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Die
Erfindung betrifft einen Strom-Überlastschutz
eines Bürstenapparates
einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Starters einer Brennkraftmaschine,
mit mindestens einer, der Stromführung
zu den Bürsten
dienenden Schmelzsicherungsvorrichtung.
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Stand der Technik
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Ein
Strom-Überlastschutz
der Eingangs genannten Art ist beispielsweise in Form einer Schmelzsicherungsvorrichtung
bekannt, bei der ein stromführendes
Schmelzelement, wie zum Beispiel ein Draht, bei überschreiten einer vorgegebenen elektrischen
Stromstärke
während
einer vorgegebenen Zeitspanne schmilzt und so ein elektrischer Stromkreis
des Bürstenapparates
unterbrochen wird. Die maximal zulässige elektrische Stromstärke wird dabei
durch die Wahl des Materials des Schmelzelements der Schmelzsicherungsvorrichtung
sowie dem stromführenden
Querschnitt der Schmelzelements festgelegt. Dazu ist die Schmelzsicherungsvorrichtung
an einer zum Schmelzen vorgesehenen Schmelzstelle so präpariert,
dass es bei einem Stromfluss mit einer Stromstärke oberhalb der Stromstärkeschwelle
zu einem Durchschmelzen der Schmelzstelle kommt. Ein derartiger
Strom-Überlastschutz
wird beispielsweise bei Wechselstrommotoren oder bei Gleichstrommotoren,
wie Startern (Startermotoren) verwandt. Bei Startern für Brennkraftmaschinen
werden zum Beispiel die Büstenlitzen
als Schmelzelement so präpariert,
dass diese im Fehlerfall an einer Schmelzstelle mit geringem Büstenlitzenquerschnitt
durchschmelzen. Dadurch wird verhindert, dass es – zum Beispiel
durch Fehlansteuerungen oder nicht ordnungsgemäße Nutzung des Starters – zu destruktiven, irreversiblen
thermischen Prozessen kommen kann. Durch die definierten Verkleinerung
des Büstenlitzenquerschnitts
verformt sich eine Bürstenandruckfeder
des Bürstenapparates,
wodurch es zu verstärktem
Auftreten von Lichtbögen
zwischen Kommutator und Kohlebürsten kommt.
Dabei heizt sich die entsprechende Bürste so stark auf, dass die
Bürstenlitze
durchschmilzt. Dieser Strom-Überlastschutz
funktioniert jedoch nicht, wenn der Starter bei laufender Brennkraftmaschine
eingespurt mitläuft.
In diesem Fall fließt
nur ein Leerlaufstrom, der einen zu kleinen Wärmeeintrag verursacht, um die
Bürstenlitze
durchschmelzen zu lassen. In einem solchen Fall löst sich
der Verband des Kommutators auf, was zu Kurzschlüssen führen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Bei
dem erfindungsgemäßen Strom-Überlastschutz
ist vorgesehen, dass die Schmelzsicherungsvorrichtung zwei mittels
mindestens einer bei Überlast
schmelzenden Lotverbindung elektrisch verbundene elektrische Stromführungselemente
aufweist. Ein derartiger Strom-Überlastschutz
kommt bei elektrischen Maschinen wie beispielsweise bei Wechselstrommotoren
oder bei Gleichstrommotoren, insbesondere bei Startern (Startermotoren)
zum Einsatz. Bei dieser Schmelzsicherungsvorrichtung schmilzt bei Überlasst
die Lotverbindung und trennt die elektrische Verbindung zwischen
den beiden Stromführungselementen.
Die Lotverbindung besteht zum Beispiel aus Weichlot mit einer Schmelztemperatur
von 200 °C.
Durch die relativ geringe Schmelztemperatur kann der Querschnitt
der Lotverbindung relativ hoch gewählt werden. Dadurch erlaubt
die Schmelzsicherungsvorrichtung einen hohen betriebsbedingten Strom
bei Extrembelastungen, wie zum Beispiel einem Kaltstart, spricht
jedoch deutlich vor Entstehen von kritischen thermischen Situationen an.
