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Metallitze und ihre Anordnung gegenüber der Kontaktschiene für elektrische
Kettenwächter im Geschirr Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausbildung
der Metallitzen und ihre Anordnung gegenüber den Kontaktschienen an elektrischen
Kettenwächtern im Webgeschirr.
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Bei den bekannten Kettenfadenwächtern, bei denen beim Reißen eines
Kettenfadens die diesem Faden zugeordnete herabfallende Litze eine Kontaktschiene
berührt und hierdurch den zur Stillsetzung des Webstuhls vorgesehenen Stromkreis
schließt, kann der Faserflug nur sehr schwer und mühevoll von den Litzen, ihren
Tragösen und den Litzen-'# entfernt entfernt werden, insbesondere dann, wenn der
Webstuhl arbeitet. Hierdurch ist die Gefahr gegeben, daß derFaserflug sich entzündet
und zu Bränden Anlaß gibt. Dieser Nachteil tritt selbst bei jenen Konstruktionen
von Kettenwächtern auf, bei denen eine besondere, zu Reinigungszwecken verhältnismäßig
leicht zugängliche Kontaktschiene vorgesehen ist, da an der gegebenenfalls gereinigten
Kontaktschiene die nicht oder schlecht gereinigten Litzenköpfe zur Anlage gelangen,
so daß öffnungs- oder Schließfunken auftreten, welche den Faserflug entzünden und
hierdurch Brände verursachen können. Die Schwierigkeiten, die durch die schlechte
Reinigungsmöglichkeit der Litzenköpfe entstehen, lassen sich nun aber vollkommen
umgehen, wenn man erfindungsgemäß jene Stellen, an denen ein elektrischer Funke
entstehen kann, d. h. also die Kontaktstellen, von den mit Faserflug behafteten,
schlecht zu reinigenden Stellen, nämlich den Litzenköpfen, so weit abrückt, daß
einerseits die Reinigung dieser Stellen leicht und unabhängig vom Einbau und der
Arbeit der Litzen vor sich gehen kann, andererseits aber zwischen die Kontaktstellen
und die mit Faserflug behafteten Teile der Litzen eine Schutzstrecke eingeschaltet,
die ein Überspringen von Funken unmöglich macht.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Kontaktschiene
zur Seite .der Litzenköpfe angeordnet ist und die Litzenköpfe seitliche, zum Litzenkörper
im wesentlichen senkrechte Ansätze, Vorsprünge, Stege o. dgl aufweisen, die im Normalbetrieb
die Kontaktschiene frei überragen.
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Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgedankens kann die Metallitze
derart ausgebildet werden; daß..die Litzenenden bei der Herstellung offen mit voneinander
abragenden Stabschenkeln ausgebildet werden,
wobei der eine der
Schenkel den seitlichen Ansatz trägt und der Ansatz einen Schlitz aufweist, in den
der andere freie Schenkel nach Einsetzen der Litze zwischen die am Tragrahmen vorhandenen
Litzen eingeführt und z. B. durch Umbiegen verschlossen werden kann.
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Die Anordnung kann ferner so getroffen werden, .daß die Litzenenden
jeweils nach beiden Seiten ragende Ansätze aufweisen.
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Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung
veranschaulicht.
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Fig. i und a zeigen in Stirn- und Seitenansicht- eine erfindungsgemäße
Metallitze mit geschlossenen Litzenendösen.
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Fig.3 und 4 veranschaulichen in Stirn-und Seitenansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem eine metallische Litze mit offenen Endösen
versehen ist, die das Einfügen der Litze zwischen die normalen Litzen des Rahmens
erleichtern und die nach dem Aufsetzen der Litzen auf die Litzentragschienen geschlossen
werden können.
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Fig. 5 zeigt schematisch einen Schaftrahmen mit einer darauf angeordneten,
erfindungsgemäß mit einem seitlichen Vorsprung versehenen Litze sowie mit einer
seitlich von der Litzentragschiene befindlichen Kontaktschiene.
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Fig. 6 gibt eine entsprechende Anordnung wieder, bei der die Litze
nach beiden Seiten hin mit Vorsprüngen versehen ist.
