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Gerüstbinder DieErfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Bindung zwischen einem Standbaum und einem Querbaum eines Gerüstes unter Verwendung
eines Seiles, das an den Enden mit Haken und Öse versehen ist. Bei den bisher bekannten
Verfahren zum Verbinden von Querbäumen und Standbäumen wurden durch Einschlagen
von Spitzen die Gerüstbalken beschädigt oder es wurde das Seil durch eine durch
Schweißung geschlossene Öse hindurchgesteckt. Zur Herstellung von Bindungen benutzt
man auch einfache Seil-. oder Drahtenden, die mehrmals um Standbaum und Querbaum
geschlungen werden. Hierbei handelt es sich aber um einfache Hilfsmittel, die nicht
zu wiederholter Verwendung bestimmt sind und die auch mehrere Hilfskräfte erfordern.
Die älteren Verfahren besitzen also den Nachteil der Beschädigung der Standbäume,
ungenügende Sicherheit, umständliche Bedienungsweise und Unwirtschaftlichkeit.
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Es sind auch bereits Gerüstbinder bekannt, die aus einem Seil mit
Ring und Haken an den Enden bestehen. Die Schlinge zum Festlegen des Seiles am Standbaum
wird hierbei dadurch gebildet, daß das mit dem Haken ausgerüstete Seilende zweimal,nacheinander
durch den Ring am anderen Ende des Seiles gezogen wird. Danach. erfaßt das freie
Seilende den Querbaum, umschlingt den Standbaum und wird wiederum unter dem Ouerbaum
weg nach oben gezogen und mit seinem Haken in den Ring eingehakt.
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Durch die Erfindung wird die Handhabung des aus einem an den Enden
mit Haken und Öse versehenen Seil bestehenden Gerüstbinders dadurch außerordentlich
vereinfacht, daß ungefähr in der Mitte des Seiles, z. B. durch Verspleißen der beiden
Stränge, eine ausreichend lange Schlaufe gebildet ist, die nach dem Herumlegen des
Doppelseiles um den Standbaum die beiden Seilstränge aufnimmt, deren Enden nach
dem Erfassen des Querbaumes unterhalb desselben und Umschlingen des Standbaumes
miteinander verbunden werden. Die Schlinge des Gerüstbinders läßt sich leicht lösen.
Infolgedessen kann der Gerüstbinder in der Höhenlage auch leicht verstellt werden.
Das Schließen des Binders wird dadurch vereinfacht, daß infolge der besonderen Ausgestaltung
der Arbeiter den Querbaum auf den Armen halten kann, wobei er beide Hände zum Einhaken
der Enden frei hat.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Verspleißung zum
Festlegen der Schlaufe durch Hindurchstecken des einen Stranges durch den anderen
Strang und dann umgekehrt des zweiten Stranges durch den ersten Strang gebildet.
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Beim Anbringen des Gerüstbinders gemäß der Erfindung wird das Seil
mit seinem mittleren Teile doppelt um den Standbaum so herumgelegt, daß die durch
Verspleißung gebildete
feste Ose nach vorn, d. h. dort zu liegen
kommt. wo der Querbaum aufgehängt werden soll, und durch diese äse werden di beiden
freien Enden hindurchgezogen, so daßsie vorne an dem Ouerbauin vorbeigehen und unter
ihni hinter den Standbaum zurück geführt werden, wo sie dann miteinander verhakt
werden. Die festgelegte Schlingenöse bietet die Sicherheit, dali der Gerüstbinder
stets ohne 'Mühe in der eben angegebenen Art verwendet werden kann und die zu verhakenden
Enden ohne weiteres stets nach (lein Umlegen um den ()uerbatim ap der Hinterseite
des Standbaumes zur- Anlage kommen, wodurch ein sehr bequemes Anbringen cles Binders
ermöglicht wird, indem der Arbeiter den Ouerbauni beim Anbringen auf den Unterarmen
halten kann. während er die Enden hinten ineinanderhakt.
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Das Seil stellt sich in der FIerstellung billig, n-eil es aus verhä
ltnismäßg wenigen Drähten gedrillt sein kann, was auch den Vorteil hat, daß das
Seil so geschmeidig ist, daß der Arbeiter beine Anbringen die Schlinge um den Standbauen
fest zusammenziehen kann. Das Seil braucht trotz der Doppelaufhängung keine übermäßige
Länge zu haben und bedarf an Eisenteilen nur eines Endhakens, während die Üse des
anderen Endes. die in den Haken einzulegen ist, aus dein Drahtseil selbst durch
Umlegen und Spleißen gebildet sein kann. Insbesondere kommt der sonst erforderliche
schwere Ring in l'ortfall, durch den bisher die Seilenden beim Anbringen hindurchgezogen
wurden und der sich für die Handhabung und für die Sicherheit ungünstig auswirkte.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gerüstbinders nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Anbringung des Seiles, während
Fig. z, das Seil vor der Benutzung -neigt.
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An (lern aus beispielsweise i(> Drähten von je i inin Durchmesser
mit Kerndraht gebildeten Seil a. von dein (las eine Strangende a' einen Haken b
und das andere Strangende d' eine aus dem Seil selbst gebildete Öse c trägt, ist
in der Mitte seiner Länge durch eigen-' tiges Verspleißen der beiden Seilstränge,
ys hei d dargestellt ist, eine ausreichend '.`9änge Schlaufe e gebildet. Die eigenartige
feste Herstellung der Schlaufe besteht darin, daß erst (las Strangende ä' durch
den Strang d hindurchgesteckt wird (Kreuzungsstelle 6r, Fig. z) und unmittelbar
danach das Strangende ä durch den Strang a" (Kreuzungsstelle i). Vermittels
dieser völlig festen Schlaufe e wird die Aufhängeschlinge am Standbaum /'gebildet,
wie Fig. t zeigt, indem die beiden Stränge ä und ä' des Seiles
a
durch die nach vorn hin gelegene Öse e nach dem doppelten @'inschlingen
des Standbaums hindurchgesteckt werden. Die beiden Stränge werden um den Querbaum
g, den der Arbeiter so lange auf den Unterarmen trägt, von vorn nach hinten beiderseits
des Standbaumes lie'rumgelegt und mit den Enden b und c hinter <lein Standbaum
verhakt.