So können
gefährliche
Betriebszustände
in vielen Fällen
wirksam vermieden werden. Durch die Verwendung von Weichlot ist
eine Abstimmung auf verschiedene Typen von elektrischen Maschinen
möglich.
Bei einer einfachen Anordnung sind die zwei Stromführungselemente
voneinander beabstandet angeordnet und im nicht ausgelöstem Zustand
der Schmelzsicherungsvorrichtung nur durch die Lotverbindung elektrisch
verbunden. Wird eine bestimmte Temperaturschwelle überschritten,
die durch die Wahl des verwendeten Lots festgelegt wird, so schmilzt
das Lot und die elektrische Verbindung wird unterbrochen.
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Mit
Vorteil ist vorgesehen, dass die beiden Stromführungselemente mittels einer
Federeinrichtung gegeneinander vorgespannt sind. Bei einer derartigen
Anordnung sind die Stromführungselemente zum
Beispiel im nicht ausgelösten
Zustand der Schmelzsicherungsvorrichtung nur gering voneinander
beabstandet angeordnet und über
die Lotverbindung miteinander elektrisch verbunden. Kommt es zu einem
Schmelzen der Lotverbindung, so sorgt eine Federkraft der Federeinrichtung
für eine
Vergrößerung des
Abstandes zwischen den beiden Stromführungselementen. Dazu ist die
Federeinrichtung zum Beispiel als eine zwischen den Stromführungselementen
angeordnete, eigenelastische Federeinrichtung ausgebildet, die die
Stromführungselemente
im ausgelösten
Zustand der Schmelzsicherungsvorrichtung auseinandertreibt.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass zwischen mindestens einem der Stromführungselemente
und der Federeinrichtung mindestens ein Isolierelement angeordnet
ist. Um einen Stromfluss über
die Federeinrichtung zu vermeiden, trennt das Isolierelement das
Stromführungselement
und das Federelement elektrisch von einander. Dazu ist zwischen
dem Stromführungselement
und der Federeinrichtung ein separates Isolierelement angeordnet.
Alternativ weist das Stromführungselement
und/oder die Federeinrichtung mindestens ein Isolierungselement
auf oder ist mit einer elektrisch isolierenden Schutzschicht versehen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehne, dass die Federeinrichtung
als Druckfeder ausgebildet ist. Eine Druckfeder kann eine hohe Federkraft
aufbringen und weist über
einen weiten Temperaturbereich eine gleichbleibende Federkonstante
auf.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass an mindestens einem der Stromführungselemente
ein Isolierelement angeordnet ist, das die Federeinrichtung führt und/oder
hält. Das
Isolierelement hat dabei die Aufgabe, die Federeinrichtung und das
dem Isolierelement zugeordnete Stromführungselement elektrisch zu
isolieren. Weiterhin ist das Isolierelement so geformt, dass es
die Federeinrichtung am Stromführungselement
hält beziehungsweise
fixiert und gegenüber
dem anderen Stromführungselement
führt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Isolierelement
eine Ausnehmung und/oder einen Vorsprung zum Führen und/oder Halten der Federeinrichtung
aufweist. Dabei kann zum Beispiel ein Ende der Federeinrichtung in
der Ausnehmung einliegen. In diesem Fall hat das Isolierelement
die Aufgabe, das Stromführungselement
und die Federeinrichtung elektrisch zu isolieren, die Federeinrichtung
zu führen
beziehungsweise zu halten und flüssiges
Lot von der Feder fernzuhalten. Dazu können insbesondere zwei Isolierelemente vorgesehen
sein, die im nichtausgelösten
Zustand der Schmelzsicherungsvorrichtung ein abgeschlossenes Gehäuse der
Federeinrichtung bilden. Wird die Schmelzsicherungsvorrichtung ausgelöst, so öffnet die
Federeinrichtung das Gehäuse
und vergrößert den
Abstand zwischen den beiden Stromführungselementen. Gleichzeitig
verhindert das Gehäuse
ein „Verkleben" der Federeinrichtung
durch flüssiges
Lot im nicht-ausgelösten
Zustand, da durch das Verkleben der Federeinrichtung ein definiertes
