderstand, damit die beim Ansprechen eines der Mikrofone
auftretende Verminderung des Anodenstromes um die Entladungszeit des Kondensators verlängert
wird. Dies hat weiter zur Folge, daß das Relais JS1, das im Anodenkreis dieser zweiten
Röhre liegt und das Alarmsignal zum Ansprechen bringt, auch auf sehr kurze Stromstoße
reagiert.
In dem Mikrofonstromkreis ist noch ein Relais i?2 von geringem Widerstand (1 bis
20 Ohm) vorgesehen, das das Alarmsignal zum Ansprechen bringt, wenn der Mikrofonstrom go
— etwa beim Zerschneiden der Leitungen — aufhört oder — etwa bei Kurzschluß — sich
sehr stark vergrößert.
Die beiden Relais R1 und R2 sind mit Kontakten
C1 bis C* ausgerüstet, die ein weiteres Relais R3 speisen. Dieses Relais R3 bringt
etwa eine Fallklappe V zum Abfallen und schaltet damit ein Läutewerk 5 ein.
Die beiden Kathoden F1 und Fz der beiden
Röhren La und TJ sind in Reihe geschaltet,
damit bei Unterbrechung der Stromzuführung für die erste Röhre auch die Stromzuführung
für die zweite Röhre aufhört und das Alarmsignal ausgelöst wird.
Claims (3)
1. Raumschutzanlage, bei der die Erzitterungen der Raumwandungen durch
Mikrofone aufgenommen und von diesen auf Verstärkeranlagen zur Auslösung eines no
Alarmsignals übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofone ■"'ine mit
der Wandung verbundene feste Elektrode (2) haben und eine frei bewegliche Elektrode (3),
die derart angebracht ist, daß die beiden Elektroden nur bei höheren Frequenzen, wie
sie bei unmittelbarer Erschütterung der Raumwandung hervorgerufen werden, ihren
gegenseitigen Abstand ändern.
2. Raumschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (1)
auf einer schwingungsfähigen Platte (4) ruht.
die an der zu beobachtenden Wand befestigt ist.
3. Raumschutzanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikrofon in eine Ausnehmung der zu beobachtenden Wandung eingelassen ist, dergestalt,
daß das Mikrofon nur auf die Erzitterungen in der Wandung anspricht, jedoch
gegen Lufterschütterungen unempfindlich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR586710X | 1929-02-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586710C true DE586710C (de) | 1933-10-25 |
Family
ID=8960911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930S0000020 Expired DE586710C (de) | 1929-02-02 | 1930-02-01 | Raumschutzanlage, bei der die Erzitterungen der Raumwandungen durch Mikrofone aufgenommen werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586710C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758380C (de) * | 1939-08-31 | 1953-08-31 | Normalzeit G M B H | Ruhestromsicherheitsanlage |
DE1235190B (de) * | 1964-03-05 | 1967-02-23 | Siemens Ag | Koerperschallmikrofon fuer Geraeuschmelder |
-
1930
- 1930-02-01 DE DE1930S0000020 patent/DE586710C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758380C (de) * | 1939-08-31 | 1953-08-31 | Normalzeit G M B H | Ruhestromsicherheitsanlage |
DE1235190B (de) * | 1964-03-05 | 1967-02-23 | Siemens Ag | Koerperschallmikrofon fuer Geraeuschmelder |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1052873B (de) | Einrichtung zur Abgabe von Signalen | |
DE586710C (de) | Raumschutzanlage, bei der die Erzitterungen der Raumwandungen durch Mikrofone aufgenommen werden | |
DE689398C (de) | Anordnung fuer Fernmeldeanlagen, bei denen Leitungverbunden werden, insbesondere fuer Anrufsucher in Fernsprechanlagen | |
DE976144C (de) | Elektrischer Schalter mit einer durch Schaltimpulse gesteuerten Elektronenroehre | |
DE971671C (de) | Elektronischer Verteiler, insbesondere fuer Zaehlzwecke | |
DE682157C (de) | Sekundaerelektronenverstaerker | |
DE874606C (de) | UEber mehrere Stufen gegengekoppelter Breitbandverstaerker | |
DE1616020B2 (de) | Feuermeldevorrichtung | |
DE822249C (de) | Kondensator-Mikrophon | |
DE878471C (de) | Widerstandsferngeber | |
DE904326C (de) | Multivibrator-Schaltung mit Tetroden | |
DE856173C (de) | Elektrostatischer Spannungsmesser | |
DE940238C (de) | Antennenanordnung | |
DE977954C (de) | ||
DE542483C (de) | Vorrichtung zur Richtungsbestimmung von Schallwellen | |
DE886619C (de) | Signalisieranordnung | |
DE450092C (de) | Einrichtung zur Betaetigung eines Anrufrelais mit elektrischen Wellen | |
DE736890C (de) | Direkt anzeigender Peiler | |
DE889170C (de) | Anordnung zur Verminderung der den Nutzbildimpulsen ueberlagerten und am Rande der Mosaikplatte entstehenden Stoerimpulse bei Kathodenstrahlabtastern | |
DE922476C (de) | Kippschaltung mit Stabilisierung der Spannungsimpulse | |
DE720843C (de) | Nachteffektfreie Peilanordnung | |
DE941296C (de) | Verstaerker fuer elektrische Schwingungen mit Gegenkopplung | |
DE1029078B (de) | Beruehrungsschutzschaltung fuer ein elektrisches Geraet mit einem Gehaeuse aus Metall | |
DE324381C (de) | Einrichtung bei Empfaengern mit Verstaerkern | |
DE726216C (de) | Impulspeilempfaenger |