DE581347C - Einrichtung fuer eine zeitliche Begrenzung der Ausloesbarkeit elektrischer Vorgaenge - Google Patents

Einrichtung fuer eine zeitliche Begrenzung der Ausloesbarkeit elektrischer Vorgaenge

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DE581347C
DE581347C DEG78790D DEG0078790D DE581347C DE 581347 C DE581347 C DE 581347C DE G78790 D DEG78790 D DE G78790D DE G0078790 D DEG0078790 D DE G0078790D DE 581347 C DE581347 C DE 581347C
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relay
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resistor
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F1/00Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals without driving mechanisms, e.g. egg timers

Description

  • Einrichtung für eine zeitliche Begrenzung der Auslösbarkeit elektrischer Vorgänge Auf mancherlei technischen Gebieten wird häufig die Aufgabe gestellt, einen elektrischen Vorgang nach einer bestimmten Zeitspanne unauslösbar zu machen. Es handelt sich dabei z. B. um Einrichtungen zur Auslösung von chemischen Vorgängen extrem exothermer Natur, wie man sie bei der Zündung von Sprengkapseln in Bergwerken oder in der fand- oder forstwirtschaftlichen Rodung vor sich hat. Es ergibt sich dabei häufig das Bedürfnis, die Auslösbarkeit dieser Prozesse, falls die Auslösung aus irgendwelchen Gründen unterblieben ist, zeitlich zu begrenzen, so daß Gefahrenmomente für die beteiligten Arbeiter nach reiner gewissen vorherbestimmten Zeit automatisch ausgeschaltet sind.
  • Man hat hierfür die an sich naheliegende Anwendung von Uhrwerken oder von durch Uhrwerke gesteuerten mechanischen Einrichtungen, wie beispielsweise Zentrifugalreglern, empfohlen, doch wird in einem Falle die Anordnung beim Stehenbleiben der Uhr, die nach einer gewissen Zeit den Stromkreis der Zündungseinrichtung endgültig unterbricht, illusorisch, im anderen besteht die Gefahr des Hängenbleibens des Reglers, und deshalb ist eine vergleichsweise große und daher teuere Uhrwerksfeder unter Umständen unumgängliche Voraussetzung der erfolgversprechenden Anwendung derartiger Apparaturen.
  • Diese Nachteile vermeidet die Einrichtung gemäß der Erfindung, indem die Begrenzung der Zeit durch den Entladungsvorgang einer Stromquelle mit einstellbarer Entladungsstromstärke bewirkt wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Ein Akkumulator a entlädt sich über ein Relaisr mit einer zweifachen Wicklungwl, w, und über einen Widerstand w, der teils als Parallel-,. teils als Vorschaltwiderstand wirkt. Beim Einschalten der Einrichtung durch Betätigen des Schalters s2 (Schaltstellung z) spricht das Relais r an; und sein Arbeitskontakt a1 wird geschlossen. Beim Übergang in die nächste Schaltstellung 2 :und in dieser (End)-Stellung hält sich nunmehr das Relais über den geschlossenen Arbeitskontakt a1. Durch Verstellen des Widerstandes w, dessen Skala im Zeitmaß geteilt ist, kann jetzt die Stromentnahme aus dem Akkumulator so einreguliert werden, daß nach Ablauf der eingestellten Zeit der zum Halten des Relais erforderliche Strom unterschritten wird, der Anker abfällt und der Akkumulator abgeschaltet wird.
  • Über den gleichen Arbeitskontakt a1 ist die zu betätigende Einrichtung e in Reihe mit einem Schalter s1 an den Akkumulator a angelegt. Die Auslösung des elektrischen Vorganges in der Einrichtung e steht also in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Arbeitskontaktes a1; solange dieser geschlossen ist, kann der elektrische Vorgang ausgelöst werden. Fällt infolge Unterschreitens der Stärke des Haltestromes der Anker des Relais r ab, so werden der Arbeitskontakt a1 und damit auch die Stromzufuhr sowohl zum Relais und zum Widerstand als auch zur Einrichtung e unterbrochen. Eine Auslösung des elektrischen Vorganges in der Einrichtung e bei Betätigen von Schalters, kann also nicht mehr erfolgen.
  • Die Arbeitsweise der Apparatur ist demnach folgende: Der Schalter s2 verbindet in der Schaltstellung i den Akkumulator ra mit der Relaiswicklung w2. Gleichzeitig besteht noch ein Stromkreis vom Akkumulator a über die Relaiswicklung w1, den Widerstand w, den Schalter s2 zurück zum Akkumulator a. Dadurch wird das Schließen des Kontaktes a1 bewirkt. Es erfolgt dann die gewünschte Einstellung des Widerstandes w auf Zeit und die Umschaltung des Schalters s2 auf die normale Schaltstellung z, in der der Akkumulatorstrom durch die beiden Wicklungen w1 und w_ an die Enden des Widerstandes w geführt wird, von dessen Mitte der eine Teilstrom über den Kontaktar und den Schalters., zum Akkumulator a zurückgeführt wird, während der andere Teilstrom vom Akkumulator a über die Einrichtung e, den Schalter s1, den Abzweigpunkt d, den Schleifkontakt des Widerstandes w, den Relaiskontakt a1 und den Schalters, fließt. Somit entlädt sich im Falle des Haftens des Kontaktes a1, beispielsweise durch Verschmoren der Kontaktflächen, der Akkumulator über die Wicklung w1 des Relaisr und den Widerstandw weiter, und seine Spannung sinkt in kurzer Zeit so weit, daß jetzt auch beim Schließen des Schalters s1 der Akkumulator nicht mehr genügend Energie zum Betätigen der Einrichtung e aufbringen kann und die Auslösung des elektrischen Vorganges unterbleibt.
