DE58441C - Fahrrad, dessen beide Treibräder am Umfange mit gegeneinander versetzten schwingenden Klötzchen besetzt sind - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Klötzchen besetzt sind.

Gegenstand vorliegender, Erfindung ist ein Fahrrad, welches durch eine eigenartige Radconstruction gekennzeichnet ist, infolge deren das Rad nicht nur auf ebenen, festen Strafsen, sondern auch auf sandigen, unebenen Wegen mit Vortheil benutzt werden kann.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist das Fahrrad dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι das Fahrrad in der Seitenansicht, Fig. 2 in der Vorderansicht und

Fig. 3 einen Schnit j--j-% Fig. 2, senkrecht zur Achse eines der Laufräder.

Das Fahrrad besteht aus den beiden Treibrädern A A und dem Lenkrade B. Jedes der Treibräder ist wiederum aus drei dicht neben einander liegenden Rädern c gebildet, deren Umfang mit nahe an einander liegenden Klötzchen d ausgestattet ist. Diese Klötzchen d sind auf kleinen, im Radkranze gelagerten Wellen d' in der Art angeordnet, dafs bei sich drehendem Rade das unterste Klötzchen d fest aufliegt, das Rad um die Achse des Klötzchens weiterschwingt und sich hierbei um die kleine Welle d' des Klötzchens dreht, so dafs das Rad die durch ähnliche Anordnung von Klötzchen bekannte fortschreitende Bewegung ausführt. .

Damit nun diese Bewegung in eine vollkommen gleichmäfsige verwandelt wird und nicht eine ruckweise ist, sind die Klötzchen des zweiten dicht anschliefsenden Rades c und ebenso die Klötzchen des dritten Rades in der Art zu einander versetzt, dafs die zwischen den einzelnen Klötzchen eines Rades c bestehenden Fugen, ähnlich wie die Steine eines Mauerwerkes, einen Verband bilden. Ruht nun beispielsweise der Klotz des Innenrades c voll auf dem Boden, so berührt das Klötzchen des Mittelrades c den Boden zum grofsen Theil, während das entsprechende Klötzchen des dritten Rades auch den Boden berührt, dies aber in einem kleineren Theile als bei dem vorigen, immer aber noch im gröfseren Mafse geschieht, als bei dem Klötzchen des ersten Rades, welches auf den voll aufliegenden Klotz folgt.

Das Rad ruht also stets mit drei Klötzen auf dem Boden, während ein vierter Klotz im Begriff ist, seine Tragstellung einzunehmen.

Durch diese eigenartige Anordnung der Klötzchenreihen soll eine so gleichmäfsige Bewegung hervorgerufen werden, dafs diese Bewegung von der rollenden nicht zu unterscheiden ist.

Der Mechanismus zum Bethätigen der Treibräder kann ein beliebiger sein und ist hier beispielsweise folgendermafsen ausgeführt.

Auf der Radwelle b sind die mit Triebstockverzahnung ausgestatteten Räder e lose angeordnet und mit einer Sperrklinke e' versehen, die in danebenliegende, auf der Radachse b festsitzende Sperrräder/ eingreifen.

Mit den Rädern e kämmen die geeignet geführten Triebstöcke g", welche an ihren unteren Enden Fufstritte g' tragen und an ihren oberen Enden , durch die über Rollen h ■ geführte Kette g mit einander verbunden sind.

Das Lenkrad B ist mit einem Lenkschemel ϊ ϊ ausgestattet und trägt ein Kettenrad J, welches durch eine endlose Kette mit dem an dem Lenkhebel k befestigten Kettenrad J' verbunden ist.

Der Fahrende nimmt auf dem Radgestell einen Reitsitz ein und Versetzt dieTriebstöcke g" in eine zu einander entgegengesetzt gerichtete auf- und niedergehende Bewegung, so dafs hierdurch die Treibräder A A in eine rollende Bewegung versetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Fahrrad, dessen beide Treibräder (A A)' aus drei fest mit einander verbundenen Rädern bestehen, von denen jedes einzelne dieser drei Räder (c) am Umfange mit nahe an einander liegenden, beweglichen Klötzchen (d) ausgestattet ist, wobei die Fugen zwischen den Klötzchen einer Reihe zu den Fugen der anderen Klötzchenreihe verbandartig versetzt sind.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.