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Die metallische Litze gemäß der Erfindung besteht aus dem an. sich
bekannten Litzenkörper i, beispielsweise aus Draht, mit dem Litzenauge z und der
oberen und der unteren Endöse 3, die aus einem dünnen Metallblatt gestanzt und an
den Litzenkörper angeschweißt oder angelötet sind oder mit ihm zusammen aus einem
Stück Eisenblech geschnitten sind. Die Endösen 3 weisen erfindungsgemäß seitliche
Ansätze oder Vorsprünge 4 auf, die in der Ebene der Endösen liegen und im wesentlichen
senkrecht zum Litzenkörper i verlaufen.
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Ist eine derartige Litze auf die obere und untere Litzentragschiene
5, 6 des Schaftrahmens 7 (Fig. 5) aufgefädelt, so überragt der Vorsprung 4 der oberen
Endöse 3 eine Kontaktmaschine 8, die vom Schaftrahmen isoliert angeordnet und seitlich
von der oberen Litzentragschiene 5 befestigt ist, derart, daß, wenn die Litze z
infolge Reißens des entsprechenden Kettenfadens abfällt, der Vorsprung 4 der oberen
Endöse 3 auf die Kontaktschiene 8 fällt und hierdurch den elektrischen Stromkreis
zur Betätigung der Stillsetzungsvorrichtung schließt.
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Der erhebliche Vorteil dieser neuartigen Litzenausbildung und der
besonderen Anordnung der Kontaktschiene 8 besteht darin, daß die Kontaktschiene
sowohl wie der Vorsprung 4 der Endöse 3, die zusammen den Kontakt bilden, jederzeit
sehr leicht gereinigt und von allem Staub, Flaum, Flockenwolleablagerungen befreit
werden können, die Anlaß zu Bränden geben könnten.
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An Stelle der beschriebenen, aus dünnen Metallblättern gestanzten
geschlossenen Endösen 3 können auch die Metallblätter in der Weise gestanzt werden,
wie es Fig. 3 oben zeigt. Dieses Stanzstück läßt einen Metallschenkel 9 stehen,
der oben in einem seitlichen Vorsprung 4 entsprechend dem bereits beschriebenen
endigt, sowie einen frei endenden Metallschenkel. In dem seitlichen Vorsprung 4
ist dann ein Schlitz i i vorgesehen, dessen Breite der des Schenkels io entspricht.
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Eine derart mit zwei offenen Ösen versehene Litze läßt sich nun leicht
auf den Tragschienen 5, 6 des Rahmens entsprechend den jeweils beim Weben auftretenden
Erfordernissen befestigen. Nach der Montage der Litzen werden dann die offenen Ösen
geschlossen, indem man das freie Ende des Schenkels io in den Schlitz ii des Vorsprungs
4 einführt und auf der anderen Seite des Vorsprungs umbiegt, wie dies aus dem unteren
Teil der Fig. 3 und 4 zu ersehen ist.
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Nachdem die Ösen auf diese Weise geschlossen sind, hat die Litze dasselbe
Aussehen wie jene nach den Fig. i, z und 5.
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Wie Fig.6 zeigt; können die Enden der Litzen auch mit zwei seitlichen
Vorsprüngen 4' versehen sein. Eine derartige Ausbildung gestattet es beispielsweise,
einen Kontakt zwischen der negativen Schiene 8 und der positiven Schiene 5 herzustellen.
Es genügt hierbei, Isolationsbeläge 1z vorzusehen. Auch diese Ausführung des Erfindungsgegenstandes
gestattet eine leichte und bequeme Reinigung aller Leisten.
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Naturgemäß können die Endösen, anstatt offen oder geschlossen aus
dünnen Metallblättern ausgestanzt zu werden, die dann mit dem Litzenkörper i verschweißt
oder verlötet werden, irgendeine andere geeignete Gestalt aufweisen, beispielsweise
mit dem Litzenkörper aus einem Stück bestehen, ohne daß hierdurch der erfinderische
Grundgedanke geändert würde.