  • Die beschriebene Anordnung bietet weiter volle Sicherheit für die zeitliche Begrenzung der Auslösung des elektrischen Vorganges in der Einrichtung e auch bei Bruch irgendeiner der Leitungen. Zunächst ist ersichtlich, daß bei einem Kabel- oder Lötösenbruch in den Leitungen zwischen a und e, an dem Anschlußpunkt d, am Widerstand zu oder zwischen d und s1 die Auslösung des elektrischen Vorganges in e unterbunden ist. Aber auch bei Kabelbruch in den Zuleitungen zu den Relaiswicklungen und bei unsicherer Kontaktgabe des Reiters an dem Schiebewiderstand wird ein sicheres Unterbrechen des Arbeitskontaktes a1 dadurch erreicht, daß die beiden Relaiswicklungen w1, w2 von ganz verschiedener Ohmzahl und in der aus der Zeichnung ersichtlichen Art an den Widerstand w -angeschlossen sind. Durch geeignete Bemessung der Relaiswicklungen und des Widerstandes wird erreicht, daß bei Ausfall einer der beiden Wicklungen, beispielsweise durch Kabelbruch oder unsichere Kontaktgabe, die Amperewindungen der anderen Wicklung nicht mehr ausreichen, um den Anker zu halten, so daß dieser abfällt und der Arbeitskontakt a1 unterbrochen wird.
  • Durch Abzweigung des Stromkreises für e von der Mitte d des Widerstandes w wird weiter erreicht, daß bei gleichzeitigem Kabelbruch in der Leitung zum- Reiter oder unsicherer Kontaktgabe und leben des Arbeitskontaktes a, der Stromkreis über die Einrichtung e ebenfalls unterbrochen ist, so daß also auch in diesen Fällen mit Sicherheit die Auslösung des elektrischen Vorganges in der Einrichtung e über die eingestellte Zeit hinaus vermieden ist.
  • Es liegt auf der Hand, daß bezüglich der Kapazität der Stromquelle und damit der Entladezeit mit gewissen Streuungen gerechnet werden muß, auch dann, wenn die Stromquelle vorher eine besondere Behandlung und Wartung erfährt. Diese Streuung läßt sich jedoch erheblich herabsetzen oder ganz vermeiden, wenn an Stelle einer einzigen großen Stromquelle von der erforderlichen Kapazität eine solche Anzahl kleiner Stromquellen in Parallelschaltung verwendet wird, daß die Summe von deren Einzelkapazitäten gleich der erforderlichen Kapazität ist.
  • Infolge dieser Anordnung gleichen sich Kapazitätsunterschiede der Einzelstromquellen aus, und man hat es völlig in der Hand, durch eine entsprechende Anzahl und Größe dieser Einzelelemente die Unterschiede in der Kapazität und damit in der Streuung der Entladezeiten für mehrere gleichzeitig laufende Zeiteinrichtungen der genannten Art auf ein erheblich kleineres Maß herabzudrücken.
  • Die Verwendung einer größeren Anzahl parallel geschalteterStromquellen bringtferner den Vorteil mit sich, daß man in der Lage ist, schon durch eine entsprechende Anzahl und Größe der Parallelstromquellen in der Kapazität und damit Entladezeit eine gewisse (Grob-)Abstufung der Entladezeit herbeizuführen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für eine zeitliche Begrenzung der Auslösbarkeit elektrischer Vorgänge, bei der die Begrenzung durch den mittels eines Widerstandes regelbaren Entladungsvorgang einer Stromquelle in Verbindung mit einem Relais erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (w1, w2) einen während des Entladevorganges seinen Erregerstromkreis geschlossen haltenden Kontakt (er) betätigt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais zwei Wicklungen (zui, w2) besitzt, die während des Entladevorganges beide mit dem den Stromkreis des Relais geschlossen haltenden Kontakt (a1) in Reihe liegen.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (w1, w2) des Relais einander parallel geschaltet sind, so daß jede dieser Wicklungen auch bei einem Leitungsbruch die Entladung der Stromquelle (a) bewirkt. ¢.
  4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Relaisstromkreis geschlossen haltende Kontakt (a1) gleichzeitig den die Auslösung des elektrischen Vorganges betätigenden Stromkreis schaltet, der von der gleichen Stromquelle (a) gespeist wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß auch bei unbeabsichtigter weiterer Kontaktgabe seitens des Kontaktes (a1) des Relais (w1, w2) durch die weitere Entladung der Stromquelle (a) über diesen Kontakt bis zu dem Minimum an EMK, auf das die auszulösende Vorrichtung (e) nicht mehr anspricht, die Auslösbarkeit eines Vorganges mit Sicherheit begrenzt wird.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, bei welcher ein regelbarer Widerstand zum Einstellen der Entladungsdauer einer Stromquelle verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Widerstand (w) als Drahtwiderstand ausgebildet ist und eine im Zeitmaß geteilte Skala besitzt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Schalters (s2) mit drei Schaltstellungen, je einer für Ausschaltung, Vorbereitung und Betriebszustand.
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