Auseinanderbewegen der beiden Stromführungselemente nicht mehr gewährleistet
wäre.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das erste Stromführungselement direkt mit mindestens
einer Bürstenleitung
verbunden ist. Bei als Startern ausgebildeten elektrischen Maschinen
sind die Bürsten
direkt mit Bürstenleitungen
(Bürstenlitzen)
verbunden. Durch die direkte Verbindung des ersten Stromführungselements
mit mindestens einer der Bürstenleitungen
werden unnötige
Strompfade beziehungsweise überflüssige Leitungselemente
vermieden. Die Verbindung ist insbesondere eine Schweißverbindung.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das erste Stromführungselement die Bürstenleitungen
einer Polarität
verbindet. Durch diese weitere Funktion des ersten Stromführungselements
wird die Anzahl der Leitungselemente weiter reduziert. Insbesondere verbindet
das erste Stromführungselement
die Bürstenleitungen
der Plus-Bürsten.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite
Stromführungselement direkt
mit mindestens einer Relaisleitung verbunden ist. Eine solche Relaisleitung
(Litze zum Relais) ist auch bei herkömmlichen Bürstenapparaten von als Startern
ausgebildeten elektrischen Maschinen vorhanden. Durch die direkte
Verbindung des zweiten Stromführungselements
mit dieser Relaisleitung wird die Anzahl der stromführenden
Teile gering gehalten beziehungsweise weiter verringert. Die Verbindung ist
insbesondere eine Schweißverbindung.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die beiden mittels der Lotverbindung verbundenen
Stromführungselemente
eine ypsilonförmige
Stromführungseinrichtung
bilden. Eine einteilig ausgebildete, ypsilonförmige Stromführungseinrichtung
(Y-Schiene) ist auch Bestandteil eines herkömmlichen Bürstenapparates. Dabei handelt
es sich zum Beispiel um ein einteiliges, verzinktes Kupferstück, an dem
die beiden Plus-Bürstenleitungen
und die Leitung zur „Klemme 45" des Relais
angeschweißt
werden. Bilden die beiden erfindungsgemäßen Stromführungselemente im nicht ausgelöstem Zustand
mittels der Lotverbindung eine ypsilonförmige Stromführungseinrichtung,
so ersetzt diese die herkömmliche Y-Schiene. Die ypsilonförmige Stromführungseinrichtung
weist die erfindungsgemäße Schmelzsicherungsvorrichtung
auf und übernimmt
alle Funktionen der herkömmlichen
Y-Schiene.
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Schließlich ist
vorgesehen, dass die Lotverbindung jeweils in einem abgewinkelten
Endbereich und die Federeinrichtung an jeweils einem Mittelabschnitt
der Stromführungselemente
angeordnet sind. Durch die räumliche
Trennung der Lotverbindung von dem Isolierelement der Federeinrichtung
wird ein „Verkleben" der Federeinrichtung
durch das Lot vermieden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Teil eines Bürstenapparates nach
einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßem Strom-Überlastschutzes im ausgelösten Zustand,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Strom-Überlastschutzes
im nichtausgelösten
Zustand,
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3 ein
Diagramm, das den Zusammenhang von Spannung, Strom, Relaisleitungstemperatur,
Drehzahl und Drehmoment beim Auslösen des Strom-Überlastschutzes
im Leerlaufbetrieb veranschaulicht und
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4 ein
Diagramm, das den Zusammenhang von Spannung, Strom, Relaisleitungstemperatur,
Drehzahl und Drehmoment beim Auslösen des Strom-Überlastschutzes
im Kurzschlussbetrieb veranschaulicht.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Die 1 zeigt
einen Teil eines Bürstenapparates 1 mit
einem Kommutator 2, an dessen oberem, dargestelltem Bereich
beidseitig jeweils eine als Plus-Bürste ausgebildete Bürste 3, 4 angeordnet
ist. Oberhalb des Kommutators 2 sind zwei Stromführungselemente 5, 6 angeordnet.
