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Flachpinsel oder Malerbürste Die Erfindung betrifft eine . weitere
Ausbildung von Flachpinseln oder Malerbürsten nach Patent 5o8 479, deren Borstenkopf
aus einer Anzahl selbständig gefaßten und mit ihren Zwingen. reiterartig auf dem
Griffstück sitzenden Borstenbüscheln zusammengesetzt ist.
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Die Neuerung besteht erfindungsgemäß darin, daß auf der Breite nach
unterteilten und scherenartig zusammenschwingbaren Griffstücken die die Borstenbüschel
in seitlich versetzten Reihen gegenüberliegend ange.-)rdnet sind, so daß die Büschel
der einen Reihe 7-wischen diejenigen der anderen Reihe einrücken und einen in einer
Ebene verlaufenden Borstenkopf bilden, wenn der Pinsel durch Zusammenschwingen der
Griffstücke geschlossen wird. .
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß bei diesem
Flachpinsel der Gelenkzapfen, der die Schwingachse für die Griffstücke bildet, nur
als Steckverbindung dient und das leichte Auseinandernehmen der beiden Teile gestattet.
I')adurch können beispielsweise zum Zwecke der Farbaufnahme diese beiden Teile schnell
voneinander getrennt und nachher ebenso rasch wieder miteinander vereinigt werden.
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Werden, die Borstenfassungen auf den Griffholzteilen, wie es die Erfindung
mit vorsieht, seitlich verschieb- oder verstellbar angeordnet, so kann durch entsprechende
Einrichtung und Größenanordnung der gegenseitigen Borstenbüschel zueinander der
Borstenkopf so eingerichtet und verändert werden, dä.ß er verschieden breite Streifenmuster
ergibt.
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Durch die unterteilte Griffholzausführung wird es weiter ermöglicht,
daß die Borstenköpfe jedes Griffholzteiles in verschiedene Farben getaucht "verden
können, so daß dann. der vereinigte und zusammengesetzte Pinsel bei der Strichführung
ein mehrfarbiges Streifenmuster ergibt.
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Da die Borstenköpfe bei zusammengefügtem Pinsel in einer Reihe nebeneinanderlie-gen,
so wirkt sich der Anstreichdruck gleichmäßig auf alle Borstenköpfe aus und sichert
eine übereinstimmende gleichmäßige Deckung und Farbdichte auf der mit Streifenmusterung
zu versehenden Fläche, die vorher mit einer Grundfarbe bestrichen sein kann, so
daß auch diese als weiterer Farbstreifen zwischen den Strichlücken sichtbar wird,
die bei genügend weit voneinanderstehenden Borstenköpfen zwischen diesen frei bleiben.
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Die Borstenköpfe auf den einzelnen zu einem Pinsel zusammenzufügenden
Pinselteilen können natürlich auch so eng zueinanderstehend eingerichtet sein, daß
bei der Arbeit
mit dem Pinsel Strichlücken nicht mehr in Erscheinung
treten, sondern die durch den Pinsel erzeugten Farbstreifen gegeneinanderschließen.
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Weiterhin können die Teile des Pinsels hilfsweise auseinandergenommen
und für bestimmte Arbeiten, wie z. B. Lasieren, Maserieren, ,gesondert benutzt werden.
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In der Zeichnung ist die neue Pinselausführung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und a das eine mit zwei Borstenköpfen ausgestattete
Pinselteil in Ansicht von innen gesehen und in Ansicht von oben, während Fig. 3
und 4 in der gleichen Weise, jedoch von außen gesehen, das zweite rriit einem Borstenkopfe
ausgestattete Pinselteil erkennen lassen.
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Fig. 5 zeigt in Seitenansicht die vereinigten, durch einen Achszapfen
schwingbar miteinander verbundenen Pinselteile in noch auseinandergeschwungener
Stellung und Fig.6 läßt im Schaubilde den für die Streicharbeit fertig zusammengeschwungenen
Pinsel erkennen, bei dem die an einem Teil befestigte Dorstenfassung zwischen den
am anderen Teil sitzenden Borstenfassungen liest, so daß der Pinsel ein dreistreifiges
Strichmuster ergibt.
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Das Pinselstielholz ist der Breite nach unterteilt, so daß sich wenigstens
zwei Teile i, a ergeben, deren jedes mit einer Anzahl in selbständigen Fassungen
3, q. gehaltenen Borstenbüschel besetzt ist, und zwar derart, daß die Borstenbüschel
des, einen Teiles zwischen die des anderen Teiles zu liegen kommen und mit diesen
in einer Reihe liegen, wenn die Teile zu dem Gesamtpinsel vereinigt werden. Wie
es das -Ausführungsbeispiel vorsieht, erfolgt diese Vereinigung scherenartig, so
daß die Pinselteile gegeneinander schwingbar sind und um einen Achsbolzen 5 gedreht
werden können, der in dem einen Pinselteil sitzt und über den mit einer entsprechenden
Lochung das andere Pinselteil aufgesteckt wird.
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Die Borstenköpfe der beiden Pinselteile sind wie beim Patent 5o8 479
in Zwingen quadratischen oder rechteckigen Querschnittes gesondert gefaßt und mit
Verlängerungslappen an dem Griffholz befestigt.
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Die Eckstücke der Borstenfassungen 3 besitzen zwei Verlängerungslappen,
von denen der eine seitlich über das Bürstenholz greift und zur Befestigung der
Borstenfassung dient, während, der zweite über, die Stirnseite des Bürstenholzes
faßt und über dessen Innenseite vorsteht, so daß er gleichzeitig die Einsatzführung
für das zweite Pinselteil bildet. Die mittleren Borstenfassungszwingen besitzen
nur einen Verlängerungs- oder Befestigungslappen, mif dem sie an dem Griffholze
befestigt werden. Die Befestigung sämtlicher Zwingen bzw. Borstenbüschel an den
Griffholzteilen kann durch Anschrauben, Annageln oder ähnliche feste Verbindung
erfolgen. Sie kann aber äuch beispielsweise durch Flügelschrauben 6, deren Bolzen
in Längsschlitzen 7 der Griffholzteile querverschieblich sitzen, verstellbar vorgenommen
werden, so daß die erforderliche Einstellung der Borstenbüschel in die jeweils gewünschte
Lage und entsprechend dem gewollten veränderten Strichmuster durchgeführt werden
kann.
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Die rechteckigen Zwingenfassungen der einen Pinselholzseite greifen
über die ändere Pinselholzseite mit über, so daß die Borstenköpfe in gleicher Linie
auf dem zusammengelegten Griffholze sitzen.
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Die Verteilung und Anordnung der Borstenköpfe kann natürlich eine
beliebige sein und richtet sich in seiner Zusammenstellung je nach dem Streifenmuster,
das erzeugt werden soll.
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Die Größe oder Breite des Streifenpinsels kann im Sinne der Erfindung
den Erfordernissen entsprechend veränderlich gewählt werden.
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Die Griffteile können sowohl aus Holz als auch aus Holz mit Blechbeschlag
oder auch aus Metall oder anderem zweckentsprechendem Material hergestellt werden.