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Verbrennungsluftvorwärmer Bei den bis jetzt an neuzeitlichen Glüh-
und Härteöfen für flüssige oder gasförmige Brennstoffe zur Anwendung gekommenen
Luftvorwärmern wurde auf die infolge der Erwärmung auftretenden axialen Ausdehnungen
keinerlei Rücksicht genommen. Es traten denn auch stets Risse und sonstige Undichtigkeiten
auf, bei welchem sich die Verbrennungsluft mit dem Abgas mischen konnte und außerdem
ein Druckabfall innerhalb der Verbrennungsluft stattfand, der zu einer ungünstigen
Wirkung der Brennersysteme führte.
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Bei dem vorliegenden Erfindungsgegenstand wird erstmalig ein ganz
anderer Weg beschritten, in dem diese Luftvorwärmer nunmehr mit einer Vorrichtung
versehen werden, welche die axialen Längsverschiebungen bei der Erwärmung aufnimmt
und dadurch die Gefahr des Undichtwerdens restlos beseitigt. Ein weiterer Vorteil
der sicheren Abdichtung besteht darin, daß nunmehr die Verbrennungsluft noch auf
wesentlich höhere Temperaturen erwärmt werden kann, was die Wirtschaftlichkeit des
Ofenbetriebes noch mehr steigert.
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Es sind allerdings schon ähnliche Dichtvorrichtungen auf dem Gebiete
des Dampfkesselbaues, jedoch in einer Ausführungsform, die den Ansprüchen bei Verbrennungsluftvorwärmern
keinesfalls genügt, bekanntgeworden. Diese bekannten Dichtvorrichtungen für Dampfkessel
dichten nämlich nur Verbrennungsräume, welche unter einem geringen Druck von wenigen
Millimeter WS stehen, gegen die Außenluft ab, wobei außerdem die Abdichtung nur
eine umschließende und nicht eine abschließende im erfindungsgemäßen Sinne darstellt.
Während- sich nun weiterhin bei der bekannten Dichtvorrichtung der umschlossene
Kessel bewegt, die Dichtvorrichtung aber feststeht, ist bei dem vorliegenden Erfindungsgegenstand
die abschließende Dichtvorrichtung mit dem sich ausdehnenden Teil verbunden, und
der äußere abzudichtende Blechmantel c steht still. Bei der bekannten Dichtvorrichtung
steht außerdem der auf die Dichtmasse wirkende-Druckring still, wogegen sich nach
vorliegender Erfindung der auf die Dichtmasse g wirkende Druckring lt mit
der Dichtvorrichtung zwangläufig bewegt. Ebenso wird beim vorliegenden Erfindungsgegenstand
die Dichtmasse (Asbesto. dgl. Packung g) in eine Ringnut g1 fest eingedrückt, wobei
der Dichtdruck nur nach dem abzudichtenden Blechmantel c, und zwar in ganzer Stärke
hinwirkt. Bei der bekannten Dichtvorrichtung wind dagegen eine offenliegende Dichtmasse
.gegen eine Fläche gedrückt, wobei sich der Dichtdruck nach beiden Seiten auswirkt,
so daß an der abzwdichtenden Kesselwandung immer nur der halbe Dichtdruck zur Auswirkung
kommt.
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.Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die bekannte Vorrichtung zum
Abdichten niedriger Luft- oder Abgasdrücke vollkommen ausreichend, ist, dagegen
bei Verbrennungsluftvorwärmern nicht angewendet werden kann, weil
dort
mit sehr hohen Luftpressungen von 5oo bis z5oo mm WS gearbeitet wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Dichtvorrichtung
für Verbrennungsluftvorwärmer dargestellt. Die Zeichnung zeigt -die Vorrichtung
nebst Luftvorwärmer auf der linken Hälfte im Schnitt und auf der rechten Hälfte
in der Ansicht. Es bedeutet a ein zentrales, zweckmäßig aus einzelnen Stükken bestehendes
Abgasrohr für die Heizgase, welches von konzentrisch angeordneten Verbrennungsluftführungsmänteln
b und c umgeben wird. Den Abschluß des Ganzen bildet ein mit dem Abgasrohr a verbundener
Deckel d, welcher gleichzeitig Träger für die Dichtvorrichtung ist. Der äußere Mantel
c ist mit einem Zuführungsstutzen e für die Frischluft versehen, und der Unterbau
des Luftvorwärmers enthält die Heißluftentnahmeöffnungen f.
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Die Dichtvorrichtung besteht aus einer Ringnut, in welche der äußere
Blechmantel c derart eingreift, daß nach außen hin noch genügend Platz zur Aufnahme
einer Dichtmasse ä aus Asbest- o. dgl. Packung vorhanden ist. Diese Dichtmasse wird
durch einen darauf wirkenden Druckring 1a unter Zuhilfenahme von Spannschrauben
gleichmäßig zusammengepreßt.
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Die Wirkungsweise des Vorwärmers besteht nun darin, daß in den Stutzen
e Frischluft eingeblasen wird, welche am oberen Rand des Mantels b eine Umkehrung
erfährt und nunmehr im Gegenstrom an dem hocherhitzten Abgasrohr a entlang geführt
wird, um schließlich durch die Heißluftöffnungen f zu den Brennstellen geführt zu
werden. Während also durch die zugeführte Kaltluft der äußere Mantel c fortlaufend
gekühlt wird und wenig Ausdehnungen erleidet, streckt sich das innere Abgasrohr
a infolge der hohen Temperaturen der Heizgase in sehr großem Maße. Infolgedessen
entstehen unterschiedliche Längenveränderungen,. welche nunmehr dadurch ausgeglichen
werden, daß der äußere Mantel c in der mit dem Abgasrohr a über Deckel
d in Verbindung stehenden Ringnut gleitet und somit die Auswirkungen der
Längenveränderungen der verschiedenen Mäntel aufhebt.