Das erste Stromführungselement 5 weist
einen Mittelabschnitt 7 auf, an den sich jeweils ein abgewinkelter
Endbereich 8, 9 anschließt. Der erste Endbereich 8 ist
mit einer Bürstenleitung 10 der
ersten Bürste 3 verbunden,
der zweite Endbereich 9 ist mit einer Bürstenleitung 11 der
zweiten Bürste 4 verbunden.
Das oberhalb des ersten Stromführungselements 5 angeordnete
zweite Stromführungselement 6 weist
ein Isolierelement 8 auf, das – wie ein Teil des zweiten
Stromführungselements 6 – in der
Darstellung der 1 durch ein als Durchführungsgummi
ausgebildetes Führungselement 13 verdeckt
ist. Daher ist nur ein dem ersten Stromführungselement 5 zugewandter
unterer Endbereich 14 und ein mit einer Relaisleitung 15 verbundener
oberer Endbereich 16 des zweiten Stromführungsbereichs 6 sichtbar.
Zwischen den Stromführungselementen 5, 6 ist
auf der Höhe
des Mittelabschnitts 7 eine als Druckfeder 17 ausgebildete
Federeinrichtung 18 angeordnet, die durch Zapfen 19 der Stromführungselemente 5, 6 geführt wird.
Die beiden Stromführungselemente 5, 6 bilden
mit den hier schon geschmolzenen Lotstellen eine Schmelzsicherungsvorrichtung 20,
wobei diese in der 1 im ausgelösten Zustand dargestellt ist.
Der dargestellte Bürstenapparat
ist Teil einer als Starter ausgebildeten elektrischen Maschine.
Der Starter dient zum Starten einer Brennkraftmaschine.
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Die 2 zeigt
den Strom-Überlastschutz mit
der Schmelzsicherungsvorrichtung 20 in einem zweiten Ausführungsbeispiel
im nicht-ausgelöstem Zustand.
Da die Anordnung im Wesentlichen dem der 1 entspricht,
soll hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden. Die beiden
Stromführungselementen 5, 6 bilden
eine ypsilonförmige
Stromführungseinrichtung 21,
wobei das erste Stromführungselement 5 an
seinen beiden Endbereichen 8, 9 über jeweils
eine Lotverbindung 22, 23 mit dem korrespondierenden
Abschnitten des unteren Endbereichs 14 des zweiten Stromführungselements 6 verbunden
ist. Das erste Stromführungselement 5 weist
in seinem Mittelabschnitt 7 und das zweite Stromführungselement 6 in
einem Mittelabschnitt 24 des unteren Bereichs 14 jeweils
ein Isolierelement 12, 25 auf. Die Isolierelemente 12, 25 bilden
im nicht-ausgelösten Zustand
der Schmelzsicherungsvorrichtung 20 ein als Federnapf ausgebildetes
Gehäuse 26,
in dem die als Druckfeder 17 ausgebildete Federeinrichtung 18 einliegt.
Dazu ist das Isolierelement 25 als Topf 27 und
das Isolierelement 12 als Deckel 28 mit Führungszapfen 19 ausgebildet.
Schmilzt das Lot der Lotverbindungen 22, 23, so
treibt die Federeinrichtung 18 die beiden Stromführungselemente 5, 6 auseinander
(Doppelpfeil 29).
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Es
ergibt sich folgende Funktion der Schmelzsicherungsvorrichtung 20:
Die von den beiden Stromführungselementen 5, 6 gebildete,
ypsilonförmige
Stromführungseinrichtung 21 übernimmt
die Funktion der Kontaktierung der Bürsten 3, 4 einer Y-Schiene
bei einem herkömmlichen
Bürstenapparat.
Zusätzlich
sorgt die Stromführungseinrichtung 21 mit
der Schmelzsicherung 20 für den erfindungsgemäßen Strom-Überlastschutz. Übersteigt
die Temperatur TS der Stromführungselemente 5, 6 beziehungsweise
der Leitungen 10, 11, 15 die Schmelztemperatur
des die Lotverbindungen 22, 23 bildenden Lots
von etwa 200° C,
so verflüssigt
sich das Lot und löst
die Verbindung zwischen den beiden Stromführungselementen 5, 6.
