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Kanalofen. Bei Kanalöfen zum Trockenbrennen oder Glasieren von Dachziegeln,
Töpferwaren, Backsteinen hat sich ergeben, daß die für die Verbrennung des Brennstoffs
erforderte Luftmenge erheblich geringer ist als die für die Abkühlung der Waren
bis ungefähr zur Temperatur der Außenluft nötige. Infolge-(lessen muß das Gut entweder
den Ofen mit hoher Temperatur verlassen, wobei es teilweise durch übermäßig rasche
Abkühlung verdorben wird, oder es muß mehr Luft durch die Kühlzone des Ofens hindurchgesaugt
werden als für die vollkommene Verbrennung des Brennstoffs nötig ist, wobei mehr
Brennstoff verbraucht wird als sonst nötig wäre.
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Gegenstand der Erfindung ist eine in dein Ofen nach Patent 24967o
angeordnete Einrichtung zur Abkühlung des Gutes, bei welcher die oben geschilderten
Nachteile vermieden werden.
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Zu diesem Zweck wird über das Kühlgut, während dieses sich in der
Kühlzone des Ofens befindet, nur so viel Kühlluft geführt, als nötig ist, um .die
vollständige Verbrennung des Brennstoffs in der Brennzone zu bewirken, während außerdem
Wärme von dein Kühlgut allmählich abgezogen wird durch Luft, die durch eine oder
mehrere besondere Kühlrohre strömt, die an einer oder besser zu beiden Seiten der
Kühlzone vorgesehen sind; diese Kühlrohre sind längs der Kühlzone derart angeordnet,
daß die durch den freien Brennkanalquerschnitt streichende Luft auf ihrem Weg zur
Verbrennungszone ebenfalls unter, über und rund um die Rohre streichen kann und
in wirkungsvoller Weise die Wärme von den Waren und den Wänden des Ofens auf die
Kühlrohre und demgemäß auf die Kühlluft, die in ihnen fließt, übertragen kann. Diese
Kühlluft dient auch dazu, die von den Waren und den Wänden des Ofens auf die Wände
der Kammern ausgestrahlte Wärme abzuführen. Die so in den Kühlkammern erwärmte Luft
kann abgeleitet und dazu verwendet werden, frisches noch feuchtes Brenngut zu trocknen,
das in einer Trocken- oder Vorwärmkammer untergebracht ist oder durch sie hindurchgeführt
wird. In dieser Kammer kann auch die Wärme der Verbrennungsabgase aus der Brennzone
verwendet werden, um die frische Ware zu trocknen oder vorzuwärmen.
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In der "Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Fig.
i zeigt die Anordnung
im Schnitt von oben, Fig. 2 dieselbe Anordnung
im Schnitt A-A in Fig. i in etwas größerem Maßstabes Fig. 3, 4 und ä zeigen Schnitte
nach B-B, C-C, D-D in Fig. t in noch größerem Maßstabe als Fig. 2.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist a die Vorwärinzone, b die Brennzone,
c die Kühlzone eines Kanalofens d, der zwei längsgerichtete Verbrennungskammern
e besitzt, die in der gleichen Weise und zum gleichen Zweck ausgebildet sind, wie
bei dein Ofen des Hauptpatents. In einem Kanalofen dieser Art sind nach der Erfindung
Kühlrohre f zum Durchtritt der Luft der Länge nach in der Kühlzone c des Ofens angeordnet,
und zwar zu beiden Seiten der Wagen g. Die der Ausfahrtür benachbarten Enden dieser
Kühlrohre stehen in Verbindung mit der Außenluft, und ihre anderen Enden müssen
bei i in den Überströtnkanal k. Die Kühlrohre f sind in der Kühlzone
c, wie aus Fig. 3 ersichtlich, so angeordnet, daß die Luft unter, über oder rund
um sie fließen kann, wie es der Zweck der Erfindung erfordert. Benachbart dem Kühlofen
ist ein Kanaltrockenofen m angeordnet, in dem das Brenngut im nassen Zustand getrocknet
und vorgewärmt wird durch die Hitze, die von den aus der Verbrennungskammer e kommenden
Heizgasen und von der beim Durchstreichen der Kühlrohre f angewärmten Luft des Kanalofens
geliefert wird. Zu diesem Zweck sind bei dem Ausführungsbeispiel die Auslaßenden
der Verbrennungskammern e beispielsweise durch einen Ouerkanal n mit den Einlaßenden
zweier Rohrleitungen o verbunden, die zu beiden Seiten in dem Trockenofen in angebracht
