AT232198B - Verfahren zur Herstellung eines Rektal-Kapsel-Überzuges - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Rektal-Kapsel-Überzuges

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AT232198B
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Scherer Gmbh R P
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/02Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/04Making microcapsules or microballoons by physical processes, e.g. drying, spraying

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines   KeMal-Kapsei-uberzuges   
Obwohl im Laufe der Zeit zirka 70 verschiedene Suppositorien-Grundmassen-ihre Mischungen nicht eingerechnet-auf den Markt gebracht wurden, bereitete die Herstellung einer idealen SuppositorenGrundlage Schwierigkeiten. Vor allen Dingen sind es zwei Probleme, die bisher nur unbefriedigend gelöst waren, nämlich   l.   die Herstellung tropenfester Zäpfchen und
2. die rationelle und störungsfreie Produktion grosser Mengen solcher Zäpfchen bei zufriedenstellender Dosiergenauigkeit. 



   Gelatine-Rektal-Kapseln, welche nach   dem Scherer-Rotary-Die Process"mit   torpedo-, tropfen-, rauten-, ovalförmigen oder sonstigen geeigneten Längsschnitten hergestellt wurden, überwinden diese beiden Probleme. Diese Kapselzäpfchen sind tropenfest und lassen sich ohne Schwierigkeiten auch in grossen Mengen mit einer Dosiergenauigkeit von   11%   in gleichbleibend exakter Ausführung herstellen. Der Nachteil der Gelatine-Rektal-Kapseln bei der bisherigen Anwendung war jedoch, dass die Applikation gewisse Schwierigkeiten bereitete, u. zw. dadurch, dass sie bei der Überwindung des Schliessmuskels klebten. 



  Dies kam dadurch zustande, dass die Gelatine mit der Feuchtigkeit der Analschleimhaut stark klebende Eigenschaften annimmt. Es war also die Aufgabe zu lösen, der Gelatineoberfläche bei Zusatz von   Feuchtig-   keit bzw. Wasser diese Klebeigenschaften zu nehmen. Durch einfaches Eincremen oder Einölen war dies, wie entsprechende Versuchsreihen gezeigt haben, nicht möglich, da der aufgetragene   Öl-oder Cremenim   bei der Einführung abgewischt wurde und ausserdem die störende Erscheinung nicht beseitigen konnte. 



   Es ist daher erforderlich, auf die Rektal-Kapseln einen Überzug aufzutragen, der eine mühelose Verabreichung der Zäpfchen ermöglicht. Dieser Überzug soll neben dieser Hauptanforderung noch folgende Eigenschaften aufweisen :
1.   Er muss tropenfest sein, d. h. er darf auch bei Temperaturen von 50   C nicht schmelzen oder an die   Arzneibehälter Substanz abgeben. 



   2. Beim Anfassen der Suppositorien-Kapseln darf der Überzug nicht kleben. 



   3. Er muss aus physiologisch unbedenklichen Substanzen bestehen. 



   4. Er muss auch bei Grossmengenproduktionen einfach aufzutragen sein. Eine Nachbehandlung der überzogenen Kapseln sollte vermieden werden. 



   Überraschenderweise konnte die Einführung wesentlich verbessert werden, indem man auf die Kapseln einen Überzug mit emulgierbaren Substanzen aufträgt. Hiebei werden die Klebeigenschaften der Gelatine bereits weitgehend eliminiert. Als Überzug wird nach der Erfindung auf die Rektal-Kapseln ein Film von Fettmassen, Siliconfetten, Wachsen, Polyäthylenglykolen oder geeigneten Lacken oder aus einer anderen geeigneten Substanz oder Substanzmischung aufgetragen. Weiterhin wurde gefunden, dass ein besonders günstiger Effekt erzielt wird, wenn dafür gesorgt wird, dass auf der Oberfläche der Gelatinemasse, wie sie als Hülle der Rektal-Kapseln vorliegt, nach dem Befeuchten mit Wasser oder mittels der Feuchtigkeit der Analschleimhaut eine Emulsion gebildet wird. Um dies zu erreichen, wird dem Überzug ausser der emulgierbaren Substanz noch ein Emulgator zugesetzt.

   Dadurch wird bewirkt, dass beim Einführen der Kapsel mit oder ohne vorherige Befeuchtung mit Wasser auf deren Oberfläche eine gut gleitfähige Schicht erzeugt wird, die gleichzeitig die Klebeigenschaften der Gelatine vollständig unterdrückt. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines nicht klebenden, tropenfesten Überzugs auf Gelatine-Rektal-Kapseln besteht somit darin, dass man eine emulgierbare Substanz, z. B. Fette, Wachse, Lacke, Polymerisate, Silikone, schmilzt, löst oder emulgiert und in dieser Form auf die Oberfläche der Rektal-Kapseln aufträgt, vorzugsweise zusammen mit einem Emulgator, und das Lösungmittel und/oder Wasser mit einem klimatisierten Luftstrom entfernt. 



   Die mit Gelatine-Rektal-Kapseln, welche mit einem hiezu geeigneten Überzug versehen waren, durchgeführten Versuche, bestätigten diese Beobachtung in jedem Falle. Das die Applikation nicht behandelter Gelatine-Rektal-Kapseln besonders störende Brennen und Kleben konnte dadurch völlig ausgeschaltet   werden. Das Auftragen des Überzuges geschieht dadurch, dass die Komponenten desselben in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöst, emulgiert oder suspendiert werden und mit Hilfe ge-   

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 eigneter Einrichtungen, z. B. Sprühgeräten, auf die Kapseln aufgetragen werden. Auch ist es möglich, das Überzugsgemisch aufzuschmelzen und heiss auf die Gelatine-Rektal-Kapseln aufzusprühen oder in sonst geeigneter Weise aufzubringen.

   Die gegebenenfalls zur Anwendung kommenden Lösungsmittel werden mit Hilfe eines klimatisierten Luftstromes, d. h. mit Luft von relativ niedriger Feuchte, z. B. einer relativen Feuchte von   25%   und einer Temperatur von 20 bis 40   C, je nach Arbeitsbedingungen, entfernt. 



   Um auf der Oberfläche der Rektal-Kapseln nach Befeuchten mit Wasser oder beim Einführen durch die Feuchtigkeit der Analschleimhaut eine Emulsion zu erzeugen, kann man eine ganze Reihe von Stoffen hinzuziehen. In jeden dieser Fälle wird ein Emulgator und eine emulgierbare Substanz verwendet. Als Emulgatoren kommen z. B. in   Betracht: Dioctyl-Natriumsulfosuccinat, Polyoxyäthylen-sorbitantristearat,   Polyäthylenglykole, Glycerin-mono-stearat, Fettalkohol-sulfonate, Fettalkohol-Schwefelsäureester, Polyoxyäthylen-Fettsäureester usw., während als zu emulgierende Stoffe z. B. Hartparaffin, Bienenwachs, Carnaubawachs, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Fettalkohole, Paraffinöl,   Siliconfette,-öle oder-wachse   usw. verwendet werden können.

   Von jeder der beiden Stoffgruppe kann entweder jeweils eine Substanz eingesetzt werden oder eine geeignete Kombination von zwei oder mehr Substanzen aus jeder der beiden Stoffgruppe verwendet werden. Um den Überzug zusammenhängender und auf der Kapselhülle fester haftend zu machen, können gegebenenfalls noch geeignete Zusatzstoffe, wie z. B. Siliconharze, Polymerisate, wie z. B. Polymethacrylsäureester oder andere hiezu geeignete Stoffe hinzugefügt werden. Nachstehend sind einige charakteristische Rezeptbeispiele angegeben :   Beispiel 1 : 6, 0   g   Polyoxyäthylen-sorbitantristearat  
4, 0 g Paraffin DAB 6. 



   Die Substanzen werden zusammen geschmolzen und nach dem Erstarren zu den Rektal-Kapseln im Dragierkessel als Brocken oder in Form einer Lösung in z. B. Trichloräthylen gegeben. Anschliessend wird zur Entfernung von Lösungsmittel und Wasser ein klimatisierter Kaltluftstrom eingeblasen. 



   Beispiel 2 : 10, 0 g   Dioctyl-natriumsulfosuccinat  
10, 0 g Stearinsäure
5, 0 g Wasser werden zusammen geschmolzen und emulgiert. Die Emulsion wird direkt oder nach dem Vermischen mit einem Lösungsmittel, z. B. Aceton oder Trichloräthylen, im Dragierkessel auf die Rektal-Kapseln aufgetragen. Anschliessend wird zur Entfernung von Lösungsmittel und Wasser ein klimatisierter Kaltluftstrom eingeblasen. 



   Beispiel   3 : 8, 0 g Laurylalkohol-Schwefelsäureester  
6, 0 g Stearinsäure
6, 0 g Wasser. 



   Nach Lösen des Laurylsulfat im Wasser wird die Stearinsäure in geeigneter Weise einemulgiert und die Mischung in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Trichloräthylen, Aceton usw. gelöst bzw. suspendiert und im Dragierkessel auf die Rektal-Kapseln aufgetragen. Anschliessend wird zur Entfernung von Lösungsmittel und Wasser ein klimatisierter Kaltluftstrom eingeblasen. 



   Beispiel   4 : 8, 0 g Laurylalkohol-Schwefelsäureester     4, 0 g Laurylalkohol      2, 0 g   Siliconfett   1, 0 g Octylalkohol 0, 5 g Siliconharz.    



   Sämtliche Stoffe werden in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Trichloräthylen, Aceton oder andere gelöst bzw. suspendiert und im Dragierkessel auf die Rektal-Kapseln aufgetragen. Anschliessend wird zur Entfernung von Lösungsmittel ein klimatisierter Kalt- oder Warmluftstrom eingeblasen. 



   Durch diese Behandlungen werden gleichmässige, matte Überzüge erhalten, die tropenfest sind und auch bei hohen Temperaturen nicht kleben. Die Verabreichung der Rektal-Kapseln ist auf diese Weise mit oder ohne vorheriges Anfeuchten mühelos und ohne irgendwelche störende Erscheinungen möglich. 



    PATENTANSPRÜCHE :   
1. Verfahren zur Herstellung eines nicht klebenden, tropenfesten Überzugs auf Gelatine-RektalKapseln, dadurch gekennzeichnet, dass man eine emulgierbare Substanz, z. B. Fette, Wachse, Lacke, Polymerisate, Silikone, schmilzt, löst oder emulgiert und in dieser Form auf die Oberfläche der RektalKapseln aufträgt, vorzugsweise zusammen mit einem Emulgator, und das Lösungsmittel und/oder Wasser mit einem klimatisierten Luftstrom entfernt. 
 EMI2.1 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 3>
    4. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Überzug Laurylsulfat und Stearinsäure aufgetragen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Überzug Laurylsulfat, Laurylalkohol, Siliconfett, Siliconharz und Octylalkohol aufgetragen wird.
    6. Verfahren nach Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den Emulgator und die emulgierbare Substanz zusammen schmilzt und das Gemisch in fester, gelöster oder suspensierter Form auf die Kapseln aufträgt.
    7. Verfahren nach Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den Emulgator und die emulgierbare Substanz und gegebenenfalls die weiteren Zusatzstoffe in einem Lösungsmittel löst oder suspendiert und die resultierende Lösung oder Suspension auf die Kapseln aufträgt.
AT28662A 1961-02-17 1962-01-15 Verfahren zur Herstellung eines Rektal-Kapsel-Überzuges AT232198B (de)

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