Die zwischen den Stromführungselementen 5, 6 beziehungsweise
im Gehäuse 26 angeordnete,
als Druckfeder 17 ausgebildete, vorgespannte Federeinrichtung 18 drückt die
beiden Stromführungselemente 5, 6 auseinander
(Doppelpfeil 27), sodass diese im ausgelösten Zustand
der Schmelzsicherungsvorrichtung 20 deutlich beabstandet
voneinander angeordnet sind, wie zum Beispiel 1 zeigt.
Durch die Verwendung mindestens eines Isolierelements 12, 25 kann
kein Strom über
die Federeinrichtung 18 fließen. Ist der Bürstenapparat 1 durch
das Auslösen
der Schmelzsicherungsvorrichtung 20 stromlos, besteht keine
Gefahr, dass sich die beiden getrennten Stromführungselemente 5, 6 berühren, da
das erste Stromführungselement 5 durch die
Bürstenleitungen 10, 11 und
das zweite Stromführungselement 6 durch
das als Durchführungsgummi ausgebildete
Führungselement 13 fixiert
wird. Die Federeinrichtung 18 sorgt dabei für eine stabile
Trennung.
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Obwohl
die Bürsten 3, 4 in
den gezeigten Ausführungsbeispielen
als Plus-Bürsten
ausgebildet sind, kann der Strom-Überlastschutz alternativ eine Schmelzsicherungsvorrichtung 20 aufweisen,
die im negativen Spannungspfad mit den nicht gezeigten Minus-Bürsten verbunden
ist.
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Die 3 zeigt
den Zusammenhang zwischen Spannung U, Strom I, Temperatur TR an der Relaisleitung 15, Drehmoment
M und Drehzahl n eines Starters, dessen Schmelzsicherungsvorrichtung 20 aus
dem Leerlaufbetrieb heraus ausgelöst wird. Diese Betriebssituation
entsteht zum Beispiel, wenn der Starter bei laufender Brennkraftmaschine
eingespurt mitläuft.
Bei einer Versorgungsspannung U0 = 12 V
liegt die Spannung U im Leerlaufbetrieb (im Zeitbereich von 100
s bis 400 s) bei etwa 11,8 V, wobei der Starter einen Strom von
50 A aufnimmt. Ausgehend von der Umgebungstemperatur steigt die
Temperatur TR an der Relaisleitung 15 mit
der Zeit t an. Zum Zeitpunkt t1 = 390 s
hat das Lot seine Schmelztemperatur erreicht und die Schmelzsicherungsvorrichtung 20 löst aus.
Durch Auslösen
des Überlastschutzes
wird der Stromkreis unterbrochen, wodurch der Strom I auf 0 A und
das Drehmoment M auf 0 Nm absinkt.
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Die 4 zeigt
den Zusammenhang zwischen Spannung U, Strom I, Relaisleitungstemperatur
TR, Drehmoment M und Drehzahl n eines Starters, dessen
Schmelzsicherungsvorrichtung 20 jedoch aus dem Kurzschlussbetrieb
heraus ausgelöst
wird. Zur Aufnahme der Kennlinien wurde die gleiche Schmelzsicherungsvorrichtung 20 bei
gleicher Anordnung wie zur Aufnahme der Kennlinien der 3 verwendet.
Bei einem Kurzschluss liegt die Auslösezeit zwischen 2 s und 3 s.
In dieser Zeit steigt die Temperatur TR der
Relaisleitung 15 bis zur Schmelztemperatur der Lotverbindungen,
sodass die Schmelzsicherungsvorrichtung 20 bei t2 = 5,7 s auslöst. Die Spannung steigt von
der Kurzschlussspannung UK = 0 V auf die
Versorgungsspannung U0 = 12 V, der Strom
I sinkt auf 0 A, die Drehzahl n auf 0 U/min. Nach dem Auslösen der
Schmelzsicherungsvorrichtung 20 sinkt die Temperatur TR der Relaisleitung 15 exponentiell
ab.
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Die
Diagramme zeigen ein rasches Auslösen des Strom-Überlastschutzes in den verschiedenen Betriebssituationen,
das einen kritischen thermischen Zustand des Starters sicher verhindern
kann.