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Vorrichtung zum Bündeln und Tragen von Brikettstapeln Es ist bereits
bekannt, gebündelte Preßkohlen mittels einer Schnur zusammenzuhalten. Ferner sind
Verpackungsarten bekannt, bei denen das Packmaterial aus Kordel besteht, die nicht
in sich selbst verknotet, sondern in eine Vorrichtung aus Metalldraht eingebunden
und eingeschlungen und zum Schluß eingeklemmt wird, zu dem Zweck, das Bündelmaterial
beim Eintreffen des Pakets am Bestimmungsort leicht lösbar zu machen, damit :es
nicht aufgeschnitten zu werden braucht und das Packmaterial wieder verwendet werden
kann.
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Die Verpackung von Briketten mittels einer einfachen. Bündelschnur,
meist mit Holzeinlage und Knebel zum Anziehen der Schnur, hat sich nicht bewährt,
hauptsächlich wohl deshalb, weil einerseits das Bündelmaterial, andererseits die
Bündellöhne im Vergleich zum Wert des Brennstoffes zu hoch waren. Kleine handliche
Bündel von ro bis 2o Preßkohlen können nur umgesetzt werden, wenn die Bündelkosten
und damit der Preisaufschlag äußerst niedrig sind. Die bekannte Verpackung hat noch
den weiteren Nachteil, daß bei dem bekannten Schwinden der Preßkohlen oder, wenn
sich die Bündelschnur gelängt hat, erst ein besonderer Krebel angezogen werden muß,
um den inneren Halt des Bündels wiederherzustellen. Es besteht die Gefahr, daß diese
Knebel beim Transport herausfallen und verlorengehen oder daß beim Andrehen des
Knebels die Schnur überbeansprucht wird und infolgedessen die Bündel auseinanderfallen.
Auch das Tragen eines solchen Bündels ist sehr unbequem, da nirgend eine Möglichkeit
besteht, es zweckmäßig anzufassen. Es müßte also noch eine besondere Tragvorrichtung,
die z. B. an die Holzleisten angeschraubt werden könnte, vorhanden sein, was eine
weitere Verteuerung bedingen würde.
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Auch die weiter bekanntgewordenen Verpackungsarten eignen sich nicht
zum Bündeln und Tragen von Brikettstapeln. Sie zeigen durchweg Verschnürungen, bei
denen ein in sich unelastisches Schnürmittel mittels in der Ebene der Verschnürung
vollkommen unelastischer metallischer Klammerteile an seinen Enden vereinigt wird.
Die Länge der umhüllenden Schlinge ist also stets gleichbleibend. Daß diese Klammerteile
senkrecht zur Verschnürungsebene, und zwar zum Zweck der Festklemmung des Schnürmittels,
federn, ist im Hinblick auf die Erfindung belanglos, da deren Wirkungsweise eine
andere ist.
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Die Erfindung liegt nämlich in der Verwendung an sich bekannter, aus
nichtdehnbaren und dehnbaren Teilen bestehender Tragmittel bzw. Gurte zum Bündeln
und Tragen von Brikettstapeln.
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Durch diese Erfindung ergeben sich besondere Vorteile sowohl technischer
als wirtschaftlicher Art. Bemerkt sei noch, daß es auch bereits bekannt ist, Hosenträger,
Gürtel u. dgl. dadurch herzustellen, daß zwischen unelastische Teile dehnbare, aus
Gummi usw. hergestellte Z-idschenstücke eingefügt werden.
Durch
die Erfindung werden die oben geschilderten Mängel der bisherigen Verpakkungsarten
beseitigt. Der Erfindung gemäß kann beispielsweise in die Verschnürung ein Gummiring
eingebunden sein. Die Kosten für eine derartige Verpackung und für die Bündellöhne
sind äußerst gering, so daß der Aufschlag für jedes Bündel fast verschwindend ist.
Auch das Tragen des Bündels ist sehr bequem, da der eingebundene Gummiring beim
Anheben des Bündels so viel nachgibt, daß leicht die Hand zwischen Tragschnur und
Bündel geschoben werden kann, ohne daß die Hand beschmutzt oder verletzt würde.
Es bedarf also keiner besonderen Tragvorrichtung. Beim Schwinden der Brikette wird
die Schnur durch den Gummiring von selbst zusammengezogen, so daß sie stets stramm
um das Bündel geschlungen ist. Ein Nachstellen oder Nachziehen, wie bei der bekannten
Verpackung, ist also nicht erforderlich. Die Beanspruchung der Schnur ist durch
das elastische Zwischenglied stets gleichbleibend, so daß ein Reißen der Schnur
nicht vorkommt. Diese Vorzüge des Erfindungsgegenstandes bedeuten einen erheblichen
technischen Fortschritt für das Bündeln und Tragen von Brikettstapeln.
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Die Verwendung eines Gummirings an sich ist übrigens, z. B. auch bei
Flaschenschutzhülsen, bereits vorgeschlagen. Hier dient jedoch der Ring nicht zum
Tragen des Verschnürten und liegt es auch nicht im Sinne seiner Verwendung, daß
sich die Verschnürung, die hier nur zum Schutz dient, etwa zum Unterstecken der
Hand von der Unterlage abheben soll. Hinzu kommt, daß der Gummiring hier nicht,
wie bei dem Erfindungsgegenstand, auf eine nennenswerte Vorspannung gebracht werden
kann. Vielmehr wird hier der Gummiring zwischen festliegenden Bandenden verspannt,
wobei er naturgemäß nur wenig gedehnt und gespannt werden kann. Demgegenüber wird
der dehnbare Ring bei der Erfindung durch Anziehen des Schnürmittels so weit gedehnt
und gespannt, daß er nur noch eine geringe zusätzliche Dehnung beim Tragen erfahren
kann. Diese Vorspannung ist aber von -erheblicher Bedeutung, weil ohne sie die Verschnürung
sich unter dem Einfluß des Stapelgewichts beim Tragen so weit dehnen würde, daß
der Stapel auseinanderfallen könnte. Man kennt bisher deshalb auch keine Tragorgane
für Stapelgut usw. aus dehnbarem Material, weil solches sich bei Belastung zu weit
dehnt und dann nicht mehr genügend Halt geben würde. Dieser Nachteil wird aber bei
dem Erfindungsgegenstand dadurch behoben, daß das dehnbare Mittel nur auf einen
Teil der Verschnürung beschränkt wird und daß die Dehnbarkeit dieses Stückes durch
eine Vorspannung auf das gewünschte zulässige Maß beschränkt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Als Binde- und Tragmittel dient hierbei eine Schlinge a, z. B. aus
Hanfkordel. Diese Schlinge ist mit dem einen Ende an einem Gummiring b befestigt,
durch den das andere Ende hindurchgezogen wird, um danach ebenfalls daran befestigt
zu werden.
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Beim Bündeln wird die Hanfkordel um das Bündel geschlungen, das freie
Ende durch den Gummiring gesteckt, festgezogen und dann mit dem Ring verknüpft.
Hierbei streckt sich der Gummiring und erhält die gewünschte Elastizität.
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In der Zeichnung ist neben der Schlinge allein auch ein Brikettbündel
in Ansicht von oben und von der Seite dargestellt, welches mit der Schlinge umgeben
ist.
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An Stelle eines Gummiringes könnte natürlich auch ein anderes elastisches
Glied in die Schlinge eingeschaltet sein.