sind, um durch Leitung und Strahlung die Luft und das Gut zu beheizen. Die entgegengesetzten
Enden dieser Rohre o sind finit einer Abzugsvorrichtung verbunden, z. ß. eineue
Gebläse oder einem Kamin, die die Luft zuerst durch die Kühlzone c des Kanalofens
d in die Verbrennungskammer e saugen, um die Verbrennung des beispielsweise aus
einem Gaserzeuger p zugeführten Brennstoffs zu bewirken, und dann die heißen Verbrennungsgase
durch die Rohre o in dem Trockenofen in absaugen. In den Verbindungsleitungen zwischen
der Verbrennungskanonier und dein Kanal n oder den Röhren o können Regelklappen
angeordnet sein. Es kann auch ein Gebläse zwischen diesen Teilen so angeordnet werden,
daß es die Verbrennungsgase von der Verbrennungskammer e abzieht und in die Rohre
o in dein Trockenofen in drückt. Die in den Kühlkammern f des Kanalofens
d erwärmte Luft wird durch das Rohr k in Rohre s geführt, die der Länge nach
in dem Trockenofen in angeordnet sind, und zwar vorzugsweise unmittelbar unter den
Rohren o. Die Rohre s können auch, wie gezeichnet, sich nur auf einen Teil der Länge
dieser Kammer erstrecken und mit Auslaßöfnungen t versehen sein, durch welche die
heiße Luft in den Trockenofen in übertreten und zwischen dein Trockengut hindurchfließen
kann. Das Ausfahrende des Trockenofens -in, d. h. in der Zeichnung das rechte Ende,
ist mit einer Abzugsvorrichtung, z. B. einem Gebläse, versehen, das Luft durch die
Kühlrohre f in den Kanalofen d und die durchbrochenen Rohre s in der Trockenkammer
in saugt und die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft abzielet, nachdem sie auf dem
größeren Teil der Länge der Trockenkammer die Kanäle und das Gut umflossen hat.
Zu dieseln Zweck sind die Rohre o mit Einlässen t, (Feg. +) für die mit Feuchtigkeit
gesättigte Luft versehen und finit Schiebern w zur Regelung der durchtretenden Luftmenge.
Die öffnungen t, deren mehrere in dein Heißluftrohr s angeordnet sein können, können
ebenfalls mit Schiebene x o. dgl. ausgerüstet sein, um die Überführung von heißer
Luft in den Trockenofen zu regeln. Einlässe z (Feg. 4) können angeordnet sein, um
durch Einlassen von Frischluft die Menge und die Temperatur der durch den Trockenofen
m strömenden Luft zu regeln.
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Zusätzlich zu dem Trockenofen in können Hilfstrockenöfen snl,
1112 mit Rohrleitungen ol, o= angeordnet sein, durch welche die heißen Gase aus
den Verbrennungskammern C, nachdem sie durch die Rohre o in den Trockenofen in geflossen
sind, zusammen finit der mit Flüssigkeit gesättigten Luft aus dem Trockenofen in
durch ein Gebläse oder einen Kamin geführt werden. Auf der Zeichnung sind die Auslaßenden
der Verbrennungskammern e durch den Kanal n mit den Rohren o nahe ihrem rechten
Ende verbunden, wo diese Rohre die Einlässe v und die Schieber tragen. Die mit Feuchtigkeit
gesättigte Luft, nachdem sie über und zwischen dem Trockengut in dem Trockenofen
in hindurchge,angen ist, tritt in die Rohre o ein und strömt zusammen seit den heißen
Verbrennungsgasen durch sie hindurch nach dem liliken Ende der Rohre. Hier fließt'
das Geniisch von heißen Verbrennungsgasen. Luft und Dampf durch einen Kanal i und
einen Eimaß 2 in das linke Ende der Rohre o1, o= in den Trockenkammern
in', in' und von hier aus nach dein rechten Ende dieser Rohre und, weiter
durch ciie Auslässe 3 und durch einen banal 4. zu einem Gebläse j, das auch durch
einen Kainin ersetzt werden kann.
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l?s kann auch ein besonderes Absatigegebläse benutzt werden, uni die
finit Feuchtigkeit gesättigte Luft aus dein Trockenofen in durch besondere Leitungen
zu saugen, anstatt durch die Rohre o in dem Trockenofen oder durch
die
Rohre o, o1, o= in den Trockenöfen in, In 1, t112. An den Enden des Kanalofens
und der Trockenöfen können in bekannter Weise Doppeltüren, die an jedem Ende eine
Schleuse bilden, angeordnet sein.