DE583873C - Streckspinnverfahren mit stroemender Faellfluessigkeit zur Herstellung von Kunstseide - Google Patents

Streckspinnverfahren mit stroemender Faellfluessigkeit zur Herstellung von Kunstseide

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DE583873C
DE583873C DEB146605D DEB0146605D DE583873C DE 583873 C DE583873 C DE 583873C DE B146605 D DEB146605 D DE B146605D DE B0146605 D DEB0146605 D DE B0146605D DE 583873 C DE583873 C DE 583873C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Streckspinnverfahren mit strömender Flüssigkeit zur Herstellung von Kunstseide.
Bisher sind Vorrichtungen zum Spinnen von Kunstseide nach dem Kupferoxydammoniakstreckspinnverfahren unter Verwendung strömender Fällflüssigkeit bekanntgeworden, bei welchen in einem Mantel ein in seinem Verlauf glatter konischer Einsatz angeordnet ist, durch welchen das aus der Brause tretende Fadenbündel geführt wird. Die Fällflüssigkeit tritt in den aus beiden Gefäßen gebildeten Ringraum ein, bewegt sich in diesem aufwärts, bis sie über den Rand des Ein-Satzes tretend den Innenraum desselben zusammen mit dem Fadenbündel durchströmt, dieses dabei auszieht, um schließlich· das Gefäß zu verlassen.
Es hat sich nun gezeigt, daß der mit den oben beschriebenen Vorrichtungen erzeugte Faden oftmals in seinem Verlauf ein wechselndes Gefüge aufweist, das sich bei der textlien Verarbeitung dadurch nachteilig bemerkbar macht, daß die Erzeugnisse unerwünschte Ungleichmäßigkeiten aufweisen. Eingehende Untersuchungen an solchen Spinnvorrichtungen haben gezeigt, daß vorwiegend im unteren Teil des Einsatzes zeitweise Konzentrationsänderungen auftreten. Sie sind durch Anhäufungen von Kupferoxydammoniak bedingt,, machen sich durch dunklere Färbung bemerkbar und lassen sich zuweilen auch an wolkenartigen Trübungen erkennen.
Diese wolkenartigen Trübungen bestehen aus Anhäufungen gelösten Kupferoxydammoniaks, das sich leicht durch die tiefblaue Farbe erkennen läßt. Das Fadenbündel durchläuft dadurch Fällbadschichten mit verschiedener, sprunghaft sich ändernder Konzentration an Kupfer und Ammoniak, wodurch ein unregelmäßiges Ausfällen erfolgt. Der Faden weist daher in seinem Verlauf Unregelmäßigkeiten des Gefüges auf.
Die Erfindung besteht in einem Streckspinnverfahren, bei dem durch Verwendung eines im Spinngefäß angeordneten gelochten Einsatzes eine Diffusion zwischen. der außerhalb des Einsatzes emporgeführten frischen Fällflüssigkeit und der innerhalb des Ein-Satzes abwärts geführten kupfer- und ammo- · niakhaltigen Fällflüssigkeit aufrechterhalten wird. Auf diese Weise wird ein stetiger Ausgleich durch Wanderung der gelösten Stoffe von den Zonen hoher Konzentration nach Zonen niederer Konzentration erzielt. Dieser Ausgleich ist um so vollkommener, je weiter sich die Lochung über den Einsatz erstreckt. Die Öffnungen des Einsatzes können in parallelen Reihen derart angeordnet sein, daß die Öffnungen einer Reihe gegen die der anderen Reihe versetzt sind.
Es sind zwar Einsätze für Spinngefäße bekanntgeworden, welche aus einer nach unten zu sich verjüngenden Spirale bestehen, deren Windungen sich gegenseitig überlappen. Diese Vorrichtungen finden Verwendung bei derartigen Verfahren, welche nicht mit strömender
Fällflüssigkeit arbeiten, sondern bei welchen lediglich der Fadenzug die Flüssigkeit bewegt. Bei diesem Verfahren zeigt der· spiralige Einsatz den Vorteil, daß der geringe Fadenzug vollkommen ausreicht, um an allen Stellen des Einsatzes Teilströme aus dem umgebenden Mantel in das Innere des Einsatzes hinein zu erzeugen und so zu ermöglichen, daß der Faden in seinem ganzen Verlauf stets
ίο mit frischer Fällflüssigkeit in Berührung kommt. :
Für das Streckspinnverfahren mit strömender Fällflüssigkeit, bei welchem der Faden durch den Zug der Flüssigkeit gefördert und gestreckt wird, zeigen die spiraligen Einsätze keine Vorteile, denn die genügende Erneuerung der Fällflüssigkeit kann durch entsprechende Regelung der Strömung bei diesem Verfahren in einfachster Weise bewirkt werden. Die Überlappungen der spiraligen Windungen in dem Einsatz zeigen jedoch gerade bei diesem Verfahren erhebliche Nachteile, denn an diesen Stellen treten unter dem Einfluß der strömenden Fällflüssigkeit durch
as den unvermittelten Übergang lebhafte Wirbel auf, welche dem Fadengefüge schädlich sind.
Die Nachteile, welche beispielsweise bei allzu großer Anreicherung der FällfLüssigkeit an Kupfer und Ammoniak auftreten können, sind denn auch, wie erkannt wurde, nicht allein durch die Erzeugung von Teilströmen mit frischer Fällflüssigkeit zu beseitigen, sondern auch durch das für die Bildung des Fadens vollständig unschädliche Mittel der Diffusion, welche an den Öffnungen des in seinem Verlauf glatten Spinntrichters stattfindet.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
In einem zylindrischen Gefäß 1 befindet sich konzentrisch zu diesem ein trichterförmiger Einsatz 2, welcher, soweit er sich im zylindrischen Gefäß befindet, mit Löchern 3 versehen ist. Diese Löcher sind in sechs Reihen zu je vier angeordnet, wobei sdie Löcher der einzelnen Reihen gegeneinander versetzt sind. Durch das Zuflußrohr 4 tritt von unten das Fällwasser in den äußeren Ringraum ein, steigt in diesem hoch, bis es über den Rand des trichterförmigen Einsatzes fällt und zusammen mit den Fadenbündeln sich abwärts bewegt. Während dieser Bewegung findet das Ausfällen des Fadens statt, wobei sprunghafte Konzentrationsänderungen in Gestalt von wolkigen Trübungen nicht oder kaum auftreten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Streckspinnverfahren mit strömender Fällflüssigkeit zur Herstellung v.on Kunstseide dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung eines im Spinngefäß angeordneten gelochten Einsatzes eine Diffusion zwischen der außerhalb des Einsatzes emporgeführten frischen Fällflüssigkeit und der innerhalb des Einsatzes abwärts geführten kupfer- und ammoniakhaltigen Fällflüssigkeit aufrechterhalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB146605D 1929-11-07 1929-11-08 Streckspinnverfahren mit stroemender Faellfluessigkeit zur Herstellung von Kunstseide Expired DE583873C (de)

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