DE1288436B - Alarmventil fuer selbsttaetige Feuerloeschanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Alarmventil für selbsttätige Feuerlöschanlagen, deren mit Wasser gefülltes Brausenrohrnetz an eine Tankwasserleitung angeschlossen ist, mit einem frei beweglichen Ventilteller, der mittels zweier ringförmiger Sitzflächen auf dem Ventilsitz aufsitzt, und mit einem zwischen den Sitzflächen den Ventiltellers im Ventilgehäuse angeordneten Ringraum, der mit der zur Alarmvorrichtung führenden Leitung und einer Entwässerungsleitung in Verbindung steht, wobei in der Ent- ίο Wässerungsleitung ein selbsttätig wirkendes Ventil angeordnet ist.

Bei bekannten Alarmventilen dieser Art ist das in der Entwässerungsleitung angeordnete Ventil als Kugelventil ausgebildet, dessen Ventilkugel sich im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage unter der Wirkung ihres Eigengewichtes in ihrer geöffneten Stellung befindet, so daß die im Bereitschaftszustand normalerweise anfallende verhältnismäßig geringe Leckwassermenge ungehindert drucklos ab- so fließen kann, bei geöffnetem Alarmventil während des Betriebes dagegen unter dem Druck des Löschwassers auf ihren Sitz gepreßt wird und die Entwässerungsleitung abgesperrt, um einen Verlust an Löschwasser zu vermeiden. Wenn bei den bekannten Alarmventilen jedoch einmal eine größere Undichtigkeit am Ventilteller auftritt, so besteht die Gefahr, daß infolge der anfallenden größeren Leckwassermenge auch im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage in dem Ringraum des Ventilgehäuses ein Druck entsteht, der das Kugelventil schließt und dann bei Druckschwankungen in der Trinkwasserleitung, insbesondere aber bei druckloser Trinkwasserleitung beispielsweise durch Abstellen des Wassers während einer Reparatur, dazu führen kann, daß verschmutzes Wasser aus dem Brausenrohrnetz in die Trinkwasserleitung gelangt, bevor die Undichtigkeit am Ventilteller beseitigt ist. Bei den genannten Feuerlöschanlagen muß daher zusätzlich zu dem Alarmventil stets noch ein besonderes Rückflußverhinderungsventil angeordnet werden.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden und besteht darin, daß die Entwässerungsleitung des Alarmventils einen im Verhältnis zu der im Bereitsschaftszustand der Feuerlöschanlage anfallenden normalen Leckwassermenge großen Querschnitt besitzt und daß das in der Entwässerungsleitung angeordnete Ventil derart ausgebildet ist und mittels eines Regelorgans in Abhängigkeit vom Druck in der Trinkwasserleitung so gesteuert wird, daß es bei unter Druck stehender Trinkwasserleitung eine der normalen Leckwassermenge entsprechende Öffnung, bei druckloser Trinkwasserleitung dagegen eine dem vollen Querschnitt der Entwässerungsleitung entsprechende Öffnung freigibt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Auftreten eines Druckes in dem Ringraum des Ventilgehäuses infolge einer größeren Undichtigkeit am Ventilteller der Ringraum um so mehr entlastet wird, je mehr der Druck in der Trinkwasserleitung absinkt, der Druck in dem Ringraum also niemals größer sein kann als der Druck in der Trinkwasserleitung, und daß somit ein Zurückfließen von schmutzigem Wasser aus dem Brausenrohrnetz in die Trinkwasserleitung selbst bei druckloser Trinkwasserleitung verhindert wird, ohne daß hierzu ein zusätzliches Rückflußverhinderungsventil erforderlich ist. Beim Alarmventil nach der Erfindung geht zwar bei geöffnetem Ventilteller während des Betriebes durch die bei unter Druck stehender Trinkwasserleitung der normalen Leckwassermenge entsprechende Öffnung des Ventils in der Entwässerungsleitung eine geringe Löschwassermenge verloren, die jedoch im Verhältnis zur gesamten Löschwassermenge bedeutungslos ist.

Das Regelorgan des Ventils in der Entwässerungsleitung kann aus einer Steuermembran bestehen, die vom Druck in der Trinkwasserleitung beaufschlagt wird und einen Ventilzapfen trägt, der mit einer den Querschnitt der Entwässerungsleitung entsprechenden Ventilöffnung zusammenwirkt. Hierbei kann die Alarmvorrichtung vor dem Ventil an die Entwässerungsleitung angeschlossen sein, die beim Ansprechen der Feuerlöschanlage einen Alarm auslöst. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Alarmventil nach der Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt.

