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Aufrollvorrichtung für Teigstücke Die Erfindung bezieht sich auf das
weitere Aufrollen einer bereits teilweise aufgerollten, auf einem Förderband stetig
fortbewegten Teigscheibe mit einem in die Bewegungsbahn der in Bildung begriffenen
Teigrolle von oben hereinhängenden ausschwenkbaren Anschlag, durch dessen von der
angeförderten Teigrolle bewirkte Schwenkbewegung ein in der Förderrichtung vorgeschaltetes
Anpreßwerkzeug auf die Teigrolle niedergedrückt wird.
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Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Gemäß der Erfindung soll nun
eine besonders fest geschlossene Teigrolle mit einer obenerwähnten Einrichtung dann
hergestellt werden können, wenn der leistenförmige Anschlag an einem um eine waagerechte
quer zur Förderrichtung und über dem Förderband angeordnete Achse- frei schwenkbaren
und absatzweise im Fördersinne antreibbaren Winkelarmpaar befestigt ist, an dem
um einen bestimmten Winkelbetrag, vorzugsweise um 9o°, gegenüber dem Anschlag nacheilend,
ein gesteuertes unsymmetrisch ausgebildetes Anpreßwerkzeug für die Teigrolle drehbar.
gelagert ist, wobei die sich bildende Teigrolle zwischen Anschlag und Anpreßwerkzeug
zu liegen kommt und das Winkelarmpaar so weit verschwenkt, daß ein auf seiner mit
ihm-fest verbundenen Achse befestigtes Segmentzahnrad mit einem auf einer festen
Welle angeordneten stetig umlaufendenAntriebsrad zeitweise gekuppelt wird, wodurch
Anschlag und Anpreßwerkzeug zwangsläufig zwecks Freigabe der fest gewickelten Teigrolle
weiterge- ' schwenkt werden.
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Durch Anwendung der Erfindung soll das lästige Ablösen des Schlußlappens
und überhaupt das Lösen der einzelnen Teigschichten während des" nachträglichen
Gärens erfolgreich verhindert werden.
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Vorzugsweise ist das quer zur Förderrichtung angeordnete, leistenförmige
Anpreßorgan um eine Längsachse im Sinne einer einseitigen Klappe drehbar gelagert,
wobei die Klappachse im Drehsinn des Winkelarmpaares hinten liegt, und an dem Anpreßwerkzeug
seitliche, von Federn beeinflußte und mit einem Drehbegrenzungsanschlag zusammenarbeitende
Steuerhebel befestigt sind, die auf die Klapplage des Anpreßwerkzeuges in sich beeinflussehdenKurvenführungen
gleiten.
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Zwecks Steigerung der Maschinenleistung können nach der Erfindung
auf einer Welle an einem Winkelarmpaar zwei Anschläge mit dazugehörigen Anpreßwerkzeugen
um i8o° versetzt hintereinander angeordnet sein.
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Um Brüche zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung die in der Drehrichtung
vorn liegenden ersten Zähne .des die absatzweise Freigabedrehung der Winkelarmpaare
bewirkenden Segmentzähnrades nachgiebig innerhalb des letzteren gelagert.
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. i und 2 die Vorrichtung gemäß der Erfindung im Rahmen einer Teigwickelmaschine
in Seitenansicht und Aufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig.4 eine Vorderansicht
der Aufrollvorrichtung, Fig. q.a und q.b die Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen,
Fig. 5 ein Segmentzahnrad.
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Durch die im Maschinengestell i gelagerten beiden Trommeln 2, 3 wird
das über sie gespannte Förderband 4 angetrieben, auf dem nacheinander die Teigscheiben
einer an sich bekannten mattenförmigen Einrollvorrichtung 6 zugeführt werden, durch
die das Vorderende jeder Scheibe zwecks Erleichterung des weiteren Aufrollens und
Bildung eines geschlossenen homogenenKerns teilweise aufgerollt wird. Dann gelangen
die Teigstücke zu den weiteren in beliebiger Zahl nachgeschalteten Aufrollvorrichtungen
gemäß der Erfindung.
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Der Aufbau jeder Aufrollvorrichtung soll bei Darstellung ihrerWirkungsweise
anHand der Fig. 3 bis 5 erläutert werden.
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Die herankommende, teilweise aufgerollte Teigscheibe gelangt zunächst
unter ein Anpreßwerkzeug io (Fig. 4a) und stößt schließlich mit der Vorderkante
gegen den nach unten ragenden leistenförmigen Anschlag 7, der ein mit einer Welle
8 fest verbundenes Winkelarmpaar g verbindet. Auf den gegenüber dem Anschlag 7 um
go° nacheilenden Armen des Winkelarmpaares ist das Anpreßwerkzeug io um Zapfen ioa
frei drehbar gelagert. Bei der durch das Teigstück hervorgerufenen Drehung des Winkelarmpaares
in der eingezeichneten Pfeilrichtung wird das Anpreßwerkzeug io im Sinne der Fig.
4a und 4b durch an ihm seitlich befestigte, mit Führungen i i des Maschinengestells
zusammenarbeitende Steuerhebel 12 geschwenkt, die in der Ruhestellung durch Federn
17 gegen Anschläge 7a gezogen werden, während die Welle 8 in dieser Weise durch
die Teigscheibe verschwenkt wird, gelangen die Zähne eines auf ihr sitzenden, mit
zwei; 'Zahnsegmenten 13, 14 versehenen Zahnrades 15 mit einem stetig
umlaufenden Zahnrad 16 in Eingriff, wodurch die Welle 8 zwangsläufig entsprechend
der Länge des Zahnbogens weitergedreht und das vorher zwischen Leiste 7 und Anpreßwerkzeug
io liegende Teigstück dabei freigegeben wird.
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Bei der geschilderten Schwenkung mit nachträglicher angetriebener
Drehung ist die Teigscheibe weiter aufgerollt und das Anpreßwerkzeug i o entgegen
der Wirkung der Zugfedern 17 durch die Führungen ii zwangsläufig in der Richtung
der Drehung der Welle 8 verschwenkt worden, so daß die Teigrolle an der Übergangsstelle
von Teigscheibe und Teigrolle fest auf den noch nicht aufgerollten Teil der Scheibe
aufgedrückt worden ist (vgl. Fig.4b). Dabei wird die Teighaut um den eingerollten
Teil straff gespannt und gleichzeitig das Zurückwirken des Teiges verhindert, so
daß eine gut geschlossene Rolle entsteht. Unterhalb des Anpreßwerkzeuges io kann
das Förderband 4 nachgiebig unterstützt sein.
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Wenn die Teigscheibe nach Verlassen der Aufrollvorrichtung 18 noch
nicht ganz aufgerollt ist, kann erforderlichenfalls noch eine zweite ähnliche Vorrichtung
ig oder auch noch weitere nachgeschaltet sein. Jede Aufrollvorrichtung erhält zur
Erhöhung der Leistung zwei Sätze Anschlagleisten 7 und Anpreßwerkzeuge io, die um
i8o° gegeneinander versetzt sind.
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Von dem Zahnrad 15 eines jeden Satzes sind die in der Schwenkrichtung
der Welle 8 vorn liegenden Zähne 2o (Fig. 5), die also zuerst mit dem in dem Ausführungsbeispiel
für die beiden Segmentzahnräder 15 gemeinsamen Rad 16 in Eingriff kommen, federnd
ausgebildet, so daß die Bruchgefahr bei diesen Zähnen vermindert ist. Aus demselben
Grund sind einige der nächstfolgenden Zähne 21 zugespitzt. Die Federung des Zahnes
20 wird in diesem Beispiel durch eine bei 22 am Zahnrad 15, befestigte Blattfeder
23 herbeigeführt, die mit dem freien Ende gegen Ansätze oder Stufen 24 des radial
innerhalb des Rades geradgeführten Zahnes nach außen drückt und durch einenBolzen26
gespannt ist.