DE711072C

DE711072C - Traege Schmelzleiteranordnung

Info

Publication number: DE711072C
Application number: DEM143955D
Authority: DE
Inventors: Josef Burg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-01-17
Filing date: 1939-01-17
Publication date: 1941-09-25

Description

Träge Schmelzleiteranordnung Fast alle überstromträge Sicherungen berühen auf der Überdimensionierung der Schmelzleiter. Für den Fall des Kurzschlusses ist die stärkere Ausführung des Schmelzleiters belanglos, da die sehr hohen Kurzschluß-, ströme auch diesen größeren Querschnitt zum Abschmelzen bringen. Anders liegen die Verhältnisse im Falle der überlastung. Hierbei wird der stärkere Querschnitt normalerweise nicht zum Abschmelzen kornm._ ü '#d. txiian muß besondere Mittel anwenden; ->i-di#e den Schmelzleiter rechtzeitig unterbrechen. .
Bekanntgeworden sind Einrichtungen, die unter Verwendung eines Kräftespeichers, der außerhalb des Schmelzraumes angeordnet ist, einen Schmelzdraht zerreißen. Dieses Verfahren bedingt eine besondere Gestaltung des Patronenkontaktes, der die Auslösung des Kräftespeichers zur gegebenen Zeit übernimmt. Ferner ist es nötig, den Draht vorher bis zum Glühen zu bringen, damit der Kräftespeicher die Unterbrechungsarbeit überhaupt zu leisten vermag. Sodann ist es sehr schwierig, große Kräftespeicher, die zur Zerreißung der erheblichen Querschnitte von trägen Schmelzleitern notwendig sind, in dem zur Verfügung stehenden Raum unterzubringen.
Weiterhin sind Schutzvorrichtungen für el;ektrische Heizgeräte gegen Leergang bekannt, die durch sekundär beheizte Bimetallfedern reit schneidförmig ausgebildeten Isolierklötzen frei ausgespannte dünne Drähte, die als Trennstrecke in die Stromzuführung. der _Ge= räte eingeschaltet sind, durchschneiden. ".'Eine derartige Anordnung ist wohl. zur Trennung haarfeiner Drähte geeignet, nicht .aber zum Unterbrechen erheblicher Querschnitte, wie sie bei trägen Schmelzleitern vorhanden sind. Kurzschluß- und Überlastungssicherheit, die für geschlossene Schmelzsicherungen erste Bedingung sind, kann diese Ausführung nie erfüllen.
Ferner bekanntgeworden sind Verfahren rechtzeitiger Unterbrechungen, die durch Legierung der Schmelzleiter mittels aufgetragener Weichlote und die durch Zersetzung der Schmelzleiter mittels chemischer Stoffe während der Erwärmung durch den Überstrom hervorgerufen werden. Diese letzten Verfalaz ren haben den Nachteil, daß sie Alterungserscheinungen aufweisen, und selbst ein bekanntgewordenes Verfahren der künstlichen Voralterung ist nur ein Schritt weiter auf dem natürlichen Weg. Es steht fest, daß Schmelzleiter der vorbeschriebenen Art, je nach der Häufigkeit ihrer Grenzbeanspruchung, mit kleinerer Trägheit, ja schließlich nur noch wie flinke Schmelzleiter wirken müssen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Unterbrechung des Schmelzleiters bei Überstrom für Trägheiten in allen gewünschten Graden herbeizuführen und dabei jede Alterungserscheinung der Schmelzleiter zu verhindern. Erreicht wird dies dadurch, daß ein ungeteilter Schmelzleiter bekannter Art (Band oder Draht) durch zwei Bimetallplatten oder -teller hindurchgeführt und bei Erwärmung infolge Überstroms durch Ausbauchung dieser Platten oder Teller mechanisch unterbrochen wird.
Durch geeignete Wahl des Bimetalls und des Querschnitts des Schmelzleiters läßt sich jeder Trägheitsgrad erreichen, wobei die ganze Anordnung im geschlossenen Schmelzraum der Sicherung untergebracht wird.
In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel mit Bimetallplatten dargestellt. Die Abb. a zeigt einen Längsschnitt; a,a stellt den Schmelzleiter dar; b, b1 sind zwei Bimetallplatten, deren größte Ausdehnungsseite nach außen angeordnet ist. Die Durchführung des ungeteilten Schmelzleiters durch diese beiden Planten geht klar :aus dieser Abbildung her-`vorAbb. 3 zeigt die ausgebauchten Bimetallplätten nach der Erwärmung durch den überstrom. Der durchgesteckte Schmelzleiter ist unterbrochen worden. Soll die Unterbrechung des Leiters an vorbestimmter Stelle vorgenommen werden, so empfiehlt es sich, diese Stelle etwa, durch Perforieren festzulegen. Abb. q. gibt eine Darstellung mit tellerförmigen Bimetallstücken wieder. Die beiden Teller werden durch Verdrehung des bandförmigen Schmelzleiters über den Durchführungsschlitzen zusammengehalten. Abb. 5 zeigt die Ausführung im Schnitt. Die Funktion dieser Anordnung wird in Abb.6 dargestellt. Für die Unterbrechung des Schmelzleiters an vorbestimmter Stelle läßt sich die vorerwähnte Ausführung ebenfalls anwenden.

Claims

PATrwTANS Ptzucii Träge Schmelzleiteranordnung, insbesondere für geschlossene kurzschlußsichere Schmelzsicherungen, gekennzeichnet durch zwei Bimetallplatten oder -teller, die bei Erwärmung durch den Schmelzleiter infolge Überstroms sich gegeneinander ausbiegen und den durch sie hindurchgeführten ungeteilten Schmelzleiter mechanisch unterbrechen.