DE586146C - Langsam fahrendes UEbungsgeraet fuer Zimmersport - Google Patents

Description

■ Die Erfindung hat ein fahrradartiges Sportgerät zum Gegenstand, das trotz schnellster Beinarbeit nur eine äußerst langsame Fortbewegung erfährt, so daß. das Zurücklegen einer Entfernung von wenigen Metern schon geraume Zeit und erhebliche Kraftentfaltung erfordert.

Abb. ι der Zeichnung stellt das Gerät in Seitenansicht dar. Abb. 2 zeigt den Hinterbau in vergrößertem Maßstabe von hinten gesehen. Abb. 3 veranschaulicht einen Längsschnitt durch das untere Lager und Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie A-A in Abb. 3.

Das Gerät besteht aus einem Rahmen«, der im wesentlichen den für zweirädrige Fahrräder zur Verwendung gelangenden Rahmen entspricht. Der Hinterbau läuft in ein zweites Lager b aus, das parallel zu dem Tretkurbellager c angeordnet ist. An dem Lager & ist in der Mittelachse des Rahmens >ein lotrecht nach unten führender 'eiserner Trägern! befestigt, der in <ein drittes Lager e ausläuft, das senkrecht zur Längsmittelebene des Rahmens steht. In diesem Lager e ruht drehbar eine waagerechte Achse/, an deren beiden Enden kleine Räderg·, und zwar das eine fest und das andere drehbar, aufgesetzt sind. Ein drittes entsprechend kleines Rad h ruht vorn in der Gabel. Der Antrieb der Achse/ erfolgt durch zwei ins Langsame übersetzte Getriebe. Auf der rechten Seite greift eine Kette/ in ein auf der Tretkurbelwelle befestigtes kleines Zahnrad k und in ein größeres Zahnrad/ ein, das auf einer in dem Lager b drehbaren Achse befestigt ist. Auf der linken Seite greift 'eine zweite Kette m in ein kleines, ebenfalls auf der in dem Lager & drehbaren Achse befestigtes Zahnrad ti und in ein größeres Zahnrad ο ein, das auf der Achse/ befestigt ist.

Da bei dieser Übersetzung ins Langsame der Antrieb so leicht sein würde, daß' die Beine beim Treten nahezu keinen Widerstand finden würden, ist eine Bremseinrichtung vorgesehen, st) daß zum Antrieb erhebliche Kraftentfaltung erforderlich wird.

Die Bremse ist nach dem an sich bekannten Prinzip der Lamellenbremse ausgebildet; in dem unteren Lager e sind .also Stahl- und Bronzescheiben angeordnet, die gegeneinandergepreßt werden. Die Stahlscheiben ρ sind mit Einschnitten q versehen, in die auf der Achse/ befestigte Schienen/" passen, so daß die Scheiben auf der Achse seitlich verschiebbar, aber mit dieser drehbar sind, wogegen die mit einer entsprechend größeren inneren Öffnung versehenen Bronzeschieiben s durch Einschnittet und Schienen,« an dem Lagere befestigt und somit zwar ebenfalls seitlich verschiebbar, aber nicht drehbar sind. Die Scheiben werden ständig durch eine Schraubenmutter ν gegeneinandergepreßt, die auf einem außerhalb des Lagers auf der Achse/ befestigten Gewinderohr w sitzt und die. La- gerschalex, die sowohl um die Achse/ als auch in dem lagere drehbar ist, gegen eine zwischen dieser Lagerschale und der ersten

Bremsscheibe auf der Achse / ruhende Schraubenfedery drückt. Der Druck wird auf der anderen Seite von einem Stellring ζ aufgenommen.

"Wird nun die Übersetzung derart gewählt, daß das Gerät bei einer Tretkurbelurndrehung nur eine Fortbewegung von 2 cm erfährt, während ein Fahrrad mit der üblichen Übersetzung 'unter der gleichen Voraussetzung eine Geschwindigkeit von 7 bis 8 m erreicht, dann entspricht, was Zeitdauer und Kraftentfaltung des Fahrers anbetrifft, das Zurücklegen einer Strecke von nur 3 m 'einer Entfernung von etwa 1 km. Es besteht somit die Möglichkeit; mit diesem Gerät auf beschränktem Raum durchaus sportgerechte Rennen zu veranstalten.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   20

   i. Langsam fahrendes Übungsgerät für Zimmersport, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch zwei ins Langsame übersetzte Getriebe erfolgt, dergestalt, daß. auf der einen Seite des- Fahrrades leine Kette . ' (i) in zwei Zahnräder (k, I) eingreift, von denen das kleinere (k) auf der Achse im Tretkurbellager (c) und das größere (I) auf einer zweiten drehbaren Achse in einem zweiten Lager (b) am Ende des Rahmens _3Ö (a) aufgesetzt ist, während auf der anderen Seite eine zweite Kette (m) in zwei weitere Zahnräder (n, o) eingreift, von denen das kleinere (n) ebenfalls auf der in dem hinteren zweiten Lager (b) drehbaren Achse und das größere (0) auf einer dritten Achse (/), die mit ihren zwei kleinen Laufrädern (g) an den Achs- enden in einem dritten, senkrecht unter: dem zweiten Lager (b) und mit diesem mittels eines eisernen Trägers ($) verbundenen Lager (e) drehbar ruht, aufgesetzt ist.
2. 2. Bremseinrichtung für die Vorrichtung nach Anspruch 1 mit in dem unteren Lager (e) und auf der Achse (/) nach dem an sich bekannten Prinzip der Lamellen-"bremse angeordneten Bremsscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheiben durch eine außerhalb des Lagers (e) auf einem Gewinderohr (w) sitzende Schraubenmutter (v) unter Zwischenschaltung einer im Innern des Lagers (e) zwischen der ersten Scheibe (s) und der sowohl um die Achse (/) als auch in ^g dem Lagergehäuse (e) drehbaren Lagerschale (x) liegenden Schraubenfeder (y) ständig gegeneinandergepreßt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen