DE585624C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE585624C DE585624C DENDAT585624D DE585624DA DE585624C DE 585624 C DE585624 C DE 585624C DE NDAT585624 D DENDAT585624 D DE NDAT585624D DE 585624D A DE585624D A DE 585624DA DE 585624 C DE585624 C DE 585624C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- coagulant
- volatile
- solvent
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/02—Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Moulding By Coating Moulds (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 6. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 585624
KLASSE 39 b GRUPPE 5
KLASSE 39 b GRUPPE 5
39 b A 197. 30
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 21. September 1933
The Anode Rubber Co., Ltd. in St. Peter's Port, Guernsey, Kanalinseln
Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen aus wässerigen Kautschukdispersionen
Patentiert im Deutschen Reiche vom iö. Oktober 1930 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom ig. Dezember 192g
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung vorfGegenständen aus wässerigen Dispersionen von Kautschuk, Guttapercha
oder Balata nach dem Tauchverfahren unter Verwendung undurchlässiger Tauchformen.
Bisher wurde der in den genannten wässerigen Dispersionen enthaltene Kautschuk
zwecks Herstellung von Gegenständen auf den Formen niedergeschlagen, indem dieselben
abwechselnd in die Dispersionen eingetaucht und die erzielten Überzugsschichten getrocknet wurden oder indem die Dispersionen
der Elektrophorese -unterworfen wurden oder indem poröse Formen mit einem
Koagulationsmittel getränkt und diese dann in die Dispersionen eingetaucht wurden oder
auch indem auf der Innenseite von porösen Formen gesaugt und das Serum aus den Dispersionen
entfernt wurde, wobei der Kautschuk in einer gleichmäßigen Schicht auf der : - Oberfläche der Form zurückbleibt. Alle diese
Verfahren erfordern jedoch eine sorgfältige Einstellung der Eigenschaften der Kautschukmilch
oder komplizierte und kostspielige Vorrichtungen oder auch, damit zusammenhän-■
gende, gleichmäßige .. Uberzugsschichten der Koagulationsmittel und somit auch der. Kaut-•
schukschichten. erhalten, werden, nach jedem ••Herstellungskreislauf.eine sorgfältige Reinigung
der Formen, was aber alles die Kosten ■--· der nach' diesen Verfahren hergestellten
•Gegenstände, wesentlich, erhöht
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei dem Tauchverfahren Formen anzuwenden,
die aus einem Stoff bestehen oder mit einem solchen überzogen sind, der für Wasser
undurchlässig, aber für die benutzte organische Koagulationsflüssigkeit, beispielsweise
Essigsäure oder ein Gemisch von Essigsäure und Aceton, durchlässig ist, die Form mit
dem flüchtigen Koagulationsmittel zu tränken und zu trocknen und dann für das Tauchen
zu benutzen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es auf die Verwendung
der besonders vorbereiteten Formen beschränkt ist; es hat den weiteren Nachteil,
daß es keine Kontrolle ermöglicht, mit welcher Menge an Koagulationsflüssigkeit die
Niederschlagsunterlage imprägniert worden ist und ob sie gleichmäßig imprägniert ist,
zumal durch das Trocknen der Form ein Teil des Koagulationsmittels verdampft.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, Tauchformen mit einer Mischung aus Essigsäure
und Kollodium zu überziehen und diese Schicht vor dem Tauchen zu verfestigen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
daß durch die Verfestigung der Es.sigsäure- -Kollodium.-Mischung keine gleichmäßige .--.Überzugsschicht
des Koagulationsmittels auf .der Form zu erzielen ist; vielmehr wird an
der. einen Stelle der Form durch das Verfestigen etwas mehr und. an der anderen Stelle
.etwas-, weniger. Koagulationsmittel abgeseilte-
den, so daß auch nach dem Tauchen keine einwandfreien Kautschuküberzüge erhalten
werden. Außerdem ist dieses Verfahren kostspielig und langwierig.
Erfindungsgemäß werden nun für die Herstellung der Gegenstände undurchlässige Tauchformen, beispielsweise aus Glas, glasiertem Porzellan, Holz, Phenolformaldehydkunstharz, Hartkautschuk oder aus einem ίο Metall, wie rostfreiem Stahl oder Aluminium, benutzt, die mit einer Lösung eines festen - oder flüssigen, praktisch jedoch nicht flüchtigen Koagulationsmittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel überzogen worden sind und von denen vor dem Tauchen ein Teil des Lösungsmittels verdampft worden ist. Nach einer Abänderung des Verfahrens können auch Formen benutzt werden, die mit einer Lösung des Koagulationsmittels in ao einem Gemisch aus einem flüchtigen und einem weniger flüchtigen Lösungsmittel überzogen worden sind und von denen ebenfalls ein Teil des flüchtigen Lösungsmittels vor dem Tauchen durch Verdampfen entfernt worden ist.
Erfindungsgemäß werden nun für die Herstellung der Gegenstände undurchlässige Tauchformen, beispielsweise aus Glas, glasiertem Porzellan, Holz, Phenolformaldehydkunstharz, Hartkautschuk oder aus einem ίο Metall, wie rostfreiem Stahl oder Aluminium, benutzt, die mit einer Lösung eines festen - oder flüssigen, praktisch jedoch nicht flüchtigen Koagulationsmittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel überzogen worden sind und von denen vor dem Tauchen ein Teil des Lösungsmittels verdampft worden ist. Nach einer Abänderung des Verfahrens können auch Formen benutzt werden, die mit einer Lösung des Koagulationsmittels in ao einem Gemisch aus einem flüchtigen und einem weniger flüchtigen Lösungsmittel überzogen worden sind und von denen ebenfalls ein Teil des flüchtigen Lösungsmittels vor dem Tauchen durch Verdampfen entfernt worden ist.
Durch die Verwendung der genannten Koagul-ationsmittellösungen wird einerseits
erreicht, daß selbst die kompliziertesten Formen in einfachster Weise, beispielsweise
durch Tauchen oder Besprengen, gleichmäßig mit dem Koagulationsmittel überzogen werden
können, und durch das teilweise Verdampfen des überschüssigen flüchtigen Lösungsmittels
wird andererseits erreicht, daß das Koagulationsmittel in hoher Konzentra-.
tion, also in hoch wirksamer Form, auf der Form zurückbleibt, ohne daß indessen, wie
bei bekannten Verfahren, eine Tröpfchenbildung des Koagulationsmittels auf der Form
auftritt.
Die, wie vorstehend angegeben, vorbereitete und mit einer gleichmäßigen Schicht des
Koagulationsmittels überzogene Form wird dann in eine koagulierbare natürliche oder
künstliche und gegebenenfalls mit den üblichen Zusatzstoffen, wie Farbstoffen, Füllstoffen,
Erweichungsmitteln, Schwefel und Beschleunigern, versetzte wässerige Dispersion
aus Kautschuk, Guttapercha oder Balata oder einem ähnlichen Pflanzenharz eingetaucht;
das Koagulationsmittel ,diffundiert dann in die Dispersion und bringt eine allmählich
immer dicker werdende Kautschukschicht auf der Form zur Koagulation. Wenn die koagulierte Kautschukschicht die verlangte
Dicke erreicht hat, wird die Form mit dem Kautschuküberzug aus der Dispersion
entfernt und der Überzug dann in bekannter Weise weiterbehandelt.
·"· Das, Verfahren-kann so durchgeführt werden,
daß die hergestellten Überzüge dauernd auf der Form verbleiben, oder so, daß sie
nach dem Trocknen und Vulkanisieren von den Formen abgestreift werden.
Falls der Kautschuk eine hohe elektrische Widerstandsfähigkeit aufweisen oder durch
Feuchtigkeit unbeeinflußt bleiben soll, kann die koagulierte Schicht auch in fließendem
Wasser ausgewaschen werden, damit die wasserlöslichen Stoffe einschließlich des Koagulationsmittels
entfernt werden.
Das benutzte, in dem flüchtigen Lösungsmittel gelöste Koagulationsmittel kann aus
einer flüssigen, praktisch nicht flüchtigen oder festen Säure oder aus einem koagulierend
wirkenden Salz oder auch aus einer organischen Flüssigkeit, welche die wässerigen Dispersionen
zu koagulieren vermag, bestehen. Als Lösungsmittel für die Koagulationsmittel können beispielsweise benutzt werden: Methyl-,
Äthyl- oder Amylalkohol, Glykol oder Glycerin, Aceton, Äther, Äthylacetat oder andere Ester, Schwefelkohlenstoff, Chloroform u. dgl.
Das benutzte Koagulationsmittel soll zweckmäßig vollkommen in Wasser löslich
sein, damit es schnell und leicht in- die umgebende wässerige Dispersion diffundieren
kann. Es soll ferner nicht vollkommen ausgefällt oder anderweitig unwirksam gemacht
werden, wenn es mit der wässerigen, normalerweise alkalischen Dispersion in Berührung
kommt.
Als Koagulationsmittel wird vorzugsweise ein Salz eines mehrwertigen Metalls benutzt,
obgleich auch Säuren, wie Salicylsäure, Citronensäure oder Oxalsäure, Milchsäure u. dgl.,
angewendet werden können. Die Salze der zweiwertigen Metalle, wie Magnesium, die
alkalischen Erden, Zink, Kupfer, Kobalt, Cadmium, Ferroeisen, Blei, Nickel und Mangan,
werden bevorzugt, aber die Salze der drei- und vierwertigen Metalle, wie Aluminium,
Ferrieisen, Antimon, Chrom, Molybdän, Zinn, Thorium, Vanadium und Zirkon, können auch benutzt werden. Im allgemeinen
sind die Chloride und Nitrate dieser Metalle wegen ihrer Billigkeit und ihrer großen Löslichkeit
in Wasser und organischen Lösungsmitteln die zweckmäßigsten, aber die Bro- no mide, Jodide, Fluoride, Chlorate, Bromate,
Perchlorate, Sulfate, Persulfate, Thiosulfate, Permanganate, Chromate, Hypophosphite,
Thiocyanate, Nitrite, Acetate, Formiate, Salicylate, Lactate, Oxalate usw. einiger der Metalle
sind genügend in Wasser und den genannten Lösungsmitteln löslich, so daß auch
deren Verwendung in Erwägung gezogen werden kann.
* Am- besten besteht die Koagulationsflüssigkeit-aus
einer Lösung1 eiaet "nicht, flüchtigen
Säure oder eines der genannten koagulierend
wirkenden Salze oder eines Gemisches eines derSalze und einer Säure in einem Gemisch aus
einem flüchtigen.und einem wenig oder nicht flüchtigen Lösungsmittel. Wenn die Niederschlagsunterlage,
beispielsweise durch Tauchen, mit einer derartigen Lösung überzogen wird, so verdampft das flüchtige Lösungsmittel
schnell und läßt eine halbfeste oder zähflüssige Schicht des Koagulationsmittels auf
xo der Oberfläche der Unterlage zurück, so daß die koagulierend wirkende Schicht infolge
ihrer Zähflüssigkeit nicht über das untere Ende der Unterlage abzufließen sucht und in
ihrer Form nicht verändert wird. Auf diese Weise werden aber beim Tauchen gleichmäßige
Kautschuküberzüge erhalten.
Wenn das Koagulationsmittel in einem Gemisch aus zwei Lösungsmitteln verschiedener
Flüchtigkeit gelöst wird, so besteht das flüchtigere
Lösungsmittel aus einem der genannten flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie
Methyl- oder Äthylalkohol, Aceton oder auch Äthylformiat oder -acetat, obgleich auch Wasser
als das flüchtige Medium benutzt werden kann. Als. weniger flüchtiges Lösungsmittel
kann Wasser benutzt werden oder einer der höheren einwertigen Alkohole oder ein wasserlöslicher
Ester oder Glykol oder Glycerin. In vielen Fällen wird es nicht notwendig
sein, daß Wasser als solches zugesetzt wird, da eine Lösung eines kristallwasserhaltigen
Salzes in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel bei der Verdampfung des größten
Teiles des flüchtigen Lösungsmittels oft einen Rückstand hinterläßt, der gerade die richtige
Konzentration an Wasser und an flüchtigem Lösungsmittel enthält, so daß er flüssig ist
und doch eine sehr hohe Viskosität besitzt. In anderen Fällen werden das Salz oder das
Lösungsmittel oder beide hinreichend hygroskopisch sein, so daß durch die während der
Verdampfung des flüchtigen Lösungsmittels aus der Luft aufgenommene Feuchtigkeit dem
zurückbleibenden Salz oder anderen Koagulationsmitteln eine gerade ausreichende Flüssigkeit
erteilt und eine gleichmäßige Schicht gebildet wird, die nach dem Verdampfen des
flüchtigen Lösungsmittels nicht merklich über die Oberfläche der Form fließt.
Wenn das Koagulationsmittel selbst flüssig ist oder seine gesättigten Lösungen stark flüssig sind, so wird zweckmäßig eine viskose Flüssigkeit als der nicht flüchtige Teil des benutzten Lösungsmittels angewendet. Es kann auch von Vorteil sein, wenn Kolloide, wie Gummiarabikum, Celluloseester, poly- -merisiertes Vinylacetat oder andere Substanzen, die mit dem Koagulationsmittel und den verschiedenen Lösungsmitteln mischbar sind, zugesetzt werden, damit die Viskosität der nach.tjer ,Verdampfung "des flüchtigen .'Anteils des Lösungsmittels verbleibenden Schicht vergrößert wird.
Wenn das Koagulationsmittel selbst flüssig ist oder seine gesättigten Lösungen stark flüssig sind, so wird zweckmäßig eine viskose Flüssigkeit als der nicht flüchtige Teil des benutzten Lösungsmittels angewendet. Es kann auch von Vorteil sein, wenn Kolloide, wie Gummiarabikum, Celluloseester, poly- -merisiertes Vinylacetat oder andere Substanzen, die mit dem Koagulationsmittel und den verschiedenen Lösungsmitteln mischbar sind, zugesetzt werden, damit die Viskosität der nach.tjer ,Verdampfung "des flüchtigen .'Anteils des Lösungsmittels verbleibenden Schicht vergrößert wird.
Da viele der genannten mehrwertigen Metalle in alkalischer Lösung unlösliche Hydroxyde
oder Oxyde bilden, so kann es vorkommen, daß, wenn Salze dieser Metalle als Koagulationsmittel benutzt werden, zwar zunächst
eine dünne Kautschukschicht durch die Salze zum Koagulieren gebracht, aber durch
das alkalische Dispersionsmittel das Hydroxyd oder Oxyd des betreffenden Metalls in
dieser Schicht mitausgefällt wird, so daß eine weitere Diffusion der Salze und die Bildung
einer Koagulationsschicht allmählich zunehmender Dicke unterbunden wird. Diese
Schwierigkeit kann jedoch beseitigt werden, wenn dem Koagulationsmittel eine Säure zugesetzt
wird, so daß die Diffusion der Säure mit dem koagulierenden Salz das Koagulum in saurem Zustand erhält und die Ausfällung
von unlöslichen Hydroxyden verhindert. Als ■ Säure muß dann natürlich eine solche benutzt
werden, die mit dem Salz nicht unter Bildung eines unlöslichen Niederschlages reagiert.
Um diesen Nachteil von vornherein auszuschalten, wird man zweckmäßig ein Salz eines
Metalls, wie Calcium, benutzen, dessen Hydroxyd selbst in alkalischer Lösung leicht löslich
ist.
Eine vulkanisierbare Kautschukmilchmischung wird in der Weise hergestellt, daß die
verlangten Farbstoffe und Vulkanisiermittel innig in Wasser dispergiert und die Dispersionen
dann mit der Kautschukmilch gemischt werden. Beispielsweise kann man eine Menge konzentrierte Kautschukmilch, die 100 Gewichtsteile
Kautschuk enthält, mit Dispersionen, die 10 Teile Zinkoxyd, 3 Teile Schwefel,
0,5 Teile eines organischen Beschleunigers und ι Teil Lampenruß enthalten, mischen,
so daß die fertige Masse etwa 50% Wasser enthält. Der aus dieser Mischung gewonnene
Kautschuk eignet sich im besonderen zur Herstellung von Weichkautschukgegenständen,
wie Luftschläuchen, Gummibändern, Gummihandschuhen, Badekappen usw. Wenn ein gefärbter Kautschuk erzielt werden soll,
so tritt an die Stelle des Lampenrußes ein geeigneter Farbstoff.
Wenn Handschuhe hergestellt werden sollen, so werden die Handschuhformen, beispielsweise
aus glasiertem Porzellan, sorgfältig.
gereinigt und d.ann in eine Koagulierflüssigkeit eingetaucht, die durch Auflösen
von 100 Gewichtsteilen des kristallwasserhaltigen Calciumnitrate Ca (N O3) 2 · 4 H2 O in
200 Teilen Aceton hergestellt wird. Die Formen werden aus der Koagulierlösung heraus- ·.'.'
ge.nqmmen und-auf tien. Kopf gestellt, dajtiit
die Koagulationsmittelschicht sich selbst gleichmäßig über die Oberfläche der Form
verteilen kann. Nach etwa 30 Sekunden bis ι Minute hat sich der größte Teil des Acetons
verflüchtigt, und es hinterbleibt eine gleichmäßige zähflüssige Schicht der konzentrierten
Calciumnitratlösung auf der Oberfläche der Form. Die Form wird dann etwa 10 Minuten
in die oben angegebene Kautschukmilchmischung eingetaucht, während welcher Zeit die Calciumionen langsam in die Kautschukmilchmischung
diffundieren und eine Schicht des vulkanisierbaren Kautschuks in gleichmäßiger Dicke auf der Oberfläche der Form
zum Koagulieren bringen. Die Form mit dem Überzug wird dann aus der Kautschukmilch
gezogen und etwa 4 Stunden in einen Behälter mit fließendem heißem Wasser eingetaucht,
-wodurch das Koagulationsmittel und die wasserlöslichen Stoffe aus dem Niederschlag ausgelaugt
werden. Der ausgewaschene Niederschlag wird dann beispielsweise in einem
Windofen bei etwa 60 ° getrocknet und dann in üblicher Weise in direktem Dampf vulkanisiert.
Der vulkanisierte Handschuh wird dann von der Form, die unmittelbar wieder benutzt werden kann, abgestreift. Die nach
dem obigen Verfahren erzielte Kautschukdicke der Handschuhe beträgt etwa 1,25 mm,
aber die Dicke kann natürlich leicht geändert werden, indem die Dauer des Eintauchens
geändert wird.
Ein Laufrad aus Metall für, ein Gebläse, welches zur Behandlung korrosiver Gase benutzt
werden soll, wird zweckmäßig durch ein Sandstrahlgebläse sorgfältig gereinigt und dann mit einem Bindemittel überzogen,
beispielsweise indem es in eine Benzollösung des in dem amerikanischen Patent 1 605 180
beschriebenen Kautschukisomeren eingetaucht wird. Das Lösungsmittel läßt man verdampfen,
und das Laufrad wird dann in eine Lösung aus 100 Teilen des handelsüblichen wasserfreien
Calciumnitrats in 200 Teilen Aceton eingetaucht und dann herausgenommen. Anhaftende
Tropfen werden durch Abstreifen oder Herumschwenken des Laufrades entfernt,
und es wird dann in langsame Umdrehungen versetzt, wobei der Hauptteil des Acetons verdampft. Es wird dann in eine
Kautschukmilchmischung, beispielsweise die im Beispiel 1 genannte, eingetaucht und dabei
in einem solchen Winkel gehalten und, falls
erforderlich, so gedreht, daß Luftbläschen in ■oder auf dem Laufrad-nicht zurückgehalten
•werden können. Nachdem' die verlangte Kautschukdicke
auf der Oberfläche zum Koagu-Heren gebracht worden ist, wozu gewöhnlich
5--bi-s i& Minuten -g-etiügen- we-räenr -wi*ti -das
Laufrad aus der Kautschukmilch herausgenommen, in fließendem Wasser gewaschen, getrocknet und vulkanisiert. Der Kautschuk
bedeckt die ganze Oberfläche mit einem glatten, rißfreien, gleichmäßigen und vollkommen
haftenden Überzug, durch welchen das darunterliegende Metall wirksam gegen
Korrosion und ähnliche Einwirkungen geschützt wird.
Eine Hartkautschukmischung wird durch Mischen der folgenden Bestandteile in Form
konzentrierter wässeriger Dispersionen hergestellt:
Kautschuk
(in Kautschukmilch) . 100 Gewichtsteile,
Zinkoxyd 2
Schwefel 45 -
organischer Beschleuniger 4
Farbstoff 10
Lampenruß 2
Ein gepreßtes Steuerrad aus Metall wird
von Fett, Grat u. dgl. befreit und in eine Lösung
aus 40 Gewichtsteilen Calciumchlorid und 10 Teilen Milchsäure in 80 Teilen Methylalkohol
eingetaucht. Den Hauptteil des Alkohols läßt man verdampfen, und das Rad wird dann etwa 15 Minuten in die Hartkautschukmischung
eingetaucht. Nach dem Trocknen und Vulkanisieren in heißer Luft ist das
mit Kautschuk überzogene Steuerrad zur Verwendung fertig, ohne daß ein Abschleifen
oder Polieren erforderlich ist.
An Stelle der genannten Koagulationsmittellösung kann auch eine Lösung aus
10 Gewichtsteilen Citronensäure und 1 Teil Glukose in 100 Teilen Aceton oder eine gesättigte
Lösung von Calciumlactat oder Bariumsalicylat in denaturiertem Alkohol benutzt
werden. Eine weitere Koagulationsmittellösung, welche im besonderen bei der Herstellung von dünnen hochwertigen Kautschukwaren,
wie Handschuhen für Ärzte, benutzt werden kann, besteht z. B. aus 10 Gewichtsteilen
Zinkchlorid oder basischem Bleiacetat, die in einem Gemisch aus 40 Teilen Methylalkohol und entweder 10 Teilen Isopropylalkohol
oder 5 Teilen normalem Butylalkohol oder 2 Teilen Äthylenglykol gelöst
werden.
Claims (2)
- "5 Patentansprüche:•i- Verfahren zur Herstellung von : Gegenständen aus wässerigen Dispersionen - von Kautschuk^ Guttapercha oder Balatanach dem Tauchverfahren mittels mit . - - Koagulationsmitteln-uterzogerien undurch-lässigen Tauchformen, dadurch gekennzeichnet, daß man Tauchformen verwendet, die mit einer Lösung eines festen oder flüssigen, praktisch nicht flüchtigen Koagulationsmittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel überzogen sind und ein Teil des Lösungsmittels vor dem Tauchen verdampft ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form verwendet wird, die mit einer Lösung des Koagulationsmittels in einem Gemisch aus einem flüchtigen und einem weniger flüchtigen Lösungsmittel überzogen ist und ein Teil des flüchtigen Lösungsmittels vor dem Tauchen verdampft ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US364684XA | 1929-12-19 | 1929-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585624C true DE585624C (de) |
Family
ID=21888767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT585624D Active DE585624C (de) | 1929-12-19 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585624C (de) |
GB (1) | GB364684A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11241843B2 (en) * | 2016-07-19 | 2022-02-08 | Walter Michael Young, III | Animal toy and method of manufacture |
-
0
- DE DENDAT585624D patent/DE585624C/de active Active
-
1930
- 1930-10-11 GB GB30492/30A patent/GB364684A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB364684A (en) | 1932-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2448326A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gleitfaehigen, dehnbaren ueberzuegen auf kautschukprodukten | |
DE2931040A1 (de) | Loetmaterial und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2057237A1 (de) | Membran zum Nachweis und zur Bestimmung von mehrwertigen Metallionen | |
DE585624C (de) | ||
DE957273C (de) | Blitzlichtlampe mit Schutzueberzug und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2925370C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Vanadiumpentoxidlösungen, die zur Erzeugung einer antistatischen Schicht auf hydrophoben Oberflächen verwendet werden | |
DE554992C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus Kautschukmilch | |
DE102008033348A1 (de) | Oberflächenbehandlungsmittel | |
AT133901B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukwaren. | |
DE554375C (de) | Verfahren zum UEberziehen von Aluminium mit Hartkautschuk | |
DE1249130B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum 1 ackieren von Folien | |
DE1921753A1 (de) | Leicht eindringende Schrauben und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1546809B2 (de) | Verpackungsfolie | |
DE542022C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tauchwaren aus Kautschukmilch | |
DE702659C (de) | Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Pol | |
DE1597590C3 (de) | Bildempfangsmaterial für das Silbersalzdiffusionsverfahren | |
DE570702C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus waesserigen Kautschukdispersionen | |
DE1058359B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterial fuer elektrische Registrierung | |
DE580267C (de) | Verfahren zur Herstellung von auf Unterlagen festhaftenden UEberzuegen aus waessrigen Kautschukdispersionen | |
DE2447757A1 (de) | Formkoerper aus cellulosehydrat mit einem ueberzug aus kunststoff aus chemisch modifiziertem eiweiss sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DE532347C (de) | Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Waren aus waesserigen Kautschukdispersionen o. dgl. | |
DE2230435C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gleitfähigen Überzuges auf einer Gummioberfläche | |
DE807719C (de) | Verfahren zum Verkleben von vulkanisiertem Kautschuk | |
DE1570122C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen | |
AT232198B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rektal-Kapsel-Überzuges |