DE585146C - Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff o. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff o. dgl.
• Die Erfindung betrifft leine Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff 0. dgl. in hoher Stoffdichte mit einem Steig- und einem Sidrraum für das umlaufende Fasergut.
• Es sind schon Bleichtürme für große Stoffdichte mit Steig- und Sinkraum bekanntgeworden, bei denen der Umtrieb des Bleichgutes im wesentlichen durch Schneckenräder erfolgt.
• Bei dieser bekannten Vorrichtung können dem Bleichgut im unteren Teile des Steigraumes gasförmige und auch flüssige, -den Bleichvorgang fördernde Zusätze unter Druck zugesetzt werden, wodurch das Aufsteigen des ziemlich dickflüssigen Bleichgutes im Steigraum erLeichtert und der Kraftbedarf der ganzen Einrichtung herabgesetzt werden kann.
• Im Gegensatz zu dieser bekannten Vorrichtung wird erfindungsgemäß das im Sinkraum befindliche Bleichgut durch ein Einräumzellenrad mit senkrechter Achse in genau meßbarer Menge dem für gewöhnlich kein Bleichgut enthaltenden Steigraum zugeführt und hier von einem kräftigen, mit entsprechenden Bleichmitteln versetzten, aus dem durchlöcherten Boden des Steigraumes kommenden Preßluftstrom lerfaßt, emp orges chleudert und über die Scheidewand in den Sinkraum geschleudert. Die bei dieser lediglich durch. Preßluft bewirkten Beförderungsart hervorgerufene Zerflockung des Bleichgutes macht es in hohem Grade aufnahmefähig für die in dem Preßluftstrom lenthaltenen Bleichmittel. Gleichzeitig wird durch die sehr innige Kontaktwirkung bei der großen Oberfläche ein rascher Ablauf der während des Bleichvorgangs eintretenden chemischen Prozesse bewirkt.
• Auf der Zeichnung ist leine Ausführungsform der Vorrichtung in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar in Abb. I im Längsschnitt, in Abb. 2 im Querschnitt.
• Ein hoher Behälters aus Beton, innen mit Platten verkleidet, ist durch eine Wand b, die vorteilhaft kreisrund ausgeführt wird, in einen Steigraum c und leinen Sinkraum a geteilt. Über dem letzteren in der Decke e befindet sich die verschließbare Einfüll- und Entlüftungsöffnung f. Der Boden des Sinkraumes d fällt gegen den Steigraum c hin schräg ab zu einem um eine senkrechte Achse langsam drehbaren Einräumzellenrad i. Der Boden unter dem Zellenrad i wird im Bereich des Sinkraumesid von einem Ablaßschieber k gebildet und besteht im Bereich des Steigraumes c aus einer perforierten Platte m. Unterhalb dieser sitzt der Stutzen n für die Preßluftleitung, in welchen eine Düse o mündet.
• Nach Einfüllen der etwa 18- bis 20prozentigen Stoffmasse in den Sinkraum d wird durch den Stutzen a und den perforierten Boden m Preßluft je nach Höhe und Leistung der Turmanlage in den Steigraum c eingeblasen, während gleichzeitig durch die in den Stutzen mündende Düse o das Bleichmittel, beispielsweise Chlorgas, Dampf 0. dgl., beigemischt wird.
• Alsdann wird das Einräumzellenrad i in langsame Drehung versetzt, wobei es vom Sinkraum d her Bleichgut nach dem Steigraum c über die in seinem Boden befindlichen Preßluftdüsen führt. Die mit Bleichmirteln versetzte Preßluft erfaßt sogleich das in seinen Bereich gelangejnde Bleichgutundreißt es empor, wobei leine weitgehende Zerflockung unter gleichzeitiger Aufnahme und Absorption der zugesetzten Bleichmittel eintritt. Der Preßluftstrom trägt dabei das Bleichgut im Steigraum schwebend in die Höhe und schließlich über den oberen Rand der Scheidewand b hinweg nach dem Sinkraum, wo es entsprechend seiner Schwere wieder absinkt, um aufs neue vom Zellenrad in den Steigraum c eingeführt und den Bleich. mitteln ausgesetzt zu werden, bis das Bleichgut den gewünschten Grad erreicht hat. Durch Öffnen des Schilebers k wird die gebleichte Masse aus dem Sinkraum c abgelassen, worauf ein neuer Arbeitsgang beginnt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff 0. dgl. bei hoher Stoffdichte mit einem Steig- und einem Sinkraurn für das umlaufende Fasergut, dadurch gekennzeichnet, daß in einer am unteren Ende der Scheidewand befindlichen Luke ein Einräumzellenrad mit senkrechter Achse angeordnet ist, welches bei langsamer Drehung in genau meßbarer Weise aus dem Sinkraum Bleichgut dem Steigraum zuführt, daß der Steigraumleinen durchlochten Boden besitzt, durch den ihm mit Bleichmitteln versetzte Preßluft zugeführt wird, welche das vom Zellenrad in ihren Strömungsbereich gebrachte Bleichgut erfaßt und emporschleudert, wobei eine weitgehende Zerflockung des Bleichgutes unter gleichzeitiger Aufnahme und Absorption der zugesetzten Bleichmittel eintritt, und daß schließlich das so zerflockte Bleichgut, im Preßluftstrom schwebend, aus dem Steigraum über den oberen Rand der Scheidewand hinweg nach dem Sinkraum getragen wird, wo es der Schwerkraft entsprechend absinkt.