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Prüf- und Alarmvorrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen Die
Erfindung betrifft eine Prüf- und Alarmvorrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen,
die mit einem in die Alarmleitung eingebauten Absperrventil und einem Prüfventil
für die probeweise Entnahme von Wasser aus dem Brausenrohrnetz zwecks Prüfung der
Betriebsbereitschaft der Alarmvorrichtung versehen ist.
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Die Alarmvorrichtung bildet einen wesentlichen Bestandteil einer selbsttätigen
Feuerlöschanlage und hat den Zweck, den Ausbruch eines Brandes in den durch die
Anlage geschützten Räumen anzuzeigen. Bei Anlagen, deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand
der Anlage mit Wasser gefüllt ist, besteht die Alarmvorrichtung im allgemeinen aus
einem ein Läutewerk betätigenden Wassermotor, dem das Wasser durch eine mit einem
Absperrventil versehene Alarmleitung zugeführt wird, die von dem in das Hauptwasserzuführungsrohr
eingeschalteten Hauptabsperrventil der Anlage abzweigt und durch den Verschlußkörper
des Hauptabsperrventils gewöhnlich abgesperrt ist. Wenn sich bei Ausbruch von Feuer
eine Löschbrause öffnet und infolgedessen der Druck in dem Brausenrohrnetz sinkt,
so wird das Hauptabsperrventil geöffnet. Hierdurch wird auch die zu dem Wassermotor
führende Alarmleitung freigegeben, und der Wassermotor wird durch das in die Alarmleitung
strömende Wasser in Tätigkeit gesetzt, so daß das Alarmsignal ertönt. Zum Abstellen
des Läutewerkes nach erfolgtem Alarm wird das in die Alarmleitung eingebaute Absperrventil
geschlossen. Um nun die Betriebsbereitschaft der Alarmvorrichtung prüfen zu können,
ohne eine Brause öffnen zu müssen, ist bei derartigen selbsttätigen Feuerlöschanlagen
ein Prüfventil in eine von dem Brausenrohrnetz abzweigende Leitung eingebaut. Sobald
dieses Prüfventil geöffnet wird, tritt der gleiche Vorgang ein wie beim Öffnen einer
Brause. In dieser Anordnung des Absperrventils der Alarmleitung und des Prüfventils
liegt jedoch eine Gefahr für die ständige Betriebsbereitschaft der Feuerlöschanlage,
da durch das Prüfventil, wenn dieses versehentlich geöffnet bleibt, der-in einem
Hochbehälter aufgespeicherte Wasservorrat unbeachtet abfließen kann, wenn gleichzeitig
aus irgendeinem Grunde das Absperrventil der Alarmleitung geschlossen ist und infolgedessen
niemand durch die Alarmglocke auf den Wasserverlust aufmerksam gemacht wird.
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Diese Gefahr soll gemäß der Erfindung dadurch behoben werden, daß
das Absperrventil der Alarmleitung mit dem Prüfventil derart gekuppelt ist, daß
das Prüfventil zur Entnahme von Wasser nur geöffnet werden kann, wenn das Absperrventil
der Alarmleitung geöffnet wird oder ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich,
wenn in die Alarmleitung und in die Prüfleitung ein gemeinsamer Mehrweghahn eingebaut
ist, dessen Hahnküken mit einer Bohrung für die Alarmleitung und einer Bohrung für
die Prüfleitung versehen ist.
Dabei kann zweckmäßig an dem Hahnküken
eine Kraft, z. B. eine Feder, angreifen, die das Hahnküken aus der Prüfstellung
wieder in die Betriebsstellung zurückdreht.
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In der Zeichnung ist in Fig. x die bekannte Prüf- und Alarmvorrichtung
einer selbsttätigen Feuerlöschanlage, in Fig. z eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Prüf- und Alarmvorrichtung dargestellt.
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Die Fig. 3 bis 5 zeigen im Schnitt den in die Prüfleitung und in die
Alarmleitung eingeschalteten gemeinsamen Mehrweghahn mit verschiedenen Stellungen
des Hahnkükens.
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Die Fig. 3 a bis 5 a zeigen Schnitte nach der Linie A-B der Fig. 3
bis 5, die Fig. 3 b bis 5 b zeigen Schnitte nach der Linie C-D der Fig. 3 bis 5.
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In Fig. z ist a das Gehäuse, b die Klappe des Hauptabsperrventils.
a1 ist die Hauptwasserzuführungsleitung, a2 die nach den Feuerlöschbrausen führende
Rohrleitung. Zum Wassermotor mit Läutewerk führt die Alarmleitung e, in die das
in der Offenstellung dargestellte Absperrventil d eingeschaltet ist. Von dem Gehäuse
a des Hauptabsperrventils zweigt die Prüfleitung i ab, die in einem Ablauftrichter
oder ins Freie führt und die in das Prüfventil c eingebaut ist.
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Öffnet sich bei Feuer eine Löschbrause, so fällt der Druck in dem
Brausenrohrnetz a, Durch das Hauptzuführungsrohr a1 strömt Wasser nach und öffnet
das Hauptabsperrventil b, so daß auch die Alarmleitung e freigegeben und das Läutewerk
betätigt wird. Das Alarmsignal ertönt auch, wenn durch das Prüfventil c Wasser abgelassen
wird.
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Ist nun aus irgendeinem Grunde das Prüfventil c geöffnet und das Absperrventil
d geschlossen, so kann der gesamte in dem Hochbehälter aufgespeicherte Wasservorrat
durch die Rohrleitung a1 und die Prüfleitung c ablaufen, ohne daß Alarm gegeben
wird. Die Anlage ist dann nicht mehr betriebsbereit.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten, gemäß der Erfindung ausgebildeten
Prüf- und Alarmvorrichtung ist nun in die Alarmleitung e und in die Prüfleitung
i ein gemeinsamer Mehrweghahn f
eingeschaltet, der so ausgebildet ist,
daß die Prüfleitung nur dann freigegeben werden kann, wenn gleichzeitig auch die
Alarmleitung freigegeben wird.
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Zu diesem Zwecke ist das Hahnküken des Mehrweghahnes f mit
einer Bohrung h für die Prüfleitung i versehen. Die Anordnung der Alarmleitung e
und einer Bohrung g für die Bohrungen ist aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich, die
das Hahnküken des Mehrweghahnes f in verschiedenen Stellungen zeigen.
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Die Fig. 3 zeigt die normale Betriebsstellung des Halmkükens, bei
der die Alarmleitung e freigegeben, die Prüfleitung i dagegen abgesperrt ist: Es
kann z. B. durch eine Feder erreicht werden, daß das Hahnküken diese Normalstellung
jeweils selbsttätig wieder einnimmt.
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Fig. q. zeigt eine Mittelstellung, bei der sowohl die Alarmleitung
e als auch die Prüfleitung i abgesperrt ist. In diese Stellung wird das Hahnküken
bei einem Brand gedreht, damit die Alarmvorrichtung abgestellt wird.
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Fig. 5 zeigt die Prüfstellung des Hahnkükens, bei welcher die Alarmvorrichtung
e freigegeben ist, während gleichzeitig die Prüfleitung i zur Wasserentnahme geöffnet
ist. Es ist hierbei unmöglich, daß Wasser ohne gleichzeitiges Ansprechen der Alarmvorrichtung
abfließt.
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Die Kupplung der beiden. Absperrventile braucht nicht durch Vereinigung
derselben in einem Mehrweghahn zu erfolgen; sie kann vielmehr auch durch die Verbindung
der beiden Absperrventile durch Gestänge o. dgl. erreicht werden.