In eine Trinkwasserleitung α ist ein Absperrschieber b und das Alarmventil c eingebaut. Das Alarmventil c besitzt einen Ventilteller d, der den Durchfluß nach der Brausenrohrleitung und nach einem Ringraum e absperrt. Unter der Spindel des Ventiltellers d ist zur Verhinderung von Druckbildung und damit zur Vergrößerung der Schließkraft des Ventiltellers d eine durch das Röhrchen / mit der Außenluft in Verbindung stehende Kammerg angeordnet. Der Ringraum e steht mit einer Entwässerungsleitung h in Verbindung, in deren oberem Teil eine an sich bekannte Alarmvorrichtung i und in deren unterem Teil ein membrangesteuertes Ventil k eingebaut ist.

Unterhalb des Ventils k führt die Entwässerungsleitung h in einen Trichter /.

Das Regelorgan des Ventils k besteht aus einer Steuermembran m, die auf einer Seite über ein Verbindungsrohr vom Druck in der Trinkwasserleitung a beaufschlagt wird und auf der anderen Seite einen Ventilzapfen η besitzt. Der Ventilzapfen η ist auf seinem der Steuermembran m abgewandten Ende abgeschrägt und wirkt mit einer dem Querschnitt der Entwässerungsleitung h entsprechenden Ventilöffnung ο zusammen. Bei unter Druck stehender Trinkwasserleitung α dringt der Ventilzapfen η so weit in die Ventilöffnung ο ein, daß nur noch eine kleine Durchflußöffnung frei bleibt, die für die Abführung des sich im normalen Bereitschaftszustand des Alarmventils c im Ringraum e ansammelnden Leckwassers ausreicht, ohne daß größere Verluste an Löschwasser auftreten können. Auch im Einsatzfalle der Feuerlöschanlage gibt das unter dem Druck des Löschwassers stehende Regelorgan des Ventils k nur eine kleine Durchflußöffnung frei, so daß das in der Entwässerungsleitung h oberhalb des Ventils k gestaute Druckwasser die Alarmvorrichtung i betätigt. Bei druckloser Trinkwasserleitung dagegen, also beispielsweise nach Abstellen des Wassers während einer Reparatur, gibt der Ventilzapfen η die Ventilöffnung ο ganz frei, so daß auch die in diesem Falle unter Umständen auftretenden größeren Leckwassermengen ungehindert abfließen und daher nicht in die Trinkwasserleitung α zurückfließen können.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Alarmventil für selbsttätige Feuerlöschanlagen, deren mit Wasser gefülltes Brausenrohrnetz an eine Trinkwasserleitung angeschlossen ist, mit einem frei beweglichen Ventilteller, der mit-

tels zweier ringförmiger Sitzflächen auf dem Ventilsitz aufsitzt, und mit einem zwischen den Sitzflächen des Ventiltellers im Ventilgehäuse angeordneten Ringraum, der mit der zur Alarmvorrichtung führenden Leitung und einer Entwässerungsleitung in Verbindung steht, wobei in der Entwässerungsleitung ein selbsttätig wirkendes Ventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsleitung (Zi) einen im Verhältnis zu der im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage anfallenden normalen Leckwassermenge großen Querschnitt besitzt und daß das in der Entwässerungsleitung (h) angeordnete Ventil (k) derart ausgebildet ist und mittels eines Regelorgans in Abhängigkeit vom Druck in der Trinkwasserleitung (α) so gesteuert wird, daß es bei unter Druck stehender Trinkwasserleitung (α) eine der normalen Leckwassermenge entsprechende Öffnung, bei druckloser Trinkwasserleitung (α) dagegen eine dem vollen Querschnitt der Entwässerungsleitung Qt) entsprechende Öffnung freigibt.

2. Alarmventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan des Ventils (k) in der Entwässerungsleitung Qi) aus einer Steuermembran Qn) besteht, die vom Druck in der Trinkwasserleitung (α) beaufschlagt wird und einen Ventilzapfen Qi) trägt, der mit einer dem Querschnitt der Entwässerungsleitung Qi) entsprechenden Ventilöffnung (0) zusammenwirkt.

3. Alarmventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmvorrichtung (/) vor dem Ventil (k) an die Entwässerungsleitung Qi) angeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen