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Sicherungs aufnahme element.
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Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Stromkreise in nachrichtentechnischen,
insbesondere fernmeldetechni schen Anlagen in einem Gehäuse, in das Änschlußfahnen
für ein Hauptschaltkontaktpaar und ein Zusatzschaltkontaktpaar hineinreichen.
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In der Nachrichtentechnik werden z. B. zum Schutz der Fernsprec-h-Vermittlungs
einrichtungen gegen Uberströme Sicherungen eingesetzt, die sehr volumenintensiv
und kostenaufwendig sind. Zum Absichern von Einzelstroskreisen verwendet man vorwiegend
rUcklötbare Schmelz sicherungen mit träger Auslösecharakteristik und für Absicherungen,
bei denen zu der trägen Auslösung noch eine flinke Auslösung erforderlich ist, Fernmeldeschutzschalter.
Es sind aber auch Sicherungshalter für Feinsicherungen zur Absicherung von Stromkreisen
in Schwachstrom- insbesondere Fernmeldeanlagen - bekannt, die aus einer Schmelzdrahtsicherung
bestehen. Diese Gerätesicherungen sind in einem Glasröhrchengehäuse mit Kontaktkappen
untergebracht und mUssen beim Durchschmelzen des Sicherungsdrahtes vollständig durch
eine neue Sicherung ersetzt werden, obwohl nur der Schmelzdraht zerstört ist.
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Es wurden bereits offene, das heißt gehäuselose Schxelzdrahtsicherungen
(P 2 551 937) vorgeschlagen, die wesentlich wirtschaftlicher
herzustellen
sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Sinne der stetig fortschreitenden
Miniaturisierung ein neues Sicherungsaufnahmeelement zu schaffen, das bei lKleinstem
Vclumen gleiche.
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bzw. ähnliche Leistungs- und Funktionsmerkmale aufweist wie sie die
herkömmlichen Sicherungen besitzen, mit geringem technischen Aufwand wirtschaftlich
herstellbar ist und außerdem einen Schalter beinhaltet, der ein Auswechseln der
Schmelzeinsätze ermöglicht, ohne daß eine elektrische Spannung oder Leistung an
den Sicherungskontaktträgern vorhanden ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Sicherungsaufnahme element
an der Frontseite mit einem aufschwenkbaren, in zwei Stellungen rastbaren Gehäusedeckel
versehen- ist, der die Funktion eines Schalters erfüllt und bei geschlossenem Gehäusedeckel
die Kontaktfedern des Hauptstromkreis es schließt und daß bei geschlossenem Sicherungselement
zwischen dem Gehäuse und dem Deckel eine Schmelzdrahtdurchführungskammer für eine
offene, auswechselbare Schmelzdrahtsicherung angeordnet ist. Der Vorteil dieser
Sicherung besteht darin, daß offene Schmelzdrahtsicherungen verwendet werden können,
und daß das Gehäuse für die Sicherung von dem Sicherungsaufnahmeelement mit aufschwenkbarem
Gehäusedeckel gebildet wird. Gegenüber kostenintensiven Geräte sicherungen mit Kontaktkappen
im Glasröhrchengehäuse, die bei der Zerstörung durch Überstrom als Ganzes weggeworfen
werden müssen, wird bei dem neuen Sicherungselement nur die billige Schmelzdrahtsicherung
ausgewechselt, während das Sicherungsaufnahmeelement für die Aufnahme einer neuen
Sicherung immer wieder verwendbar ist. Außerdem sind alle Kontaktteile im Gehäuse
mit aufschwenkbarem Gehäusedeckel berührungsgeschützt angeordnet. Ferner dient die
Schmelzdrahtdurchführungskammer der Funkenlöschung, zum Erreichen einer Thermokonstanz
(Innenrausklima) und der Lokalisierung der Werkstoffverdampfung beim Auslösevorgang
der Schmelzdrahtsicherung.
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Zur Realisierung des aufschwenkbaren und in zwei Stellungen rastbaren
Gehäusedeckels ist am Deckel eine Schaltrastnase angeordnet und an der gegenüberliegenden
Gehäusefläche zwei Rastpunkte vorgesehen. In der einen Rast ist der Gehäusedeckel
geschlossen und der Hauptstromkreis eingeschaltet, während in der zweiten Rast der
Gehäusedeckel teilweise geöffnet und der Hauptstromkreis abgeschaltet ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung bestehen die Kontaktfedern
aus gekrümmten Blattbiegefedern. Die Anordnung gekrümmter Blattbiegefedern für die
Schaltkontaktfedern hat den Vorteil, daß das Gehäusevolumen wesentlich reduziert
werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den Kontaktfedern
des Signalstromkreises und dem Hauptstromkreis ein Schaltschieber vorgesehen, der
für eine Vergrößerung der Abreißkraft sorgt. Auf diese Weise wird die Federkraft
der Hauptkontaktfeder durch die Feder des Signalstromkreises verstärkt.
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Durch wahlweise Zuordnungsmögiichkeit einer Zusatzschaltfederkraft
(Schraubenfeder) über den Schaltschieber auf die Sicherungskontaktfeder wird eine
angenähert gleiche Sicherungs-Abschaltkraft (Abschaltzeit) für unterschiedliche
Sicherungskennwerte mit dafür erforderlichen unterschiedlichen Sicherungsdrahtquerschnitten
erreicht.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein Sicherungsaufnahmeelement in der Seitenansicht im
Schnitt in der Einschaltstellung und Fig. 2 die Vorderansicht im Schnitt mit Funkenlöschkammer
und Schaltschieber.
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An einem Gehäuse 1 ist an der Frontseite ein aufschwenkbarer Gehäusedeckel
2 mit einer Schaltrastnase 3 angebracht, für die an der gegenüberliegenden Gehäuseinnenwand
zwei Rastpunkte 4 und 5 gegenüberstehen. Wenn die Rastnase 3 am Rastpunkt 4 festgelegt
ist, befindet sich der Deckel in der ge-' schlossenen Lage, die als Einschaltstellung
- a - markiert ist In der Ausschaltstellung - b - ist die Rastnase am Rastpunkt
5 festgelegt. In der Deckelstellung 6 nimmt der Deckel die geöffnete Lage - c -
ein.
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Eine Schaltkontaktfeder 7 des HauptstroSkreises liegt mit einer Rückstellkraft
P4 an der Deckelrastnase an. Mit der Kraft P5 bildet diese Feder den Schaltkontakt
8 mit dem Sicherungshaltekontakt 9. Die zweite Schaltkontaktfeder des Hauptstromkreises
ist mit einer Vorspannung in Richtung Pl gerichtet. Zwischen den Sicherungshaltekontakten
9 und 10 ist eine Schmelzdrahtsicherung 11 eingehängt. Statt der dargestellten Schmelzdrahtsicherung
könnte selbstverständlich auch eine Sicherung mit Kontaktkugeln Verwendung finden.
Bei geschlossenem Deckel 2 besteht zwischen dem Deckel und dem Gehäuseoberteil eine
Schmelzdrahtdurchführungskammer 12.
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In der Nähe des Sicherungshaltekontaktes 10 befindet sich im Deckel
2 ein Sichtfenster 13, durch das der Betriebszustand der Sicherung beobachtet werden
kann. Die Sicherungen sind im Betrieb in Sicherungsstreifen so angeordnet, daß die
Sicherung entgegen der waagrechten Darstellung senkrecht angeordnet ist. Die Reste
von durchgebrannten Schmelzsicherungen fallen dann in einen Fangraum 14. Mit 15
ist eine Schaltkontaktfeder des Signalstromkreises bezeichnet, die in Richtung P3
wirkt. Die genannten Kontaktfedern sind vorzugsweise als gekrümmte Blattbiegefedern
ausgebildet, um ein möglichst kleines Gehäusevolumen zu erzielen. Der Schaltkontaktfeder
15 liegt die zweite Schaltkontaktfeder 17 des Signalstromkreises gegenüber. Die
Anschlüsse des Hauptstromkreises 18 und des Signalstromkreises 19 sind mit Löt oder
Steckanschlußfahnen bzw.
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mit Lötstiften für direkte schaltungsintegrierte Anordnung
auf
Leiterplatten ausführbar. Auf einem Schaltschieber 20 ist eine Zusatzschaltfeder
21 vorgesehen, die mit der Kraft P2 auf die Schaltkontaktfeder 10 des Hauptstromkreises
einwirkt.
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Eine Einlegemutter 22 dient zum Befestigen des Sicherungsgehäuses
auf einem Sicherungshalter (Winkelschiene). An der dem Betrachter zugewendeten Seite
der Figur ist das Sicherungsaufnahmeelement mit einem Gehäuseabschlußdeckel 24 versehen.
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Das Lager des Deckels 2 ist mit 23 bezeichnet. An der Stelle 24 ist
eine Aufnahmevertiefung für eine Sicherungskennwertangabe vorgesehen.
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Zum Zweck der Funkenlöschung, zur Erreichung einer gewissen Thermokonstanz
(Innenraumklima) und zur Lokalisierung der Werkstoffverdampfung beim Auslösevorgang
der Schmelzdraht-Sicherung 11 ist der Sicherungsschmelzdraht bei geschlossenem Sicherungselement
durch eine diesbezügliche Funkenlöschkammer 12 hindurchgeführt.
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In der Stellung - a - ist der Gehäusedeckel geschlossen und der Hauptstromkreis
eingeschaltet. In diesem Betriebszustand liegt das vordere Ende der Schaltkontaktfeder
7 auf zwei Stützen. Es wird nämlich einmal mit der Kraft P4 gegen die Deckelschaltnase
3 gedrückt und zum andern mit der Kraft P5 an den Schaltkontakt 8 gepreßt.
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Durch eine manuelle Schalterfunktion kann der Deckel über seine am
linken Ende dargestellte Griffnase in die gestrichelt gezeichnete Lage - b - geschwenkt
werden. In dieser teilweise aufgeschwenkten Lage ist dann der Hauptstromkreis abgeschaltet,
da der Schaltkontakt 8 geöffnet ist. Beim Entrasten des Gehäusedeckels aus der Stellung
- a - in die Richtung der Stellung - b - durch Zug an der Griffnase wird ein schnelles
Auftrennen des Hauptstromkreises in Verbindung mit der Rückstellkraft p4 der Schaltkontaktfeder
7 erreicht und dadurch eine Lichtbogenbildung verhindert.
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In der Stellung - c - ist der Gehäusedeckel ganz aufgeschwenkt, so
daß ein Sicherungswechsel durchführbar ist.
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Die Sicherungskontaktteile sind in dieser Position alle stromlos.
Aus der Figur ist noch zu erkennen, wle ein neues Sicherungselement im spitzen Winkel
zum Deckel in der Stellung 6 eingesetzt, anschließend in den Sicherungshaltekontakt
der Schaltkontaktfeder 10 eingelegt und schließlich mit seinem linken Ende in den
Sicherungshaltekontakt 9 befestigt wird.
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5 Patentansprüche 2 Figuren
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