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Vorrichtung für den Klarzeichendruck an Addier- und Rechenmaschinen
mit mehreren Zählwerken An Addier- und Rechenmaschinen mit nur einem Zählwerk hat
man das Zählwerk mit einer Vorrichtung zum Drucken eines Klarzeichens verbunden,
die immer dann, wenn das Zählwerk auf Null steht, ein Klarzeichen druckt.
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Die Erfindung bezieht sich auf Addier- und Rechenmaschinen mit mehreren
Zählwerken und besteht darin, daß die Vorrichtung für den Klarzeichendruck derart
von der Zählwerkseinrichtung abhängig ist, daß sie bei Betätigung der Maschine nur
in der Nullstellung sämtlicher Zählwerke in Wirkung tritt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel
auf der Zeichnung an einer Addier- und Rechenmaschine dargestellt, und zwar zeigt
Abb. i die Maschine im Längsschnitt, Abb.2 die Schauöffnung der Anzeigevorrichtung
in Ansicht, Abb. 3 Grundriß zu Abb. i und Abb. 4 eine Einzelheit der Abb. i in größerem
Maßstab.
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Das Druckwerk der Maschine steht mit der Anzeigevorrichtung in der
Weise in Verbindung, @daß bei Betätigung der Maschine ein Klarzeichen selbsttätig
auf das Papier gedruckt wird, wenn alle Zählwerke auf Null stehen. Hierfür ist eine
Universalschiene 315 vorgesehen, die an Armen 303 auf der Welle 27 gelagert
ist. Eine Feder 316 hat das Bestreben, die Universalschiene zu verschwenken, doch
wird sie daran durch einen Stift 304 an dem Lenker 305 gehindert. Bei Betätigung
der Maschine verdreht sich die Welle 249, auf der der Hebelarm 3o6 befestigt ist,
und hierdurch gibt der Stift 304 den Weg für die Universalschiene 315 frei, so daß
diese dem Zuge ihrer Feder 316 folgen kann und sich vor die Arme 256 der Einstellhebel
für die Anzeigeorgane, die anzeigen, mit welchen der Zählwerke gearbeitet wurde,
legt. Die Einrichtung, die die Anzeigeorgane 279 (Fig. 2) zur Wirkung bringt, ist
ausführlich in dem Patent 565 441 beschrieben. .Sie hat jedoch mit der vorliegenden
Erfindung nichts gemein. Der Arm 303 besitzt eine nach oben ragende Verlängerung
307, die " mit einem Stift 307' in den Schlitz 308' eines gabelförmigen
Hebels 308 greift, der auf der Welle 3o9 befestigt ist. Die Welle ist mit
angedrehten Zapfen 3I7, 3I8 zwischen Gestellwänden 234, 319 drehbar gelagert und
trägt auf ihrem anderen Ende einen mit einem Stift 310 Versehenen Hebelarm 3o9',
durch den ein; Hebel 311 in der gezeichneten Lage gehalten wird. Die Typen 327 werden
bei Betätigung der Maschine in die Druckstellung gehoben,, worauf die Hammer 38
gegen die Typen schlagen und den Abdruck bewirken. Es sind so viel Typenträger 17
und Hammer 38 vorgesehen, als die Zählwerke Stelligkeit haben, in diesem Falle 13,
außerdem an der rechten Seite noch ein besonderer Typenträger und Hammer für den
Zeichendruck. Die Hämmer werden von Arretierklinken 39, sobald ein Abdruck an irgendeiner
Stelle nicht erfolgen soll, gesperrt und der Abdruck wird selbsttätig geregelt durch
die Auslösearme 311. Wenn sich die Typenträger in die Druckstellung bewegen,
senken
sich die Auslösearme 311, bis sie auf umgebogenen Lappen 321 der Sperrklinken 39
aufliegen. Die Teile 311 befinden sich auf einer gemeinsamen Welle 322, welche zwischen
Hebelarmen 312 liegt, die von einer Feder 314 in der gezeichneten Lage gehalten
werden. In der Ruhelage der Maschine werden die Hämmer 38 von einer Querschiene
323 gehalten, die sich bei Betätigung der Maschine in Pfeilrichtung bewegt und kurz
vor Beendigung des Vorwärtskurbelzuges der Maschine gegen die Nasen in den oberen
Armen der Hebel 312 stößt und diese Hebel sowie die Auslösearme 311 verschwenkt.
Von diesen Auslösearmen haben sich aber nur diejenigen bis auf die Lappen
321 gesenkt, von denen die zugehörigen Typenträger in Druckstellung gehoben
sind, und es treffen nun ihre Nasen 325 gegen die Lappen 321 der zugehörigen Arretierhebel
39 und geben die zugehörigen Hämmer 38 frei, die dann durch Federzug 326 gegen die
entsprechendenTypen geschnellt werden. Beim Rückgang der Maschine in die Ruhelage
-,v erden sämtliche Teile wieder in die in Abb.1 gezeichnete Ausgangsstellung gebracht.
Diese Anordnung ist im allgemeinen bekannt und nur zum besseren Verständnis hier
nochmals erläutert worden.
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Wenn sämtliche Zählwerke auf Null stehen und die Maschine betätigt
wird, so gibt Stift 30,4, wie bereits beschrieben, den Weg für die TJniversalschiene
315 frei, und der obere Arm 307 der Hebel 303 v erschwenkt die Welle
309,
so daß Stift 31o das Auslöseglied 311 für den Zeichendruck freigibt.
Die erste Type von oben im Typenträger 17 für den Zeichendruck bewegt sich stets
bei Betätigung der Maschine in die Drucklinie, und die Nase 325 stößt jetzt gegen
den umgebogenen Lappen 321 und löst dadurch den Hammer für den Zeichendruck aus.
Es wird mithin auf dem Papier ein besonderes Zeichen erscheinen, welches angibt,
daß sämtliche Zählwerke auf Null stehen.
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Wenn nun mit irgendeinem oder verschiedenen Zählwerken zugleich während
Ausübung einer Rechenaufgabe gearbeitet worden ist, so sind dadurch die entsprechenden
Anzeigeorgane 279 (Abb. 1 und 2) in Arbeitsstellung getreten. Es haben sich rnithin
einer oder mehrere der Hebel 256 verschwenkt und sind in die Bahn der Universalschiene
315 getreten, so daß sie diese bei Betätigung der Maschine an einer Bewegung verhindern.
Das Klarzeichen wird mithin nicht mehr zum Ausdruck gelangen können.
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Es ist nun wünschenswert, daß das Klarzeichen mit dem ersten Posten
einer neuen Rechnung zusammengedruckt wird, und es sind daher die Bewegungen der
beschriebenen Teile zueinander besonders abgestimmt. Wenn alle Zählwerke auf Null
stehen, was die Anzeigeorgane 279 erkennen lassen, und mit einer neuen Rechnung
begonnen wird, so erfolgt durch Einsetzen einer Zahl auf den Tasten und Betätigung
der Maschine eine Vorbereitung zur Einstellung der betreffenden Anzeigeorgane 279.
Bei der Anfangsbewegung der Maschine gibt der Stift 304 die Bahn für die Universalschiene
315 frei, so daß sich diese vor die Arme 256 der Einstellhebel 257 legt,
und das Klarzeichen kommt in der beschriebenen - Weise mithin mit dem ersten Posten
zusammen zum Ausdruck. Dadurch aber, daß die Nase 267 der Kurvenscheibe 252 gegen
die Klinke 2q.6 stieß und die Arme 241 eine Schwenkbewegung ausführen konnten, sind
für die eingerückten Zählwerke die Hebelarme 257, 259 für die Einstellung der Anzeigeorgane
"1.79 freigegeben worden, doch werden sie an einem Hochspringen verhindert, da die
unteren Arme 256 dieser Hebel gegen die Universalschiene 315 stoßen. Es hat jedoch
der Arm mit dem umgebogenen Arretierlappen 259 eine kleine Bewegung ausführen können,
so daß die Nase =58 nicht wieder zurückspringen kann. Beim Rückgang der Maschine
in die Ruhelage wird der Stift 304 wieder in seine gezeichnete Ausgangsstellung
zurückgebracht, und es wird dadurch die Universalschiene 315 von deii nur teilweise
vorgesprungenen Armen 256 zurückgezogen, so daß diese nunmehr ihre volle Bewegung
ausführen können. Es treten mithin die Anzeigeorgane z79 eben vor Beendigung des
Rückganges der Maschine in die Ruhelage in die Anzeigestellung.